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Geht uns das Verantwortungsbewusstsein verloren?

********lack Frau
19.328 Beiträge
@*****eva

Das ist doch eben die Frage.
Wenn gesagt wird, die Partnerschaft funktioniert nur der Sex nicht , also holt man sich den "passenden Sex" dazu.
Sagt man der Sex ist mir wichtiger und gibt damit eine funktioniende Partnerschaft auf?

Ich glaube eher, daß es sich die Waage halten muß, damit es stimmig ist und dann kann man auch auf "etwas" verzichten.
Aber ist die Lebensausrichtung so unterschiedlich von dem des Partners/in geworden, daß es keine Kompromisse mehr geben kann, ohne das Einer die Hauptlast trägt, werden wohl auf lange Sicht Beide unglücklich.

Und da man hier nie alle Hintergründe kennt und auch nicht von beiden Seiten, wird es schwer überhaupt Stellung zu beziehen.
Und es wird sich wohl niemand davon freisprechen können, die Erlebnisse aus seiner Sicht zu schildern.

WiB
********lack Frau
19.328 Beiträge
@*****eva

Vielleicht schreiben wir hier alle so permanent über Sex, weil wir dieses Thema hier offener als in der Partnerschaft ansprechen können/konnten?

Also ich konnte mit meinem Exmann eher über Sex reden, als über den "Rest", denn wir waren beide der Meinung das unser Sex ok ist(war), aber über den Rest konnten wir uns nicht einig werden. Und ich glaube auch damit ist klar geworden was den Unterschied macht. Der "Rest" war nämlich wesentlich mehr. Das sagen wir jetzt aber auch beide, wo wir wieder in anderen Partnerschaften leben. Seltsamerweise ist der Sex meines Exmannes nicht mehr so gut (eigene Aussage), während ich jetzt sage meine neue Partnerschaft ist besser und damit auch der Sex weil eben auch der Rest um ein vielfaches stimmiger ist!

WiB
@bifrucht
Hohoho, hier habe ich aber in ein gaaanz fettes Wespennest gestochen, Tausende Ölfässer umgestoßen und es natürlich überhaupt nicht mit Emotionen zu tun!

Also, Monsieur Aktionskünstler:

1. scheinst Du Dir kaum die Mühe gemacht zu haben, meine Zeilen wirklich zu lesen und schon gar nicht, bei Deinen Zeilen auch nur im Ansatz Deinen Verstand einzuschalten. Ob Du Dich nun zum erklärten Frauenhasser entwickelst, weil Du eine sehr schmutzige Scheidung hinter Dich bringen musstest, ändert nichts daran, dass Du mir oder anderen nichts in den Mund zu legen hast und schon gar nicht irgendwelchen kindischen, verallgemeinernden und vor allem generell diffamierenden Sumpf von Dir geben darfst! ERST denken, DANN reden, nicht umgekehrt.

2. Scheint es Dich wirklich übel erwischt zu haben und das tut mir aufrichtig leid für Dich. Aber dieses Niveau ist mir trotzdem einfach zu blöd. Beteilige Dich konstruktiv und vor allem passend, dann ist die Welt in Ordnung, okay?
@WiB
Du sagst es. Vielleicht benötigen wir Frauen mehr emotionale Zuwendung in Form von Kommunikation. Diese Kommunikationsform heißt bei uns eben nicht Sex. Erst wenn die Kommunikation stimmt, die emotionalen Bedürfnisse gut abgedeckt sind, das Miteinander lebendig, kreativ, liebevoll gelebt wird, entsteht zumindest bei mir dann das Bedürfnis nach intimster Nähe = Sex. Und wenn mein Gefühlsleben beschwert wird, geht bei mir, allerdings auch bei Mr. Love, schon mal gar nichts.

