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wie vereinbart ihr euer sexleben mit der moralvorstellung?

Vielleicht schreibt mal jeder von sich selber und verlangt nicht von anderen , was sie tun oder schreiben sollen.

Ein Text mit der " du " Form wird leicht als Angriff verstanden und mir persönlich imponiert sowas gar nicht.

Für uns ist es ein großer Schritt, unsere Fantasien so auszuleben, daß wir beide glücklich sind. Wir werden aber immer offener.Wir stoßen immer wieder auch an unsere eigene Grenzen, die natürlich durch unsere Erziehung geprägt sind. Je ungezwungener wir mit unserem Sex umgehen, je intensiver können wir ihn erleben. Und daran arbeiten wir ständig.

Auch zu anderen Ideen sind wir viel aufgeschlossener, auch wenn wir nicht alles probieren wollen.



volley ( f )
was mich interessieren würde ist, wie ihr euer sexleben mit den im kopf verankerten moralvorstellungen vereinbart, die uns die Gesellschaft vorgegeben hat?

Ich konnte bis vor einigen Jahren meine Moralvorstellung mit meinem Sexleben trotz lebensfroher Einstellung zum Leben wunderbar in Einklang bringen, da ich bis dahin dem monogamen Beziehungssystem treu war. Es gab einfach keine Differenzen zwischen meinem, wie ich dachte, erfüllten Sexleben und der eigenen Moralvorstellung, da ich von meinen Eltern sehr modern erzogen wurde.

Vor einigen Jahren konnte ich dann trotz Beziehung der Versuchung nach fremder Haut nicht wieder stehen, und es kam zum One Night Stand. Ich hatte dadurch eine Zeit lang Problelme mich selbst wieder zu finden, da ich einerseits das starke Verlangen verspürte rnich meiner neu entdeckten Lust hinzugeben und dies im Einklang mit meiner bestehenden Beziehung nicht möglich war. Und andererseits wollte ich meinem Partner treu sein und ihn nicht hintergehen. Ich hatte längere Zeit ein sehr schlechtes Gewissen und begann meine neu entdeckten sexuellen Bedürfnisse aufgrund meiner Moralvorstellung von Monogamie und Treue zu verleugnen, nachdem meine Versuche unserer Partnerschaft neue sexuelle Impulse einzuhauchen scheiterten. Ich hatte mein Leben im Laufe der Zeit reduziert, auf das brave Ehefrau, Mutter und nette Kollegin sein. Der One Night Stand hatte mir klar gemacht, das ich neben dem Ehefrau, Mutter und Kollegin sein auch noch Frau bin. Ich fühlte mich einfach nicht mehr als begehrte attraktive Frau und eigenständige Persönlichkeit, da ich meine eigenen Bedürfnisse, besonders im sexuellen, im Laufe meiner Ehe einfach Stück für Stück gegenüber allen anderen zurückgestellt hatte.

Die Zeit und das wieder neu entdeckte Flirten mit Männer verstärkten mein Verlangen nach Bestätigung als Frau. Ich warf alle meine Bedenken über Bord und ließ meine Gefühle zu und begann eine Affäre. Die Affäre, die mir anfangs noch Gewissensbisse bereitete machte mich zu einem neuen Menschen. Ich fühle mich wieder als Frau. Ich bin durch meine eigenen Erfahrungen toleranter geworden und meine Moralvorstellung hat sich auch ein wenig geändert. Ich halte das monogame Beziehungssystem, nicht mehr für das einzig Mögliche. Ich bin zwar für alle äußerlich immer noch die attraktive lebensfrohe und aber anständige Ehefrau. Doch in Wirklichkeit genieße ich mein Leben wieder in vollen Zügen in jeder Hinsicht und mache das was ich will und wobei ich mich wohlfühle. Ich denke das Leben hat mir gezeigt das die eigene Moralvorstellung auch regelmäßig überprüft gehört.

Die Moralvorstellung im allgemeinen und der Umgebung sei es im privaten oder beruflichen zwingt eine Frau leider mehr auf den eigenen Ruf achten zu müssen als es Männer tun müssen, da Gleichberechtigung leider nur theoretisch existiert.
sexleben und moral....

eine definationsache....

was ist moral? ist das was jemand vorgibt, wie unsere gesellschaft, oder ist moral was ich ich denke was normal ist?

mein sexleben ist ein bißchen unmoralisch, ein bißchen versaut, na und? wem störts? mein sex lebe ist privat und geht niemenden etwas an. werder der nachbar, noch ein psychater noch meiner mutter oder sonst noch jemand.

was ich für schön halten, hießt ja nicht, das es mein nachbar für moralisch nicht normal findet.

mir ist das egal was er davon hält, die haubtsache mir gefällst es.

ein kleiner arken gibt es bei mir schon.

ich würde gerne mal etwas fetisch rumlaufen, etwas provozierend, das geht nicht. ich bin eine person des öffendlcihen lebens und ich brauche einen einwandfreien ruf. ohne meinen ruf bekomme ich keine aufträge. daher kann ich mich in der öffendlichkeit nicht so frei bewegen wie ich möchte.

aber was privat bei mir läuft, kommt ja nicht in die öffendlichkeit.

allerdings, kann ich hier nicht die matraze spielen, das geht nicht, das würde sich ja rumsprechen. ob ich, wenn ich lesbisch wäre anderest angeshen werde, weiß ich nicht. ist dies doch schon normal.

aber auftreten muß ich schon normal.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Simone
Schade, dass Du Dein Selbstwertgefühl als Frau so lange verloren hattest. Es passiert wohl weitaus häufiger als man denkt, dass Frauen ihre Wünsche und Bedürfnisse zurückstecken und sie dann aus den Augen verlieren.

