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Auch bedingungsloses Vertrauen hat offenbar Grenzen

Auch bedingungsloses Vertrauen hat offenbar Grenzen
Hallo zusammen,

lange habe ich überlegt, ob dieser Thread nicht vielleicht eher in Paare und Swinger Forum gehört, doch letztlich betrifft mein Problem denn doch eher Liebe und Beziehung.

Für alle, die noch nicht so viel im Forum gelesen haben und meinen, bzw. unseren Background kaum oder gar nicht kennen, eine kurze Zusammenfassung nicht nur unseres sexuellen Lebensentwurfes, sondern auch damit zusammen hängender offener Wünsche, die in den letzten Monaten durchaus auch durch die Lektüre dieses Forums geprägt wurden.

Seit nunmehr fast 16,5 Jahren leben wir in einer rundum glücklichen Partnerschaft, eine, die durch Vertrauen, Aufmerksamkeit, Ehrlichkeit, gegenseitige Achtung und etliche weitere positive Attribute geprägt ist. Wir gaben und geben uns unsere Freiräume, treffen alle wichtigen Entscheidungen gemeinsam und - vor allem – haben keine Geheimnisse voreinander und halten uns an alle getroffenen Absprachen.

In dieser Zeit gründeten wir eine kleine hoch spezialisierte Servicefirma; die Dank der Krisen dieser Welt sehr gut läuft; zogen ein eigenes Kind auf, nahmen zwei weitere, deren Vater vor einigen Jahren viel zu früh verstarb, bei uns auf und brachten sie auf einen Erfolg versprechenden Lebensweg; leisteten uns eine 200qm Villa und etliche Grundstücke in Kanada und auf Hawaii, von denen zwei einmal unsere Altersruhesitze bilden werden.
Der „Preis“ für diesen Wohlstand allerdings ist hoch. Peter ist sehr viel im Ausland unterwegs, und zwar immer genau da, wo es „brennt“. Waren es in den letzten Jahren z. B. vornehmlich Russland, Serbien, einige afrikanische Länder und gelegentlich Südamerika, so ist es jetzt nahezu ausschließlich Afghanistan (ein deutliches Nein zum Irak wurde ausdiskutiert).
Da diese Abwesenheiten meinem Nervenkostüm nicht unbedingt gut tun und wir tatsächlich irgendwann gemeinsam alt werden wollen, werden wir die Firma mit Beginn des Studiums unserer Tochter aufgeben und uns unsere Brötchen in Kanada mit der Vermietung von Cabins und dem Angebot geführter Wanderungen und Klettertouren verdienen.

Doch zurück zum Forenthema Nr. 1:
In Punkto „Sex zu Zweit“ ist mir weder vorher, noch während unserer Partnerschaft (wir haben von Anfang an eine Offene Beziehung vereinbart), ein Mann begegnet, der Peter hätte „toppen“ können. Von Zart bis Hart beherrscht er alle Variationen, ist Fantasievoll, immer offen für meine Wünsche und neue Spiele, wohlgemerkt ohne sein Selbst dabei zu sehr zurückzunehmen; verzichtet trotzdem schon mal auf den eigenen Orgasmus und spürt statt dessen lieber gemeinsam mit mir dem Meinen nach. Für mich auch nach 16 Jahren noch der perfekte Liebhaber.

Ich bin also in der glücklichen Lage sagen zu können, dass ich meinen Mann rundum zufrieden bin, ihn mit und aus ganzem Herzen liebe, in unserer Zweisamkeit nichts vermisse, und es ihm mit mir definitiv genauso geht. Und daran ändert auch mein aktuelles Problem nichts.

Wo also liegt das eigentlich?

Seit langem sind wir mit einem kanadischen Paar befreundet, mit dem es dann irgendwann eher zufällig zu sehr schönen Intimkontakten kam.
Die dabei gewonnene Erfahrung, insbesondere auf die Möglichkeiten, die zwei Schwänze bieten, ließ mich ab diesem Zeitpunkt immer wieder an Swingerclubs denken. Ein dortiger Besuch wurde zu meiner Lieblingsfantasie.

Kurz nach Weihnachten flog Peter wieder ins Ausland, wo er (ungeplant) fast zwei Monate bleiben sollte.
Mich vom tristen Jahreswechsel ablenkend surfte ich dann quer durch meine bisherigen Lieblingsforen, kam dabei auf den Gedanken mir mal die Seiten diverser Clubs anzuschauen und darüber dann irgendwie auf dieses Forum.

Durch die Lektüre wurden alte Wünsche ins Nirwana befördert, neue Fantasien kamen auf, wurden teils umgehend ausgelebt, teils mit „Anlaufzeit“ verwirklicht, aber beileibe noch nicht alle umgesetzt.
Unter anderem näherten wir uns nun auch hier in Köln einem seit langem gut befreundeten Paar an, hatten dann kurz vor unserem letzten Urlaub, aus dem ich letzte Woche zurückkehrte, mehrere sehr intensive Begegnungen, die sich aber (leider ist das falsche Wort) alle in nur einem Bereich abspielten, denn zu unserer Überraschung entpuppten sich die beiden als reines SM Paar. Wir allerdings lieben die Abwechslung, sind nicht auf eine Spielart fixiert.
Dank diesem Paar jedenfalls entstanden von uns Topaktuelle und zumindest aus meiner Sicht schöne Outdoor Bilder, die ich eigentlich hier einstellen wollte.

