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Geht uns das Verantwortungsbewusstsein verloren?

*****cht Mann
271 Beiträge
das liegt schon am Wort Beziehung
Frau/Mann zieht und zieht aus derBeziehung raus was er/sie brauchen
kann .

Und nach dem ziehen kommt das los / fallenlassen .
Ich kann gut ohne "Beziehung" leben .

Aber nicht ohne Liebe und Freundschaft .
Anders herum
Damit hängt aber auch zusammen das man für sein handeln die Verantwortung übernehmen muss.
Beides findet heute immer weniger statt.

Hier fällt mir auf, findet heute immer weniger statt. Ein statement, das bereits anschaulich von @*******rlin widerlegt wurde.

Ich halte mal dagegen: die Menschheit hat immer noch nicht gelernt, mehr Verantwortung zu übernehmen.

Solange in der BRD immer noch Frontalunterricht anstelle der Form des Offenen Unterrichts an erster Stelle steht, die Schulbesucher einer Waldorffschule belächelt werden, kann hier in der BRD noch lange nicht davon gesprochen werden, dass Kindern Sozialkompetenz, Übernahme von Verantwortung und mehr beigebracht wird.

Gerade früher wurde ungern Verantwortung übernommen. Rein aus moralischem Druck seitens der Gesellschaft blieben und bleiben viele bei ihrem Partner.

Inwieweit Menschen wirklich eigenverantwortlich handeln, kann man doch auch daran ablesen, dass sie wider besseres Wissen Rauchen, Trinken und noch andere selbstschädigende Handlungen vornehmen.

In den letzten Jahren wurden wir einfach überhäuft mit Unsicherheiten: angefangen bei Arbeitslosigkeit bis hin zur Klimakatasthrophe. Was liegt näher, als sich auf alte Zeiten zurück zu besinnen. Dort gab es doch noch angebliche Werte.

Es wird Zeit, anzuerkennen, dass die Gesellschaft jedeoch sich in einem Umbruch/Wertewandel befindet. Manche Moralvorstellungen sind Auslaufmodelle.

Wichtig ist, dass jeder einzelne lernt und lebt, für sich selbst an erster Stelle Eigenverantwortung zu übernehmen. An zweiter Stelle, wenn es endlich mit der Eigenverantwortung klappt, Verantwortung für sein Umfeld mit übernehmen kann.

Nach vorne gucken, ist die Devise.

Mich interessiert einmal, warum eingefordert wird, dass ein Partner Verantwortung für mich zu übernehmen hat.
@love4eva
"Verantwortung für die Beziehung" wäre wohl die richtigere Formulierung.
Es geht einfach nur darum, warum sich viele Menschen aus dieser Verantwortung schleichen und auf Fragen auch immer tolle Argumente haben, warum ihre Weste nicht nur weiß, sondern förmlich durchsichtig ist.

Was die Schulen betrifft, gebe ich Dir völlig recht- ich bin mit den Waldorf- Klischees ("grüßen zwar freundlich, haben aber nichts drauf, keine Regeln, keine Grenzen, essen nur Müsli und reden von Blumen....") nur allzu bestens vertraut (Montessori- "da darf keiner laut reden")

Und seit der misslungenen PISA- Geschichte gehen auch die "Reformen" meines Erachtens weitgehend komplett nach hinten los. Wen wunderts, da wir doch noch Kaiser Wilhelms Bildungssystem favorisieren...
@juwel
Bei der "Verantwortung für die Beziehung" sollte zuerst die Eigenverantwortung ansetzen.

Bin ich unzufrieden, habe ich hinzusehen, was kann/muß ich ändern. Wie wird dies geändert usw. . . .Hierzu kann man unzählige Tipps im Forum lesen.

Eine ganz besondere Check-Liste wurde im Thread: Beziehungspflege zwischen Mann und Frau, warum klappt sie so selten: erarbeitet.
Da kann man als verantwortungsvoller Partner fast alle Antworten finden.

Die Tendenz der "Gehenden" ist doch aber meist, erst einmal nicht bei sich selbst hinzusehen. Es ist einfacher, die Schwierigkeiten/Schuld beim Partner zu sehen. Schwieriger ist die Selbstreflektion, sich selbst in Frage stellen. Und hier setzt die Eigenverantwortung an.

