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SM und die gesellschaftliche Bigotterie

In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.610 Beiträge
äh tja
und was ist daran nun die Neuigkeit?

genau diese Fakten werden doch in dem ursprünglichen Magazinartikel vorgetragen und als Diskriminierung von BDSM gesehen.

Allerdings wurde bereits im Thread gesagt, dass sich die Diskriminierung ursprünglich gegen die "rudelbumsenden" Swinger auf dem Swinger-schiff richtete und nicht gegen das Tortureship ..

Selbst in dem von Dir zitierten Artikel wird das hervorgehoben ...

Kritik an den Schiffen war unter anderem vom Konstanzer Oberbürgermeister Ulrich Burchardt (CDU) gekommen. Er lehnte im Frühjahr die „Vermietung von Schiffen aus der BSB-Flotte für Sex-Veranstaltungen“ ab. Es gehe nicht um sexuelle Intoleranz, betonten sowohl die Stadt Konstanz als auch die BSB.
Was genau ist eine „Sex-Veranstaltung“?

Die Stadt hatte aber auch darauf hingewiesen, dass Partyschiffe nicht zur Debatte stünden - dieser Satz fiel vor allem mit Blick auf das Lack- und Lederschiff, auf dem Ende Juni rund 600 Fetisch-Fans gefeiert hatten und das schon seit 17 Jahren auf dem Bodensee fährt. Dazu hieß es bei der Stadt: „Nach den uns vorliegenden Informationen handelt es sich beim Torture Ship um eine Party-Veranstaltung.“ In der Folge war eine Debatte darüber entbrannt, wann eine Veranstaltung eine Sex-Veranstaltung ist. Beide Organisatoren hatten sich gegen eine solche Bezeichnung für ihre Events verwahrt.

BDSM ist also Party und nicht Sex und daher hat es das Tortureship eher zufällig am Rande getroffen.

http://www.focus.de/panorama … den-bodensee_id_3981536.html

Ich persönlich war dieses Jahr auf beiden Partys und fand jetzt, dass sich diese durchaus abgesehen von den viel fantasievolleren outfits auf dem Tortureship ähneln im Bezug auf den Grad sexueller Aktivitäten

In den Bereich der "modernen Kleinbürgermythen" fällt dann allerdings wohl eine von mir am Rande der Veranstaltung belauschte Interpretation, die unterstellte, dass die BDSM-Szene größere Chancen habe, dass ihre Partys weiter genehmigt würden, da sich ja in dieser Szene so viele einflussreiche und finanziell betuchte Herren (mit ihren jungen bezahlten Submissives) bewegen und diese Klientel eben größeren politischen Einfluss habe *fiesgrins*
****al Mann
3.020 Beiträge
BDSM ist also Party und nicht Sex und daher hat es das Tortureship eher zufällig am Rande getroffen.

Ein Maskenball ist BDSM allerdings auch nicht:
http://www.welt.de/regionale … im-Koeniglichen-Kurhaus.html

In den Bereich der "modernen Kleinbürgermythen" fällt dann allerdings wohl eine von mir am Rande der Veranstaltung belauschte Interpretation, die unterstellte, dass die BDSM-Szene größere Chancen habe, dass ihre Partys weiter genehmigt würden, da sich ja in dieser Szene so viele einflussreiche und finanziell betuchte Herren (mit ihren jungen bezahlten Submissives) bewegen und diese Klientel eben größeren politischen Einfluss habe *fiesgrins*

Vor ein paar Jahren hätte es noch gehießen, daß diese einflußreichen Honoratioren eher zum Ausgleich Dominas aufsuchen.
Da ist ja einiges schiefgegangen... weder liegt Bad Reichenhall in "Austria" noch ist das Kurhaus ein Schloss noch ist es geschickt, eine SM-Party mit GV als "Maskenball für Erwachsene" beim Vermieter anzumelden, wie dies die Kurdirektorin erklärt, und nicht auf den erotischen Charakter hinzuweisen.

Dass das ziemlich dämlich ist, muss dem Veranstalter bekannt sein, da es ja nicht die erste erotische Veranstaltung der Region ist, die wegen derartiger Täuschung eines öffentlichen Eigentümers platzt bzw. ein Nachspiel hatte.

