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Offenheit in Partnerschaften

********s_63 Frau
2.973 Beiträge
es kommt sicher auch..
..darauf an, wie lange man wirklich zusammen lebt als Paar, wie viel Höhen und Tiefen
dieses Paar gemeinsam durchschritten hat..wo bei ich persönlich das Gefühl habe die wirklich schweren Zeiten die man gemeinsam durch gestanden und bewältigt hat, schweissen sehr stark zusammen...aus diesem Grund, heißt es ja immer man wächst langsam zusammen….nur kann ich mir beim besten Wissen nicht vorstellen, welche wirkliche Tiefe diese Partnerschaft hat...in der man nicht richtig offen und ehrlich reden kann..nur aus Angst vor Reaktionen die einen vielleicht nicht gefallen könnten..oder gar übertriebene Konsequenzen..

@ Baer_Berlin

Was beeinflusst denn mein Leben? Ist es die halbe Stunde Sex pro Tag/Woche/Monat? Oder eher die restliche Zeit?

Für jüngere Menschen ist das Öffnen weitaus wichtiger, als für die Bestandskunden, wenn man sie mal so bezeichnen mag. Wenn ich 50 bin, dann habe ich vielleicht noch 20 Jahre, bevor ich mir selbst den Kragen besabber. Habe ich bis hierher schon 30 Jahre Ehe zurück gelegt, ohne Probleme, dann ist das sehr wohl zu überlegen, ob ich nochmal alles riskiere, für etwas geileren Sex. Das Leben besteht aus tausend anderen Dingen, die täglich zu absolvieren sind. Und wenn die Partnerschaft hervorragend läuft, dann kann es auch glücklich so weiter gehen. Ohne dem Partner alle offenen sexuellen Wünsche zu offenbaren.

Ich selbst habe mich gerade erst für Offenheit entschieden. Damit aber auch für das Risiko. Und ich merke sehr wohl diese Lawine, die mich festhält und nicht mehr freigibt. Noch sehe ich alles mit Begeisterung. Aber das Ende ist nicht vorhersehbar.

Und wer mit dem Risiko des Verlustes einer langen Partnerschaft nicht leben will, entscheidet sich richtig, sich nicht zu öffnen.

…ich bin der Meinung auch die Zuneigung, die Stärke der Gefühle in Verbindung mit dem Bedürfnis miteinander zu schlafen..kann einer Partnerschaft viel geben und wenn das Zusammenspiel,( Körper, Geist u. Seele) nicht oder nicht mehr funktioniert …auch leider sehr viel nehmen..weil genau diese Zweisamkeit die benötigte Tiefe,Nähe gibt..

..das aufwiegen... was ist nun mehr wert.. ist die Kopfsache, wie kann man denn wirklich tief befriedigt und glücklich als Paar leben, wenn man den anderen in seinem Wesen was nicht nur aus Kopf besteht... sondern auch aus dem was er/sie fühlt..gar nicht richtig kennt?
weil man ja lieber um Gotteswillen nicht nachfragt..man könnte ja eine Lawine los treten..und die vermeintlich gut laufende Beziehung wäre beendet..
wenn ich das, nur weil ich eben auch lieber offen, ehrlich und direkt bin..befürchten müßte..wäre es doch für mich gar keine gute Beziehung..ich würde mir da selbst was vor machen...
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Das würde ich so nicht stehen lassen wollen. Die Liebe kann außerordentlich ausgeprägt sein und sämtliche Lücken füllen. So ist das bei mir. Da passt kein Blatt dazwischen. Das könnte so bleiben, ohne dass es Verlustgefühle gibt. Es wäre bei mir zumindest absolut falsch, zu denken, es wäre keine perfekte Liebe, nur weil es etwas Unausgesprochenes gibt.

Man sollte das auch nicht dramatisieren. Vieles, gerade im Bereich der Sexualität, wird oft künstlich herbeigeführt. Normalerweise ist es kein Problem. Erst im Moment der Beschäftigung damit, wird es zum Problem. Wir kennen das alle mit Gewohnheiten eines Partners. Alles ist in Ordnung. Aber wenn wir vom Freund oder der Freundin hören, welche tolle Eigenschaften ihr Partner hat, erst dann untersuchen wir den eigenen Partner.