Eigenverantwortung bedeutet keineswegs, schuldig zu sein. Eigenverantwortung bedeutet, alles mögliche zu unternehmen, um etwas zu verändern. Um eine Veränderung herbei zu führen, kann man bei sich anfangen. Und sei es mit Denken, einen "Schlachtplan" entwerfen, danach mit handeln anfangen.

Anfangen mit: "Übernehme die Verantwortung für dein Leben".
Also, hab jetzt erst mal schnell gelesen und muss ein paar Punkte festhalten:

1. Wolf Merlin hat noch einmal sehr schön dargeboten, was ich versuchte, die ganze Zeit zu sagen: wir sind nicht seit heute so, sondern schon immer. Und eher im Gegenteil möchte ich behaupten, dass es in unserem schönen Land doch ein paar deutliche Fortschritte gibt, und sei es nur, dass Frau sich trennen, abtreiben oder fremdgehen darf, ohne dafür vom Ehemann erschlagen werden zu dürfen. Auch die Scheiterhaufen sind weg. Problem ist nur, dass dieselben (Entwicklungsgeschichte Mensch) jederzeit wieder auferstehen könnten, weil der Mensch einfach so ist: nach Pfeifen tanzen (apropos Lustbär) ist sein schönstes Vergnügen. Es muss nichts kaserniert werden, wir sind eine einzige Kaserne- siehe deutsche Schulen.

2. Ich glaube, hier wird von ein paar Leutchen etwas missverstanden. Es war ursprünglich nicht das Thema, Verantwortung für die Beziehung auf Fremdgehen zu reduzieren, aber ich kann mir vorstellen, wie es dazu kam: Sex ist in Beziehungen häufig der störanfälligste Punkt, was sicher damit zusammenhängt, dass man hier am verletzlichsten ist.

3. Was sehr richtig ist, ist, dass Fremdgehen letzlich nur ein Symptom dafür ist, dass in der Beziehung was nicht stimmt. Und hier setzt genau wieder Dragons Thema an: nicht fortlaufen, sondern kämpfen. Aber wie oft ist es denn so, dass nur einer kämpft, nämlich der, der alle Schuld immer nur bei sich sucht? Komischerweise ist das aber zumeist nicht der Part, der fremdvögelt, sondern es ist der, der sich für schuldfrei hält, obwohl das schon gemäß der physikalischen Gesetze der Kraft nicht sein kann, es ist immer 50/50.

4. @*****eva: es ging hier keineswegs um Bewertung gelebter Vorstellungen einer Beziehung inklusive Lebensform Sex, sondern darum, dass grundsätzlich beide die Verantwortung für ihre Beziehung haben. Eigenverantwortlichkeit impliziert das bereits, denn ohne Eigenverantwortung bin ich wohl kaum imstande, Verantwortung für andere zu übernehmen.
Physikalische Waage
Gelebte Eigenverantwortung in der Partnerschaft von beiden Seiten zu 50% auf beiden Seiten, damit die Waage in der Mitte stehen bleibt.

Wünschenswert - leider sieht die Realität anders aus. *snief*
@love4eva
Ja, würde ja voraussetzen, dass einer dem anderen WIRKLICH mal zuhört, aber das ist doch einfach unzumutbar! Ich als Hobby- Emanze muss das wissen!
erfahrungstechnisch würd ich sagen , dass es noch viele menschen gibt , die nicht einfach egoitsich handeln , sondern nach lösungen und kompromissen suchen , wenn echte gefühle im spiel sind
doch ist es auch so , dass sich heute viele partner schnell trennen , wenn konflikte sind oder das thema fremdgehen wird auch immer mehr. egal ob bei mann oder frau . ich denke irgendwie geht die kommunikationsbereitschaft zurück und bei manchen kommt das bild des jägers wieder durch , immer auf die suche nach neuer beute und neuem

hab die erfahrung gemacht , dass genau diese mir nicht erklären können genau , warum ..........
bei diesen menschen hat es nichts damit zu tun , dass sie nicht die erfüllung bekommen oder bekommen könnten , sondern einfach , weil es einfacher ist für diese menschen sich was neues zu suchen nebenbei , anstatt zu reden

naja , man kann nur hoffen dass die tendenz des sich schnell trennen oder fremdgehen nicht steigert , denn es wäre in meinen augen schade , da es doch schöner ist mit einem partner durch dick und dünn zu gehen
und das vertraute zu genießen
*****cht Mann
271 Beiträge
mit dem ausgeführten Sex
entstehen doch bei den Frauen vor allen Dingen ( auch bei manchen Männern ) schnell Besitzansprüche und Erwartungshaltungen .

