Appetithäppchentext
Ich gebe zu dieser Text ist ein bißchen Werbung ... aber ich hoffe er macht auch Spaß ohne das Buch. Es ist eine kleine Vorgeschichte, die im Roman nicht enthalten ist. Viel Vergnügen!
Zwei Wochen früher
»Daaa! Da will ich hin! Guck doch mal!«
Biancas helle Stimme klang aus ihrem Büro. Arbeitete die gar nicht mehr? Bastian stellte die Teedose ungeöffnet wieder ins Küchenregal und ging zu ihrer Tür. Die stand offen. Eine Einladung gemäß ihrem internen Türen-Code.
»Bastian! Guck mal!«
»Jajaja«, beeilte sich der.
Seine Liebste saß an ihrem Schreibtisch vor dem Bildschirm und betrachtete Fotos. Ein Haus. Zimmer. Ein Kamin. Ein Strand, ein See, ein Bootsanleger. Bastian trat hinter ihren Bürostuhl. Aus einem Reflex heraus lehnte sie sich zurück, ihr Kopf lehnte sich an seine Brust. Bastian berührte ihre Oberarme.
»So schön …« machte seine Geliebte, und Bastian fragte sich, ob sie die Landschaft auf den Bildern oder seine beiläufige Liebkosung meinte. Er atmete tief ein, es duftete nach Bia. Ihre linke Hand legte sich auf seine. Die rechte klickte mit der Computermaus herum.
Sie hatte gute Laune. Bastian spürte es in ihrer Stimme, in ihren Bewegungen. Er sah es an dem kurzen, lustigen Pferdeschwanz, den sie so hoch trug, dass er ihren Nacken ganz frei ließ. Strähnen ihres gemischtblonden Haars hatten sich daraus gelöst, so freiheitsliebend wie Bia selbst. Er dachte an das wunderbare Kitzeln, das diese Strähnen bewirkten, wenn er ihren Nacken und ihren Hals liebkoste. Wärme und Zärtlichkeit durchströmten Bastian.
Bianca ließ die Hand, mit der sie seine berührte sinken, um etwas auf der Tastatur einzugeben. Der Arm gab den Blick frei auf die Vorderseite ihrer blauen Bluse. Die oberen drei Knöpfe waren geöffnet. Bastian beugte sich etwas vor. Nein, es waren die oberen vier … fünf. Oder?
Bastian ließ seine Hände auf ihre Schultern gleiten und deutete eine sanfte Massage an. Dabei ertastete er, wie viele Kleidungsstücke sie heute unter der blauen Lieblingsbluse trug.
Keine, wie er bemerkte.
Die geplante Urlaubsreise. Schweden, irgendwo an einen See, wo es schön war und einsam, wo man schwimmen konnte und wandern und in der Sonne liegen. Und sich küssen und sich anfassen und es schön haben. Zu zweit. Aber nicht nur.
»Meinst du, das gefällt Tim und Petra? Und Marianne?«
Bastian legte den Kopf zur Seite und spähte in Biancas Bluse. Waren es doch die oberen sechs Knöpfe? Das Licht war ungünstig. »Bestimmt«, sagte er, ohne auf den Bildschirm zu sehen.
»Guck mal, der Strand hier ist direkt vorm Haus«, sagte Bianca und beugte sich ein wenig vor. Ihre Bluse war bis zum Bauchnabel offen. »Ist das nicht schön da?«
»Ja«, sagte Bastian verträumt und betrachtete die vollen, weichen Brüste seiner Freundin, nur noch umrahmt von dem leichten, weichen Stoff.
»Die Aussicht ist schön«, sagte er wahrheitsgemäß.
»Finde ich auch.« Bianca klickte mit der Maus.
»Wunderschön«, sagte Bastian.
»Hm?« machte Bianca und sah auf. Dann lachte sie und gab ihm einen Klaps auf die Hand. »Du! Du guckst ja gar nicht.«
»Klar guck’ ich.«
Sie ließ sich zurückfallen und lehnte sich an. »Ach du. Ich glaube, ich hätte wohl die Knöpfe erst wieder zumachen sollen.«
»Nicht meinetwegen«, sagte Bastian und beugte sich hinab, um ihre Augenwinkel zu küssen. »Wozu hast du sie denn aufgemacht?« Er spürte, wie sie die Schultern zuckte.
»Ich habe mich ein bisschen gestreichelt«, sagte sie, und in ihrer Stimme lag nicht die geringste Spur von Verlegenheit, nicht einmal eine verspielte, ironische, kokettierende; sondern sie sagte es wie etwas vollkommen Selbstverständliches, weil sie wusste, dass es das war. Er liebkoste ihr Gesicht. Da ließ sie den Kopf nach hinten sinken, ihre Lippen öffneten sich, und er wusste, dass das Gespräch über den Urlaub für ein paar Minuten verschoben war, denn mit den Lippen und Zungen lassen sich noch viele andere Dinge tun als Worte zu formen.
Bastians Hand fand ihren Weg. Weich, rund und voll ruhte ihre Brust in der Mulde seiner Hand, und als er sanft zudrückte, lösten sich ihre Lippen für einen Moment von den seinen, um behaglich zu seufzen.
Sie beendeten den Kuss und lächelten einander an. Bastian zupfte ein wenig an dem Kragen der blauen Bluse, und sie beugte sich vor, löste die letzen beiden Knöpfe, und der Stoff rutschte von ihren Schultern.
Starke, schöne, breite Schultern über einem stolzen, kraftvollen Rücken. Sie streckte sich voller Behagen und verschränkte die Arme im Nacken, was zusammen mit den breiten, lässig ausgestreckten Beinen eine sehr maskuline Geste war. Sie drehte sich auf dem Bürostuhl in seine Richtung. Dann legte sie den Kopf schief, legte sich verspielt die Hände auf die Brüste und verwandelte sich im selben Moment in ein Mädchen. Bastian schwindelte. »Du bist verehrungswürdig schön, weißt du das?«
Bianca legte den Kopf auf die andere Seite und schien einen Moment zu überlegen. »Ich glaube, ja«, sagte sie.
Sie machte ein kleines, einladendes Zeichen, und Bastian trat vor sie, stand dort zwischen ihren breit geöffneten Beinen. Sie streckte die Hand aus und fasste ihm zwischen die Beine, wissend, dass sie das natürlich durfte.
»Fühlt sich gut an«, sagte sie. »Meinst du, du hältst es noch ein paar Minuten aus?«
Bastian lachte. »Ich weiß nicht.«
»Befreie dich doch mal von der da«, schlug Bianca vor und meinte seine Jeans. »Und ich schreibe mal kurz an Petra und Tim und Marianne.« Sie blickte auf den Schirm. »Das heißt, falls du einverstanden bist.«
Zum ersten Mal sah Bastian richtig auf den Bildschirm. Ein einsames Holzhaus in den Wäldern am See. Sogar ein Segelboot gab es dort. Nur noch wenige Wochen.
»Genau mein Geschmack«, gab er zu verstehen. »Und den anderen wird es sicher auch gefallen.« Bastian öffnete Gürtel und Knopf seiner Jeans. Dann zog er sie zusammen mit dem Slip herunter. Bianca sah ihm zu und leckte sich die Lippen.
»Was ist?« fragte Bastian, schob mit dem Fuß die Jeans beiseite und setzte an, sein T-Shirt über den Kopf zu ziehen. »Wolltest du nicht was schreiben?«
Bianca überlegte kurz, sah zum Bildschirm, nickte knapp und drückte die Standby-Taste. Sie stand auf.
»Hinterher«, verkündete sie.