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Sex für die Augen!

***an Frau
10.907 Beiträge
Kunstquartier Hagen I
Ja, ich bin in Hagen gewesen und kann im Wesentlichen nur bestätigen was du @**an über das Haus geschrieben hast. Mir wären diese Gegensätze wahrscheinlich gar nicht so ins Auge gesprungen, bin ich es doch hier von den Berliner Museen her gewohnt, dass sie irgendwo einen seitlichen-, vor- oder nachgebauten modernen Glasanbau bekommen. Das kann mehr oder minder gelungen sein, letztendlich ist es immer wie sich das Gesamtensemble dann „anfühlt“.

Hier in Hagen finde ich es gelungen, der Glaskubus schmiegt sich harmonisch an das Osthaus an. Die Bilder von Schumacher finde ich nun nicht so besonders ansprechend, sehr bunt, erinnerte mich auch teilweise an die frühen Arbeiten von Christo. Ich kann die Werke von Emil Schumacher im künstlerischen Sinn nicht zuordnen, mit gefällt ein Bild oder nicht. Ohne deine Empfehlung wäre ich wohl nicht nach Hagen gefahren, aber es hat sich trotzdem gelohnt, nicht wegen Schumacher, aber was ich im Osthaus Museum gesehen habe, hat mich echt begeistert und das werde ich dann im Kunstquartier II beschreiben.
@***an, vielen dank für die eindrücke aus dem kunstquartier. es ist interessant zu sehen, wie so etwas auf andere wirkt. bleibt nur zu hoffen, dass sich im zuge von "essen 2010" auch in hagen viel dynamisches ergeben wird. veranstaltungen sind ja auch dort geplant...

...und es bleibt zu hoffen, dass du emsig am zweiten teil deines ausstellungsberichts bastelst... *zwinker*

---

heute habe ich einen ausgeprägten erinnerungsflash, an sommer in italien. da stammen nun auch die neuen bilder her. genauer gesagt: aus cosenza in kalabrien. ein sohn der stadt ist in amerika zu reichtum gekommen und hat diesen in kunstwerke von berühmtheiten wie dali, di chirico usw. investiert. weil italiener irgendwann immer zurück in ihre heimat kommen, darf sich cosenza rühmen, eines der wirklich namhaften open air-museen der welt zu besitzen. so stehen denn skulpturen der genannten künstler und vieler anderer ziemlich unaufdringlich in der fussgängerzone auf ca. einen kilometer verteilt. dali zwischen h&m, di chirico vor der espressobar. ebenso unaufdringlich wie amüsant...
SEX and CRIME
im Rheinland. In Brühl, zwischen Köln und Bonn, der Geburtsstadt des großen Surrealisten Max Ernst läuft derzeit eine ganz wunderbare Ausstelllung des neo-surrealistischen Großmeisters der Verstörung, David Lynch. Seines Zeichens Filmemacher und Maler. Und hinsichtlich des letztgenannten Talents eine wirkliche Entdeckung...

Impressionen dazu auch hier: Tip des Tages!
***an Frau
10.907 Beiträge
@Vian
Ich weiß, ich weiß, ich bin dir noch einen Beitrag schuldig, seufz.....

Aber nichtsdestotrotz möchte ich mal einen Hinweis auf eine Ausstellung geben die am 12. Februar in HH beginnt und bis zum 9. Mai 2010 dauert und mein Herz für Moderne-Popart-Kunst höher schlagen lässt.

Obwohl ich ja demnächst mal in NY Guggenheim und MoMA einen Besuch abstatten werde, werde ich mir diese Ausstellung, die den amerikansichen, britischen und deutschen Popartkünstlern gewidmet ist, nicht entgehen lassen.

Pop Life
Warhol, Haring, Koons, Hirst, …



„Pop Life“ zwischen Kunst und Kommerz
„Gute Geschäfte sind die beste Kunst“. Das berühmte Credo Andy Warhols (1928-1987) schockierte einst die Kunstwelt. Führte er doch zusammen, was bis dahin nicht zusammen gehören sollte: Kunst und Kommerz.


