Der Froschkuß
So, meine versprochene Geschichte um den Froschkuß herum:
Froschfetisch
Verwunschen ich, so kalt
im Brunnen vor dem Wald,
und hoffend auf den Kuß,
alsbald sie kommen muß.
Doch da, sie läuft vorbei,
bin allzusehr getarnt.
Auch: Sie will bleiben frei.
Wer hatte sie gewarnt?
Ich steige auf den Rand
des Brunnens kühlen Stein,
Es raubt mir den Verstand.
Zurück, mein Mägdelein!
Mein kläglich Quaken schallt
wohl ihr in Mark und Knochen.
Im Wald ist's rau und kalt,
so kommt sie angekrochen.
Ich bin der Märchenprinz,
wenn es Dir auch nicht scheint
Du kanntest Kunz und Hinz,
doch hattest nur geweint.
Küß mich, so will ich sein,
Dein Frosch für alle Zeit,
das Tierkostüm muß sein,
es ist mein Fetischkleid.
So küßt sie mir die Lippen,
mein Zünglein ist nicht still,
ich möchte darauf tippen,
dass sie mich fressen will.
Wir speisen uns ausgiebig,
vom Kopf bis hin zum Schwanz,
so wunderbar, das lieb ich,
macht ihre Sache ganz.
Ich tat mich nicht verwandeln,
doch wurd ich für sie warm,
sie konnt mich nicht verschandeln,
den Frosch in ihrem Arm.
So hört sie nah mich Quaken,
nach Küssen jede Nacht.
Die Sache hat nen Haken:
Sie trägt jetzt gleiche Tracht.
Liebe Grüße, Latex-As