Sehr interessante Ansichten..
Vielleicht habe ich mich bisher auch nur falsch ausgedrückt... um das mal zu verdeutlichen:
@***er..
welche moralvorstellung ist denn jetzt "die richtige"
Ich sehe da kein richtig und kein falsch.. die hat jeder für sich.. schon der Versuch eine Falsche und eine Richtige zu erkennen bzw. zu definieren kann nur schief gehen..
Ich sehe es als höcht richtig, mit der Meinung und dem was andere tun und lassen tolerant und möglichst neutral umzugehen... sie weder abzuwerten noch zu verunglimpfen.. sprich weder darüber zu spötteln, noch etwas zu verurteilen, nur weil ich es mir für mich nicht vorstellen kann... klar reißt man mal einen Witz... .. da hat sicher niemand was dagegen... oder bezeichnet einen verklemmten, prüden Menschen, als prüde und verklemmt. Wo ist das Problem, der Prüde und ach so Anständige wird doch auch nicht müde zu erklären, wie armselig und oberflächlich diese egoistischen Sexmonster sind, die ihre Frau/ihren Mann betrügen...
Ich stelle nur leider immer wieder fest, dass gerade die Erleuchteten und ach so Anständigen, die sich sicher darin wähnen, das Richtige zu tun, (nur weil es vermeintlich alle tun) allen anderen erklären, was gut und böse und was falsch und richtig ist... während es denen am Arsch vorbeigeht, was die Gutmenschen tun und lassen und wie sie leben. Sollen sie doch glücklich sein, so wie sie leben.. so what.. hat je jemand erlebt, dass ich nicht gut heiße wenn jemand treu ist, oder ihn deshalb durch abwertende Bemerkungen dem Gespött anderer aussetze... das mach ich nur, wenn dieser Mensch meint, mir sagen zu müssen, wie armselig ich doch bin.. dann kann mir shon mal ein Spießer rausrutschen.. ansonsten habe ich größte Achtung vor seiner Lebensweise und seinen Leistungen als Mensch, vor allem wenn er sie zu 100 % lebt und sein/e Partner/in damit zufrieden ist und nicht unterdrückt und an der kurzen Leine gehalten wird. Warum denn nicht in einem schicken Reihenhaus leben und sich mit Kuschelsex, Kitsch und Blümchen das Leben schön machen.. (bitte als Metapher/Klischee zur besseren Beschreibung dessen was ich meine verstehen und nicht daraus den falschen Umkehrschluss ziehen, dass ich Reihenhäuser oder Kuschelsex nicht mögen würde) meine Welt wäre das nicht, aber wem es gefällt, dem gönne ich es von ganzem Herzen, ohne ihn deshalb zu verspotten oder ihn zu beleidigen oder zu belehren, er solle doch mehr aus seinem Leben machen..
Beispiel.. die Gesetze zum Nichtraucherschutz find ich klasse... weil ich mich gegen den Qualm sonst nicht wehren kann, da er von einem Medium übertragen wird, dass mir keine Chance lässt..
Mir vorschreiben zu lassen, wie schnell ich auf der Autobahn fahre, nur damit die (ja ich weiß ich bin auch nicht frei davon mal zu spötteln) Träumer Hutfahrer und Oberlehrer schön brav mit 130 auf der linken Spur dahin zuckeln können, weil sie sich damit ja so umwelt- und verantwortungsbewusst verhalten... und man ja nun wirklich nicht so schnell fahren muss... finde ich gelinde gesagt unter aller Sau...
oder ne Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses zu riskieren, weil man in nem Autohaus fummelt oder so... die armen hochgeschlossenen Tanten könnten ja erschreckt werden, von den Kindern die sich zu Hause Gewaltvideos en masse reinziehen, ganz zu schweigen... aber duch den Anblick eines fummelnden Paares den vermeintlichen Schock für`sLeben kriegen ganz zu schweigen...
Diese Litanei der bösen Ellenbogengesellschafft höre ich nun seit zig Jahren.. auch im ach so gleichgemachten Osten gab es eine Pyramide des Erfolgs... auch da haben die mit etwas weniger Ehrgeiz ausgestattenen immer auf die Erfolreichen und das böse System geschimpft, dass nur dem Erfolgreichen einen Platz an der Sonne zugesteht...
Hat es schon immer gegeben, wird es immer geben und ich sehe darin auch nix verwerfliches.. Komisch war immer und wird immer sein, wenn jemand mal von der Schattenseite des Lebens auf die andere Seite wechselt, wechseln kann, wie schnell derjenige auf seinen Erfolg stolz ist, seinen neuen Komfort genießt und vergisst, dass es auch mal anders war..