Die moderne Frau z.b. muß ihren Marktwert kennen , hört Sie von ihren Freundinnen.

Dazu kommt das Sie in Männerhochburgen eindringt ohne Toleranz aufbringen zu können .

Wir kennen es alle " Sie hat in der Beziehung die Hosen an "

Erwartet auf der anderen Seite aber das der Mann die Versorger-Rolle übernimmt .

Ist er damit voll eingespannt , gönnt "Sie" sich den Liebhaber .
Frech sein ist für Frauen modern .
Mut haben Sie leider genauso wenig wie früher .

Bei den Männern siehts , sofern man Bi ist nicht anders aus .
Sie wollen besitzen , keine Spur von menschlicher Verantwortung übernehmen.

Es wird ein dreckiges Spiel gespielt .

Wer da naiv mitspielt , muss sich nicht wundern , das er auf der Strecke bleibt.

Ich kenne auch reiche Frauen , aber keine von ihnen ist bereit zu gönnen ,
lieber mieten Sie sich einen Gigolo .
Die Kosten sind absehbar für Sie .
Kinder sollten sowieso tabu sein , unser Schulsystem ist überholt und festgebacken , es wird lamentiert , aber ändern wird sich nichts.
Auch die Meinung von einem befreundeten Professor.

Also spielt man mit Gefühlen und Hoffnungen der anderen , um wenigstens halbwegs auf seine Kosten zu kommen .

Zur Zeit kann ich ganz gut damit leben auf Partys in Röcken rumzulaufen .
Es ist alles gratis für mich , muß mich nicht befummeln lassen und man respektiert mich auf freundliche Art und Weise .

Jedenfalls möchte ich weder Mann noch Frau im Alltag an meiner Seite haben , außer der Mensch wäre ehrlich und in der Lage auch mal mehr zu geben und nicht gleich wieder einzufordern .

Für den Mann ist das Genugtung sich statt selbst in einen Rock zu schwingen , diesen bei anderen Männern zu sehen .

wie sang noch Lucy Lektrik "Weil ich ja sowieso gewinn , weil ich ein Mädchen bin "
Packt jeden normalen Mann die Flucht vorm weiblichen Geschlecht .

Noch dazu das Frauen ihre Bürojobs haben und meinen Sie hätten Sie emanzipiert , So nicht meine Damen , da müssten Sie schon in der Lage sein autonom zu leben .Sonst wird man Sie nur belächeln .
Auch das mit der Halbtagsarbeit , die vornehmlich Frauen bekommen .

Und das mit dem kleinen Schwarzen , wenn Frau mal wieder dicken Bockmist geschossen haben , den Chef damit um die Finger zu wickeln.

Ich gönns den Frauen ja , wenn der Chef so blöd ist .

Aber erzähl mir bitte keiner Frauen hätten sich emanzipiert , dazu gehört viel mehr als den Popo im geheizten Büro auf den Stuhl zu platzieren.

Ich jedenfalls werde mir meine Rechte nicht mehr von Frauen vorschreiben lassen , es ist viel zu schön meine Freiheit auszuleben.

Männer wären vielleicht treuer wenn Frauen weniger emotional wären .

In diesem Sinne schönen Tag allen
3. Was sehr richtig ist, ist, dass Fremdgehen letzlich nur ein Symptom dafür ist, dass in der Beziehung was nicht stimmt. Und hier setzt genau wieder Dragons Thema an: nicht fortlaufen, sondern kämpfen. Aber wie oft ist es denn so, dass nur einer kämpft, nämlich der, der alle Schuld immer nur bei sich sucht? Komischerweise ist das aber zumeist nicht der Part, der fremdvögelt, sondern es ist der, der sich für schuldfrei hält,

Komischerweise kann ich das gar nicht bestätigen... kann da aber nur für mich und Menschen sprechen, die ich kennen lernen durfte....

Der eine kämpft um seinen Besitz.... , sein Ego, sein Ansehen als guter braver Ehepartner im Sinne einer anständigen Gesellschaft, darum ja nicht schuld zu sein.. und lauter solche Dinge... abe nicht wirklich um eine Verbesserung einer eingefahrenen Situation.. die wird dann lieber zementiert bis zum geht nicht mehr..

