Verloren in uns selbst
Die Begegnung, ersehnt, nach langer Zeit, endlich im Arm dich halte.
War es nicht gestern, dass ich dich sah? Nein die Zeit steht still.
Nur der Blick in die Augen ermisst Tiefe und Entbehrung.
Arme umschlingen, Münder finden sich, du bist bei mir, endlich.
Die Umgebung verschwimmt in dunstigem Grau, Küsse so innig;
für jedermann zu sehen und doch alleine zu zweit.
Kann es nicht erwarten, können es beide nicht erwarten.
Ein rauer Wind bläst, doch die Hitze in uns verspürt es nicht.
Hier und jetzt muss es sein, alleine der Lärm der Straße reißt uns zurück.
Gehen vereint in unser Refugium, welches unser zu Haus für die nächste Zeit.
Tür schlägt heftig, wir sind allein, aller Unbill bleibt außen vor.
Keine Sekunde vergeudet, kein Raum zur Orientierung, Herzen schlagen laut.
Hitze staut sich unter Kleidern, Zungen vereinigen sich, die Welt ein Trugschluss vermeintlicher Realität.
Alles ist real und doch wie ein Traum; das Warten hat ein Ende.
Ungestüm unsere Bewegungen, grobmotorisch das Handeln, Reißen von Stoff
die Atmosphäre erfüllt.
Können nicht lassen, Lippen sind wie verklebt, Blicke so heiß und fordernd.
Kein Denken mehr möglich, Unterbewusstsein regiert über alles.
Finger ertasten, Speichel benetzt jedes Antlitz, erstes Zittern stellt sich ein.
Zittern der Hände, Zittern der Leiber, die immer noch bekleidet;
oh lass diesem Moment niemals zu Ende gehen.
Vereint wie ein Knäuel, zwei Körper erstürmen die Bettstatt,
Ort der Liebe und Lust, nicht wahrnehmbar alles andere im Universum.
Nur du und ich, alleine in uns, kein Ding welch´ uns stört.
Vereinigung der Zungen, Gerüche erfüllen den Raum, die Macht der Sinne ergreift uns im Sturm.
Küsse so tief und endlos scheinend uns dahin raffen im Taumel des Wiedersehn´s.
Höre dein Jauchzen, leise und doch unverwechselbar Signal der Bereitschaft.
Tiefe so süß, ertaste durch schweren Stoff, Feuchte durchdringt alles.
Lenden pulsieren spürbar heftig, göttliche Härte stellt sich ein.
Innig im Kusse vereint, zarte Finger den Weg in die Tiefe finden.
Druck wölbt entgegen, ach befrei mich endlich von Fesseln.
Oft schon erlebt, doch heut´ alles anders, Vertrauen gewachsen nimmt mit die Angst,
zu tun etwas Falsches, zu handeln ohn´ Reu.
In dieser Erkenntnis Gedanken verschwimmen, alles weit weg, was zählt bist nur du.
Auf Wanderschaft Hände über Körper erregt, kreisen umher und bereiten nur Freud.
Nur kurze Momente, genutzt zum entkleiden, weiter geht der Forscher Reise.
Übermächtig dein Duft überall, grenzenlos und raumerfüllend.
Zarte Beeren als Krönung deiner Weiblichkeit, so fest und doch so sanft.
Weißer Busen, den die Natur dir gab, lässt erschauern dich gegenwärtig meiner Berührung.
Stöhnen deiner Kehle sich entringt, berührt habe ich deine Tiefe,
so feucht, so heiß, gleich einem Brunn´ unerschöpflicher Quelle.
Lippen sich trennen, erforschend den Hals, so zart, so göttlich, so rein.
Merke dein Zittern, leise und fordernd, Schenkel reiben sich.
Kaum Zeit ist vergangen, doch Lust uns erfasst, ein erster Schrei dir entfleucht.
Kann nicht mehr erwarten, dring tief in dich ein, das Spiel, es beginnt erneut.
Körper verschmelzen in unsäglicher Lust, verloren in uns selbst.
Nichts ist mehr wichtig, es gibt nur uns zwei, zu stören uns niemand vermag.
Zeit verrinnt, wir merken es nicht.
Lust zu geben, Lust zu nehmen als Prämisse des Augenblicks.
Muss sie jetzt sehen, muss sehen die Venus, gegeben dir um Freude zu spenden und Glück zu empfangen.
Ein Lächeln mir entgegen schlägt, nicht dein Mund, nicht dein Antlitz, es sind deine Lippen so zart in tiefer Schlucht; wohlfeil geöffnet, bereit zu empfangen.