Durch meine neue Partnerschaft konnte ich das Vertrauen entwickeln, dass durch meine recht offene Art und Weise mir nicht gleich die rote Karte gezeigt wird. Dieses Vertrauen ließ uns eine völlig neue Welt des guten Sexes (hier im Joy oft als hemmungslos, megageil usw. bezeichnet) incl. des liebevollen Vanillasexes gehen.

Das alles war mir in der schlecht funktionierenden Partnerschaft verwehrt, weil mir das Vertrauen fehlte, sich fallen lassen zu können.

Wie andere schon schrieben: ich habe mich ehrlich "abgerackert" diese Partnerschaft ins Lot zu bringen - auf meine Art und Weise. Der andere Teil glaubte auf seine Art und Weise genug für die Partnerschaft getan zu haben (Arbeiten und Geldverdienen muss reichen für eine gute Partnerschaft/Kommunikation mit jedem, nur nicht mit mir).

Die Waage der Partnerschaft war auffällig ungleichgewichtig. Die Verantwortung des anderen wäre z.B. gewesen, mir zuzuhören und mit mir einen Weg zu gehen, um wieder die Waage in Ausgleich zu bringen. Diese Verantwortung wurde abgelehnt und auf mich abgeschoben. Es kommt der berühmte Satz: "Mich trifft keine Schuld".

Im Rahmen meiner Eigenverantwortung gegenüber meiner Gesundheit blieb mir letztendlich nur noch das Fortgehen aus der Partnerschaft. Diesem Prozeß war ein langjähriges Bemühen um eine Partnerschaft, wie sie sein sollte, vorausgegangen.

Und wenn ich in meiner Umgebung herumgucke, zuhöre, weiß ich, dass die meisten es sich ebenfalls nicht so leicht machen, wie es dem Threadersteller erscheinen mag.
********lack Frau
19.328 Beiträge
@***el

Oder BiFrucht ist der beste Beweis dafür, wie es enden kann, wenn es zu weit geht. Aber da sind immer zwei Seiten beteidigt.

Ich würde ihm wünschen, daß auch er irgendwann auf diese Zeit nicht mehr im Zorn zurückschauen muß und wünsche es ihm von ganzen Herzen!

WiB
********lack Frau
19.328 Beiträge
@*****eva

Richtig was Du geschrieben hast und ich sehe auch keinen Unterschied in der Dauer der Partnerschaft, denn was hilft es wenn man erkennt (oder nur eine Seite) das die Chance eines glücklichen Zusammenlebens (auch im Hinblick auf Sex) nicht gegeben sind.
Dann ist es doch ehrlicher eine Trennung zu bewirken, damit eben Beide eine neue Chance haben.

Manche "alte" Partnerschaft existiert nur, weil einer immer gehofft hat, der andere würde sich "schon noch in [b]seinem[/b] Sinne ändern.
Und danach ist der Frust riesig,wenn die Erkenntnis kommt, daß das eben nicht eingetroffen ist. Meist auch, weil erst gar nicht über die Erwartung gesprochen wurde! Und manch einer der eine "graue Maus" geheiratet hat und gehofft hat, sie würde irgendwann mal zum Tiger, muß einsehen, daß er mit seinen "unausgesprochenen" Erwartungen sich selbst betrogen hat.
Und auch die Frau, die sich den verlässlichen, berechenbarer Partner aus genau dem Grund "ausgesucht" hat, kann sich doch im Anschluß nicht beschweren, das dieser dann irgendwann langweilig wird.

Natürlich wird es immer Menschen geben, die sich solche Entscheidungen einfach machen, aber sind die denn dann glücklicher?
Der überwiegende Teil wird sich schon Gedanken machen.
Ganz anders ist zu "bewerten" welche Konsequenzen daraus gezogen werden und wie der Einzelne sie für sich entscheidet.