Eines ist mir bei Deinem Beitrag nicht ganz verständlich: Du wolltest Eurer (ehelichen) Beziehung neue sex. Impulse einhauchen. Dies ging nicht.
Du sprichst von Moralvorstellungen (geprägt durch Erziehung). Mit denen hattest Du nach Deinem ersten ONS noch Schwierigkeiten.

Aber der ONS hatte Dir gezeigt, dass Du sehr wohl noch Bedürfnisse als Frau hast. (Natürlich!) Und je mehr Du Dich mit anderen Männer "beschäftigt" hast, desto mehr Verlangen nach Bestätigung verspürtest DU.

Also quasi aus deiner eigenen positiven Rückmeldung heraus konntest Du die "Gesellschaftsmoral" als solche erkennen und ablegen. Weil Du Dich so wohl fühlst damit (Flirten und Affaire), konntest Du Deine Moralvorstellungen überdenken, und kannst in vollen Zügen nun Dein Leben geniessen. Das ist doch toll!

Ich denke das Leben hat mir gezeigt das die eigene Moralvorstellung auch regelmäßig überprüft gehört.

Ja, denn nicht alles ange- und übernommene muss für alle Zeit Gültigkeit haben. Das denke ich auch.

Super, dass Ihr nun einen Weg eingeschlagen habt, der für Euch paßt und Euch die Möglichkeit gibt, Eure Bedürfnisse auszuleben. Wodurch konntest Du denn Deinen Mann von der Offenen Beziehung überzeugen?
Simone_bln
toller weg den du einschlagen konntest.............lächel
du hast es für dich entschieden und auch erkannt..............was für dich wichtig ist........
für manche ist es ein langer prozess.manche kommen nie dahin.........
ich finde es gut,wenn man seinen eigenen weg bzw. seine eigene nische entdeckt und es auslebt,egal in welcher form *zwinker*


Erotik ist Überwindung von Hindernissen. Das verlockendste und populärste Hindernis ist die Moral.
Karl Kraus, (1874 - 1936), österreichischer Schriftsteller, Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker, Dramatiker

aus Anstand verzichten
habe ein moralisches Problem,ich weiß selber wie verachtend man angeguckt wird aber dennnoch komme ich nicht los davon einen Pelz zu tragen! *schock* Möchte meine Phantasien im und auf dem Pelz ausleben.Ist ein altes Thema "Die Frau im Pelz"gehöre nicht zu denen die Ja sagen und Nein meinen ( ja trage keinen Pelz/nein hätte gernen einen )
*alarm*
@ Samtman

Nun, die verachtenden Blicke bei Pelzträgern kommen aber nicht - wie bei SM oder NS oder KV oder sonst was - daher, dass man sowas halt nicht tut, weil das "Pfui" ist, sondern daher, dass man, wenn man Pelz trägt - diesen also auch irgendwo erworben haben muss - die Pelzindustrie und damit Tierquälerei unterstützt.

Es hat also eher weniger - jedenfalls in meinen Augen - mit Moral zu tun, sondern mit Achtung vor dem Leben.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Pelze
Kein Problem!

Es gibt heuzutage Kunstpelze, die sehen so täuschend echt aus, dass man sie von den echten nicht unterscheiden kann. Sie sind allerdings genauso teuer.

Wäre das eine Alternative und eine Lösung für Euer Dilemma?
ja habe auch daran gedacht und benutze z.Z die günstigere Form etwas Weiches an meinem Körper zu tragen und das ist Samt.Ob Kissen oder Kleider,habe fast alles aus Samt.Lebe meine Erotik in Samt aus,aber wenn dann einen echten Pelz auch wenn Ihr mich dafür steinigt..... *snief2*
samtmann
Pelz und Erotik, geht das?

geh zu dem thema.............da kannst dich auslassen
oh...
gute Idee...Wir lassen uns gerne aus-mit und ohne Moral... *lol*
Danke
@**se für den richtigen link-Hinweis.

@*******ine - war von einer offenen Beziehung wirklich geschrieben worden?
Für mich las es sich so, dass Simone ihre Lust entgegen herkömmlichen Moralvorstellung und entgegen ihrer bisher gelebten Moralvorstellung lebt. Ohne, dass ihre Familie bzw. ihr Partner davon weiß.

Das Gleiche gilt ebenfalls für uns: unsere Familie kennt keineswegs unser Sexualleben und wir sehen auch keinen Grund, mit unseren Familien darüber zu reden. Sollte jedoch mal jemand egal ob aus unserem Wohnort oder aus der Familie uns diesbezüglich ansprechen, erhielten sie Auskunft. Würden sie jedoch negativ bewertend auf uns zutreten, erhielten sie kurz und knapp die rote Karte. Wir sind nicht verpflichtet etwas zu erklären, sind aber gerne bereit, Auskunft über unsere Ideen, Gedanken, und Gelebten bzgl. unseres Sexuallebens zu geben. Im Zweifelsfall würden wir zurückmeckern und auf moralisierendes Gewäsch nur mit, das ist wohl der Neid der Besitzlosen, antworten.
Alles kann, nichts muss
So lange die Dinge nur mit meiner Freundin geschehen, kann ich es gut verkraften... Wir leben im 21.Jahrhundert *baeh*
@ florestine
Ich glaube du hast mich in einigen Aussagen nicht ganz richtig verstanden. Florestine. Ich werde mal versuchen ein wenig Licht in das Dunkel zu bringen, ohne genaue Einzelheiten hier.