Wie sehr die Ikone der amerikanischen Pop-Art zum Vorbild für nachfolgende Künstler wurde, zeigt vom 12. Februar bis zum 9. Mai eine spektakuläre Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle, die zuvor schon in London für Wirbel sorgte. Zu sehen sind Arbeiten bekannter Gegenwartskünstler wie Keith Haring (1958-1990), Jeff Koons und Damien Hirst. Sie zeigen, wie sich die Künstler auf die Massenmedien eingelassen haben und dabei ihre Persönlichkeit bewusst als Marke kreierten.
focus online kultur
***an Frau
10.907 Beiträge
Peter Licht, Sex nicht nur für die Augen.....
sondern auch für die Ohren.

@**an, nur für dich

Falls du es noch nicht weißt, wird dich die nachfolgende Info sicher erfreuen und dir vielleicht mal wieder einen Besuch in Berlin wert sein.

DER GEIZIGE

PeterLicht nach Molière

Ein Familiengemälde
Premiere am 20. Februar 2010

PeterLicht hat im Auftrag des Maxim Gorki Theaters ein dramatisches Familiengemälde geschrieben, das Motive von Molières berühmter Komödie aufnimmt und sie auf ein Land bezieht, in dem es zu viel von allem gibt, nur schlecht verteilt. Die Alten haben das Geld und die Jungen wollen es haben. Die Generationenfrage heißt: Wer ist dran?

Wenn du bei google Peter Licht Der Geizige eingibst bekommst du noch mehr Informationen dazu.
***an Frau
10.907 Beiträge
MoMA und Co.
Ich werde in ein paar Tagen richtig berauscht sein vom Sex für die Augen, da ich wohl mit die attraktivsten Museen der Welt besuchen werde.

In der MoMA ist seit heute eine ganz besondere Exhibition bzw. Performance zu sehen.

Die "härteste" Aktionskünstlerin Marina Abramovic wird sich für ca. drei Monaten für mehrere Stunden an einen Tisch setzen und Schweigen und das Publikum hat sogar die Möglichkeit sich zu ihr zu setzen. Ich für mich kann mir nicht vorstellen mich zu ihr zu setzen, ihrer Präsenz würde ich nicht standhalten können.

Ferner ist eine Sonderausstellung über den Filmregisseur Tim Burton zu sehen. Seinen Film "Edward mit den Scherenhänden" mochte ich sehr und sein neues Filmkunstwerk "Alice im Wunderland" ist ja gerade in den Deutschen Kinos angelaufen.


Mutter aller Schmerzen
Marina Abramovic im New Yorker MoMA

Marina Abramovic ist die Powerfrau der Performancekunst - ihre Kunst ist immer an der Grenze. Auf dem Weg in den Künstlerolymp macht sie im Museumstempel in New York, dem Museum of Modern Art (MoMA) Zwischenstopp. Doch diesmal keine spektakuläre Aktion, sondern Schweigen. Drei Monate wird sie jeden Tag acht Stunden an einem Tisch sitzen. Jeder kann sich zu ihr setzen und mitten in der hektischsten Stadt der Welt - still sein.
Aspekte ZDF

Ferner gibt es ein sehr informatives Interview mit der Künstlerin unter Stern.de/Kunst/Kultur
@evian,
Ich wünsche dir wundervolle Eindrücke in NYC!

Das klingt alles sehr sehr spannend...

-n-joy!
NEO RAUCH...
Zum fünfzigsten Geburtstag ehren Leipzig und München Neo Rauch, den viele für den bedeutendsten Gegenwartsmaler halten, jeweils mit einer großen Retrospektive. Amüsant finde ich, dass Rauch beiden Kuratoren ca. 100 Bilder zur Verfügung gestellt hat mit der Aufforderung: Einigt euch mal schön selbst, wer welche wo ausstellt...

Ich selbst habe leider nur Berichte im Fernsehen von diesen Ausstellungen gesehen, erinnere mich aber sehr gerne an die kleine, aber feine Ausstellung von ihm im Max Ernst-Museum in Brühl - und würde fast gerne nach München oder Leipzig fahren, um die Ausstellungen zu sehen...

