Mensch contra Natur...

ich bin großer fan der darwinschen theorie,

und ich glaube, das sex nicht wirklich steuerbar ist.

wir bekommen irgendwann gefühle, die wir nicht verstehen aber es schön finden und uns selbstbefriedigen. wir machen sex weil wir es schön finden. wir frauen finden es sehr schön schwanger zu sein.

sex ist ein instinkt, mit dem man irgendwann konfrontiert wird, weil es hormonell gesteuert ist.

ich glaube, das wir trotz hoher intelligenz nicht in der lage sind, die gefühle diie wir damit verbinden zu unterbinden oder zu beeinflussen.

Gute Frage, ich weiss es nicht!

Bin ich Mannmensch oder Menschmann, Gorilla oder Philosoph, Oh mein Gott, da ist auch noch ein Weibchen...Hilfe!!!

Heerscharen von Gelehrten und Wissenschaftlern, Yogis und Shamanen haben sich mit dieser Frage befasst. Eine Antwort gibt es nicht und wird es wohl auch niemals geben. Abhängig von wissenschaftlicher Erkenntnissfähigkeit und allgemeineren gesellschaftlichen Strömungen, werden die Interpretationen wahrscheinlich immer wieder Schwankungen unterliegen. Tendenzen...Moden...
Bestimmen wir unser Schicksal, oder sind unser Wille und Wirken nur Schattenspiele hintergrüngiger, urtümlicher Kräfte, die in uns wirken? Ewige Fragen. Rattenscharf in diesem Forum, ehrlich...

In diesem grossen Spannungsbogen, in dem so viele Faktoren wirken, erscheinen wir als Mensch. Als Persönlichkeiten...

Ich bin geil, also bin ich; oder cogito ergo sum?!
Vielleicht eine Mischung aus beidem...

Wie immer liegt die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen. Der Triebeinfluß ist wohl kaum zu leugnen. Das Streben nach Fortpflanzung ist beim Menschen immernoch ausschlaggebend. Aber der bewußte Einfluss ist ebenfalls existent. Gezielte Entscheidungen für und wider.

Wir sind zwar triebgesteuert, können aber das Ausleben dieser Triebe kontrollieren. Niemand geht, nur weil er gerade "rattig" ist auf die Straße und schnappt sich das nächste Weibchen.

Aber in wie weit welcher Teil welchen Einfluß hat, dass lässt sich wohl kaum wirklich festlegen.

Letztens habe ich irgendwo gelesen, dass intelligente Menschen weniger Sex haben...

Also, wenn der Mensch sexuell nur der Natur unterworfen wäre, dann wäre ein gesellschaftliches Zusammenleben, wie wir es heute kennen, unmöglich.

Zum Glück hat er es in der Hand, seinen Sex kontrollieren zu können - na ja, meistens wenigstens.

Ich kann deshalb nicht abstimmen!

der gratwanderer

Wir haben uns weiter entwickelt und machen nicht mehr alles aus Instinkt , dennoch ist es immer wieder zu beobachten und Wissenschaftler haben es auch bewiesen das wir immer noch den Urinstinkt in und haben und wir folgen dem oftmals auch unbewusst...

Früher war die Bevölkerung überschaubarer, Frau oder Mann nahmen sich den Partner, der ihnen an ehesten zusagte, warum auch immer, mangels Verhütung und aufgrund von Gesellschaftlichen Strukturen wurde dann eine Familie gegründet.
Heute schaut man doch permanent, ob sich nicht noch etwas besseres findet, aufgrund des unüberschaubaren Überangebots und sieht zu, sich nicht mehr ganz fest zu binden... Eigene Wohnung, eigenes Konto, Verhütung etc... ich denke, feste Bindungen in jüngeren Jahren werden immer seltener und erst ab einem bestimmten Alter fängt man an, Abstriche zu machen, spätestens dann, wenn man altersbedingt "Macken oder Wehwehchen" bekommt. Dann sucht man einen Partner, der zu einem hält und vielleicht noch so einige Qualitäten mitbringt... mit dem man den Alltag meistert und tatsächlich tiefes Vertrauen lernt. Wenn die alte Natur durchkommt, ob bei Mann oder Frau - dann prost Mahlzeit... und wieder rennt man als rastloser Jäger durch die Gegend

Lust haben wir alle - wir gehen nur anders damit um als früher.

