Zur Zeit Urlaub können wir uns unseren Hobby (lesen und schreiben im Joyforum) etwas ausgeprägter widmen.
Es ist ein interessantes Thema hier, gerade weil es Kommunikation miteinander und untereinander betrifft.
Sunfra hat es sehr gut auf den Punkt gebracht. Man muss nicht einmal die eigene Partnerschaft bemühen, es reicht schon das Schreiben/Lesen/Verstehen hier im Forum.
Das Schwierigste an Kommunikation, ist das senden und empfangen von Worten/Inhalten. Das ist im schreibenden Stil sehr viel schwerer als im gesprochenem Stil der Kommunikation. Ein sehr dummes Beispiel (mir fällt kein anderes ein) wäre z.B. wenn ich (Sunfra wird es mir nachsehen, er hat ein dickes Fell
) nun schreiben würde "Sunfra du bist prüde". Der Aufschrei wäre (berechtigt) groß. Säße ich ihm gegenüber und sage mit einem lächelden Augenzwinkern "Sunfra du bist prüde", so gäbe es keinen Aufschrei sondern eher ein gemeinsames lachen.
Die Botschaft die ich sende kommt oftmals beim Empfänger nicht so an, wie sie gemeint ist. Beim schreiben noch viel weniger, weil das eben die Emotionen, die Mimik, die Gestik fehlen.
Aber zurück zum Thema.
Ich schreibe hier so schön wie toll wir das doch alles hinbekommen. Es war nicht immer so, aber es war ein sehr schneller Lernprozeß. Dabei hat mir ganz sicher der große Altersunterschied zu meinem Mann gewaltig geholfen. Der "alte Sack"
hat eben viel mehr Erfahrung als ich sie bei unserem Kennenlernen hatte. Ich kann und will also gar nicht erwarten da nun jede Frau mit 35 eine solche Einstellung zur Zweisamkeit hat, wie ich sie habe.
Egal ob nun im alltäglichem Leben oder auch im Bezug auf unsere Beziehung (Ehe) oder gar im Bezug auf die Swingerei, eines habe ich von ihm sehr schnell gelernt. Es gibt keine Probleme, es gibt nur Lösungen. Wichtig ist dabei die Bereitschaft ein auftretendes Problem zu erkennen, dem anderen Part zu kommunizieren und dann gemeinsam an die Lösung heran zu gehen. Das geht nicht immer in Friede, Freude, Eierkuchen, nein da fliegen auch mal die Fetzen. Aber, und das haben wir uns beide zu eigen gemacht, es wird nicht verschoben sondern gelöst und wenn eine Diskussion darum auch mal eine schlaflose Nacht bereitet. Ganz wichtig ist uns dabei der gegenseitige Respekt. Das Anerkennen der anderen Sichtweise. Nur so kommen wir Step by Step an die Lösung.
Im Bezug auf Swingerei heißt es dabei für uns - was fühlt der Andere. Was kann und mag er angehen, was nicht. Wie soll es angegangen werden - gemeinsam oder jeder für sich? Wir beide haben die Bereitschaft in uns auf Dinge zu verzichten, von denen wir merken das sie den anderen Part emotional verletzen oder auch gar nur belasten könnten.
Ich kömme an dieser Stele einmal auf unser von Gernot angesprochene Tabu des Küssens zurück.
Wir haben gestern nachdem Gernot es postete noch einmal darüber gesprochen. Ergebnis wir wollen es beide nicht, weil es für uns beide die größe Intimität unserer Liebe zueinander ist und darin hat niemand Drittes etwas verloren.
Wie geschrieben, es muss nicht bis in die Ewigkeit in Stein gemeißelt bleiben und wenn einmal der Tag kommt wo einer von uns diesen Wunsch des Küssens mit anderen äussert, werden wir es wie alle andere besprechen und am Ende eine Lösung haben die wir beide gemeinsam tragen.
Wir leben nicht nur in unserer Swingeraktivität das "Alles kann, Nichts muss" sondern in allen Lebenslagen. Das bedingt für uns aber auch uns gegenseitig gut zu kennen, zu wissen wie der jeweils andere "tickt", was man dem anderen Part zumuten kann und wo es einfach besser ist die Entscheidung die der Partner für sich getroffen zu respektieren. Niemand kann ein eigenes Feeling besser beurteilen als die Person selbst, da hilft auch eine gute Kommunikation nicht.
Ich möchte das einmal anhand eines von uns besprochenen Themas darstellen. Ich habe Bi-Neigungen und genieße es mit einer anderen Frau Sex zu haben. Nicht immer, aber wenn mir danach ist.
So habe ich meinem Mann einmal nahegelegt es doch auch zu probieren. ABWEHRHALTUNG!!! Kommentar von ihm "Mein Arsch bleibt Einbahnstraße". Ich habe ihm gesagt er könne es doch gar nicht beurteilen, weil er es ja nicht kennt und mir z.B. gefällt auch AV. Sein Kommentar "Dann hast du eben ein anderes Feeling als ich". So ging es eine Weile hin und her.
Bei der nächsten Gelegenheit in einem Club beim GS ließ mein Mann es zu, dass ein anderer Mann ihn das Geschlechtsteil massierte. Nach etwa 1 Minute schob er die Hand des anderen weg.
Später sagte er mir, dass es ihm nicht Wohlbehagen sondern Unbehagen verursachte. Ich konnte ihm nicht nachfühlen das er ein Unbehgane verspürte, weil es mit mit Frauen ja anders geht, aber ich respektiere seine Entscheidung für sich.
Genau in so einer Sache gilt nämlich
…es muss ankommen, beim anderen…nicht frei nach dem Motto „ich bin nur dafür verantwortlich was ich sage, nicht dafür was du verstehst“..
..man sollte in der Lage sein mit Gefühl und Empathie dem Partner verständlich zu kommunizieren, was einen beschäftigt und wie man sich Lösungen für eventuelle Defizite in der Partnerschaft vor stellt..ganz wichtig.. auch zu hören, ob alles so verstanden wurde wie es gemeint war und dann gemeinsam entscheiden..
Lady Business