WiB
******269 Paar
454 Beiträge
Themenersteller 
(M)
Ich kenne solche „Schlammschlachten/Trennungskämpfe“ aus meiner täglichen Praxis zur Genüge. Ist es aber nicht so, dass Verantwortung – und das hatte ich gelegentlich meiner Posts auch so korrigiert – ein weiteres Spektrum abdeckt, als einen verantwortungsvollen und bemühten Umgang mit dem Partner? Also dann auch dahingehend, dass eben gerade solch von BiFrucht beschriebene Auseinandersetzungen gerade auch mit Bezug auf Kinder nicht entstehen sollten, welche Gründe auch immer zur Trennung geführt haben? Es wird dann doch fast immer auf die emotionale Schiene abgestellt. Ist es dann nicht auch Aufgabe des Umfeldes, hier „verantwortungsvoll“ auf die Betroffenen „einzuwirken“? (nur als Denkanstoß – auch im Hinblick auf Lustbaer *smile*)

@ rub_rub2

Ausser wenn mit Verzicht nicht Fremdgehen und Spaß um jeden Preis gemeint ist

Das trifft es doch schon ganz gut, auch wenn ich persönlich theoretisch die Meinung vertrete, dass gelegentlicher Verzicht beider Partner (!) auch weiter gehen kann. Aber darüber lässt sich streiten – vgl. Lustbaer. Letztlich muss jeder seinen eigenen Weg finden, Verantwortung gg. sich selbst, seinem Partner, seinem Umfeld usw. zu übernehmen.

Gruß
@**b

Oder Bifrucht ein Beispiel dafür, was passiert, wenn keiner in der Lage ist, vorher die Bremse zu treten.

Stichwort Kommunikation und Sex: Sex ist ja auch bloß eine Form der Kommunikation, wie also soll es gehen, dass man das eine kann in einer Beziehung und das andere nicht? Was meinen Erfahrungsschatz (der Deinem, Mrs. Love, natürlich ein paar Jährchen hinterherhinkt) betrifft, ist es so, dass: je schlechter die verbale Kommunikation, desto mehr leidet auch die nonverbale, sprich der Sex, nicht umgekehrt.

Ich denke, dass es ausgeschlossen ist, die Qualität der Beziehung an der Qualität des Sex zu festzumachen. Eine Ehe lebt und stirbt mit verbaler Kommunikation, was den Sex betrifft, ist es meines Erachtens durchaus möglich, einen gemeinsamen Konsens zu finden. Und es ist ja auch so: wenn er wie ein Guppy auf SM oder Fäkalien abfährt, wären wir nicht zusammen. Nicht, weil er darauf steht, sondern weil er dann ein Weltbild und Wesenszüge hätte, mit dem meine nicht harmonieren. Unsere Vorlieben sagen nicht wenig über uns aus, und ein Mensch, der Schmerz mag, tickt anders als ein Mensch, der das bestenfalls als äußerst unangenehm empfindet.

Aber wenn wir mal davon ausgehen, dass grundsätzlich die Neigungen einen gemeinsamen Nenner haben, sind wir wieder beim Thema.
Für problematisch halte ich in vielen Ehen die Erwartungshaltung, der Partner sei für mein ganz persönliches Glück zuständig. Dass davon ausgegangen wird, der andere sei Hellseher und MÜSSTE wissen, was ich brauche. Wir alle entwickeln uns weiter und eine gute Beziehung zeichnet u.a. auch dadurch aus, dass ich bereit bin, veränderte Wege mitzugehen, meinen Partner immer wieder neu zu entdecken und dafür meine Komfortzone auch mal zu verlassen. Es geht und ging nie darum, sich zu verbiegen und zu verleugnen und zu verlieren, es geht um echtes, aufrichtiges Interesse und die Bereitschaft, mich einzulassen.
@dragon
Die Art und Weise, wie Trennungen auf dem Rücken von Kindern ausgetragen werden, berechtigt allein schon Deinen Thread. Verantwortung ist nicht nur Handeln selbst, es ist, so denke ich, eine Lebenseinstellung. Niemand mit ausgeprägtem Empfinden für Recht und Unrecht wird seine Kinder für seine Kriege missbrauchen, auch unter größtem Stress nicht. Fremdgehen ist nicht ein solches Thema, weil da ein anderer Körper präsent ist. Es ist deshalb ein Thema, weil es sämtliche Illusionen zerstört, mit einem Schlag. Nichts lässt uns den "Verrat" des Partners schmerzlicher empfinden, weiß der Himmel, warum.
Aber (ein anderer hatte Thera-Talk erwähnt, Uni Göttingen= Quelle), es ist auch erwiesen, dass der betrogene Teil sehr häufig genau die gleichen posttraumatischen Stresssymptome aufweist wie Opfer von Unfällen oder Katastrophen. Ich glaube daher, dass es zu einfach ist, die Bedeutung sexueller Treue für den Menschen zu verniedlichen. Auch die Swingerfraktion ist der Überzeugung, dass es nie heimlich und ohne Wissen des anderen geschehen darf, dass es also nicht unbedingt um andere Körper geht.
******269 Paar
454 Beiträge
Themenersteller 
(M)
@ juwel

