@ bits
Danke für Deinen Beitrag! Wir wollten uns nicht ständig wiederholen und haben erst einmal eine Pause eingelegt, aber schön, dass ein anderer noch einmal einiges richtig gestellt hat.
Liebe, Beziehung oder wie man immer Gemeinsamkeiten oder Zusammenleben von zwei Menschen bezeichnen will. ist immer etwas, was in Bewegung ist, sich verändert, und zwar so wie Leben überhaupt sich nur als Veränderung begreifen lässt. Was lebt, kann sich entwickeln, ändern, zum Guten, zum Schlechten oder ohne Wertung einfach anders werden, kann sicherlich für eine begrenzte Zeit sich so gering ändern, dass derjenige, der nicht genau hinschaut, erst später bemerkt, dass sich doch etwas getan hat.
Die strikte Trennung von Beziehung einerseits und Sex andererseits ist nach unserer Meinung weltfremd, jedenfalls soweit es die eigene Beziehung angeht. Natürlich liebt man den fremden Partner nicht und beim Swingen ist es sehr vorteilhaft, wenn man zwischen Liebe (zum eigenen Partner) und Sex (mit dem fremden Partner) trennen kann!
Aber selbst das gelingt doch nicht immer, denn so oft liest man und erfährt es am eigenen Leib, dass eine bestimmte Verhaltensweise des eigenen Partners beim Swingen Eifersuchtsempfindungen auslösen kann (nicht muss). Diese Empfindungen dauern manchmal nur Bruchteile von Sekunden an. Wir bezeichnen uns selbst auch als eifersuchtsfrei und sehen uns auch so, und trotzdem kennen wir in bestimmten Situationen Eifersucht. Oft nur kurz und im nachhinein haben wir oft das Gefühl, dass dieser kurze Stich an Eifersucht gerade ein besonderer Kick ist, den wir manchmal durchaus suchen. Wir erzählen uns auch jedes (!) Mal, ob es solche Momente gegeben hat. Sie treten dann ein, wenn sich ein Partner zu einer neuen, bisher nicht praktizierten Verhaltensweise hat verleiten lassen, sei es weil die Leidenschaft einen dazu verführt hat, sei es weil der fremde Partner dazu inspiriert hat, sei es weil die Situation zum ersten Mal dazu eingeladen hat, sei es weil ....
Wenn wir dann darüber gesprochen haben, kann es sein, dass wir uns einigen, dass wir so etwas doch nicht wollen und dass es ein Einzelfall gewesen sein soll. Aber noch öfter war es so, dass wir festgestellt haben, dass es sich um eine neue Praktik handelt, die wir noch nicht gemeinsam besprochen hatten, bisher nicht gewagt haben, die wir aber von jetzt ab uns aneignen wollen.
Dieses Gefühl, dass wir so alles einvernehmlich und erfolgreich besprochen und bewältigt haben, dass wir nun mehr wagen und uns zugestehen können, macht den Sex vielfältiger und reicher (per se), aber bereichert ZUSÄTZLICH uns und unsere BEZIEHUNG, weil wir spüren, wie belastbar, wie lebendig, wie anpassungsfähig unsere Beziehung ist. Was wir beide empfinden, fühlen, das wirkt sich auf unsere Beziehung aus! Kann das ernsthaft jemand bestreiten?
Wir wollen niemanden zu nahe treten und jeder hat andere Erfahrungen, darf auch eine andere Meinung haben, aber zu leugnen, dass Gefühle, die man beim Swingen und beim Gespräch danach hat, die Beziehung beeinflussen können, erscheint uns lebensfremd (Für manche mag die Erde ja noch eine Scheibe sein!)!
Oder swingen einige bereits ohne Gefühle (ACHTUNG: wegen des Swingerverhalten des eigenen Partners!)! geht es nur noch um das reine Körpergefühl, um das Rein und Raus, um die eigene Befriedigung, das wars, danach ist es vorbei?
Wir hoffen, dass wir den Tag nicht erleben müssen, an dem wir uns weder dafür interessieren, wie es nebenan auf der Matte dem eigenen Partner geht, noch wie es dem fremden Partner geht! DIESE Trennung von Sex und Gefühl suchen wir nicht!