PS: Können ja gerne per Mail das Thema vertiefen.

Schade, dass Du Dein Selbstwertgefühl als Frau so lange verloren hattest. Es passiert wohl weitaus häufiger als man denkt, dass Frauen ihre Wünsche und Bedürfnisse zurückstecken und sie dann aus den Augen verlieren.
Bei mir ließ die Lust auf Sex nach der Geburt unseres 2. Kindes stark nach und so wurde im Laufe der Jahre aus dem früher sehr aufregenden und fantasievollen Sex mehr und mehr Routine. Diese Tatsache störte mich auch lange Zeit gar nicht, erst als die Kinder älter wurden und ich wieder mehr Lust verspürte, wurde mir klar das ich nur noch funktioniere als Mutter/Ehefrau etc. und prickeln weniger ist. Jedenfalls versuchte ich dann, mein Mann wieder öfter zu verführen z.B. spontan im Auto, Outdoor oder ähnliches aber das brachte uns nur kurzzeitig wieder etwas in Schwung sexuell.

Eines ist mir bei Deinem Beitrag nicht ganz verständlich: Du wolltest Eurer (ehelichen) Beziehung neue sex. Impulse einhauchen. Dies ging nicht.

Ich hatte wenig später jedenfalls ein ONS (mein Mann ahnt davon bis heute nicht), das machte mir moralisch zu schaffen, das ich Untreu war. Anderseits fühlte ich mich seit langen wiedermal begehrt und als Frau. Der Liebhaber war halt charmant, leidenschaftlich, wild und hemmungslos, genau wie der Sex mit ihm. Ich war in einer moralischen Zwickmühle damals, ich wollte mein Mann nicht noch einmal betrügen und gleichzeitig sehnte ich mich nach Wiederholung dieses einfach hemmungslosen, fantasievollen sexuellen Abenteuers. Als Folge daraus startete ich einen neuen Versuch den ehelichen Sex zu beleben, selbst Gespräche mit meinem Ehemann änderte nicht wirklich etwas auf an der ehelichen Routine. Also flirtete ich die nächste Zeit nur häufiger um mehr Bestätigung als Frau zu bekommen und war meinem Mann eine Zeit lang wieder treu. Irgendwann wurde meine Lust auf Sex mit wirklicher Erfüllung durch die teilweise heißen Flirts noch größer.

Super, dass Ihr nun einen Weg eingeschlagen habt, der für Euch paßt und Euch die Möglichkeit gibt, Eure Bedürfnisse auszuleben. Wodurch konntest Du denn Deinen Mann von der Offenen Beziehung überzeugen?


Ich warf alle meine moralischen Bedenken über Bord und aus einen heißen Flirt wurde erneut ein ONS - daraus dann eine längere Affäre, bei der ich endlich wieder wirklich und begehrt, attraktiv und als Frau fühlte. Anfangs hatte noch ein schlechtes Gewissen. Ich führe so zu sagen ein Doppelleben moralisch gesehen, zu Hause, auf Arbeit und für Familie, Verwandte und berufliche Bekannte bin ich die brave attraktive Ehefrau/Mutter und selbst genieße ich wenn es die Zeit erlaubt sexuellen das Leben als wäre ich Single und komme so sexuell auf meine Kosten. Mein Mann ahnt nicht mal das ich fremdgehe und für eine offene Beziehung ist er leider zu konservativ, selbst andere Alternativen wie Partnertausch oder Swingerclub lehnt er schon im Gespräch ab.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Moral...
Ein ganz schön mächtiges Wort, das hier bemüht wird.

Meiner Moral entspricht, was meinen Mitmenschen nicht schadet und was ich vor mir selbst vertreten kann.

Unmoralisch ist, was ich nur durchsetzen kann, indem ich den Menschen um mich herum bewusst Schaden zufüge und was im Gegensatz dazu steht was mein innerstes Selbst ausmacht.

Ich habe daher keine moralischen Gewissensbisse, meine sexuellen Wünsche so auszuleben, wie ich es tue, denn sie handeln weder mir selbst noch den Menschen um mich herum zuwider.
Spiegelbild
@*******bln: herzlichen Dank für die offenen und sehr ehrlichen Worte.

In Deinen Worten lese ich ein " Dilemma ": Wie geht eine moderne Frau, die den Mut hat, ihre Bedürfnisse zu leben, mit alten, von den Männern geprägte Traditionen um?
Mir ist in diesem thread aufgefallen, dass vorwiegend Frauen - ( bitte mich auf die Finger zu klopfen, wenn ich irre!)- sehr deutlich ihren inneren Zwiespalt offenlegen, wenn sie Wege beschreiten, die aus meiner persönlichen Sicht der Mann der Vergangenheit mit einer Selbstverständlichkeit und Verschwiegenheit ging.
Ich habe bis jetzt noch keinen männlichen Post gelesen - ( bitte Finger klopfen, wenn ich etwas überlesen habe!) - der von diesem Zwiespalt zwischen Moral und Bedürfnis wirklich so intensiv deutlich erzählt hätte.

Für mich ist das eine andere Qualität und ich bewundere diese Qualität. Und wie schon deutlich gemacht wurde, ist es wichtig, Vorstellungen und auch Moral - sei es die eigene oder die der Gesellschaft - auf einen persönlichen Prüfstand zu stellen. Persönlich bedeutet hier für mich: Welche Bedürfnisse habe ich als Mensch, um glücklich zu sein oder zu werden?!