Beide sind aber schon lange zusammen und haben sich vereint. Sie leben zufrieden und glücklich. Muss man dann Unruhe herein bringen?
****ot2 Mann
10.757 Beiträge
Frage:
..darauf an, wie lange man wirklich zusammen lebt als Paar, wie viel Höhen und Tiefen dieses Paar gemeinsam durchschritten hat..wo bei ich persönlich das Gefühl habe die wirklich schweren Zeiten die man gemeinsam durch gestanden und bewältigt hat, schweissen sehr stark zusammen...aus diesem Grund, heißt es ja immer man wächst langsam zusammen…

Warum trennen sich dann eigentlich so viele Paare kurz vor der Silberhochzeit?
*gruebel*
Gernot
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Frage:
..darauf an, wie lange man wirklich zusammen lebt als Paar, wie viel Höhen und Tiefen dieses Paar gemeinsam durchschritten hat..wo bei ich persönlich das Gefühl habe die wirklich schweren Zeiten die man gemeinsam durch gestanden und bewältigt hat, schweissen sehr stark zusammen...aus diesem Grund, heißt es ja immer man wächst langsam zusammen…

Warum trennen sich dann eigentlich so viele Paare kurz vor der Silberhochzeit?
*gruebel*
Gernot



..vielleicht..weil doch der Wunsch nach Offenheit in der Partnerschaft gereift ist..und die neue Offenheit nicht gut angekommen ist.. *snief*
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Warum trennen sich dann eigentlich so viele Paare kurz vor der Silberhochzeit?

Ich kann natürlich nur aus meinem persönlichen Kreis resultieren, aber meist hat es mit Sexualität rein gar nichts zu tun. Es sind dann eher alltägliche Dinge. Nicht mehr akzeptierte Verhaltensweisen.
"Offenheit eine Zier...
...doch weiter kommt man ohne ihr"

könnte man denken wenn man so manchen Beitrag liest.

Der gewünschten Offenheit in einer langjährigen Ehe die Schuld daran zu geben, dass die Ehe dann zerbricht, ist denke ich, ein wenig einfach gedacht. Natürlich kann es sein, dass eine Ehe daran zerbricht, wenn mit einem Mal der eine Part sich dem anderen Part gegenüber öffnet. Ganz speziell wohl dann, wenn die Öffnung sexueller Natur ist. Ich glaube aber nicht einmal, dass es das Öffnen als solches ist, sondern vielmehr die Art wie man es vermittelt.
Wer 25 Jahre verheiratet ist und diese Zeit immer die monogame Lebensweise für sich deklariert hat, der muss wen sich geöffnet werden soll, mit Samthandschuhen an die Sache heran gehen. Das ist ganz sicher nicht mit einem Gespräch abgetan. Nach 25 Jahren Monogamie den anderen Part mit einem "Du, ich will mal fremde Haut spüren", oder "lass uns mal einen Swingerclub aufsuchen" zu überfallen, suggeriert dem Gegenüber nur eines "Ich reiche ihm/ihr nicht mehr" und die Folgerung "Er/Sie liebt mich nicht mehr". Wie leicht kommt dabei das Gefühl auf nicht mehr geliebt, nicht mehr gebraucht, überflüssig zu sein.
Nach so langer Zeit bedarf es sicher viel mehr Gespräche, als wenn ein Paar ziemlich am Anfang der Beziehung mit solchen Öffnungswünschen an sich heran tritt.

Nichts ist schwieriger als eingefahrene Lebensweise aufzubrechen. Das sollten wir in unseren Diskussionen bedenken. Vieles liest sich leicht, ist in der Realität nur sehr schwer umzusetzen. Und nicht alles hat mit Sexualität zu tun.

Business Er
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
Themenersteller 
teilweise mag
dies ja zutreffen

Offenheit bringt immer Konsequenzen mit sich. Meiner Meinung nach ist die Offenheit nicht immer erstrebenswert.

aber auch Verschlossenheit bringt Konsequenzen mit sich *g*

Ich finde es immer noch wichtig, RELEVANTE Punkte in einer Beziehung ganz klar anzusprechen.

Ich möchte, dass mein Partner sich MIR öffnet. Und nicht, dass er mit zig anderen LEuten über Dinge redet, die UNS betreffen.

1. ist jeder anders, der Rat anderer kann auf den Partner zb absolut nicht zutreffen
2. ist es befremdlich, wenn man das Gefühl hat, der Partner hat zu anderen mehr Mut als zu einem selbst
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
@*****ESS Er
Dem muss man zustimmen.