Wie wahr... Würde dem gerade auch nur allzu gerne folgen. Habe aber irre viel zu tun, verdammt!

der mensch kann bewusst steuern was er tut. =) ich denke mal nicht alles ist von der natur abhängig. ansonsten würden wir heute noch freilaufenden tieren hinterher flitzen um unser essen zu sichern

denken auch das wir nicht so naturabhängig sind was sachen sex angeht
klar einige männer sind schwanzgesteuert (wollen sich doch nur fortpflanzen die armen )
aber es gibt auch leute die verweigern sex ihr leben lang, ohne das sie der ruf der natur einholt
sex wär doch auch viel zu schön, um es nur zum kinder machen zu benutzen
liebe grüße

Klar unterliegen wir unseren natürlichen Trieben (wir sind immernoch Tiere - wenn auch sehr moderne und meistens an der Spitze der Evolution - denken wir zumindest).
Wann und wo diese auftreten, können wir nicht steuern.
Worauf wir jedoch dann wieder einen Einfluss haben, ist die Entscheidung ob wir uns diesen hingeben oder abstinent bleiben.
Alles unter der Voraussetzung, dass man keine krankhafte Veranlagung hat.

Al

Also, zuerst eine Frage: Wie hab ich den Namen "Darvin" in Zusammenhang mit der Frage zu verstehen?


Gut, davon abgesehen:

Ich [i]weiss[/i] von mir, dass mir mein Sexualverhalten teilweise bewusst, weilweise unbewusst ist. Aber im Allgemeinen nehme ich sie schon bewusst wahr (wie beruhigend ).

Ich kann mich aber nicht einfach gegen Beduerfnisse verhalten, die sich aus meiner Sexualitaet ergeben... das raecht sich, im Zweifelsfall durch Kontrollverlust.

Aber ich kann sie schon steuern. Zum Beispiel muss ich nicht gleich Sex haben, nur weil ich Lust habe. Ich kann mich i.Allg. sogar frei entscheiden, mich nicht in eine Situation zu bringen, die zu Kontrollverlust fuehrt. Aber das bedeutet auch: Es gibt diese, fuer mich nicht mehr steuerbaren Situationen! Da mag ich garnicht an meine "Sturm und Drang"-Jahre denken

Alles hat seine Grenzen, aber ich nehme beides an mir wahr: Steuerbarkeit und gesteuert werden. Darueber kann ich - egal welche "Sexualideologie" ich gerade schick finde - nicht hinwegsehen. Deswegen nehme ich beides als Teil meines Mensch-Seins hin.


Apropos Ideologie:
Der Titel des Threads macht mich irgendwie fertig! "Mensch gegen Natur"...
...was fuer ein Kampf!?

Ich bin der festen Überzeugung das der Mensch sich in den letzten 10.000 bis 15.000 Jahren nicht signifikant weiter entwickelt hat, ist ja auch Evolutionsbiologisch ein sehr kurzer Zeitraum.

Wir haben unsere Umwelt manipuliert aber uns selber noch nicht angepasst. Die von vielen beschworene Zivilisation die uns zum König der Welt krönen soll ist eine Illusion. Der Mensch ist ein sehr flexibles Wesen, und so haben wir heute zwar Regierungssysteme die es mehr oder minder schaffen eine große Anzahl von Menschen zu verwalten, aber zwischenmenschlich sind wir genau so gut oder schlecht wie die ersten Bauern der Welt.

Das heisst ja auch nicht das die schlecht waren, sie hatten nur nicht unsere Möglichkeiten. Jemanden zu betrügen ist ja garnicht so einfach wenn alle alle kennen. Und es konnte halt nicht jeder seine individuelen Neigungen ausleben. Man musst noch mehr Verantwortung übernehmen.

Wenn ich das so aufzähle, würde ich ja gleich mal die Gegenfrage stellen:
Sind wir nicht auf einem absteigenden Pfad im Verhältniss zur Spätsteinzeit?