Aber eines könnte doch noch heiter werden: Wenn der Södermarkus beim nächsten Derblecken von den Latexfetis verfolgt wird...

*g*
*****ica Frau
302 Beiträge
Kurhaus Bad Reichenhall
Ich frage mich dennoch, welchen Horizont die Menschen haben, die den besagten "Maskenball" als Entweihung eines "alt-ehr-würdigen" Hauses empfinden.
Es ist ein Gebäude , es war nie ein geweihter Ort.
Dieses Haus hat doch schon ganz andere Dinge und Zeiten (auch die 1930er) sehen müssen.
Es freut sich bestimmt über Menschen, die Spaß miteinander haben.
Zudem frage ich mich, wie die "Dame", die sich besonders oponierte, zu ihren Kindern kam...Sex no go?
@*****ica

Alle solchen gut begründeten und wichtigen Fragestellungen und Diskussionen sind hinfällig, wenn der Veranstalter wichtige Informationen in Bezug auf die Mietangelegenheit unterlassen hat und damit den Eigentümer täuschte.
Denn erst, wenn man selbst offen, ehrlich und integer ist, kann man die Moral anderer hinterfragen.
Nach dem, was bekannt ist, war der Veranstalter nicht offen und ehrlich - und hat damit sich und der Szene einen Bärendienst erwiesen
Schade.
*****ica Frau
302 Beiträge
Veranstalter getäuscht...offen und ehrlich...
Ok ....diesbezüglich empfinde ich das auch so, denn sonst rutscht man selbst in eine Form der Bigotterie.
****ma Frau
384 Beiträge
naja, genau besehen dürfte es ziemlich egal sein was der veranstalter und das partyvolk treibt so lange das mietobjekt nicht beschädigt und die umwelt belästigt wird.

vermutlich dürfte bei einem festival oder einer disko/techno party wesentlich mehr zu bruch gehen und das umfeld in mitleidenschaft gezogen werden als bei so einem swingerevent.
****000 Mann
19.043 Beiträge
****ma:
dürfte es ziemlich egal sein was der veranstalter und das partyvolk treibt so lange das mietobjekt nicht beschädigt

darum geht es ja zumindest in dem einen Fall nicht...

*********Kerl:
Alle solchen gut begründeten und wichtigen Fragestellungen und Diskussionen sind hinfällig, wenn der Veranstalter wichtige Informationen in Bezug auf die Mietangelegenheit unterlassen hat und damit den Eigentümer täuschte.

Oder willst Du (talima) dem Besitzer/Inhaber des Veranstaltungsortes das Recht absprechen, zu entscheiden, wem er wofür seinen Besitz vermietet? Ernsthaft?
Vielleicht
wollte die gute Frau ja selber hin zur Veranstaltung. Sie fand keinen Aufpasser für die 3 Kinder und war darüber erbost daß die Anderen ihren Spaß haben durften.

Nur so eine Vermutung. Aber Neid treibt in Deutschland leider sehr an.
****ma Frau
384 Beiträge
HAL9000 schreibt:

telima:
dürfte es ziemlich egal sein was der veranstalter und das partyvolk treibt so lange das mietobjekt nicht beschädigt

darum geht es ja zumindest in dem einen Fall nicht...

Doch genau darum gehts. Abgesehen davon das offenbar vorher zumindest grob bekannt war was das für auf der Party ist, so gibts allgemeine Geschäfts oder Vertragsbedingungen in denen steht was man darf und was nicht.

HAL9000 schreibt:
Gemeiner_Kerl:
Alle solchen gut begründeten und wichtigen Fragestellungen und Diskussionen sind hinfällig, wenn der Veranstalter wichtige Informationen in Bezug auf die Mietangelegenheit unterlassen hat und damit den Eigentümer täuschte.

Oder willst Du (talima) dem Besitzer/Inhaber des Veranstaltungsortes das Recht absprechen, zu entscheiden, wem er wofür seinen Besitz vermietet? Ernsthaft?


Wie bereits geschrieben, es gibt Geschäfts und Vertragsbedingungen in denen geregelt wird was man darf und was nicht. Gelegentlich, besonders in außergewöhnlichen Locations kommt es vor das der Vermieter ein Konzept der Veranstaltung haben möchte. Auf Basis dessen kommt es dann manchmal zu Detailfragen die im beidseitigen Einverständnis geklärt werden. Parkplatzsituation, Lärm, Sicherheit..etc..

