das ist nur der Anfang
vom Beginn sozialer Unruhen und Probleme, die sich künftig in diesem unseren Vaterlande ausbreiten werden. Soweit meine pessimistische Einschätzung. Die von Gewerkschaften und so weiter angetriebene Lohn-Preisspirale und die Massenarbeitslosigkeit werden hier noch für verdammt viel Ärger sorgen, wenn das kein Ende hat.
Schauen wir mal... Ich habe 290 EUR vergangenes Jahr Betriebskosten bei meiner Wohnung eingespart. Ein gewaltiger Betrag. Effektiv sind aber nur 2 EUR monatliche Ermäßigung, sprich 24 EUR p.a. bei mir bei den Vorauszahlungen angekommen, da die Genossenschaft die Kostensteigerungen, wie sie sich aus den Verträgen bereits ergeben haben, auf die Vorauszahlung kalkulatorisch aufgeschlagen hat.
Die Miete erhöht sich gerade bei mir um 52 EUR p.M., da der Vermieter beschlossen hat, an ein Hochhaus Balkone anzubauen.
Der Berliner Mietspiegel bringt für mehrere Hunderttausend Wohnungen Mieterhöhungen. Man hat nun nämlich die Luxussanierungen mit in den Spiegel eingerechnet. Das das sich u. U. ein paar Mieter nicht leisten können, bleibt außen vor.
Die BZ ist gestern 10 Cent teurer geworden. Selber rechnen, was das im Jahr macht.
Die Preise für die Grundnahrungsmittel steigen. Butter ca. um 40 Cent. Rama ca. 20 Cent. Brot ist teurer, selbst das Zeug vom Discounter.
Die Preise bei der BVG für die Monatskarte haben sich um 3 EUR p.M. erhöht.
Die Benzinpreise erreichen jede Woche schwindelerregende Höhen, ein paar Tausend (besser noch mehr) Autofahrer werden nächstes Jahr die Städte nicht mehr befahren können. Dieselfahrer mit Abgasfilter, wie damals propagiert, zahlen trotz damaliger Normeinhaltung 1,20 EUR / m³ mehr Steuern.
Die Bahn hat bei der Bahncard mal mit 110 DM angefangen. Heute zahlt man 220 oder 240 EUR für die Bahncard 50.
Ein Oberhemd, meinetwegen Seidensticker hat mich früher mal 15 DM im Sommerschlußverkauf gekostet. Heute zahle ich je nach Anbieter ca. 25 bis 30 EUR dafür, wenn ich es noch kaufen würde. Ein kurzärmliges Hemd kostete mal 10 Mark bei C & A nur als Beispiel. Heute sind die Dinger im Angebot bei reiner Baumwolle im Euro-Bereich entsprechend. Oder noch mehr.
Bei den Medikamenten ist der Anteil der Eigenbeteiligung gestiegen. Verbandmittel, Salben bei Verletzungen, Mittel gegen grippale Infekte u.s.w. werden nicht mehr von den Kassen bezahlt. Die berappt man selber. Die Befreiung von den Zuzahlungen bei den Medikamenten erreicht leider nicht alle Medikamente, die Massenware sind. Schilddrüsenhormone z.B., die Massenhaft verschrieben werden, sind mit Zuzahlung von 10 EUR belegt. Ein Großteil der anderen Medikamente, die ich z.B. einnehme, auch. Und wenn das Arzneimittelverordnungs-WirtschaftlichkeitsG, das da beschlossen wurde, voll ausgereizt wird, kommt sogar eine Aufzahlung, wenn die Kasse nur einen Festpreis für das Medikament bezahlt, der aber unter dem Handelspreis liegt. Viele meiner Selbsthilfegruppenmitglieder haben deswegen große Sorgen, denn wenn das kommt ist nichts mehr mit Mitteln, die uns am Leben bzw. Lebensfähiger machen. Die sind in der Regel bereits EU-Rentner. Wie sagte eine mal, sie kenne keinen Narki über 40, der noch Arbeit hat. Einige bekommen nicht mal ALG oder ähnliches, weil sie z.B. das Studium abbrechen mussten und nicht mehr arbeiten können.
Die Liste liese sich fortsetzen. Dabei rede ich hier nicht von Luxusgütern oder Reisen. Auch da ein Beispiel. Vor zwei Jahren zwei Wochen Teneriffa 620 EUR, dieses Jahr preiswertestes Angebot für mich gleiches Hotel etc. 850 EUR.
Soweit die Liste. Frag mal Leiharbeiter, mit welchen Löhnen die heimgehen. Frag Menschen, die niedrigste Einkommen haben, obwohl sie 10Stunden und mehr am Tag arbeiten.
Dann wirst Du die Streiks verstehen.
Danke für die Aufmerksamkeit.
Übrigens: ich bin weder Gewerkschaftler noch Politiker, noch Lokführer oder ähnliches. Nur ein kaufmännischer Angestellter.