Ausnahmen bestätigen die Regel.. Ich kenne sehr erfolgreiche Menschen die niemal vergessen woher sie kommen und dementsprechend hilfsbereit gegen über nicht so vom Leben bevorzugten Menschen handeln..
Im realen Leben mag es auch noch etwas anderes sein.. den Beitrag von Muse find ich einfach klasse... aber auch ich würde mir schon aus Anstand anderen gegenüber überlegen, wem ich was an den Kopf haue... warum eigentlich... über jeden Scheiß darf sich öffentlich unterhalten werden... über Sex nur verschämt oder eben unter Männern /Frauen oder so.. warum ist das so???? etwa weil sonst die Gefahr bestehen würde, sich einzugestehen, auf diesem Gebiet nicht zu den Erfolgreichen zu gehören... weil man sonst befüchtet, sich zu blamieren weil man noch nie was von eine Yoni und solchem chweinkram gehört hat... da ist es doch viel besser un dsicherer zu erklären darüber redet man nicht.. solange sich die gleichen nicht über Langeweile im Bett beklagen, oder darüber dass der Partner/die Partnerin so ein Schwein ist, weil der darüber nachdenkt mit anderen den Sex zuhaben, den man selbst nicht möchte.. ist mir das auch völlig wurscht..
Wenn jemand nicht kochen kann, sagt er doch auch, dass er es nicht kann.. wer würde beim Sex schon freiwillig sagen: ich bring es einfach nicht.. kein Interesse daran zu haben ist doch nix schlimmes... nicht jeder kann alles gleich gut.. aber beim Sex meinen alle, sie müssten die Besten sein.. oder wären die Einzigen die ihrem Partner geben könnten und dürften, was er/sie braucht... so ein Quark..
Oder hängt es damit zusammen, dass niemand ein Problem damit hat, seinen Partner mit anderen Essen gehen zu lassen, aber beim Sex die alleinigen Rechte beansprucht.. weil niemand wegen schlechtem Kochen wohl aber wegen nicht zusammen passendem Sex verlassen wird...
Sie das Statement weiter vorn oder in einem anderen Thread, wo eine Forenteilnehmerin erklärte, wenn die Interessen beim Sex zu weit auseinander liegen, würde sie sich natürlich trennen..
unabhängig davon, ob man es so kann und will, dass auch der Partner damit klarkommt...
Ich versteh es einfach nicht.. bei allen anderen Sachen von denen man nix versteht, geht man entweder zum Profi.. redet mit anderen darüber, lernt aus eigenem Interesse dazu... oder man sagt ganz klar nö an Sport habe ich kein Interesse und gut... würde man deshalb seinem Partner verbieten mit anderen Sport zu treiben oder etwas zu unternehmen, zu dem man selbst gar keine Lust hat... nur beim Sex da hört die Bereitschaft auf, dem anderen etwa zu gönnen, was man selbst weder will, noch in der Lage ist zu geben...
Hey es ist doch überhaupt nix schlimmes daran, an wenig Sex, an härterem Sex, an Sex überhaupt oder an was auch immer kein Interesse zu haben und mit dem zufrieden zu sein, wie es ist... ich hab auf Klassik nur selten Bock.. verbiete ich deshalb meiner Partnerin oder wem auch immer zu den Symphonikern zu gehen oder mache ich mich darüber lustig, nur weil ich dazu keinen Zugang habe? Warum engt man dann aber den Partner ein, und verbietet ihm seinen Interessen nachzugehen..
Ja ich weiß schon, weil Sex etwas besonderes ist... ja wenn das so ist, warum verzichtet man dann so gern darauf und hält den Partner kurz und zwingt ihn mit Verweis auf die guten und die schlechten Zeiten, zum Verzicht... ich versteh es einfach nicht... vor allem stellt sich die Frage wer bewertet denn nun den Sex zu hoch... so als ob es nix anderes geben würde...
Soviel zu dem Thema...
@***bi... vielleicht beantworte ich damit auch die Frage von Flo ein wenig...
Klar, rein wegen seiner sexullen Praktiken und Neigungen (solange sie im gesetzlichen Rahmen bleiben) wird heutzutage weder jemand schikaniert noch bewusst ausgegrenzt), ich wage allerings zu behaupten, ob das wirklich so ist, hängt auch von der Art der Neigung ab. Schwule, Lesben und sich öffentlich zur bdsm Szene Bekennende werden nach wie vor mit Argusaugen beobachtet.. Und davon, ob der/diejenige im öffentlichen Leben oder sonstwie in besonderer Stellung ist.
