Zuschauen und zusehen lassen ...
... hatte ich bereits in verschiedenen Konstellationen erlebt. Die geplante Konstellation - wie beispielsweise in einem Pornokino, am Strand, Hotel oder ähnlichem - ist geil, aber die ungeplanten Konstellationen sind die mir einen bleibenden Eindruck hinterließen.
In meinem Studium kannte ich ein Mädchen, welches damals eine echte Edelsahneschnitte war. Ich bemühte mich erfolglos um sie, also hatte ich sie in der Schublade "Let-us-be-friends" für mich abgelegt. Sie war - im Gegensatz zu mir - an etwas Sexuellem mit mir scheinbar gar nicht interessiert. Verwirrenderweise trachtete sie aber immer meine Aufmerksamkeit für sie zu bewahren.
Eines Abends gab es eine improvisierte Wohnungsparty, die ich mit meinem besten Freund ausrichtete. So gegen Schluss - die letzten Gäste hatte ich gerade vom Wohnzimmer gen Ausgang verabschiedet - suchte ich meinen Freund. Ich fand ihn, wie er mit dem Mädchen in meinem Schlafzimmer im Bett rummachte. Er war mit dem Rücken zu mir und konnte mich nicht sehen. Ich war nicht sauer auf ihn, er konnte es machen, darüber hatten wir bereits gesprochen, da ich eh nie Chancen bei ihr hätte. So war er dabei sie zu entblättern und ich stand in der Tür und wollte schon gehen. Ich bemerkte, dass sie mich erblickt hatte und gar nicht davon peinlich berührt war. Im Gegenteil, sie drehte auf und riss meinem Freund förmlich die Hose herunter und umwickelte ihn mit ihren Beinen, damit er sie hart nehmen konnte. Und so trieben es die beiden, während ich im Türrahmen stand und sie mich mit ihren Augen fixierte und in Bann hielt. Es war eine seltsame Situation, erregend und verwirrend zugleich. Als er in ihr heftig kam und ich ihren Blick verlor, zog ich mich zurück. Kurze Zeit später erzählte sie ihm wohl, dass ich den beiden beim Bumsen zugeschaut hatte. Von ihm erfuhr ich dann noch, dass sie es wohl zielorientiert auf diese Situation angelegt hatte. Ihr Ziel war es gewesen, meinen besten Freund in meinem Bett vor meinen Augen zu bumsen. Der Kontakt zu ihr und von uns wurde in Folge abgebrochen. Aber der erregende Anblick blieb in meinem Kopf haften.
Eine andere skurrile Situation passierte während eines Urlaubs vor zehn Jahren. Ich lernte in einem Restaurant eine einheimische junge Frau kennen. Wir unterhielten und tranken und irgendwann war für uns klar, dass zwischen uns noch was laufen würde. Sie drang darauf mich zu sich nach Hause mitzunehmen, da sie nicht mit ins Hotel wollte. Sie schloss die Tür ihrer Wohnung auf und wir fielen übereinander her und kugelten irgendwie unter ihrer Regie in ihr großes Schlafzimmer. Es wurde kein Licht gemacht - weil viel zu viel Arbeit und die Wirkung des Alkohols hatte uns eh dermaßen aufeinander fixiert -, sondern einfach nur weitergemacht. Nach der Session sanken wir erschöpft ins Bett und sie fiel direkt in den Schlaf. Erst jetzt versuchte ich zu erkennen, was das für ein Schlafzimmer wäre. Ich überlegte schon, aufzustehen, um Licht zu machen, als ich aus der anderen Ecke des Zimmers unterdrückte Seufzer und Stöhner zweier Personen vernahm. Ein Handydisplay erleuchtete dort kurz die Szenerie und ich erkannte, dass es wohl gerade ein Pärchen miteinander trieb. ´
Auch das war so eine seltsame Situation, höchst erregend und verwirrend zugleich. Ich hatte dann recht schnell kapiert und einige Andeutungen von meiner Partnerin verstanden, warum sie nicht ins Hotel wollte. Sie hatte zwar so etwas recht konkret angedeutet, aber ich hatte einfach nicht dran geglaubt, dass sie es ernst meinte mit ihren Andeutungen. Der Alkohol half wohl auch, diese Andeutungen geflissentlich zu überhören.
Skurriler war dann der nächste Morgen. Das Paar aus dem anderen Bett (es war ein sehr großflächiges Schlafzimmer mit zwei Betten) begrüßten uns mit einem vergnügten "Hallo" und zogen sich ins Bad zurück. Meine Partnerin erklärte mir dann, dass ihrer Freundin und ihr selber diese Wohnung gehörte und beide eben auf diese Konstellation ständen. Die eine hätte einen festen Freund dazu, nur sie noch nicht. Sie meinte, dass es glücklicherweise ja immer wieder freigeistliche Männer gäbe, die gegen solche Situationen für eine Nacht nichts einzuwenden hätten. Wir kamen später dann zu viert überein, die nächsten Tage auch nichts mehr dagegen einzuwenden zu haben. Allerdings, was richtig gut ist, währt oft halt nicht ewig, und Urlaub endet auch irgendwann mal. Aber die Erinnerung bleibt.
Und diese beiden skurrilen erregenden Erinnerungen sind mir noch recht lebendig im Kopf. Dagegen verblassen einige CS-Erinnerungen schon rapide und werden 08/15.