Wieder mal gelungene Beiträge/Auseinandersetzungen mit dem Thema.

Zitat: Niemand mit ausgeprägtem Empfinden für Recht und Unrecht wird seine Kinder für seine Kriege missbrauchen, auch unter größtem Stress nicht

Theoretisch ja, tatsächlich – unter emotionalem Einfluss und Egoismus – sieht die Welt manchmal anders aus. Aber das gehört nur indirekt zum Thema.


Interessant finde ich auch Deine Meinungen zum Thema fremdgehen allerdings. Wir gehören auch nicht zur Swingerfraktion – nicht negativ behaftet – und vertreten auch ähnliche Ansichten, wie Du. Es gibt da einen weiteren interessanten Thread – „Bekommt Frau jeden Mann rum“ (oder so ähnlich) – leider erfolgt dort nicht wirklich eine intensive Auseinandersetzung. Ich erwarte von mir (der ja selbst ein triebgesteuerter und nicht lernfähiger schw…-träger ist, der gegen die Urgewalt der menschlichen Geschichte nicht ankämpfen kann) selbstverständlich, dass er einen solchen Angebot trotzen kann. Zum einen eben gerade wegen seiner Verantwortung gegenüber seiner Partnerin/Familie und zum anderen weil ich eben schon voraussetze, dass auch bei männlichen Wesen wenigstens ein wenig ausgeprägter Intellekt vorhanden ist. Sicherlich kommen jetzt Einwendungen, wie: „Kommt immer drauf an, einzelfallabhängig usw… Aber: Wollt ihr wirklich eine für solche Sachen anfällige Beziehung dann auch noch krönen durch ein solches Verhalten? *aua* – Anstatt sich mit der Frage auseinander zu setzen, ob es überhaupt Sinn macht, diese Beziehung fortzusetzen und einen „verantwortungsvollen“ Schlussstrich zu setzen, um möglicherweise dann seinem männlichen Urtrieb freien Lauf zu lassen? Dass man spätestens dann merkt, dass was während der Beziehung schiefgelaufen sein könnte, sollte selbst dem dämlichsten Mann einleuchten… *zwinker*

Im übrigen: Ich hab mich schon im Forum dappisch gelesen wegen Deiner Quellenangabe. Die würde mich wahnsinnig interessieren, daher: Wo genau find ich die?

Gruß
@dragon
Ich hoffe, ich krieg jetzt keins auf die Mütze: theratalk.de
@dragon
Die würde mich wahnsinnig interessieren, daher: Wo genau find ich die?
Da: http://www.theratalk.de/studie_seitensprung_betrogene.html

@***el
Ich glaube daher, dass es zu einfach ist, die Bedeutung sexueller Treue für den Menschen zu verniedlichen.

Verniedlichen sicher nicht, aber - und das passt sehr gut zum Thema Verantwortung - wäre es auch falsch die volle Verantwortung (Schuld) für die emotionalen Folgen bei Betrogenen dem Betrüger zu geben.