Je mehr man dazu steht, umso weniger dürfte sich das Problem stellen, das ist wahr... Nicht jeder ist so eiskalt, alles an sich abprallen zu lassen.. manchen haut da scon eine spöttische Bemerkung völlig aus der Bahn.. vor allem, wenn er eher etwas sensibel ist...
Einzig der Topic affaire und Seitensprung, wird nach wie vor zwar massig praktiziert, im privaten Umfeld aber null toleriert... schließlich wird ja dabei jemand betrogen... dieses Problem gibt es bei Swingern nicht, ich gehe zumindest davon aus.. denn dort gibt es kein Versteckspiel.. es müssen aber eben auch beide dazu stehen wollen und stehen können und ihr könnt mir glauben, ich würde sonstwas dafür geben, wenn es da einen Weg der Annäherung geben würde.. gibt es aber nicht..
Dem Chef könnte es eigentlich egal sein, wenn da nicht der Gedanke an fehlende Zuverlässigkeit wäre..
Wie soll man also zu 100 % zu etwas stehen, das definitiv nicht akzeptiert werden würde.....
Weder vom Partner, noch vom Umfeld in dem man lebt... deshalb alles andere aufgeben.. das vielleicht gar nicht so schlecht und sehr erfüllend ist?
Soll man deshalb... aus allem aussteigen.. völlig neu anfangen... alles hinter sich lassen und tolerantere Freunde und Menschen finden?? Ist das nicht etwas lebensfremd... zumindest wenn es auch anders geht..
Und nun schließe ich den Kreis... flo, cerbi und andere haben das Glück einen sehr offenen Partner zu haben, mit dem man offensichtlich von Anfang an über alles reden konnte... der sich für die Meinung anderer genauso wenig oder viel interessiert, wie sie selbst...
Andere haben Partner, die, aus falscher Scham, aus prüder Erziehung, aus dem Erleben als Kind bei Diskussion in Kaffekränzchen oder Kampagnen gegen Pornos heraus oder was weiß ich, dazu keinen Zugang haben, haben wollen und sich komplett blockieren.. reden verschlimmert die Situation nur.. dann kommen die, die da sagen: ist doch alles nicht so schlimm, ist dein gutes recht zu zu denken und zu handeln.. muss doch nicht jeder Gefallen am Sex haben... darüber muss man doch nicht reden, wenn man nicht will.. und so weiter und so fort..
Was meint ihr wohl, wievielen es so geht.. selbst hier im Forum.. und da fragt ihr euch, warum ich etwas gegen dieses Totschweigen, gegen Prüderie und gegen dieses heimliche Getue habe... schaut euch doch nur mal unvoreingenommen hier im Forum um... kaum scheibt einer das böse f** Wort oder etwas von Schwanz oder beschreibt sich als geile sau geht es los.. "muss das denn sein" kann man das nicht auch "stilvoller" "diskreter"... irgendwo hab ich gelesen, das hat eventuell auch mit Neid und Missgunst zu tun.. ja auch da dürfte was dran sein...
Ich sag doch überhaupt nicht, dass nun bei jeder Party und bei jedem Kaffeeklatsch das Thema Sex und wie man ihn auslebt, ausgebreitet werden muss und soll, ich mag nur dieses "darüber redet man nur unter vorgehaltener Hand"...nicht und "jeder der darüber redet will doch nur prahlen".. noch dazu mit dem Nachsatz.. schon schlimm wenn jemand sich nur über Sex definiert.. etc.. dafür darf ich mir die tollsten Prahlereien vom letzten Urlaub, irgendeinem Konzert, der letzten Vernissage oder vom letzten Pups der Plagen anhören.. das ist ja auch viel anständiger... interessiet mich aber nicht die Bohne... noch dazu hätte der Sex einen Vorteil, da weiß wenigstens jeder um was es geht, oder könnte von euch jemand was mit Suchmaschinen marketing oder den neuesten Entwicklungen im Laserbereich anfangen.. da red ich doch lieber darüber wie geil Sex sein kann... und wie schön es ist, wieder welchen zu haben...
Da weitere Details bereits wieder in den von euch als besonders schützenswert zu betrachtenden Teil Intimsphäre Dritter gehören, Austausch dazu bei Interesse gern per CM..
Sorry für den vielen Text.. aber das musste jetzt nochmal raus...
Ich mag euch trotzdem alle...