Der andere kämpft um die Beziehung..., der der sich um die Beziehung Gedanken macht, hat bei fehlendem feedback irgendwann die Schnautze voll davon.. und holt sich wenigstens ab und an, was ihn glücklich macht.. und das muss beileibe nicht nur Sex sein.. aber erst, wenn er/sie beim Partner keine Entwicklung sieht.. sondern nur Mauen und Grenzen und Festhalten am status quo der Bequemlichkeit....

Wie gesagt das sind meine Erfahrungen.. andere mögen da durchaus andere Erfahrungen haben..

Wobei das mit dem Kämpfen eh der falsche Weg ist...
Männer wären treuer, wenn Frauen weniger emotional wären?!

Der tiefere Sinn dieser These entzieht sich mir leider. Und um mal ein paar andere Fakten auf den Tisch zu legen, oder besser, zu erfragen:

Warum verdienen Frauen in gleicher Position mit gleichem Bildungsstand nach wie vor weniger als ihre männlichen Kollegen?

Warum bekommen Frauen oft nur Halbtagsstellen?

Warum weisen viele Arbeitgeber gleich die Tür, wenn eine Bewerberin Kinder hat?

Warum werden in vielen Jobs nach wie vor Männer bevorzugt eingestellt (und ich rede hier nicht vom Baumstämme schleppen!), gerade im wirtschaftlichen Sektor?

Warum ziehst Du dann lieber Röckchen an, das ist ja mehr, als nur sein Mäntelchen in den Wind zu hängen, besonders, wenn Du tatsächlich glaubst, was Du hier gerade für einen Tinnef los gelassen hast!

Emanzipation lief darauf hinaus, die Geschlechterrollen zu durchbrechen, Wahlrecht und Abtreibungsrecht, Universitätsstudium, Arbeiten dürfen, Rechte als MENSCH zu haben...

Lies doch mal ein paar Tage zu diesem Thema nach, anstatt hier aus Zorn über das Röckchen- tragen- müssen, um unbelästigt zu bleiben (dieser These widerspreche ich als Frau, denn nach wie vor wird ein hübsches Outfit gern von gewissen Männern als Einladung zum Fummeln interpretiert)
Frauen zu unterstellen, sie würden den Weg des geringsten Widerstandes gehen!

Mag durchaus sein, dass es Frauen gibt, die sich nur zu gern auf die Besetzungscouch legen, aber es gibt mindestens genauso viele Pseudomänner, denen einer abgeht, wenn sie ihre Frau mal wieder richtig schön windelweich prügeln können, weil sie die Betten nicht gemacht hat! Oder sie kurzerhand vergewaltigen, weil sie gerade keine Lust hat, das egoistische Stück!

Sorry für meine Emotionalität, Dein Statement war natürlich absolut objektiv und gar nicht gefühlsgeladen, Du bist ja nicht so emotionsbehindert wie wir Frauen, nicht wahr?
Verantwortung übernehmen bedeutet nicht nur auf den sex beschränkt nicht fremdzugehen!

aber er ist schon richtig das die verantwortung heute schwer zu vermitteln ist.

die wirtschaft macht es uns auch vor mit den machtspielen nach immer schnellerem geld!

Aber auch die medien zeigen uns die heile welt und die schönheitsideale.

da ist es kein wunder das immer mehr menschen suggeriert bekommen das es auch ohne konflikt und auseinandersetzung in der partnerschaft geht.

warum dann nicht lieber schnell die nächste beziehung eingehen anstatt sich schmerzhaft mit dem partner auseinanderzusetzen.

und es könnte ja doch noch der/die mr/mrs. Right kommen.

die suche nach dem idealen partner hat leider auch die verantwortung für sich als auch für andere wie z.bsp. für den partner in den hintergrund gedrängt.

gegenläufig ist zu lasten der partnerschaft sicherlich der immer größer werdende egoismus der/des einzelnen. damit wird auch gleichzeitig die verantwortung auf andere geschoben.

das fängt auch schon in der erziehung, im kindergarten der schule und zu hause an.

von der übermutterung bis zum einleinlassen der kinder wird die verantwortung schon geschult, aber leider häufig zum nachteil.

für alles gibt es regeln, gestze, vorschriften ,führerscheine aber wer und wie ein kind erzogen werden sollte da gibt es kaum eine klare vorgabe. nur die verantwortung der eltern und eventuell dritter. womit wir wieder beim kreislauf der verantwortung sind.

wir bekommen die verantwortungsbewussten die wir uns selbst ziehen!!!
Vergaß: voriger beitrag geht an Bifrucht
@*****aer

Im Wesentlichen unterscheidet sich das ja nicht von meiner Erfahrung, abgesehen vom Holen des kleinen Glücksmoments...

