Medis
Hallo an alle,
ich glaub ich werd mich jetzt auch mal wieder einklinken.
@ paarspass1:
Deine Einstellung gegen Medis ist bestimmt nicht die schlechteste. Vorallem der Punkt jeden Negativstreß zu vermeiden. Das hilft eigentlich schon ziemlich viel. Das mit Naturheilkunde hab ich noch nicht versucht und weiß auch nicht, ob mir das unbedingt helfen würde, da ich nicht so recht dran glaube. Hängt vielleicht auch damit zusammen, daß ich kurz nach der Diagnosestellung 1998 von meinem damaligen Neuro Enzyme auf Naturbasis bekommen habe.
Nicht nur daß mir die keinen Pfifferling geholfen haben, sie haben auch noch ziemlich heftig meinem Geldbeutel geschadet.
Ich finde es aber gut, wenn Dir diese Naturheilmittel helfen.
Das mit dem Schulstreß ist für Dich allerdings das Übelste was Dir passieren konnte. Ich würde Dir den Rat geben so schnell als möglich mal von einem kompettenten Arzt begutachten zu lassen, ob das wirklich so gut ist für Dich und Deine MS und dann zum RV-Träger zu gehen und denen Deine Probleme mit der Schule schilden. Es dankt Dir im Nachhinein keiner, wenn Du Dich durch die Schule quälst und dann womöglich im Rollstuhl oder noch schlimmer dran bist.
@ Streeki:
Du hast bestimmt bis zu einem gewissen Teil Recht wenn Du sagst, daß Du erst mal abwarten willst wie sich der nächste Schub auswirken wird, aber laß Dir von mir gesagt sein, daß kann auch ziemlicher Schuß nach hinten werden.
Ich hab auch bei meinen ersten drei Schüben gesagt - Medis auf gar keinen Fall, Cortison reicht schon. Bis ich dann 2000 in meiner alten Arbeitsstelle von einer kleinen Geschäftsstelle in die Hauptstelle versetzt werden sollte. Die Geschäftsstelle mußte rückstandsfrei übergeben werden, was gar nicht so einfach war, da noch Altlasten meines Vorgängers vorhanden waren.
Ich war aber (blöderweise negativ für mich und die MS) zu dem Zeitpunkt noch ein Mensch der was die Arbeit betrifft nix liegenlassen konnte. Ich hab mich also in die Arbeit gequält - zum Schluß schon mit Krücken - um die Reste aufzuarbeiten. Der Dank dafür war 5 Wochen stationäre Heilbehandlung und davon die ersten beiden im Rollstuhl mit geringer Aussicht auf Besserung. Aber ich habs unter anderem dank Cortison geschafft, ich laufe wieder auf meinen eigenen Beinen durchs Leben.
Daraufhin hatte ich innerhalb eines halben Jahres nochmal einen ziemlich heftigen Schub. Aufgrunddessen ich die Arbeitsstelle gewechselt habe und mit Interferon Beta 1a begonnen habe (1x wöchentlich intramuskulär spritzen).
Das Interferon wirkt sich jetzt nicht so intensiv auf die Symptome aus, streckt aber die Zeiträume zwischen den Schüben und hält die Schübe von der Intensität her ziemlich flach. Ich hatte nur leider nach 5 Jahren das Problem , daß mein Körper Antikörper dagegen entwickelt hat und ich im Verlauf wieder mehr Schübe hatte.
Aber das muß ja nicht bei jedem so sein.
Ich kann Dir nur den Rat geben, überlege es Dir gut wegen den Medis und entscheide für Dich selbst was am besten für Dich ist.
Aber warte nicht bis Dir die Augen durch einen Hammerschub geöffnet werden.
LG