Vielleicht gibt es ja jemanden hier, der die Ausstellungen gesehen hat und eine Einschätzung geben kann, ob sich eine Reise lohnt?! Meinungen dazu - und zu Neo Rauch überhaupt - würden mich freuen...
Telgte,
der unglaublich sympathische Pilgerort nähe Münster feiert sich und uns durch ein Panorama handgetöpferter Straßenkunst-Impressionen...

...wobei es einfach unglaublich nett und gewieft ist, dass keiner der Porträtierten intelligtenter ausschaut als die Betrachtenden. Also, im großen und ganzen jetzt, meine ich...

*zwinker*
***an Frau
10.907 Beiträge
Diese Nachricht ging letztens durch die Medien.

Für die Rekordsumme von mehr als 106 Millionen Dollar ist in New York ein Bild von Pablo Picasso versteigert worden. Nach Angaben des Auktionshauses Christie's ist das die höchste Summe, die jemals für ein Kunstwerk in einer Auktion erzielt wurde. Zuvor hatte der Bildhauer Alberto Giacometti den Weltrekord gehalten, dessen Skulptur "L'homme qui marche" Anfang Februar in London für 104,3 Millionen Dollar unter den Hammer gekommen war.
spielgel online

Bei meinem kürzlichen Besuch in der MoMA in New York habe ich ein ähnliches Bild gesehen. Es zeigt auch Marie-Thérèse Walter wie auf dem jetzt versteigerten Bild "Nu au plateau de sculpteur" ("Nackte, Grüne Blätter und Büste")

@**an
Ich hoffe, ich komme mal dazu über dieses wirklich wunderschöne Museum zu berichten. Es ist nach seinem Umbau zu einem sehr modernen Gebäude geworden (2004 waren ja ein Großteil der Bilder für ca. 7 Monate in Berlin ausgestellt mit rund 1 Mio Besuchern).

Zu Neo Rauch kann ich nicht viel sagen. Er erschließt sich mir nicht mit seinen Bildern. In einer Rezension von Catrin Lorch (auszugsweise) über die Münchner Ausstellung habe ich in der Süddeutschen Zeitung Nachfolgendes gelesen:

Die Doppelschau "Begleiter" bietet zwei Lesarten -die Leipziger Hängung malt den Kosmos von Neo Rauch noch einmal aus, während man in München den Besucher im ersten Raum mit den drei in Rot, Gelb und Blau durchfärbten Großformaten empfängt, als wollte man sagen: Keine Angst, es sind nur Bilder.

Das Zitat aus den Zwanzigern, das ihm (Neo Rauch) Luc Tuymans ins Katalog-Poesiealbum schreibt - vor seinen Bildern wirkt es treffend: Die Deutschen, so habe Paul van Ostaijen, Belgiens berühmtester dadaistischer Dichter, nach einem Treffen mit Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht bemerkt, seien Menschen die einen Weihnachtsbaum greifen, einstürzen und krampfhaft den Baum festhalten.

Hast du was verstanden? Ich nicht
Kunstraub...
@***an, nun, ich hoffe, dass die Bilder im MOMA wenigstens versichert sind. Denn wie man ja nun im Zuge des Großen Kunstraubs in Paris hört, hat wohl weder die Alarmanlage richtig funktioniert noch waren die Bilder richtig versichert...

Kunstraub. Nun, in Zeiten von Wortschafts- und Eurokrise wohl eine traurige Realität.

Wie man gerüchteweise hört, will das Pariser Museum für Gegenwartskunst nächstens mit neuem Motto wieder eröffnen.

"Come in and find out!"

*snief*

Bonjour tristesse,
-vian!
"Auf Zollverein"
in Essen gibt es (nicht nur anlässlich von Ruhr 2010) viele wunderbare Kunstaktionen. Eine, die mir besonders gut gefallen hat, nennt sich "Der Palast der Projekte" der Erinnungskünstler Ilya und Emilia Kabakov: Es ist eine große begehbare "Schnecke" im ehemaligen Salzlager der Kokerei der Zeche Zollverein...

http://www.projektpalast.de/museum.html

Ich hoffe, dass der Link klar geht. Ist doch bloß ein wenig Kunst... *zwinker*

-vian!
Neo Rauch
Einen wunderbaren, plastischen und abgewogenen Bericht von der aktuellen Neo Rauch-Ausstellung in München hat @******953 in einem benachbarten Thread eingestellt. Ich möchte ihn hier nicht vorenthalten...