Aber gut, zumeist ist der egoistische Part auch der, der die meisten Forderungen stellt, anderer steckt zurück, bis kaum noch was von ihm übrig ist, irgendwann rafft er alle Restkraftbestände zusammen und sucht sich zunächst ein kleines Minipfädlein, um eigene Schritte zu versuchen, großer Knall, wenn wieder Laufen gelernt, Ausbruch, Ende.

Und nur ein wenig Verschieben der Prioritäten auf beiden Seiten hätte das verhindern können. Der Teufel steckt noch immer im Detail... [b]dynamit[/b]
Da hast du wohl wahr... hinterher ist man immer schlauer... aber irgendwie ist auch Mann ja doch nur ein Mensch, der zumeist mit seinen Aufgaben wächst... wachsen sollte... wer weiß schon vorher immer ganz genau, welcher Weg der Richtige ist..

Ohne den aufrüttelnden Artikel im Stern vor einem Jahr, (guter Sex trotz Liebe)
und so manchen aufrüttelnden Beitrag im Joy wäre ich heute vermutlich frei von jeder Verantwortung und nur noch für mich und mein Wohl zuständig... ob es mir/uns dabei besser gehen würde, ich glaub es kaum.... denn so gut wie im Moment, ist es uns noch nie gegangen.. ob mancher das nun glauben mag oder nicht.. *zwinker*

Den vorherigen Beitrag hab ich einfach mal emotionsfrei überlesen... ich kann dich in der Frage zwar verstehen... manches darin verstehe ich beim besten Willen selbst nicht.. kann aber auch deinen Vorschreiber in gewisser Weise verstehen.. hab mit emotional geladenen Diskussionen in dieser Richtung allerings sehr sehr schlechte Erfahrungen im Joy gemacht, da sie sehr schnell auf eine ideologische Schiene führen, die das Thread Thema aus den Augen verlieren lässt.... und nur verbrannte Erde und emotionale Gräben hinterlässt.. auch wenn die Provokation nicht von dir ausging... es kommen doch sofort wieder nur stereotypen Globalrundumschläge, die bei den Meisten nur noch ein müdes Gähnen und Abwehr hervorrufen..
******269 Paar
454 Beiträge
Themenersteller 
(M)
Generell muss ich sagen, dass der Thread nicht auf einzelne Punkte abgestellt gewesen ist, sondern ganz allgemein gestellt war. Die Nennung der zwei Beispiele hat nur indirekt mit der Frage zu tun. Gerade eben aber bei diesen beiden Punkten stellte sich mir eben genau diese Frage, am einfachsten stellt es aficionados dar.

Verantwortung:

Gegenüber der eigenen Person
Gegenüber dem Partner
Gegenüber dem Nachwuchs
Gegenüber der Gesellschaft
Gegenüber der Umwelt
...

@ Love4eva

Mich interessiert einmal, warum eingefordert wird, dass ein Partner Verantwortung für mich zu übernehmen hat.

Es geht ja nicht in erster Linie darum, für den Partner Verantwortung zu übernehmen, sondern darüber hinausgehend, wobei die Interpretation der Fragestellung hinsichtlich einer Partnerschaft nahe liegt. Ich meine schon, dass ein gewisser Grad an Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Partner in einer Beziehung wichtig ist und nicht jeder „vor sich und - vor allem - für sich hinwurstelt und gerade in verschiedenen Situationen nicht auf den Partner gezählt werden kann. Es kann m. E. einfach nicht sein, dass Menschen Entscheidungen treffen und diese dann mit den Worten kommentieren wie z. B. „Interessiert mich einen scheiß, was die Konsequenzen sind“ oder „Nach mir die Sintflut“ ohne sich die Frage zu stellen, ob man bereit ist, die Konsequenzen seines eigenen Handels auf sich zu nehmen bzw. nehmen kann. Das ist eine Thematik, die mir absolut abgeht. Ich erwarte doch schon von einem erwachsenen Menschen, dass er möglicherweise die Tragweite seines eigenen Handelns oder einer zu fällenden Entscheidung und auch einigermaßen deren Konsequenzen abschätzen kann und auch Gedanken hinsichtlich einer eventuellen Verantwortung daheraus macht. Schätzungsweise sind jedoch einige hierzu nicht in der Lage.