Alles weitere ist Sache das Veranstalters, und der Veranstalter ist nicht verpflichtet dem Vermieter der Location alle möglichen Details welche im Rahmen des abgesprochenen liegen mitzuteilen.

Abgesehen davon hat genau wie bei den Schiffen nicht der Inhaber/Besitzer des Veranstaltungsortes Probleme mit dem Zweck der Vermietung, sondern diverse verkniffene und verklemmte Politiker.
Denen ist durchaus das Recht abzusprechen sich in diese Dinge einzumischen, zumal es offensichtlich nicht die hellsten sind.

Die CSU-Landtagsabgeordnete Michaela Kaniber hatte bereits im Vorfeld gegen die Vergabe der Räume protestiert und auf ein persönliches Gespräch mit Finanzminister Markus Söder (CSU) gedrängt.Im „Trostberger Tagblatt“ sprach die dreifache Mutter von einer „Entweihung der Gemäuer“.

Offenbar kann man in Bayern auch nicht sakrale Bauten "entweihen".

Solchen Hirnakrobaten sollte man durchaus ein Mitspracherecht im Geschäftsbetrieb der durch Steuermittel finanzierten Betriebe verweigern.
Wie bereits geschrieben, es gibt Geschäfts und Vertragsbedingungen in denen geregelt wird was man darf und was nicht.

Guckst Du AGB Kurhaus:

Die Räume der Kur-GmbH Bad Reichenhall/Bayerisch
Gmain werden entsprechend den getroffenen
Vereinbarungen zur Verfügung gestellt. Sie dürfen nur
gemäß den Vereinbarungen vom dazu Berechtigten und nur
zur vereinbarten Zeit sowie ausschließlich zum festgelegten
Zweck verwendet werden.


Maskenball ungleich erotische SM-Party mit Geschlechtsverkehr


Die Ausstattung und Durchführung der Veranstaltung oder
die Tätigkeit, die zur Erzielung des Veranstaltungszweckes
dient, muss dem Niveau und dem Ansehen des Hauses
entsprechen.


Auch bei einer "exquisiten" SM-Veranstaltung kann man Zweifel haben, ob diese dem Ansehen für Staatsempfänge zuträglich ist.


In Memoriam "Praterinsel":
Saudeppert.
****ma Frau
384 Beiträge
*********Kerl:
Maskenball ungleich erotische SM-Party mit Geschlechtsverkehr

Für die einen ist es ein Schokoriegel , für den anderen die längste Praline der Welt.
Maskenball trifft es ja auch irgendwie. Das der Veranstalter für den spontanen sicheren Austausch von Körperflüssigkeiten vorgesorgt hat ist doch löblich und diskreditiert die Party eigentlich nicht.

Bei "normalen" Partys und Bällen der honorigen Politiker und Promis findet das inoffiziell in Toiletten oder Abstellräumen statt.
Auch nicht viel besser.

Und was das Ansehen betrifft, so hat es den Staatsempfängen nicht geschadet das der Strauß seine Geldbörse bei Prostituierten verloren hat, oder der Seehofer Ehebrecher mit unehelichem Kind ist.

Insofern ist da auch kein größerer Schaden zu befürchten. im Gegenteil

Möglicherweise hat die Kur-GmbH trotz der negativen Schlagzeilen immerhin einen Vorteil von der Lack-und-Leder-Party: Die Veranstaltung mit rund 400 Gästen dürfte gutes Geld gebracht haben - das Unternehmen des Freistaats gilt als defizitär.

spiegel.de/panorama/bad-reichenhall-ominoese-erotikparty-wird-zum-politikum-a-989494.html
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Letztendlich ist das Problem doch nur ein Ausdruck für
die mangelnde Identifizierung mit den erotisch-sexuellen Aspekten des Menschen.

Durch Jahrhunderte kirchlicher Prägung hat man in der Gesellschaft eine rigide Einstellung zu Erotik und Sexualität entwickelt - Diese Dinge sind der Konvention entsprechend privat, Abweichungen davon werden nur in der Werbung toleriert ansonsten sind sie nicht statthaft.