Ausflugstipps!

Viel Vergnügen beim Lesen und Besuchen...
***an Frau
10.907 Beiträge
Berlin-Besucher
vor der Neuen Nationalgalerie

Die Nationalgalerie ist derzeit geschlossen und wird renoviert. Immer wieder finde ich diese freischwebende große Galerie beeindruckend.

Ein Meisterwerk des Architekten Mies van der Rohe

Die Neue Nationalgalerie ist das einzige Bauwerk, das Ludwig Mies van der Rohe nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland umsetzen durfte. Im Jahre 1962 erhielt er im Alter von 76 Jahren den Auftrag, ein Museum zu errichten.

Mit der Neuen Nationalgalerie realisierte Mies in eindringlicher Weise den von ihm entwickelten Gedanken des Universalraums. Auf einer 105 x 110 Meter großen Granitterrasse, die den leichten Abhang am Ufer des Landwehrkanals ausgleicht, setzt der quadratische Pavillon als Stahl-/Glas-Konstruktion auf. Die Kantenlänge des den Bau dominierenden, ebenfalls quadratischen Daches beträgt 64,8 Meter; die umschließenden Glaswände sind allseitig um 7,2 Meter zurückgesetzt und bilden so die Haupthalle. Das Dach wurde beim Bau als ein Gesamtelement von der Montagehöhe auf der Sockelplattform mit 24 synchron gesteuerten Hebern in neun Stunden über die acht Stahlstützen gehoben und dort auf den vier Seiten auf je zwei Stützen abgesetzt. Der sich darunter ergebende Raum bildet die große, stützenfreie Haupthalle, die nunmehr beliebige Ausstellungsgestaltungen zulässt und nur von zwei freistehenden Versorgungskernen (Heizung/Lüftung/Dach-Entwässerung) und zwei Treppen ins Untergeschoss strukturiert wird. Diese Haupthalle ist für die Wechselausstellungen bestimmt. Im Untergeschoss befinden sich Räume für die Dauerausstellung der Sammlung; an der Westseite des Gebäudes schließt an diese Räume ein ummauerter Skulpturengarten an, der auch von der höher liegenden Sockelplattform einsehbar ist, die sich um die Halle des Erdgeschosses erstreckt.
wiki
oh, mein Fahrrad ist ja auch noch zu sehen*smile
@evian,
vielen Dank für deine Anregung und die schönen Bilder. Die Nationalgalerie ist wirklich ein schönes Stück Kunst in Berlin. Immer wieder ein Besuch wert!
*******_ja Frau
393 Beiträge
Lichtkünstler und Raum-Magier
Olafur Eliassons Ausstellung „Innen Stadt Außen", die zeitgleich im Berliner Martin-Gropius-Bau zuende gegangen ist, konnte ich so gerade eben noch erleben.

1994 gründete er in Berlin sein Studio als „Labor für Raumerforschung" und hat seit 2009 eine Professur an der Universität der Künste Berlin inne. Erstaunlich, dass dies seine 1. Ausstellung in dieser Stadt gewesen sein soll!
Bereits nach der Hälfte der Ausstellung stellte sich bei mir das zufriedene, um nicht zu sagen euphorische Gefühl ein, allein dafür habe sich unser Berlinausflug voll und ganz gelohnt!
Er ist ein Meister darin, die Wahrnehmung zu schärfen, zu reflektieren und auf ihre elementarsten Funktionen zurück zu führen.
In der Rauminstallation „Your blind movement" taucht man in ein unglaubliches Nebel-Farbbad, das einem für einen Moment die räumliche Orientierung nimmt, und allein das wird in unserem üblicherweise so kontrollierten Dasein zu einem rauschhaften Erlebnis von unbeschreiblicher Intensität!

Eine weitere eindrucksvolle Installation: ein absolut dunkler Raum, modriger Geruch, in der Mitte einen Wasserstrahl, der einen Derwischtanz aufführt, in wilder Schönheit. Ja, Vorsicht, hier wird auch der Zuschauer nass! Das ganze sichtbar in Momentaufnahmen, durch ein Stroboskop angestrahlt.