Aus meinem persönlichen Leben weiß ich, dass es auf die Dauer nicht gut geht, wenn ich mich gegen meine Gefühle und meine Bedürfnisse für die
allgemeingültige Moral entscheide. Ich tat es und verzichtete dabei auf eine Liebe, die nur schön, erregend und erfüllend war. Ich entschied mich für die Pflicht und verweigerte das Doppelleben, denn darin wäre ich dreifach gescheitert.

Darum meine Verneigung vor Euch, moderne Frauen, die etwas leben, wozu ich als Mann nie den Mut hatte. Darum meine Verneigung vor Euch, moderne Frauen, denn ihr macht etwas sichtbar, was auch im Mann der Tradtion lebte: der Zwiespalt. Er aber sprach nicht darüber, solange er bei gesunden männlichen Kräften war.
Ich habe mit alten Männern gesprochen und hörte Worte wie: " Damit habe ich sehr viel Unheil angerichtet...", wenn sie mir auf dem Krankenbett, kurz vor dem Gehen, noch schnell ihre amourösen Abenteuer " beichteten."
Es war peinlich für mich, denn sie versuchten noch stets der Verantwortung für ihr Tun aus dem Wege zu gehen....

Sie haben ihre Bedürfnisse voll gelebt, waren zum Teil sehr erfolgreiche und angesehene Männer, doch am Ende blieb nur quälende Schuld.

Was ich bis heute dabei nicht begriffen habe ist dies: Wie kann ein Mann am Ende seines genussvollen Lebens voller quälender Schuld sein?

Konnte er wirklich seinen Spagat zwischen Moral und Sex genießen?

Seelentanz
Zurückgespiegelt . . .
@*******anz

Es wäre wirklich wünscheswert, wenn der Stab der moralischen Gesellschaft nicht mehr über einen gebrochen wird und doch musste ich vor kurzem lesen, dass im Familienrecht sich so einiges änderte.

Und leider die Frage des Ehegattenunterhaltes:

wenn ein Partner seine Ehe durch Fremdgehen aufs Spiel setzte, hat er keinen Anspruch auf Unterhalt.

So, und nun kommt ihr. Denn ich war sprachlos. In den siebziger Jahren wurde die Schuldfrage bei Ehescheidung abgeschafft. Doch was bedeutet dieses neue Gesetz? Richtig - es wird wieder nach einem Schuldigen gesucht.

Haben wir uns somit weiter entwickelt? Für mich liest und hört sich das äußerst rückschrittlich an. Da wird der Heimlichtuerei geradezu Vorschub geleistet. Wieder kann ein Stück Offenheit, wie es sein könnte, nicht gelebt werden.

Mrs. Love, die froh ist, rechtzeitig geschieden worden zu sein. Auf schmutzige Wäsche waschen, hätte sie keinen Nerv gehabt.
@love4eva
Oh, wie hast Du recht....
Da werden nicht nur neue alte Stäbe gebrochen, sondern da kommt mir das K.....n.

Mit der Schuld kommen wir nicht weiter. Dies sollten gerade die Gesetzgeber aus der deutschen Geschichte gelernt haben.

Mich erstaunt dabei etwas: Justizminister ist eine Frau?! Familienminister ist eine Frau?!
Doch das geht hier zu weit....

Mir ist aber unter der Regierung eines weiblichen Bundeskanzlers aufgefallen, dass vermehrt auf schräge Weise in das Privatleben des Einzelnen hinein-gesetztgebt wird.
Eine Entwicklung die ich mit Sorge beobachte.

Auf der politischen Ebene haben wir uns offensichtlich nicht weiterentwickelt und uns modernen Zeiten geöffnet.

Andererseits weiß ich aus der Geschichte der BRD, dass einer Öffnung stets wieder der Versuch einer Schließung folgt.

Bezogen auf das Thema: der Gesetzgeber ahnt, wie löcherig der Käse " Moral " ist und er will sich ja nicht dem Vorwurf aussetzen, etwas nicht wahrgenommen zu haben.
Das Thema Sex und Schuld, gut formuliert und einigermassen eingegrenzt, könnte in diesem Zusammenhang sehr spannend werden in einem thread. Vielleicht aber gibt es das Thema schon..

Werde einmal darüber nachdenken!
Danke für die Inspiration, love4eva!

Seelentanz
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Seelentanz - was ist das Dilemma
...... denn wirklich?? Geht es hier nicht um das Dilemma des schlechten Gewissens seinem Partner gegenüber? Nicht so sehr wegen des Sex, sondern wegen der damit verknüpften Unehrlichkeit, Unaufrichtigkeit?

In dem Moment, in dem man sich für das Ausleben seiner (sexuellen) Bedürfnisse entscheidet, entscheidet man sich u.U. gegen "Konformität mit der gängigen Moral", trifft eine Güterabwegung. (Damit es keine Missverständnisse gibt, mein Wahlspruch ist: Meine persönliche Freiheit endet dort, wo die des/der anderen beginnt. Und natürlich innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Prinzipiell anwendbar auf alle Lebensbereiche. Und ich habe keine "spießigen", von Doppelmoral getragenen Vorbehalte gegen Sex mit anderen, die nicht mein dauerhafter Partner sind. Dass ich Sex nur mit meinem Mann mag, ist keine Frage oder das Ergebnis des Moralempfindens, sondern das Ergebnis dessen, dass ich genau das tue, was ich will.)