Es reicht nach meiner Meinung auch nicht aus, Verantwortung nur für sich selbst zu übernehmen, aber sicherlich ist das einmal ein guter Anfang, um dann den weiteren Schritt zu tun, wie Du sagst.

die Menschheit hat immer noch nicht gelernt, mehr Verantwortung zu übernehmen.

Genau darum geht es hier. Warum mag das so sein. Sind wir heutzutage alle viel zu sehr ich-bezogen?

toucher hat z. B. in seinem Beitrag auch ganz anschaulich umrissen. Mag jeder bezogen auf das Thema „monogamsein“ einen anderen Blickwinkel haben. Er meint, dass jeder nur noch auf seinen eigenen Vorteil aus ist…

Vielleicht geht es mir deswegen auch ab, weil ich aufgrund meiner täglichen Kontakte immer wieder erfahren muss, dass man größtenteils einfach nur zum eigenen Vorteil angelogen wird, um das zu erreichen, was den Leuten selbst wichtig ist, ganz nach dem „Motto Dr. House“: Jeder Mensch lügt. Hat das nicht auch mit Verantwortung zu tun?

Im übrigen: Verantwortung gegenüber dem Partner zu übernehmen heißt auch nicht, diesen voll und ganz als Individuum einzunehmen, wie es gelegentlich fehlinterpretiert wird. Es braucht auch nicht unbedingt einen „Schlachtplan“, um Verantwortung zu übernehmen, sondern dies sollte aus einer inneren Einstellung geschehen.

Gruß
**********er999 Mann
379 Beiträge
Vorweg:
Ich bin der Ansicht, man kann einen Menschen nicht besitzen.

Darum gibt es auch keinen Anspruch, auf den anderen. Zuweilen kommt es jedoch vor, dass Menschen aus einem gemeinsamen Willen heraus eine Beziehung eingehen. Dass dieses Gefüge weiterbestehen kann - vor allem auch, wenn Kinder da sind -, sollte man sich schon etwas Mühe geben - darum "kämpfen" eben. Und damit meine ich jetzt nicht, dass einer über den anderen "siegen" soll, sondern dass man sich zusammenrauft und gemeinsam Lösungen sucht - Verantwortung für die Beziehung übernimmt. Insofern...
Wobei das mit dem Kämpfen eh der falsche Weg ist...
muss ich Dir widersprechen, Bär.

Gleichzeitig finde ich aber auch, dass "offene Beziehungen" oder gar "Polyamorie" valable Lösungen sein können. Das ist zwar für die meisten Leute heute unvorstellbar, aber wer weiss... Ich finde, es lohnt sich jedenfalls, darüber nachzudenken und seine eigene Haltung zu hinterfragen.

LG
der gratwanderer
Deinen Widerspruch nehme ich gern hin... da ich das genauso sehe... wollte damit auchnur sagen, dass kämpfen der falsche Begriff für Beziehungsarbeit ist, da er genau das implementiert was man eigentlich nicht will... Kampf mit Siegern und Verlieren.. mit Strategien zum Machterhalt.. mit Grabenkämpfen...

Zusammenraufen.. daran arbeiten.. Lösungen suchen.. Verantwortung übernehmen.. jederzeit.. aber kämpfen.. niemals wieder...
@Lustbär
Ich sehe "Kämpfen" nicht als negativ besetztes Wort, sondern als schlichtes Nicht-Aufgeben an. Und ich würde das Ganze auch nicht Mann-Frau bezogen sehen, sondern Partner-Partner.

Aber vielleicht ist es auch wirklich so, dass häufig einer mehr liebt. Der Rest wäre vorprogrammiert, sofern sich die Waagschale nicht verschiebt.