Feucht glänzt Nektar deiner Liebe, einladend und fordernd, kein Entrinnen, ich muss.
Tief sauge ich ein, was du mir geschenkt, ein nimmer versiegender Strom,
und während ich gleite in unsägliche Tiefen, dein Herz schlägt laut, vereinigt mit Zunge und unwiderstehlicher Weiblichkeit als süßes Band der Seelen.
Fühl´ deine Hände in meinem Haar, unnachgiebiger Druck, es gibt kein entkommen.
Mit Macht du ziehst mich in dich hinein, lässt mich nicht mehr los, droh´ zu ersticken, aber es ist mir egal.
Erst hernach letztes Zittern sich legt, dein Körper kommt zur Ruh´ kann tragen ich dein´ süßen Geschmack zu dir hinauf. Zungen vereinigen sich aufs neu´, Puls steigert den Rhythmus, kein Ausruhn in Sicht.
Ein Ruck, du stößt mich weg, doch nicht weit. Federleicht du in Sekunden über mir schwebst. Feingliedrige Finger umfangen mein Geschlecht mit wohliger Wärme.
Spüre deine Beine mich drücken, deine Zunge mich liebkosen; sanftes Kreise auf Warzen treiben ihr Spiel zur Ehre meiner Lust.
Sekunden ziehen vorbei, du bist einfach überall.
Steigerung des süßen Wahnsinns, Konturen verschwimmen, Lenden machen sich bereit.
Nimmst auf meine Finger in deinem Mund, benetzt sie voll Wollust und Gier.
Den Weg ich suche in deine Tiefe und zart ich erkenne, wie über du quellst. Hab´ nicht genug Hände, all´s zu ertasten und scheine zu schweben in Drehung einer längst nicht mehr vorhandenen Welt.
Gemeinsam entladen Gefühle so stark, Wellen über uns zusammen schlagen; irdisch nicht mehr existent, eins im Universum der Unendlichkeit.
Herzen schlagen ruhiger, Blut pulsiert gleichmäßig im Takt. Zeit zur Reinigung, doch der Weg währet nicht sehr lang.
Drei Schritte nur wir überbrücken und deine Lippen suchen die Meinen. Szene wahnsinniger Gier, stehend im Flur, gelehnt an den Rahmen der Tür. Sanfter Druck dich nicht entkommen lässt. Fordernde Glieder dringen in dich ein. Ein kurzer Moment genügt zu benetzen meine Hand in nie gekannter Feuchte. Während du herausschreist Erregung so stark, ertrinken Finger in sich öffnenden Schleusen. Heraus bricht ein Ozean, sich windend hinab an Schenkeln so herrlich und rein.
Ohn´ es zu merken herein tritt die Nacht, Zeit ist nicht mehr existent. Längst die Zeiger der Uhr ihre Macht haben verloren. Kein Zeichen von müde, Adrenalin hat uns längst im Griff; Hormone spielen verrückt, erwandern gemeinsam neues Terrain.
Für mich nie gekannt du wendest dich zu, der kleinen Öffnung in mich. Eng verbunden mit dem Spender der Lust und doch getrennt.
Erst misstrauisch ich fühle, was so nicht erfahren, doch es ist gut. Vertraue dir endlos und gebe mich hin. Werd´ es auch versuchen bei dir meine Göttin, du kommst mir entgegen ohn´ Furcht.
Erleben zu zweit eine Spielart so schön, ganz anders und heftig, so neu. Verschwind´ für Sekunden von dieser Erde und will wohl niemals zurück.
Diese Nacht nur ist für uns gemacht mein Lieb´, lass alles andere außen vor. Versunken in uns selbst genügend für alle Bedürfnisse dieser Welt.
Erschöpft wir wachen auf, haben wir geschlafen überhaupt? Ich weiß es nicht, wir wissen es nicht.
Ein kurzer Blick nur in das Jetzt zeigt, dass verlassen hat uns die Nacht. Längst der neue Tag ist angebrochen, doch Zeit bei uns keinen Platz besitzt.
Nur kurze Stärkung unterbricht, kein´ Zeit zum denken, zum orientieren. Turbinen der Lust beginnen von neuem zu drehen ihr mächtiges Rad.
Es wiederholt sich das Spiel, doch keine Kopie, alles ist irgendwie neu. Ein Tag noch vergeht in Süße der Liebe und neigt sich endlos nie.
Wie füreinander geschaffen, Seelen im Gleichklang. Ich bin du und du bist ich, kein Unterschied zu erfassen. Harmonie der Körper im Segen der Natur, nie mehr ich will von dir lassen.
c by rlppaar