Mein Kenntnisstand ist nicht umfassend, aber so wie ich es bisher auch hier im JC gelesen habe, haben z.B. Paare, die einen neuen Weg gemeinsam beschreiten (ob das nun gemeinsames Swingen oder offene Beziehung ist, oder bis dahin noch nicht gelebte Spielarten, oder, oder, oder), keine großen Probleme mit der Moral. Haben die meisten doch die Einstellung: Was geht es andere an, was WIR machen. Und dass die Gesellschaft mittlerweile ganz gut mit der sexuellen Ausrichtung einzelner auskommt, ist vllt. auch daran zu erkennen, dass wir in zwei deutschen Großstädten (B und HH) schwule Bürgermeister haben, die offen und ehrlich dazu stehen.

Und da geht meiner Meinung nach das Dilemma beim Alleingang los:

Was geht es ANDERE an, was ICH mache? NIX natürlich.

Was geht es MEINEN PARTNER an, was ICH mache? Autsch! Die Frage tut doch zunächst weh.

Was sind denn die Probleme mit der "Moral". Bezogen auf was?

Zum einen, ich will (mehr oder weniger plötzlich) etwas, was ich vorher nicht wollte, was auch mein Partner nicht wollte/will.

Zum anderen, ohne Konsens mit meinem Partner, sogar gegen seinen Willen oder gegen unsere Absprache (weil ich ja nicht zu einer neuen Einigung gelangen konnte), verstosse ich gegen Regeln UNSERER Partnerschaft.

Es gibt einen Haufen von "Regeln" und Absprachen, Einigungen, die man gemeinsam trifft. Ob man nicht dann etwas auch gegen den Willen seines Partners tun MUSS, ist eine andere Frage, aber zumindest hat der Partner die Chance gehabt, sich dazu zu äußern und ggf. zu sagen, das trage ich mit, oder DAS will ich nicht mittragen. Das ist nämlich die Freiheit meines Partners, die ich mit meiner (Alleingangs-)Entscheidung beschneide. Das ist genau der Grund, warum ich kein Claqueur dieser Alleingänge bin, so sehr ich auch grundsätzlich die Entfaltung des Einzelnen befürworte. ( *alarm* KEINE Bewertung, sondern meine Meinung)

Wenn man also es geschafft hat, die "gesellschaftliche Moral" zu überwinden, dieses erste eventuelle Dilemma für sich zu überwinden, bleibt wohl noch mein Dilemma mit meinem Partner.

Dieses Dilemma könnte man auf zwei Weisen lösen:

Es gibt kein fremdgehen mehr, Monogamie wird "abgeschafft", schon in der Erziehung beginnt man, seinen Kindern zu vermitteln, dass in Bezug auf Sexualität jeder frei ist, seinen Bedürfnissen nachzugehen, diese aber nicht an Beziehungen geknüpft sein müssen, verschiedene Lebensformen sind möglich, Monogamie nur eine davon, alles sind gleichberechtigt. (Ansätze gibt es zuhauf, viele Modelle werden heute schon gelebt und breit akzeptiert). Sexualität wird konsequent als Grundbedürfnis angesehen wird, genauso wie ich entscheide, was ich esse oder trinke, wann ich schlafe. Mir persönlich fehlt allerdings die Verknüpfung zur Liebe hierbei, aber es gibt genügende, die Liebe und Sex voneinander trennen. Schwierig wird es ja nur, wenn man das eine zeiztlang nicht tat....

Mit der Vorstellung aufzuräumen, dass es sich um eine (moralische) Verfehlung handelt, etwas hinter dem Rücken meines Partners zu tun, was ggf. gegen unsere Absprache ist und gegen seine Wünsche, ihn anzulügen, wird schon schwieriger (warum sollte sich dies lediglich auf die Sexualität beschränken. Also wenn frei, dann richtig frei!)

Also:
Versuche ich nun, meine Umgebung (Gesellschaft, Moral) an meine Bedürfnisse anzupassen, damit dass, was ich möchte OK ist??

Grundsätzlich ist der Gedanke, dass jemand etwas für sich tut, was ihm guttut und womit er sich wohlfühlt wunderbar! Aber was machen wir Deiner Meinung nach mit dem anderen, Seelentanz?

Flo
Ehrlich gesagt:
Was möchtest du @*******ine ausdrücken?

Monogamie ist die Entscheidung für eine Zweisamkeit ohne Fremdgehen.

Mehrbeziehungen zu pflegen, sollte eine zukunftsweisende Möglichkeit darstellen, mit Wissen der jeweils Beteiligten Liebe und Sexualität zu leben.

Wir sind uns doch alle einig, dass Fremdgehen eine unglückliche Form der Bedürfnisbefriedigung ist. Aber unglücklich doch wohl für alle Beteiligten.
Das Wort Lügen ist so "bewertend". Derjenige, der sich in dieses Fremdgehen hinein begibt, belügt sich in erster Linie und mißachtet seine wirklichen Bedürfnisse. Aber manchmal sitzt man in der Falle von Ehe und Kindern und seinen wirklichen Wünschen. Das ist ein Konflikt.

Und diesen Konflikt gilt es angemessen unsererseits zu sehen - ohne moralische Vorstellungen der Gesellschaft, ohne unserer eigenen Moral.

Persönlich finde ich Fremdgehen eine denkbar schlechte Lösung für ein Problem, dass sich eigentlich nur durch Trennung oder offene Beziehung einer Partnerschaft auflösen lässt.
*******_Goe Frau
7.570 Beiträge
Persönlich finde ich Fremdgehen eine denkbar schlechte Lösung für ein Problem, dass sich eigentlich nur durch Trennung oder offene Beziehung einer Partnerschaft auflösen lässt.
---------------------------------------
Trennung,..NEIN!!

