Offenheit in Partnerschaften
Die Sexualität und die sexuelle Zufriedenheit ist in einer Partnerschaft ein enorm wichtiger Bereich. Zugleich gibt es aber auch kaum einen Bereich in der Partnerschaft, der mehr Anlass für Konflikte und Unzufriedenheit gibt. Um die sexuelle Zufriedenheit gewährleisten zu können und um eine dysfunktionale Kommunikation zu vermeiden, muss man eine gemeinsame „Sprache“ einen gemeinsamen Nenner finden. Das gelingt nur über offene, unmissverständliche und ehrliche Kommunikation dem Partner gegenüber.Bleiben Wünsche und Phantasien im Geheimen, so entstehen Spannungen, man möchte ja das eine oder andere erfüllt haben. Einige beginnen dann, eine Art Doppelleben zu führen, sei es auch nur virtuell über das Internet. Schlimmstenfalls kann es zu Untreue kommen, was weitere Probleme mit sich führt.
Das alles wäre doch meiner Ansicht nach zu vermeiden, wenn beide Parteien unmissverständlich und offen über ihre Phantasien sprechen können.
In vielen Unterhaltungen mit Freunden und Bekannten trafen nicht wenige Männer die Aussage, dass sie die Befürchtung hegen, dass wenn sie ihrer Partnerin gegenüber ihre Phantasien äußern, als pervers angesehen werden, weil sie das in der Vergangenheit schon erlebt haben, dass die Exfreundin ihren Partner für seine Wünsche „verurteilt“. Es sind Sätze wie.“ du bist ja eklig!“ gefallen.
Ein Teil des Problems, sich offen und klar zu seinen Wünschen zu äußern, scheint darin zu bestehen, dass für einige unserer Mitmenschen das, was sie selbst nicht in ihrer Phantasie vorstellen können, als pervers angesehen wird. Sie gehen intolerant damit um und verletzten damit bewusst oder unbewusst ihren Partner.
Als ich die Seite der Männer hörte, konnte ich es verstehen, dass sie dadurch gehemmter wurden, ihre Phantasien weiterhin zu äußern, leider ist der Mensch dazu veranlagt, seine „Fehler“ nicht noch einmal machen zu wollen, wobei es in dem Fall kein Fehler ist, sondern einfach die Intoleranz oder falsche Ausdrucksweise des Gegenübers.
Ein anderer Teil des Problems besteht vielleicht auch darin, dass einige ihre eigenen Wünsche als „schmutzig“ und „verdorben“ ansehen. Das mag vielleicht an der Erziehung und auch wieder an negativen Erfahrungen, an der Moral unserer Gesellschaft liegen.
Dieses Thema betrifft bestimmt einen Großteil unserer Bevölkerung und von daher finde ich es eigentlich wichtig, dass es zur Sprache gebracht wird.
Dazu möchte ich gerne die Meinung von euch hören, eure Erfahrungen, Sichtweisen