ich weiß nicht, ob es jemals leicht war, ein weitestmöglich selbstbestimmtes leben zu führen. ich denke, es war und ist zu allen zeiten schwierig.
der gedanke, daß es ´mit einem kleinen portemonnaie´ noch eine spur schwieriger ist, bedeutet für mich auch, daß sich menschen mit geld ihre selbstbestimmung erkaufen können.
aber ist das wirklich so ? woran mißt man dann diese ? am teuren urlaub, teurem spielzeug, welches den kindern geschenkt wird als entschädigung für die zeit der eltern, die nicht vorhanden sind..weil diese geld verdienen ?
am outfit oder der meinungsäusserung, die betuchterweise tolerierter ist ?
ich glaube, auch mit weniger geld ist es möglich, so gut wie möglich in dieser gesellschaft ein ´selbstbestimmtes leben´ zu führen und nicht -aus angst vor konsequenzen- im mainstream mitzuschwimmen.
dass es leicht ist, hat ja niemand gesagt.... und zufrieden ist wohl nur jener, welcher seine bedürfnisse (hier meine ich materielle) decken kann.
eine gelegenheit sich zu überlegen, was man wirklich braucht- und was nicht, und welchen preis man dafür zahlen möchte
daß kinder von anfang an zurechtgestutzt werden sollen, finde auch ich traurig. ´damit sich das kind da draussen zurechtfinden kann´- lautet meist das argument.
ich sage aber, es geschieht aus angst vor konfrontation mit jenen, welche sich dann an die eltern wenden, wenn das kind ´nicht entspricht´.
mag bereits im kindergarten heißen, daß ein kind als ´nicht angepaßt´ auffällt (was soviel heißen mag, dass dieses kind es den erziehern in ihrem vorgegebenen system, in welches kinder PASSEN müssen.... nicht leicht macht).
es ist klar, dass in einer gesellschaft regeln eingehalten werden müssen- wie man so schön sagt: ´die persönliche freiheit endet dort..wo die eines anderen eingeschränkt wird´.
mir erscheint jedoch manches pochen auf regeln und systemdenken als schauklappenmechanismus und dazu dienenend, den ausführenden so wenig probleme wie möglich zu machen. bedürfnisse von kindern werden hierbei kaum berücksichtigt, wer ´anders ist oder handelt´fällt auf.
´es ist so, weil ich es sage / weil so die regel ist´ gibt einem kind von anfang an die botschaft, dass selbst-denken, nachfragen nicht erwünscht ist, sondern ungefragte anpassung.
wo beginnt denn verantwortung ? ich meine..unter anderem beim eigenständigen denken und fühlen, und mitfühlen (empathie).
beim begreifen vom zusammenhängen und konsequenzen (nach dem prinzip von ursache und wirkung). das können kinder bereits - doch ist es an vielen orten erwünscht ?
glücklich ist, wer es schafffen kann, trotz umweltreaktionen sein kind auf diese weise aufwachsen zu lassen
ich hoffe, ich werde es auch schaffen bei meinem eigenen kind.
´gerechtigkeit´ in diesem sinne halte ich sowieso für illusorisch- die ´ellenbogentechnik´ mag sicherlich leichter sein, doch möchte ich weiterhin daran glauben, dass diese -wie auch lügen- kürzere beine hat
lg
may