...und da ist das üblich und überhaupt kein problem seine kinder, egal wohin, mitzunehmen. (zugegeben das italienische kinderbild ist anders als das gängige deutsche. kinder gehören eben einfach dazu)
Das ist schon ein wichtiger Punkt. Die Öffentlichkeit, das gesellschaftliche Leben ist in Deutschland anders gestrickt. Das das Verhältnis zu den Kindern auf Herz und "Hüftschwung" fußt, hat sich hierzulande immer noch nicht überall durchgesetzt. Daher wird es gerade in Deutschland immer Familien geben, denen die Freude am Kind im Alltag verhagelt wird.
Es ist ja weiterhin so, das sich eher die Menschen in einer öffentlichen Diskussion zu Wort melden, die Kinder als Bereicherung empfinden. Ich bin auch sehr glücklich, einen Sohn zu haben. Aber ich frage mich schon, warum ich manchmal das Gefühl habe mehr um Anerkennung und wirtschaftliches Überleben kämpfen zu müssen, als Kinderlose. Ich erwarte als Vater keine zusätzlichen finanziellen Zuwendungen - allerdings erwarte ich auch, durch keine unnötigen zusätzlichen Kosten belastet zu werden. Wir Eltern sind schon viel zu lange bescheiden.
Wie wäre es zum Beispiel mit der Wiedereinführung der Lehrmittelfreiheit, Wegfall der Studiengebühren an den Unis, etc.?
Die pädagogischen Einrichtungen in diesem Lande befinden sich flächendeckend in einem bedauernswerten baulichen Zustand, die Ausstattung ist veraltet. Da stößt es schon sauer auf, wenn man hört wieviel Geld auf anderer Seite für die Sanierung von Kasernen (die sicherlich auch wieder berechtigt ist) und den Bau überflüssiger Verkehrsprojekte da ist, während die Grundschulen vor sich hinschimmeln, weil die Heizung oder die Fenster kaputt sind, und hier von den Eltern Selbsthilfe erwartet wird!
Dazu kommt viel unnötiger bürokratischer Ballast, der nicht nur mein Geld kostet.
Beispiel: Mein Sohn ist 10 Jahre alt, in Deutschland gibt es die SchulPFLICHT. Trotzdem muß ich jedes Jahr einen aktuellen Nachweis über den Schulbesuch beim Nahverkehrsbetrieb vorlegen, um eine Schülerfahrkarte zum reduzierten Preis kaufen zu können. Mit solcherlei bürokratischem Schwachsinn werden Eltern laufend bombardiert, und das ist nur die Spitze des Eisberges.
Das sind nur ganz wenige Beispiele und von der Situation der Empfänger von Arbeitslosengeld II spreche ich hier schon gar nicht...
Familienleben ist mitnichten immer ein Friede-Freude-Eierkuchen-Spiel. Wer ständig gegen so viele "Windmühlenflügel" ankämpfen muß, hat möglicherweise irgendwann keine Reserven mehr, um an einer erfüllte und glückliche Partnerschaft zu "arbeiten".
Schon garnicht ist es nur allein eine Sache des Könnens oder Wollens, ob Kinder zum "Beziehungskiller" werden. Man braucht auch eine gute Portion Glück.
Sorry, aber das mußte ich einfach loswerden. Jetzt brauche ich erstmal einen