Die Realität sieht jedoch mitlerweile anders aus als die Konvention. Viele Menschen besuchen Veranstaltungen bei denen BDSM und/oder Sex eine Rolle spielen. Offizielle Vertreter von Städten, Gemeinden, Landkreisen und anderen öffentlichen Körperschaften wissen das auch - sie können nur nicht zu diesem Wissen stehen denn es gibt überall auch die Lustfeindlichen Personen die dann sofort mit der Moralkeule zuschlagen und wer von dieser getroffen wird muß damit rechnen sein Amt zu verlieren. Deswegen wird sich eine für die Vermietung eines Kurzhauses zuständige Person nicht trauen eine solche Veranstaltung zu zu lassen.
****al Mann
3.020 Beiträge
Bei "normalen" Partys und Bällen der honorigen Politiker und Promis findet das inoffiziell in Toiletten oder Abstellräumen statt.
Auch nicht viel besser.

Und wenn auf der Bundestagstoilette Koks gefunden wird, wäre es auch kein Unterschied, wenn es in der dortigen Kantine gleich ausgelegt wird? *zwinker*

Wie die Vereinbarung genau gelautet hat (inklusive der geführten Gespräche) und wer letztendlich geschummelt hat, werden wir wohl vermutlich nie erfahren. Von Seiten des Veranstalters gibt es ja mWn bisher keinerlei Statement. Auch da könnte man sich möglicherweise seinen Teil denken.

Letztendlich ist das Problem doch nur ein Ausdruck für die mangelnde Identifizierung mit den erotisch-sexuellen Aspekten des Menschen.

Bei der Ungleichbehandlung bestimmter Veranstaltungen sicherlich.
*****o76 Mann
485 Beiträge
BDSM: Gesellschaftsbild und Realität
Ich gehe mal zum Ursprung zurück: BDSM bedeutet für viele Menschen automatisch SM, also die körperliche Züchtigung. Ich schreibe mal jetzt von der "klassischen" Rollenverteilung Mann=Dom, Frau=Sub. Durch Populärliteratur wird der Eindruck verstärkt, daß "Doms" sich "Subs" kaufen und sie dann gefügig machen. Daher ist für viele Stadtoberen eine BDSM-Location wie ein Bordell, wobei bei der Besteuerung teilweise mit falschen Umsatzzahlen gearbeitet wird, beispielsweise bei "Sexsteuern".

Gleichzeitig sprechen auch viele Menschen, angeregt durch Bücher, Reportagen und Filme über BDSM, leider aber eher aus einer Rolle des "Halbwissenden". In BDSM-Kreisen werden Frauen geschlagen, sie werden an andere Männer "verliehen", es gibt gewaltsamen Sex, etc. Das alles ist für viele "Stino"-Frauen verabscheuungswürdig und ein Relikt vergangener Zeiten. Die submissive Frau wird teilweise auch als "Perverse" gesehen. Was natürlich nicht gesehen wird: Die Frauen machen es mit oder mögen es oft sogar, WEIL ihr Dom oder ihr Erzieher mit ihnen vor, während und nach der Session mit ihnen ordentlich umgeht. Das wird oft übersehen. Der psychologische Aspekt wird oft vernachläßigt.

Ein weiterer Grund für die gesellschaftliche Bigotterie ist oft, daß man keine "netten" BDSMler kennt. Oft sieht man im Fernsehen ältere, teilweise auch unattraktive Menschen, die sich in schwarzer Kleidung sich ihre Ziele einsetzen, z.B. auch beim Christopher Street Days, wo ja lediglich eine kleine Schnittmenge durch die homosexuellen oder lesbischen BDSMler zu verzeichnen ist .

Das andere Extrem sind exklusive BDSM-Events, wie sie z.B. in Filmen dargestellt werden. In meinem Bekanntenkreis weiß man, daß ich zumindest Kontakt mit der BDSM-Szene habe. Dort ist man immer wieder erstaunt, wenn ich sage, daß bei vielen dieser BDSM-Events lediglich Pärchen oder nur eine bestimmte Anzahl von Solo-Herren zugelassen wird. Die meisten Menschen denken, daß professionelle Damen, also Edel-Prostituierte, für solche Events angemietet werden. Auch das verstärkt den Eindruck, daß zumindest BDSM-Events sowas wie eine Form der Prostitution ist.

