(M)
@ bunch u. a.
Ja, Du hast recht, indem Du sagst, dass auch von außen Herausforderungen an einen gestellt werden. Nicht nur psychisch, sondern auch in anderen Bereichen. Aber ich bezweifle, dass einem diese Herausforderungen vor der Entscheidung, ob man ein Kind möchte oder nicht, annähernd bewusst sind. Vieles ist nicht planbar und ergibt sich – manchmal leider - erst aus der Situation heraus.
Beispiele:
Da wir beide voll berufstätig sind, haben wir uns im Ort nach Kindergärten umgesehen. Es gibt zwei, keiner von beiden bot/bietet jedoch eine Nachmittagsbetreuung an, sodass wir auf einen Kindergartenplatz im Nachbarort zurückgreifen mussten. Es lief darauf hinaus, dass wir die Betreuung gesichert hatten, jedoch für diesen Kindergartenplatz selbst aufkommen mussten.
Hinsichtlich der Schule das gleiche. In unserem Umkreis ist keine Schule vorhanden, die nach Schulschluss eine private Betreuung bis zum Spätnachmittag anbietet – lediglich von 12:15 Uhr bis 13:00 Uhr (? wo ist da der Sinn?). Wir mussten dann auf eine Schule in der Nähe unserer Arbeit zurückgreifen, die dies anbietet.
Darüber hinaus auch der Druck des Arbeitgebers, wenn unser Töchterchen mal öfters krank ist und daheraus Fehlzeiten aufweist…
Da wir beide in Führungsebenen tätig sind, stellte sich die Frage der Verkürzung der Arbeitszeit nicht wirklich - Selbstverwirklichungswille. Erschwerend kommt noch hinzu, dass meine bessere Hälfte auch im Früh- und Spätdienst und am Wochenende tätig ist, sodass gelegentlich wenig Zeit für einen selbst und füreinander – auch im Hinblick auf „Thema No. 1“ – verbleibt. Aber: Wo ein Wille, auch ein Weg. Die Tagesplanungen sind daheraus mehr oder weniger stark durchstrukturiert, was aber nicht zwingend heißt, dass unser Familien- und insbesondere Sexleben auf der Strecke bleibt. Es ist sicherlich nicht einfach, aber dennoch so umzusetzen, dass das Paar eben nicht auf der Strecke bleibt. Dazu gehört aber auch, dass man einen Teil „seiner gewohnten Freiheit“ abgeben kann und sich innerhalb der Beziehung entsprechend einbringt, auch wenn ich gelegentlich nach der Arbeit gerne mal nix mehr hören und lieber liegen bleiben würde… Ich möchte aber bislang keine Minute missen, auch wenn ich solchermaßen „nur“ sog. Patchworkdaddy bin. Man wird doch solchermaßen insoweit „entschädigt“, wenn man sich bei dem Satz erwischt: „Is se heut net wieder süß…“ Auch ein zweites wird folgen…
Alle bislang auf uns zugekommenen Schwierigkeiten konnten wir bislang ganz gut meistern meine ich und hoffe, dass dies zukünftig so sein wird. Man muss sich der Probleme nur annehmen, auch wenn’s – zugegeben - gelegentlich mal schwer fällt.
Gruß