Es wäre zu einfach
diese Stimmungsumschwünge einfach auf einen unausgeglichenen Hormonhaushalt zu schieben. Sicherlich mag es einen Zusammenhang geben. Bei mir sind für Wutausbrüche jedoch meistens die kleinen leisen feinen Reibungspunkte, die sich summieren, verantwortlich.
Jeden Tag kommt ein klitzekleines Negativerlebnis vor, das geschluckt wird um des lieben Friedens willen, außerdem ist es viel zu lächerlich um gleich mit großen Tamtam ausdiskutiert zu werden.
Das kann man schon ein paar Tage so durchziehen, außerdem gibt es Wichtigeres! Und irgendwann ist das berühmte Faß voll und es kommt der ebenfalls berühmte Tropfen dazu. Knall!! Jetzt seid Ihr alle dran, jeder kriegt sein Fett weg.
Unsachliches Diskutieren gehört zu diesem Ausbruch ebenso dazu wie das Ausgraben sämtlicher vergangenen Minisünden. Endlich kann man so einen richtig großen Krach machen. Und fühlt sich erstmal wohl, weil man Dampf abgelassen hat.
Was nun die Anfrage der Männer betrifft, wie sie sich verhalten sollen. Mh. Erstmal überlegen, ich glaube auch Männer regieren ebenso. Die Woche über wird Frust aufgestaut und wenn man am Wochenende richtig angefressen ist, können die genauso platzen wie wir Frauen.
Wir lassen einfach toben. Es muß raus. Sonst bekommt man tatsächlich körperliche Beschwerden.
Macht gar nichts, weil, wie die meisten hier geschrieben haben, tut es ja jedem hinterher leid. Dort ist dann ein "Entschuldigung" und ein zerknirschter Blick hilfreich und sollte einfach akzeptiert werden.
Für uns als Stadtmenschen ist es eben nicht so einfach, in unberührter Natur einen Urschrei von sich zu geben, als toffeln wir uns gegenseitig voll, was ähnlich ist. Solange die Anschuldigungen nicht in verletzende, diskriminierende Bösartigkeiten ausarten, sollte dies kein Problem sein.