Wie ein Betrogener damit umgeht, liegt auch wiederum letztendlich in seiner eigenen Verantwortung.

Bei mir war das Betrogenwerden zB. ein wesentlicher Anlass mich selbst mit meinen Zweifeln, Ängsten, Verletztheitsbedingungen etc. auseinanderzusetzen und hat dann (ein mehrjähriger Prozess) eben dazu geführt, dass ich heute die rein "sexuelle Treue" in einer Beziehung völlig anders bewerte, als man das "klassischerweise" in unseren Breiten tut.

Erwin
Mensch Erwin, wir zwei Sternensysteme auf denselben Webseiten!
Danke für die Hilfe!

Sonst: ich glaube, Du missverstehst. Wir sagen das Gleiche. Lebensformen bleiben unberücksichtigt, da sie letztlich kaum diskutabel sein dürften.
Aber ich stelle fest, dass unsere Wege ähnlich, nur unser Umgang damit unterschiedlich ist.

Wie ich bereits statementete: es sind immer beide, 50/50. Das aufzuarbeiten, in die richtigen Bahnen zu lenken und eine gute Ehe daraus zu machen, ist ein langer, schmerzlicher Weg, der auch viel Selbsterkenntnis bei beiden abverlangt. Und viel Liebe braucht. Gelingt den wenigsten.
Da möcht ich noch sagen:
daß man sich nichts vormacht über das was man erwartet und darüber was der andere wirklich ist - und man selber - das wär doch schon mal der erste Schritt zum Verantwortungsbewußtsein.
Ich weiß das ist idealisiert, aber zumindest ein gute Ziel wäre es.
Daß ich schau wie der andere wirklich ist
daß ich mich so darstelle wie ich wirklich bin
daß ich zu dem stehe was ich (nichtmehr-) heimlich erwarte.
daß.......
Selbsterkenntnis ist vieleicht der erste Weg zur Verantwortung- wie kann ich sonst Verantwortung für mich selber übernehmen?

Schlechter Sex - halte ich nicht für schuld an schlechter Beziehung.
Schlechter Sex (was so empfunden wird - es gibt kein Maß dafür) ist eher ein Zeichen dafür, daß in Sachen Bezeihung Handlungsbedarf besteht.

Vonwegen: Frauen die sich mit Haushalt und Kindererziehen aufopfer - was ist mit den Männern die sich in einem Sch--job, oder anderm Stress aufopfern???- zumindest empfinden das viele Männer so - das Mißempfinden sollte dazu anregen zu klähren was loß ist und das beidseitig. (schließlich haben doch BEIDE das so eingerichtet, so daß das Aufopfern eigentlich eine unnötige Empfindung ist
******269 Paar
454 Beiträge
Themenersteller 
(M) @ juwel & er_win_lva
Danke für den Link. Muss ich mir später einmal durchlesen.

Mal ne direkte Frage an er_win_lva: Aus Deiner persönlichen Erfahrung heraus meinst Du vielleicht dass es die absolute Treue in Beziehungen gar nicht gibt? Konkret und vereinfacht würde mich Deine Bewertung interessieren.

Richtig ist, wie Du sagst, dass man Werte sicherlich anders beurteilt aufgrund eigens gemachter Erfahrungen, anstatt, wie ich, mehr oder weniger prüde darüber zu diskutieren. Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht aber auch noch (?) zu naiv – die Hoffnung stirbt zuletzt…

Gruß
********lack Frau
19.328 Beiträge
@***in


auf das Zitat von Juwel

Ich glaube daher, dass es zu einfach ist, die Bedeutung sexueller Treue für den Menschen zu verniedlichen.


und Deinem Zitat darauf

Verniedlichen sicher nicht, aber - und das passt sehr gut zum Thema Verantwortung - wäre es auch falsch die volle Verantwortung (Schuld) für die emotionalen Folgen bei Betrogenen dem Betrüger zu geben.