Eliassons Installationen „… bieten sich an als Projektionsfläche für eigene Empfindungen und Gedanken, auch für hochtrabende Theorien und scharfsinnige Analysen, wie sie Kunstkuratoren und -kommentatoren so lieben. Nur notorische Miesepeter können sich dem Zauber dieser Kunst entziehen.“ M. Remmele

Desweiteren verschiebt er Wände, erschafft ein begehbares Kaleidoskop von sakraler Monumentalität, zerlegt und vervielfacht den eigenen Schatten in 5 Farben, verlegt den Blick auf sich selbst nach außen - diese Arbeit war eine der schlichtesten - und schönsten: Man schaut durch ein Fenster auf eine barocke Fassade mit Fenster und Menschen darin, und es braucht einen Moment, um verblüfft festzustellen, ich betrachte ja mich!- in einem riesenhaften Spiegel, dessen Grenzen außerhalb des Blickes liegen.

Ich könnte noch vieles dazu schreiben, den Rest der Vorstellung überlasse ich nun aber den Bildern.
(Alle Fotos von mir)
ein blauer Sathyr
ein rotes Mädchen
lange Belichtungszeit, deshalb mehrere Blitze
lädt zu Spielereien ein
Der Blick nach außen zurück auf sich selbst
*******_ja Frau
393 Beiträge
Olafur Eliassons Ausstellung „Innen Stadt Außen", die zeitgleich
mit Frida Kahlo
im Berliner Martin-Gropius-Bau zuende gegangen ist,...

meine ich natürlich!
@nirvana_ja,
danke für deinen schönen beitrag. du hast die ausstellung sehr plastisch geschildert. und die bilder sind natürlich spitzenmäßig. es freut mich, dass der berlin-trip so zugesagt hat. die bilder vermitteln das gefühl, etwas verpasst zu haben... sehr schöne impressionen.

ich selbst backe in sachen kunst momentan kleine brötchen, weil mir die zeit fehlt, um größere ausstellungen zu besichtigen. das wird sich aber ändern. ich habe mir als nächstes nämlich nam june paik in düsseldorf vorgenommen. koreanischer videokünstler und
bis dahin stelle ich ihr einige bilder einer kleinen aber feinen ausstellung einer befreundeten malerin ein, die mir auch sehr gefallen. ich muß betonen, dass die bilder eigentlich in der abbildung auf photo gar nicht zur geltung kommen und eher "gewöhnlich" aussehen. die technik dieser bilder und teilweise auch ihre motivik finde ich ansprechend. man muß die bilder allerdings unbedingt im original und in der originalgröße auf sich wirken lassen...

btw: die künstlerin heißt beata obst.
***an Frau
10.907 Beiträge
Nam June Paik
Da wirst du viel Spaß haben @**an.

Ich war mal vor Jahren in einer Ausstellung in Wien.

Noch etwas zu Frida Kahlo.

Ich hatte mir eine Zeitfensterkarte online bestellt, ging auch problemlos. Zum Problem wurde allerdings auch in die Ausstellung zu kommen. Mein Zeitfenster war zwischen 10 - 12 Uhr. Da ich schon von dem großen Andrang zu der Ausstellung gehört hatte, bin also zu 10 Uhr da gewesen. Vor dem Museum war schon eine lange Besucherschlange, für die, die sich vorab eine Karte besorgt hatten gab es auch einen "Sondereingang" vorbei an den Wartenden.

Na klar war man(n)/Frau froh sich nicht anstellen zu müssen. Diese Freude dauerte aber nur so lange wie man dann in dem relativen kleinen Vorraum des Martin-Gropius-Bau auf die bereits sich im Innenraum befindlichen "normalen" Besucher stieß und es dann eine "gemeinsame" Warteschlange gab. Aber Einlass wurde trotzdem noch nicht gewährt. Man konnte gut sehen, dass eine weitere Besucherzahl in der oberen Galerie auf den eigentlichen Einlass zu der Ausstellung wartete. Ein garantierte Wartezeit von 1 Stunde und mehr wurde vom Zerberus an der Aufgangstreppe bestätigt.

