Ahja, genau meine Baustelle :D, da ich seit über 5 Jahren als Musikproduzent und Tonregisseur aktiv bin, und tatsächlich nur zur Fotografie gekommen bin, weil ich eigentlich Videos produzieren wollte, und dslrs mir seiner Zeit attraktiver erschienen als Camcorder.
Ja, eigentlich gibts da nicht viel zu zu sagen, externes Mic, externer Recorder, richtiges PP know how.
So einfach das klingt, so teuer ist es aber auch.
Die so genannten Video-Mics und dergleichen, von Rode und jedem anderen Anbieter, sind eigentlich durch die Bank weg für professionelles Arbeiten nicht zu gebrauchen. Das ist weniger dem Mikrofon zu Schulden, als der tatsache, dass sie für den kamerainternen Mikrofonvorverstärker ausgelegt sind. Und da liegt schon mal die erste Falle, die sind alle Schrott. Egal ob 1d/d4 D800/5D, alles Rauschender Murks!
Und ja, ich hab sie alle getestet, an einer D800 und auch vermessen. Wenn man vernünftig Filmen will, dann braucht man einen gewissen Motivabstand, und der ist größer als die Richtweite dieser Mikrofone.
Hinzu kommt der Preis, unter 200€ ist einfach nichts brauchbares zu haben.
Der Consumer Audio markt entwickelt sich in eine andere Richtung als der Video-Markt, wenn man jedoch die Schnittpunkte kennt, kann man das sehr zum eigenen Vorteil ausnutzen.
DSLR und Camcorder Mikros sind nur eine Randerscheinung, dementsprechend wenige werden verkauft, desto mehr geht im preis für die entwicklungskosten drauf und weniger fürs material.
Mobile-Recorder hingegen sind aktuell der Trend schlechthin. Jeder Musiker will so ein Ding haben, die Anwendungsgebiete sind Mannigfaltig und das Preis/Leistungsverhältnis ist auch dank des höheren Konkurrenzdrucks Top.
Ich selbst hab mir z.B. einen Tascam DR-05 gekauft, mit 100€ das billigste aktuelle Gerät in dieser Sparte. Und die Ergebnisse sind einfach überwältigend! Das lässt meine alten High-End MD-Recorder wie Schelllackplatten klingen. Professionelle Abtastraten und Dynamikumfang (24 bit), Integrierte Stereo Mikrofone und Zusätzlicher Line-In Anschluss. Perfekt.
Lässt sich mit Halterung auch auf die Kamera montieren, auf Stativ anbringen und am Mann tragen.
Damit is zumindest schon mal der Stereo-Bereich abgedeckt.
Bei einem Preis von 100€ pro stück, kann man sich auch gleich 4 Stück kaufen und dazu 4 Rode Lavalier (Nicht die smartlav!). Das Rode Lavalier [200€] ist das günstigste Lavalier-Mic das tatsächlich was taugt. Nach oben hin sind die Preise wieder offen, aber billiger gibts nix brauchbares.
Shotgun-Mics (also Richtmikrofone, meist in verbindung mit Tonangel)..hm.. hier hab ich leider keine Budget Erfahrungen, da ich bereits bereits ein Sennheiser mkh 416 habe, aber ich würde schätzen, unter nem Rode NTG-1/2 is auch nix zu gebrauchen, also 150€ Minimum.
Diese Mikros bringen allerdings nur was, wenn man sie wirklich mit ner angel verwendet. Auf die Kamera montiert ist auch hier der motivabstand zu groß, plus die Richtwirkung is schon krass, also müsste das Mikro immer auf den Aktuellen sprecher und damit auch die Kamera gerichtet sein....Seeehr schwierig.
Software:
Ja, hier gehts jetzt richtig los... Ich verwende seit der ersten Version Izotope RX und kann es jedem nur ans Herz legen! Jede Spur die nicht im Sutdio oder Soundstage entstanden ist, wandert bei mir da durch. und bei einem preis von 260€ oder so, is das jetzt auch noch verschmerzbar für den ambitionierten Amateur.
Unter Windows läuft es wohl als Standalone, lässt sich aber vielleicht auch per direct X direkt in die Schnittsoftware integrieren.
Ich mach jedoch den Videoschnitt unter Windows und sämtliche Audiobearbeitung unter MacOS (natürlich auch mit Logic
)
Achja, noch mal nachrechnen:
Tascam dr-05 + Rode Lavalier + Einige Kabel + Stativhalter/Blitzschuh = 100€+200€+20€+12€= 332€ für ein sehr flexibles Audiosetup, egal welche Kamera man verwendet, ob mit Mic-In oder ohne.