Es ist ja nicht nur der Sex der verbindet!
Hilfeeee, zumindestens nicht bei uns!
Eine Trennung ist auch schmerzhaft für die,..die gar nichts dafür können, nämlich für die Kinder!
Da greift nun wieder die mütterlich MORALISCHE Seite!
Ok, in meinem Fall sind sie schon gross, trotzdem ist die sex.Ebene eine von vielen, die ein Paar verbindet!
Die anderen Ebenen teile ich nach wie vor sehr gerne mit meinem Mann .

Offene Beziehung,..unbedingt...JA und es gibt genügend "Fremdgänger",die das als erklärtes Ziel aussprechen und das nicht aus moralischen Gründen.
@flo
Bin begeistert von Deinen Worten! [b]freu4[/b]

Ich müsste eigentlich viele Zitate von Dir hier einzeln herausgreifen und direkt beantworten. Doch ich entscheide mich jetzt einmal für folgendes Zitat als Grundlage und Ausgangspunkt meiner Antwort.
Versuche ich nun, meine Umgebung (Gesellschaft, Moral) an meine Bedürfnisse anzupassen, damit dass, was ich möchte OK ist??

Grundsätzlich ist der Gedanke, dass jemand etwas für sich tut, was ihm guttut und womit er sich wohlfühlt wunderbar! Aber was machen wir Deiner Meinung nach mit dem anderen, Seelentanz?

Anpassung kann aus meiner Sicht nur dann erfolgen, wenn der andere mir zuhört - sprich: sich mir öffnet.
Gesellschaft und Moral aber sind aus meiner Erfahrung heraus häufig sehr hermetisch abgeschlossene und kaum durchschaubare Komplexe. Hinzu kommt, dass Gesellschaft und Moral von Kräften besetzt und gelenkt werden, die häufig mit den Niederungen des Alltags kaum mehr in Berührung stehen.

Meine Umgebung an meine Bedürfnisse anpassen gelingt häufig nicht in aller Offenheit.
Menschen, die täglich bis ins Detail von den Medien ausgeleuchtet werden, weil sie irgendeine tolle individuelle Erfolgsstory zu bieten haben, bleiben im Wesentlichen " Ausnahmen ", der sich die Gesellschaft und die Moral nicht anpasst. Jene Menschen leben eine scheinbare Freiheit außerhalb der Norm.
Ich will damit sagen: es gibt Chancen, dass sich die Umgebung auch mir öffnet. Vorausgesetzt aber ist dabei, dass ich eine Erfolgsstory anbiete, die diese Gesellschaft als Vorbildfunktion akzeptiert.

Frage: Ist es also möglich, auf dem Gebiet der Erotik und Liebe - bitte beide Begriffe!- eine Erfolgsstory anzubieten, die für die Komplexe "Gesellschaft und Moral " Vorbildfunktion übernehmen kann?

Wenn ja, dann ziehen andere mit und wollen auch sich " wohlfühlen ". Natürlich geht so etwas nicht von heute auf morgen.... *roll* *roll*

Wenn nein, wird der Andere immer anders bleiben müssen/wollen und jene, die die Komplexe " Gesellschaft und Moral" verwalten, werden stets den Schuldigen entlarven, wenn er ehrlich ist und dem folgt, was ich nenne: Selbstverantwortung!
Aufgrund meiner Erfahrungen, flo, werde ich persönlich alles tun, um glücklich zu werden und zu sein. Ich werde dem Anderen sehr wohl mit Offenheit begegnen und ihm damit eine Chance schenken, mit mir in einen fruchtbaren und praktikablen Austausch zu treten. Es liegt dann aber am anderen, seine Entscheidungen zu treffen.
Ich treffe die meinen und treffe übrigens nur solche Entscheidungen, die ich mit meiner " Seele " leben kann. Denn nur sie gibt mir die Möglichkeit, Antworten zu finden, die mich glücklich machen sollen.
Glückliche Menschen aber bringen Glück auf diese Erde. Ein Satz, der für mich enorm wichtig ist, denn die Resultate von Unglück kenne ich zur Genüge.

Dass es Versuche auf höchster Ebene gab, den " Komplex" Gesellschaft und Moral neuen Entwicklungen zu öffnen, findet der emsige Sucher auch in der Geschichte der Päpste.
Es gab eine sehr kurze Zeit im Vatikan, wo Frauen ein und aus gingen, als Priesterinnen, Heilerinnen und auch als Liebespriesterinnen. Der Papst war ein Mann, welcher die damals "revolutionäre" Veränderung einführte in den Vatikan. Männliche Historiker nennen diese Zeit abwertend " Der Vatikan als Bordell ". Der männliche Papst wurde nach kurzer Regentschaft vergiftet von...
Was darauf folgte ist unter dem Wort "Inquisition" hinlänglich bekannt.

Seelentanz
Hallo Flo,
mal wieder ein klasse Beitrag...