@******t77
Relevanz sieht ja jeder anders. Möglicherweise ist das für den Einen wichtig, für den anderen aber nicht.

dass mein Partner sich MIR öffnet
Das kann man aus zwei Richtungen sehen. Grundsätzlich bin ich der gleichen Meinung.
Es gibt aber auch Themen, die man lieber mit jemanden besprechen will, der entweder neutral, oder erfahren ist. Oft kommen nur dadurch Gespräche mit dem eigenen Partner in gang.

Am Ende zählt das Ergebnis.
********lack Frau
19.363 Beiträge
@****ot2

Warum trennen sich dann eigentlich so viele Paare kurz vor der Silberhochzeit?

Also am Sex hat es bei uns damals auch nicht gelegen.
Im Gegenteil, der war das Einzigste, der immer gut war. Das ist auch seine Meinung.
Aber die Vorstellungen wie das gemeinsame Leben weiter gehen sollte, driftete soweit auseinander, das es da keine Gemeinsamkeiten mehr gab.
Er lebt ja jetzt nach seinen Vorstellungen mit seiner Partnerin und ich mit meinem Partner und da gibt es wirklich gravierende Unterschiede.
Und es wird viele Menschen geben, die nie über eine lange Strecke mit jemandem zusammen leben werden, weil sie immer gerade am Sex scheitert.
Entweder weil sie sich immer die falschen Partner aussuchen oder aber weil sie sich selbst nicht ehrlich eingestehen, was ihnen gerade beim Sex wichtig ist.
Wer immer auf der Jagd nach dem KICK ist, wird irgendwann feststellen, das er ohne alles da steht.


@*******rlin

Ich sage ja, wenn es etwas ist, worauf man gern verzichtet, wenn das große Ganze stimmig ist, dann würde ich auch den Teufel tun und genau darauf beharren.
Bei vielen ist aber der Wunsch Dritte mit ins Programm zu nehmen und damit sind eben nicht alle einverstanden. Sie sehen damit eine einschneidende Änderung ihrer Gemeinsamkeiten und lehnen es deswegen ab.
Auch wenn es immer heißt es wären Verlustängste oder man würde es dem anderen nicht gönnen. Das trifft es einfach nicht.
Wenn beide das wollen ist das noch etwas anderes und mag funktionieren.

WiB
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Bei vielen ist aber der Wunsch Dritte mit ins Programm zu nehmen
Es geht ja nicht immer gleich um das volle Programm.

Das trifft es einfach nicht.

Da muss ich jetzt erst mal drüber nachdenken *gruebel*

Wenn beide das wollen ist das noch etwas anderes und mag funktionieren.
Das bezieht sich worauf?

Verzeihung, aber ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
@WiB
Und Konsequenzen ergeben sich doch immer, egal ob man nur redet oder schweigt.
Der Unterschied ist nur, das beim Reden die Fakten wesentlich klarer sind und man auch manche Überraschung erlebt.

Es ist eine individuelle Gradwanderung und ich finde Deinen Beitrag als Ergänzung zu meinem sehr passend.

Ich will mal sage, woran ich denke:

Nach mehr als 10 Ehejahren habe ich mich "verknallt" - in jemanden, der mit mir ein Hobby teilt. Es waren meine persönlichen Schmetterlingsmomente, aber weder der Mann noch mein eigener haben etwas davon erfahren. Denn ich wollte meine Ehe nicht auf's Spiel setzen. Ich wollte eigentlich noch nicht mal was mit dem anderen Mann anfangen, ich habe nur das Kribbeln genossen und die Gespräche mit ihm. Es war mein kleines Geheimnis ...

Offenheit wäre da irgendwie kontraproduktiv gewesen.

Das mit der Überraschung denke ich allerdings auch ... es ist eben nicht so einfach. Ich selber bin nicht der Mensch, der alles mit jedem bereden muss, auch nicht mit meinem Partner. Also - es hängt vom Einzelfall ab.

Und ein Schweigen, das dann schlussendlich das Ende der Beziehung bedeutete, haben wir (mein Ex und ich) dann auch erlebt.

seufz
... eine spannende Diskussion finde ich das hier, vielen Dank an alle !
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
Themenersteller 
ich finde es
okay, dass man vielleicht mit einer guten Freundin oder einem guten Freund bespricht, WIE man es daheim ansprechen kann.