Wie ein Betrogener damit umgeht, liegt auch wiederum letztendlich in seiner eigenen Verantwortung.

Bei mir war das Betrogenwerden zB. ein wesentlicher Anlass mich selbst mit meinen Zweifeln, Ängsten, Verletztheitsbedingungen etc. auseinanderzusetzen und hat dann (ein mehrjähriger Prozess) eben dazu geführt, dass ich heute die rein "sexuelle Treue" in einer Beziehung völlig anders bewerte, als man das "klassischerweise" in unseren Breiten tut.


Kommt das nicht auf die Basis an, die vereinbart wurde?
Egal um welche "Abweichung" es sich handelt, ist in erster Linie nicht derjenige/diejenige der Part, der zumindest darüber aufklären sollte oder sogar muß?

Wenn sich schon viele Menschen nicht an Verträge/Absprachen im gescgäflichen Bereich halten, sollte man das wirklich auch in einen solch privaten Rahmen übernehmen?
Selbst wenn es letzendlich zu einem Umdenken - wie bei Dir geführt hat, wäre es vielleicht bei einer offenen Aussprache gar nicht zur Untreue gekommen.
Und Du kennst meine Meinung zu "Handlungen über den Kopf des Partners" hinweg.

WiB
@rubrub
Selbsterkenntnis ist vieleicht der erste Weg zur Verantwortung- wie kann ich sonst Verantwortung für mich selber übernehmen?
diese Aussage ist schon mal eine sehr wesentliche Selbsterkenntnis *zwinker*

@****on
meinst Du vielleicht dass es die absolute Treue in Beziehungen gar nicht gibt?
was genau verstehst du unter "absoluter Treue" ? Wo Untreue anfängt, dazu kann man ja hier im JC die unterschiedlichsten Auffassungen lesen ...

Der nicht (eigen-)verantwortliche Umgang mit Treue beginnt damit, dass sie als Forderung an den Partner zur Beziehungsvoraussetzung gemacht wird.

Treue im wesentlichen Sinne von Vertrauen (und nicht im Sinne von "erotischer Ausschliesslichkeit") ist das Ergebnis einer gelungen gelebten Liebe aber nie die Voraussetzung.

Erwin
********lack Frau
19.328 Beiträge
@***in

Der nicht (eigen-)verantwortliche Umgang mit Treue beginnt damit, dass sie als Forderung an den Partner zur Beziehungsvoraussetzung gemacht wird.

Das trifft aber nicht zu, wenn beide Partner vorher darüber einig waren, daß man diese Treue (Sexuelle Treue) gemeinsam leben will.

WiB
liebe @WIB
Kommt das nicht auf die Basis an, die vereinbart wurde?
glaubst du idealistischerweise daran, dass es möglich ist zB. im Alter von 25 Jahren (oder noch jünger) die komplette "Basis" der "auf Ewigkeit" angelegten Beziehung "auszuverhandeln" ?

Du reitest für meinen Geschmack immer etwas zu sehr auf "dem Vereinbarten" herum - ich glaube nicht, dass man "alles" vorher detailliert vereinbaren kann.

Es würde reichen zu "vereinbaren" dass man versuchen wird (und das auch kann) mit Interesse, Lust und kommunikativ offen an allen Entwicklungen des Partners teilzuhaben, auch wenn die einem mal selber nicht in den Kram passen.

@**b
Das trifft aber nicht zu ...
doch auch dann trifft das zu !

Erwin
********lack Frau
19.328 Beiträge
@***in

Du reitest für meinen Geschmack immer etwas zu sehr auf "dem Vereinbarten" herum - ich glaube nicht, dass man "alles" vorher detailliert vereinbaren kann.

Sicher kann man nicht allen Entwicklungen vorgreifen und sie vereinbaren., aber so etwas wie Treue sollte schon möglich sein, denn man ist ja schließlich erwachsen!
Mein Exmann ist übrigens auch wieder für Treue in der Partnerschaft, die er jetzt führt. Wir - mein Partner und ich - haben ja einen "Umweg" gemacht und und erst später für Wiedertreue entschieden.