Kopfschüttelnd habe ich dann die Ausstellung verlassen, auf Anfrage, ob ich mein Eintrittsgeld von 10 € zurückbekomme, mir auch per Rücküberweisung zugesichert wurde und auch erfolgte.

Als die MoMA 2004 in Berlin ausgelagert war, waren in den 7 Monaten ja ca. 1,2 Mio Besucher in dieser Ausstellung. Auch da hatte ich mir vorab Karten besorgt, ich war drei Mal in der Ausstellung, da klappte es per Seiteneingang ohne Wartezeit perfekt. Der Gropius-Bau ist für einen derartigen Besucheransturm völlig ungeeignet. Es sollen letztendlich 235.000 gewesen sein.

Ich habe schon zahlreiche Ausstellungen vom Oeuvre Kahlos gesehen, habe einige Biographien und Bildbände von ihr und konnte es daher auch "verschmerzen" nicht in der Ausstellung gewesen zu sein. Aber es ist bezeichnend für das Interesse an Kunst allgemein welche Besuchermassen inzwischen die Museen stürmen. Und die stehen nicht nur vor Bilderausstellungen an sondern auch vor den sonstigen Museen, wie in Berlin dem Pergamon- oder Bodemuseum.

Ist Kunst zum Hype geworden?
Nam June Paik
Da wirst du viel Spaß haben @**an.

Ja, den hatte ich heute in Düsseldorf in der Tat - und das, obwohl it was raining cats and dogs as well. Ich könnte nicht sagen, dass ich unbedingt zu 100% eingenommen bin von Paik, aber mich beeindruckt die Breite seines Schaffens, die Reflektiertheit seiner Konzepte und schlußendlich natürlich auch seine Pinonierarbeit in der Videokunst. Dass hinter all dem aber noch viel mehr steckt als nur ein wenig hippe MTV-Ästhetik, war eine der Erkenntnisse der Ausstellung, die hiermit wenigstens allen Westbürgern der Republik dringend anempfohlen ist... *zwinker* Philosophie, Zen, Zen-Philosophie, Fluxus und rheinische Provinz (Düsseldorf, Köln usw.) - all das geht bei diesem Künstler koreanischer Herkunft eine atemberaubende Symbiose ein...

Der "musiktheoretische" bzw. -praktische Hintergrund der Videokunst, die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Beuys und Cage oder die Kooperation mit der Chellistin Charlotte Moorman - all das war Neuland für einen Laien wie mich - und insofern habe ich die Ausstellung genossen. Sie war nicht zu groß und nicht zu klein. Man konnte sie genießen, genauso, wie sie war...

Ich hänge ein paar Impressionen an, die qualitativ nicht sonderlich gut sind. Was v.a. daran liegt, das man "natürlich" nicht knipsen durfte... und es dennoch - quasi aus der Hüfte - doch getan hat...

-n.-joy!
*******_ja Frau
393 Beiträge
Nam June Paik_3
Sein TV-Garden 77 und seine Videowand, die er auf der documenta 8 präsentierte, waren derzeit wahrhafter Knüller! Seit letzterem hab ich jedoch nichts mehr "live" von ihm gesehen.
@ Vian
Schön, dein komprimierter und auf den Punkt gebrachter Bericht über die Arbeit dieses Künstlers!

Hier die Videowand als Briefmarke, herausgegeben zur DX, Bilder im Bild:
Paik features Beys
Sex für die Augen, anno 1810
Ein echter Hingucker ist und bleibt die Doppelskulptur der preußischen Prinzessinnen Luise und Friederike von Schadow (danke, @***an ;-)).

Ich habe schon viel von diesen begnadeten Marmor-Schwestern gehört, bin aber unendlich froh, sie nun auch einmal im Original gesehen zu haben...

-vian!
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derzeit eine wunderbare Ausstellung in der Kunsthalle mit dem Titel "Cut". Es geht um Künster, die sich auf die - etwas altbackene - Gattung des Scherenschnittes beziehen oder mit Papier arbeiten. Wer Näheres erfahren möchte, der klicke hier:

http://www.hamburger-kunsthalle.de/archiv/seiten/cut.html

Und hier einige Impressionen der Ausstellung. Dass man in dieser Ausstellung photographieren darf, finde ich wirklich sehr gelungen...
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