Sicher, Du hast recht, die Pferde sind oben ziemlich mit mir durchgegangen, ich hasse nur diese Pauschalisierungen, besonders, wenn man offenkundig Emanzipation mit Röckchenschwenken verwechselt. Oder Pferde mit Ziegenböcken.
völlig d àccord... *blume*

Das mit Wörtern und welche Bedeutung man ihnen beimisst, ist immer sehr individuell zu sehen, bis zu unterschiedlichen regionalen Bedeutungen..
Solange es ein fairer offener Kampf, mit klaren Perspektiven, die beiden gerecht werden ist, ist dagegen sicher nix einzuwenden... ich war ja auch mal der Meinung man müsse um eine Beziehung kämpfen, bis ich eingesehen habe , dass Kampf der völlig falsche Weg ist... denn dann gibt es meist nur Verlierer.. oder temporäre Sieger.. bis zur nächsten Schlacht...

Das macht ja auch den Unterschied zwischen einem herbeigeführten Konsens und einem Kompromiss aus... ein Konsens wird immer besser Bestand haben, als ein, im schlimmsten Fall fauler, Kompromiss... der nur einem Burgfrieden gleicht..
@dragon269, alter Freund,
Dein Spruch ist wohl ausgesprochen wahr! Nur sind wir hier auch irgendwie wider am Ausgangspunkt, zumindest bei der Frage, warum nicht nur nicht gern der Tatsache ins Auge geblickt wird, dass kein Mensch sich einfach frei machen kann von der ungeliebten und anstrengenden Verantwortung, sondern auch die mangelnde Fähigkeit, zu den eigenen Entscheidungen zu stehen, hinter dem stehen, was man tut oder eben auch nicht tut. Einfach mal nicht die Schuld für alles beim anderen suchen und und natürlich auch finden, sondern Blickwinkel drastisch verändern.
@Lustbär
Aber auch ein gemeinsamer Konsens fordert, dass BEIDE sich damit auseinander setzen. Oft reicht ein Kompromiss auch nur so lange, wie der Abend nett war.

Für viele ist es sehr schwierig, aus der Vorwurfsspirale raus zu kommen. Und meist sind es ja irgendwelche Circuli virtuosi, die sich eben zementiert haben, wo oft auch keiner mehr raus will, weil es ja bequemer ist, als sich mit sich selbst und dem anderen adäquat auseinander zu setzen.
Ich denke schon, dass man sich heutzutage leichter trennt, weil es "einfacher" ist. Gerade wenn der Grund schlechter Sex o.ä. ist. Wir sind mittlerweile so offen, dass sich unter Garantie jemand anderes findet, der mit unseren sexuellen Vorlieben konform geht. Das ist der einfache Weg. Der etwas schwierigere ist wohl der, einfach zu reden und erstmal versuchen, ein bestehendes Problem in den Griff zu bekommen. Allerdings scheint das nicht mehr bei allen in Mode zu sein, da das "sich trennen" heutzutage nicht mehr als so schlimm empfunden wird, habe ich den Eindruck. Dann trennt man sich halt und dann ist das so - so wohl das Motto. Wenn ich daran denke, dass es früher fast einem Todesverbrechen (übertrieben gesagt) gleichkam, wenn es herauskam (denn es wurde ja vertuscht so gut es ging), dass jemand fremdgegangen war, so ist es ja heute fast schon normal. Was war man früher geschockt, wenn unter vorgehaltener Hand gemunkelt wurde, dass Onkel Klaus Tante Susi mit einer Bekannten betrogen hat... undenkbar für viele. Man trennte sich auch nicht so leicht. Was man hatte, hatte man - und da die sexuelle Offenherzigkeit auf dem Vormarsch war, probierte man verstohlen und leicht beschämt alles miteinander zum ersten Mal aus, alles mit dem selben Partner und man war happy. Es gab das Gefühl, alles zusammen zu erleben und entdecken und es war schön. Heute knutschen die 12jährigen mit Jason auf dem Schulhof, mit 13 darf Julian dann fummeln und mit 14 lässt fräuchen Kevin auf einer Party dann drüberrutschen. Mit Glück sind die beiden dann 4 Wochen zusammen.
Ich habe nichts gegen frühe Erfahrungen - sollen die Kids sie ruhig machen, aber Sex wird einfach vollkommen wertlos, Beziehungen unwichtig. Bei den älteren zieht es sich dann soweit fort, dass um die Beziehung, wenn denn eine mal wirklich länger als ein Jahr hält, kaum noch gekämpft wird. "Wegwerfgesellschaft"!
******269 Paar
454 Beiträge
Themenersteller 
(M)
@ juwel

Möglicherweise liegt es auch einfach daran, dass ein Großteil der Mitmenschen tatsächlich in gewisser Hinsicht verdummt ist. Bemerkenswert ist doch, dass in diesem Thread – soweit ich das noch überblicken kann – wenig bis gar keine 08/15-Posts gegeben hat; zumindest sehe ich das so.