Aber dann sollte man daheim auch darüber reden. Denn es betrifft das Paar und nicht die Bekannten.

bps....ich shoote. Mein Partner hätte was gegen. ER rennt zu Bekannte, labert darüber. Die sagt: boaaaaah wie kann die nur? So was verwerfliches bla....

so...ICH aber weiss immer noch nicht, dass das shooten für ihn ein PRoblem ist. Wo ist dann das Thema dann BEI UNS gelöst?
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
@******t77

Aber schau mal, so ist das doch gar nicht. Wenn du mit deiner Freundin redest, redest du doch auch nicht so. Solche Gespräche laufen in der Regel ganz harmlos ab. Einer erzählt, der Andere hört zu.
Das ist bei Männern nicht anders. Es wird oft ein falsches Bild geprägt. Aber Männergespräche sind meist sogar noch zurückhaltender.

Und ein guter Freund/Freundin wird sich hüten, irgend jemand in den Dreck zu ziehen.

Also ein bisschen positives Denken wäre gut. *zwinker*
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
Themenersteller 
ich hab diesen fall
erlebt *g* von daher in diesem Bezug einen negativeren Nachgeschmack
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Ja das ist schade. Möglicherweise war es dann kein guter Freund/Freundin.
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*******rlin

Es geht ja nicht immer gleich um das volle Programm.

Ohne Dritte läßt sich m.E. aber eher ein Kompromiß finden.

Da muss ich jetzt erst mal drüber nachdenken *gruebel*

Tu das. Bei manchen ist eben das private, intime nicht mehr vorhanden, wenn es um Dritte geht.

Das bezieht sich worauf?

Weil dann doch wieder beide am gleichen Strang ziehen, die selben Vorstellungen haben.

Verzeihung, aber ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch.

Vielleicht hilft das ein wenig....

WiB
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Da habe ich als Mann wohl eine zu lange Leitung. Ich lass mir das nachher mal von meiner Frau erklären. Vielleicht kann die mir auf die Sprünge helfen.
@ violett
Zur Liebe gehört nicht nur Offenheit sondern auch auch Verständnis. Verständnis z.B. dafür, dass sich der andere Part lediglich eine andere Meinung einholen will und schon vorab sondiert, ob seine eigene Meinung es wirklich rechtfertig über das Thema überhaupt ein Gespräch zu suchen.

Obgleich wir in Offenheit leben, gibt es auch Dinge, die ich bevor ich sie mit bei meiner Frau anspreche, erst einmal eine sehr lange Zeit selber durch den Kopf gehen lasse.

Völlige Offenheit, so wie du die hier bislang deklarierst, wäre aber wenn man sofort und ohne Umschweife alles miteinander bespricht. Das ist für mich persönliche eine falsche Form von Offenheit, denn viele Dinge die mir im Kopf umherschwirren, erledigen sich ganz von alleine und ohne das ich damit meine Frau belasten muss. Totale Offenheit kann auch sehr schnell zu einem Überfluss an Input beim anderen Part führen. Das ist dann eher Beziehungsbelastend als Beziehungsfördernd.

Business Er
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
Themenersteller 
nicht alle MEnschen
sind ehrlich und frei von Neid oder Eifersucht *g* leider...:-(
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Neid und Eifersucht sind für mich im normalen Umfang ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Nicht etwas negatives.
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
Themenersteller 
solange es
keinem anderen schadet.
nicht alle menschen sind frei von eifersucht...
und wer hier ist frei von eifersucht? nur mal so aus neugierde.
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
Themenersteller 
ich nicht
aber es gibt einen Unterschied zwischen normaler und kranker Eifersucht.
****000 Mann
19.049 Beiträge
Es gibt auch einen Unterschied zwischen Eifersucht (was eher negativ besetzt ist) und Gefühlen wie Verlustangst, Traurigkeit (wenn man freie Zeit hat der Partner aber woanders ist), Einsamkeit ...

Das alles sollte man nicht mit Eifersucht in einen Topf schmeißen

Und klar - auch negative Gefühle gehören zum Leben.
ich auch nicht ;-)
du hast schon recht. in meinen augen gibt es definitiv ein maß an eifersucht, das ich nicht mehr als gesund empfinde. wobei das wohl jeder sehr unterschiedlich für sich definiert. habe auch schon nen typen von einer freundin ausflippen sehen, weil sie mit einem potentiellen nachmieter ihrer wohnung sich länger als nötig unterhalten hat. und dabei hing es von der weitervermietung ab, wann die beiden denn nun endlich zusammenleben können.

bis ich das erlebt hatte, war mir nicht klar, welche ausmaße das annehmen kann.
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