Was teilweise aber zu verzeichnen ist: Es gibt auch recht viele Locations, die nur im Geheimen und nur für eine bestimmte Zeit als BDSM-Locations dienen. Zumindest in Großstädten kennen viele Menschen Orte, wo Sexualität zelebriert wird, seien es Bordelle, Parkplätze, Swingerclubs, Pornokinos. Bei BDSM-Events muß man sich oft vorher anmelden, dann erst wird der Ort bekannt gegeben, etc. Darin sehe ich oft den Unterschied z.B. zu Swingerclubs, wo zumindest etwas mehr Offenheit herrscht, weil die größeren Clubs auch von außen als Clubs erkennbar sind, teilweise sogar eine Bushaltestelle in der Nähe haben.

Es wäre manchmal schön, wenn auch submissive Frauen sich "outen" würden. Dazu gehört natürlich auch, daß man offen sagt, daß man gerne geführt wird, allerdings immer nur vom Spielpartner/dem eigenen Partner! Viele Stino-Frauen reagieren oft verwundert, warum gerade gebildete Frauen ein Leben als "Sub" führen. Den "Doms" wird eher zugebilligt, daß sie Frauen führen dürfen.

Damit eines klar wird: Ich würde niemals meine Partnerin zwangsweise outen! Aber in einer "ruhigen" Minute kann frau ruhig mit anderen Frauen ruhig und sachlich darüber reden. Es gibt vielleicht am Anfang dumme Sprüche, aber dann ist es raus und man kann wenigstens die Diskussion über einen beeinflussen, besonders, wenn die eigene Rolle in der Gesellschaft konträr zu den sexuellen Neigungen ist.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph
Ich denke Chrido76 hat Recht. Das Halbwissen und die dadurch entstehenden Vorurteile in der Öffentlichkeit, sind mit das größte Problem.
Ähnlich war es früher doch auch bei den Schwulen. Inzwischen hatten wir einen schwulen Außenminister, einen regierenden Bürgermeister und in diesem Jahr trat auch ein Drittel des Kölner Dreigestirns mit "seinem" Mann im Kölner Karneval auf. Das alles war vor einigen Jahren noch schier undenkbar.
Aber auch im BDSM Bereich tut sich was. Ich habe das Gefühl, dass die Akzeptanz in der Öffentlichkeit in den letzten Jahren größer geworden ist. Sicherlich in kleinen Schritten, aber steter Tropfen höhlt den Stein. Vielleicht liegt es auch ein wenig an den hier viel gescholtenen, aber auch viel gelesenen "Shades of Grey", dass die Allgemeinheit BDSM etwas besser versteht und dadurch mehr Toleranz aufbringt.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Das halte
ich eher für eine Fehlannahme. Die SoG -Bücher wurden zwar auch von Frauen gelesen, die latent offen sind für SMiges (SM ist darin ja nur ansatzweise zu finden), vor allem aber von Neugierigen, die auch danach nichts mit SM am Hut hatten. Manche Frauen fanden es immerhin so erregend, dass sie zaghafte Versuche unternahmen, aber sobald es ernst werden sollte, entzogen sie sich. Dann gab es noch die, die es lasen, weil man es gelesen haben "musste".

In meinem Umfeld wissen zwar viele von meiner Nähe zu SM, aber nicht SM wird toleriert, sondern ich werde toleriert, weil man mich kennt- und wehe ich käme auf die Idee, SM konkret zu thematisieren!

Vielen Menschen fällt es schwer, Gewalttätigkeit von SM oder auch nur D/S zu trennen. Für sie ist alles eins. Sie akzeptieren wohl oder übel, dass es SM gibt, aber für sie bleibt es unheimlich, etwas, was ihren Verstand überschreitet. Ich sehe bei Menschen, die nicht SM-affin sind, keine Billigung.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Vielleicht ist das eine Generationenfrage, fesselnd? Von meinen Mädels kam halt immer etwas wie "ich wäre auch mal neugierig" oder "Ich habe drübernachgedacht, meins ist es definitiv nicht, aber solange das akzeptiert wird, akzeptiere ich, dass es anderen gefällt".

Wer die Veranlagung nicht hat, kann sie halt nicht verstehen. Aber akzeptieren, dass andere sie haben.
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