... bestimmt m. E. die Triebe - auch der Menschen. Nur sind wir in der Lage, diese mehr oder weniger kontrollieren zu können bzw. zu bestimmen, ob wir sie gleich oder später oder gar nicht ausleben wollen. Aber der "Urinstinkt" ist ganz sicher bei jedem vorhanden. Und dass der Mensch darüber völlig erhaben ist, glaube ich nicht.

LG

ich bin grad in nem anderen thread zu diesem thema zu gange....es ist nicht die gleiche fragestellung aber die darwinsche auslegung des paarungsverhaltens der frauen ist ein diskussionspunkt......

ich selber werde hier keine wertung abgeben, da ich beide seiten an mir und meiner partnerin erkenne.....

einerseits das animalische triebgesteuerte überfallartige instinktive verhalten.......was einfach nur geil ist

und anderseits

die vernunft, diesen trieb zu steuern, wenn eine auslebung nicht möglich ist....

wir als menschen (die meisten jedenfalls) werden wohl diesen mix in uns vereinen....

sven

das der Urinstinkt noch so festsitzt das wir es gar nicht bemerken wenn er die Kontrolle übernimmt, wir denken das es untere Entscheidung ist (ist es auch irgendwie aber wir werden von ihm geleitet. Wenn man sich mal versucht zu erinnern und darüber nachdenkt glaube ich nicht das es da noch jemand abstreiten kann ....

denn es gibt auch andere prioritäten, die den urinstinkt uterdrücken....

so war es früher egal, ob mann geschwind noch ne nummer geschoben hat, bevor man auf die jagd ist....und heute der erhalt des jobs durch pünktliches erscheinen doch wichtiger ist, als auf grund einer instinktiven handlung zu spät zu kommen.....

oder liege ich da falsch....???

sven

Die Beschreibung von Darkangel trifft es schon...

Sich an solche Vorgänge zu erinnern ist halt nur kaum möglich, da der Urinstinkt so schwer zu greifen ist. An die Oberfläche des Bewusstseins kommend, hat er auf seinen Weg schon so viele Ober und Untertöne hinzugedichtet bekommen, gewissermassen eine ganz eigene Note erhalten. Eine persönliche eben...
Ein weites Feld, in dem zu serven mir auch schon Freude bereitet!

ich denke früher gab es keine Uhrzeit wo man essen beschaffen gegangen ist!!! Heute müssen wir arbeiten um essen auf den tisch zu bekommen früher mussten wir jagen!
Und wenn man mal überlegt hat sich da nicht wirklich was geändert nur die art hat sich geändert aber nicht wirklich das verhalten!!!!

Ich denke nicht, dass sich der Mensch vollkommen der Natur entziehen kann...
Jedoch ist der Instinkt bei den Menschen ja ziemlich "schwach" und ich denke, aus dem "Männchen sieht Weibchen und will es besteigen" sind wir raus.
-Naja, leider nicht jeder...

Die Zeit hat sich verändert, die Urinstinkte werden schwächer als sie überhaupt mal waren. Es gibt sicherlich trotzdem weiterhin soetwas wie die "biologische Uhr" oder ähnliches, aber dies setze ich nicht gleich mit wirklichen Instinkten, die mit der Natur verbunden sind.

nur macht uns unsere intelligenz und die damit verbundene vernunft es gerne mal schwer, ihnen zu folgen....aber nicht immer, das ist ja das schöne

sven

Schätze auch, dass sich da in den grundsätzlichen Mustern nicht so viel geändert hat. Komplexer, vielschichtiger sicherlich auch komplizierter. Dennoch bewegt sich meines Erachtens nach, auch der Mensch in der "Moderne" innerhalb des gleichen Spannungsbogens wie die Jäger und Sammler. Immer wieder Modifikationen und Anpassungen des Sozialverhaltens, an sich verändernde Lebensbedingungen, keine Frage!

Dennoch die Bildung des Willens als Grundlage des Handels gleichermassen urtümlich und geheimnissvoll...

raureif danke du schaffst es besser es zu sagen wie ich!!!

Genau so seh ich das auch sven...

oder auch noch mal anders formuliert, wenn der Geist im Einklang ist, ist es dann nicht am schönsten...