Oder vielleicht eher daran, dass uns die Umwelt bereits so fordert/überfordert, dass gewissermaßen doch der zwischenmenschliche Beziehungspart zwangsweise auf der Strecke bleiben muss, weil einfach hierfür keine ausreichenden Ressourcen mehr vorhanden sind – so ist dies stellenweise zumindest bei uns der Fall. Oftmals wird dann übergegangen in eine Verdrängung…

Einfach mal nicht die Schuld für alles beim anderen suchen

… ist eben schwieriger als man denkt. Sind wir Menschen nicht so strukturiert, dass oftmals nach dem einfachsten Weg gesucht wird? Das kann dahinstehen; bei dieser Erkenntnis erwarte ich aber auch, dass zumindest versucht wird, sich mit Problemstellungen auseinanderzusetzen. Beziehung ist Arbeit und die Arbeit bleibt bei mir immer liegen…


Hinsichtlich der Diskussion von Lustbaer und Gratwanderer:

Ist es nicht eher so, dass man auch einmal „zurückstecken“ können sollte, um die Waage der Beziehung aufrecht erhalten zu können? Es kann doch nicht darauf hinauslaufen – was ja auch richtig erkannt wurde – dass es einen „Gewinner“ und einen „Verlierer“ in der Beziehung gibt, sondern ein gelegentliches Zurückstecken der eigenen Bedürfnisse/Wünsche/Vorstellungen die Beziehung weiterbringt? *zwinker*

Anm.: Schade, dass ich heute nur sporadisch mich beteiligen kann. Man möge es mir nachsehen…

Gruß
Nun liebe JoyerInnen
Ich verfolge die Diskussion mit grossem Interesse und möchte nun auch meine etwas radikale Sicht der Verantwortung mit einbringen.
Es gibt nur eine Verantwortung, die ich wahrnehmen kann: Die mir gegenüber, aber die bedingungslos und konsequent. Ob ich nun in einen Unfall verwickelt bin, mich verliebe oder eine Beziehung flöten geht, ins KZ verfrachtet werde oder im Lotto gewinne – es bin immer ich und mein gewählter Lebensweg, der mich dahin gebracht hat. Ich habe keine Möglichkeit, jemanden andern für mein Schicksal verantwortlich zu machen, denn so würde ich mich zum Opfer stempeln. Und die Konsequenz davon wäre Ohnmacht, Wut, Verletztheit, weil ich in der Opferhaltung fremdbestimmt bin und ergo nichts ändern kann.
Natürlich kann ich Verantwortung für meine Mitarbeiter oder für (nicht vorhandene) Kinder fühlen, aber die ist nie so absolut, wie die mir gegenüber. Und ich fühle mich auch nicht verantwortlich für meine Partnerin und unsere Beziehung. Nur die Selbstverantwortung beider Teile ermöglicht das Ganze.
Ich entwickle auch keine Verantwortung gegenüber meiner Umwelt, denn ich würde sie so nur zu meinem Instrument machen. Meine Verantwortung definiere ich über meine Wertvorstellungen. Und weil die Umwelt mir wertvoll ist, hat dies Konsequenzen auf mein Verhalten.
In dem Sinne
feel fine
feelin /m
Hi feelin,

nicht, dass ich Deinen Beitrag nicht gut fände, aber um mal kleinlich die Rosinen aus dem Kuchen zu picken: Jude zu sein, war keine Frage der Religionsfreiheit, sprich Entscheidung.Sie hatten keine Wahl. Und sie waren Opfer, die recht hatten, die Schuld für ihr Sterben ausnahmlos anderen zu geben. Dieser Vergleich ist, sorry, äußerst unpassend.

Ansonsten: ja, aber krieg mal in die Köpfe, dass man für jede Entscheidung einen Preis zu zahlen hat. Und dass man täglich neu, morgens beim Aufstehen die Entscheidung trifft, genau so zu leben und nicht anders. Wir haben eine Wahl, andere nicht und noch nie gehabt.
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