WiB, denn so etwas gibt es auch
******269 Paar
454 Beiträge
Themenersteller 
(M)
Na das hoffe ich doch, dass es heutzutage noch solche Ansichten gibt. Aber vielleicht wäre die Frage zu klären, mit welcher Grundeinstellung ein Mensch an eine Beziehung herangeht. Der Standardfall – zumindest dachte ich so – ist doch, dass man eine Beziehung auf Treue aufbaut, oder etwa nicht? Mit Vereinbaren hat das wenig zu tun, es sei denn, verschieden eingestellte Partner führen eine Beziehung.

Mit Vereinbaren hat daher nach m. Meinung weniger zu tun. Eher mit der ungeschrieben Erwartungshaltung. „Vereinbarungen“ in diesem Sinne sind die Einstellungen der Partner, die die Beziehung führen. Wie WIB sagte, der ehrliche Austausch über egal irgendwie gerartete Abweichungen der denktheoretischen Vereinbarungen sollte schon stattfinden, was ich grundsätzlich voraussetze. Ansonsten braucht es auch keine Beziehung, sondern läuft eher auf eine Zweckgemeinschaft hinaus.

Gruß
Lieber Erwin,
sorry, aber zu dem Festlegen von Basen:

"Wer sagt, dass ich am Ende des Satzes noch der gleichen Meinung sein muss wie am Anfang?" (Harald Schmidt)

Will sagen: heute so, morgen so ist gruselig. Standart- Begründung: "ich habe eben meine Meinung geändert, aber es ist jedesmal die Wahrheit!"

Ich kann doch nicht hergehen und ständig alles über den Haufen schmeißen, weil ich gerade eine Änderung durchmache! Und WiB hat recht, die Basis zählt. Am Anfang einer Beziehung werden grundlegende Weichen gestellt, nicht am Ende.
******269 Paar
454 Beiträge
Themenersteller 
(M)
Am Anfang einer Beziehung werden grundlegende Weichen gestellt, nicht am Ende.

Jawohl. Eigenes Beispiel: Beim regen Austausch von secuellen Phantasien kam auch von ihr einmal ein Vorschlag, den ich nicht nachvollziehen vermochte und daheraus dieses als "unmöglich" ausschloss. Nach monatelanger Auseinandersetzung meinerseits mit der Thematik haben wir diese Phantasie dann doch umgesetzt, jedoch mit Einschränkungen, die vorher festgelegt worden sind.

Was ist damit sagen will ist, dass grundlegende Weichen mehr oder weniger am Anfang gestellt werden, es jedoch auch möglich ist, seinen Standpunkt insoweit zu ändern.

Es ist ja auch nicht schlimm, seinen Standpunkt mal zu ändern. Jeder so, wie er gerne mag, nur eben gerade nicht immer zu seinem eigenen Vorteil oder Selbstverwirklichung...

Gruß
********lack Frau
19.328 Beiträge
@***in


Meinst Du denn, daß ein Mensch, der weiß das er sexuelle Freiheit haben möchte und ausgelebt hat, sich mit einem Menschen zusammen tut, der Treue als Basis festlegt?

Würdest Du denn in Deinem Fall dann auf Deine "neue" gelebte Freiheit verzichten?

WiB
@juwel
ich spreche von persönlicher (Weiter-)Entwicklung ...

Ich kann doch nicht hergehen und ständig alles über den Haufen schmeißen

und nicht von Unstetheit oder Wankelmütigkeit etc.

Am Anfang einer Beziehung werden grundlegende Weichen gestellt ...
Ich würde eher formulieren: Am Anfang der Beziehung sind grundlegende Erwartungshaltungen (die sich da vermutlich grossteils decken) vorhanden.

Interessant wird's erst wirklich, wenn's mal "schwierig" wird ...

Erwin
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