Leider ist nicht jeder so offen im Umgang mit dem Thema, das durfte ich heute erst wieder live erleben.. da werden Forderungen an Partnerschaft aufgestellt, aber kein cm Luft gelassen, wenn es um eine Diskussion geht, die die eigenen Grenzen berührt.. und das nur bei einem Gedankenspiel.. Partnerschaft besteht doch nicht nur aus Essen kochen, Waschen, Haushalt, Kinder groß ziehen und gemeinsamen kulturellen Unternehmungen oder?
Partnerschaft heißt für mich, über alles reden können, für den Partner da zu sein, dafür, dass es dem Patner gut geht, dass er alle Entfaltungsmöglichkeiten hat, die (materiell und emotional) möglich sind etc... und das ganz sicher nicht als Einbahnstrasse.. warum fällt es manchen so schwer, diese Verantwortung für Partnerschaft auch wahrzunehmen... und nicht nur mit leeren Worthülsen zu kommen.. womit wir wieder bei Grenzen angekommen wären, die manche schon überwunden haben und andere noch vor sich haben.. auch in Fragen der Erkenntnis dessen, was einem wichtig ist im Leben.. und woher so manch verquere Moralvorstellung kommt... verquer im Sinne von.. das tut man aber nicht.. das ist ja krank.. das kommt für mich nicht in Frage.. "ja warum weiß ich auch nicht.. "nein ich möchte mich nicht damit beschäftigen, warum das so ist... " etc... sich dann aber darüber beschweren, wenn der Partner immer unzufriedener wird und es immer weniger Gemeinsamkeiten gibt... (aktuell kein Thema! weil in der Summe der Erfüllung, beide zufrieden sind, mit dem was sie haben.)


@*******anz nur weil Männer in diesem Thread nix dazu geschrieben haben, heißt das nicht, dass es die Beiträge von Männern (damit meine ich nicht nur mich, sondern auch zahlreiche andere) nicht schon anderswo gegeben hätte.. mich erstaunen nur die zweierlei Maß, mit denen hier so gemessen wird... scheinbar ist es doch so, wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe... oder sollte sich im Laufe der Zeit doch einiges geändert haben.. es würde mich freuen..
@lustbaer69
Danke für den Hinweis. Ich hatte es zwar vermutet, dass Männer bereits darüber an anderen Stellen des Forums etwas geschrieben haben. Es hätte mich wirklich verwundert, wenn dem nichts so wäre, denn was ich bisher von verschiedenen Männern gelesen habe, lässt für mich tatsächlich " andere Zeiten " herankommen.

mich erstaunen nur die zweierlei Maß, mit denen hier so gemessen wird... scheinbar ist es doch so, wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe...

Hier füge ich an: Es wird niemals dasselbe sein, wenn zwei das Gleiche tun. Jeder tut es auf seine Weise und diese ist einzigartig. Und darin liegt auch für mich meine Chance, den anderen bzw. meinen Partner stets als ein eigenständiges Wesen sehen zu können und zu dürfen.
Und in der Anschauung der Dinge offenbaren sich eben Unterschiede. Es können zwei Menschen zusammen einen Fluss anschauen, vielleicht sogar frisch verliebt und kolossal romantisch ineinander verwoben. Jeder wird für sich das erzählen, was er erlebt und es wird Unterschiede geben.
Wo dann kein Maß mehr zu erkennen ist, geschieht in jenem Moment, wenn die Lippen sich gegenseitig wild umspielen.....

Seelentanz
***er Mann
2.553 Beiträge
@ florestine:
Toller Beitrag von Dir. Regt sehr zum Nachdenken an.
Was geht es ANDERE an, was ICH mache? NIX natürlich.
Was geht es MEINEN PARTNER an, was ICH mache? Autsch! Die Frage tut doch zunächst weh.
Das ist für mich der Knackpunkt an der Geschichte. Mir ist die Meinung meiner Mitmenschen über mein Privatleben tatsächlich völlig wurscht - und ich bin stolz darauf, dies reinen Gewissens sagen zu dürfen, denn es war beileibe nicht immer so. Ich sehe das als wichtige Entwicklung aus meiner erziehungsgeprägten Kinder- und Jugendzeit ins Erwachsenwerden.

Aber es gibt einen Menschen, dessen Meinung mir eben nicht egal ist, und das ist - wenn ich eine Beziehung habe - der Partner. Für mich ist eine Partnerschaft v.a. Vertrauen. Alle anderen Dinge, die man in einer gemeinsamen Partnerschaft genießt, darunter auch der Sex, kann man auch haben, ohne eine Dauerbeziehung zu führen. Aber Liebe und Vertrauen eben nicht. Daher kann ich die Frage, was es meine Partnerin angeht, mit "viel" beantworten.

Ich gehe eine Partnerschaft nicht leichtfertig ein. Eine Partnerin für mich muss auch eine gewisse Offenheit in Sachen Sex haben, d.h. ein Gespräch über jegliche Art von sexuellen Dingen sollte tabufrei möglich sein. Das ist natürlich auch keine Garantie, aber ich denke, dass alles dadurch leichter ist.
Ob man nicht dann etwas auch gegen den Willen seines Partners tun MUSS, ist eine andere Frage, aber zumindest hat der Partner die Chance gehabt, sich dazu zu äußern und ggf. zu sagen, das trage ich mit, oder DAS will ich nicht mittragen. Das ist nämlich die Freiheit meines Partners, die ich mit meiner (Alleingangs-)Entscheidung beschneide. Das ist genau der Grund, warum ich kein Claqueur dieser Alleingänge bin, so sehr ich auch grundsätzlich die Entfaltung des Einzelnen befürworte.
Das ist auch meine Meinung.

Es gibt kein fremdgehen mehr, Monogamie wird "abgeschafft", schon in der Erziehung beginnt man, seinen Kindern zu vermitteln, dass in Bezug auf Sexualität jeder frei ist, seinen Bedürfnissen nachzugehen, diese aber nicht an Beziehungen geknüpft sein müssen, verschiedene Lebensformen sind möglich, Monogamie nur eine davon, alles sind gleichberechtigt.
Ich denke, dass das durchaus ein guter Ansatz wäre - ich würde es meinen Kindern auch, wenn ich mal welche habe, so ähnlich zu vermitteln versuchen.
Sexualität wird konsequent als Grundbedürfnis angesehen wird, genauso wie ich entscheide, was ich esse oder trinke, wann ich schlafe.
Naja, hier muss man MMN schon einschränken, dass Sexualität ab dem Zeitpunkt kein Grundbedürfnis jedes einzelnen ist, wenn man eine Beziehung eingeht und sich gegenseitige Ehrlichkeit und Treue (im Sinne von: gemeinsam entscheiden und nicht: nur zweisam Sex haben) verspricht. Dann ist auch die von Dir als fehlend gesehene Beziehung zur Liebe wieder da.

@ Simone_bln:
Du hast Deine Situation sehr schön geschildert, und natürlich habe ich gewisser Weise auch Verständnis für Deine Situation ... in gewisser Weise aber eben auch nicht - siehe oben.
Anfangs hatte noch ein schlechtes Gewissen. Ich führe so zu sagen ein Doppelleben moralisch gesehen, zu Hause, auf Arbeit und für Familie, Verwandte und berufliche Bekannte bin ich die brave attraktive Ehefrau/Mutter und selbst genieße ich wenn es die Zeit erlaubt sexuellen das Leben als wäre ich Single und komme so sexuell auf meine Kosten.
Naja, das Bedauernswerte an Deiner Situation ist MMN, dass Du zu Hause eine Rolle spielen musst, während Du erst in den Händen Deines Liebhabers Du selbst sein kannst - wenn ich das richtig verstehe.

@ Love4eva:
wenn ein Partner seine Ehe durch Fremdgehen aufs Spiel setzte, hat er keinen Anspruch auf Unterhalt.
So, und nun kommt ihr. Denn ich war sprachlos.
Ich nicht. Wir begeben uns nun auf ziemliches Glatteis, denn Fragen des Familienrechts sind immer sehr gefährlich - es gibt keine allgemeingültige Antwort, weil jeder Fall anders ist. Ehegattenunterhalt ist v.a. für uns Männer ein Reizwort - warum soll ich einer Ex-Frau Unterhalt zahlen müssen? Sehen wir uns einmal zwei Einzelfälle an. Beide waren einige Jahre verheiratet und haben zwei Kinder.
Der erste Fall:
Der Mann steht voll im Berufsleben, macht viele Überstunden, verbringt seine verbleibende Freizeit mit verschiedenen Aktivitäten, die ihm selbst oder seiner Karriere nützen. Er ist froh, dass er seine Frau zu Hause hat, die ihm zwei Kinder geschenkt hat und auf diese aufpasst. Er nimmt sie oft zu offiziellen Anlässen mit, weil er damit bei seinen Vorgesetzten bzw. Geschäftspartnern punkten kann, denn als Familienvater wird man in der Gesellschaft nochmals ein Stück besser anerkannt.
Im Sexleben läuft nicht allzu viel, denn vor lauter Stress kommt man ja kaum dazu, lediglich am Wochenende wird ein- oder zweimal routinemäßig der ehelichen Pflicht nachgegangen.
Die Frau fühlt sich sexuell vernachlässigt und zu wenig begehrt, ihre Rolle als repräsentative Ehefrau und Mutter ist ihr zu wenig, also sucht sie nach Abenteuern, und dabei lernt sie den einen oder anderen Mann kennen, mit dem sie auch im Bett landet. Der Ehemann entdeckt das und reicht die Scheidung ein. Unterhalt gerechtfertigt? Aus meiner Sicht ja.

Der zweite Fall:
Die Frau hat sich gezielt einen recht gut situierten Mann ausgesucht, den sie zwar nie wirklich geliebt hat, der ihr aber ein recht sorgenfreies Leben mit diversen Annehmlichkeiten gewährleisten kann. Die Kinder sieht sie als Versicherung an, dass dies auch möglichst lange so bleibt. Der Sex mit ihrem Mann ist seit jeher unbefriedigend, aber warum immer zu Hause essen? Da sie sehr attraktiv ist, mangelt es ihr nicht an eindeutigen Angeboten, und es wäre doch geradezu Vergeudung, wenn sie nicht das eine oder andere davon annehmen würde. Der Ehemann kommt ihr auf die Schliche und reicht die Scheidung ein. Aus meiner Sicht ist in diesem speziellen Fall kein Unterhalt gerechtfertigt.

Da beide Fälle in der Praxis schon oft vorgekommen sind, kann ich im Gegensatz zu Dir nicht eindeutig sagen, ob ich sprachlos wäre oder nicht.

@ Seelentanz:
Es gab eine sehr kurze Zeit im Vatikan, wo Frauen ein und aus gingen, als Priesterinnen, Heilerinnen und auch als Liebespriesterinnen. Der Papst war ein Mann, welcher die damals "revolutionäre" Veränderung einführte in den Vatikan. Männliche Historiker nennen diese Zeit abwertend " Der Vatikan als Bordell ". Der männliche Papst wurde nach kurzer Regentschaft vergiftet von...
Was darauf folgte ist unter dem Wort "Inquisition" hinlänglich bekannt.
Hochinteressant, wusste gar nicht, wie das Ganze entstanden ist. Die Frage, in welcher Phase die Kirche humaner und näher am Menschen war, brauchen wir hier ja wohl nicht zu diskutieren.
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