Im Forum selbst entwickelten sich im Laufe der Zeit mehrere teils intensive Mailkontakte und ich suchte mir, bei ehrlicher Überlegung muss ich wohl zugeben, gezielt, drei Solo Herren und ein Paar aus, die mich jede(r) auf seine/ihre Art besonders ansprachen.

Da ist einmal das Paar, deren Lebensentwurf sich offensichtlich mit dem unseren deckt. Schon ihre für dieses Forum weitgehend untypischen Bilder offenbaren, dass sie sich nicht – wie so viele hier – über Statussymbole definieren, sondern lieber in echte Lebensqualität investieren.
Schon nach einigen Mails bin mir nahezu sicher, dass wir mit den Beiden eine Freundschaft begründen könnten, die auch dann noch hält, wenn sexuelle Kontakte, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr möglich sein werden.
Die allerdings dürften es in sich haben, denn Fantasie, Neugier und vor allem Lebensfreude sind vorhanden. Dauerfreundschaft meinerseits eindeutig erwünscht.

Und da sind dann noch die drei Solos:
Einer - mit Bi-Neigung, ein soweit ich es derzeit beurteilen kann, „kompletter“ Liebhaber, mit dem alles möglich ist, auch über das „normale“ MMF hinaus.
Einer - ohne Bi-Neigung, dafür aber mit viel Fantasie und Zärtlichkeit gesegnet, der optimale Mann für gelegentliche Treffen MMF, bei denen ich im Mittelpunkt stehen würde.
Einer – bisexuell und devot, den ich wirklich gerne gemeinsam mit Peter einfühlsam aber bestimmt an seine Grenzen führen würde.
Für alle drei gilt, dass sie sehr schön schreiben und Fantasien wecken können, für alle drei gilt aber auch, dass es sich natürlich auch um reine Verbalakrobaten handeln könnte.

Natürlich gibt es hier noch etliche Paare und Solos mehr, mit denen ich mir Kontakte vorstellen könnte, doch bisher ergab sich kein Mailkontakt.

Über meinen Eintritt in dieses Forum informierte ich Peter nicht, wollte ihn vielmehr eines Tages damit überraschen.
Zum Ende unseres jüngsten rundum gelungenen Wander-, Kletter- und Sexurlaubs mit unseren kanadischen Freunden war es dann soweit, ich informierte ihn, hielt das eigentlich nur noch für eine reine Formsache und war mir seiner Begeisterung gewiss.

Denkste! Peter reagierte regelrecht angesäuert, wies mich darauf hin, dass unsere Absprache „Offene Beziehung“ zufällige Situationen, keinesfalls aber vorher verabredete Treffen, betraf. Auch meine Argumentation, dass ich nicht vorhätte mich mit wem auch immer aus diesem Forum allein zu treffen, ließ er nicht gelten. Er sei nun mal häufig unterwegs und für sein Seelenheil sei es einfach besser, wenn er nicht befürchten müsse, dass der „zweite“ Mann in seiner Abwesenheit zum Dauerliebhaber, ggfs. sogar zur Nr. 1 mutieren könnte. Er wolle mir da definitiv nichts unterstellen, aber das Leben sei nun mal wie es ist, und eine neue Liebe könne sich ja nun einmal auch ungewollt und schleichend entwickeln. Genau aus diesem Grund hätten wir ja seinerzeit verabredet, dass wir zufällige Gelegenheiten nicht auslassen (müssen), diese aber immer ein ONS im Sinne des Wortes bleiben werden.
Wenn ich Spaß mit zwei Männern wolle, so sei das vollkommen in Ordnung und er freue sich ja auch selber drauf, doch bitte nur mit Fremden – also im Swingerclub oder Paarkino.
Die beiden Paare, mit denen wir Kontakt haben, seien eine Ausnahme, denn für jeweils alle vier sei klar, dass sich die Verhältnisse auch bei der Trennung eines der Paare nicht ändern werden.

Rational ist mir klar, dass er ein ganzes Stück weit Recht hat. Die Männer beider Paare mag ich sehr gut leiden, doch – wie Peter sehr gut weiß - als (neue) Partner kämen sie für mich nicht in Frage, und - natürlich kann sich eine neue Liebe auch schleichend entwickeln.
Allerdings fühle ich mich ihm so sehr zugehörig, dass ich schlicht ausschließe, mich anderweitig verlieben zu können. Warum fehlt ihm an diesem Punkt das Vertrauen in mich?

Andererseits fühle ich im Moment wie ein kleines Kind, das nicht raus zum Spielen darf. Zornig mit dem Fuß aufstapfend schrei ich innerlich: „Ich will aber! Will meine Fantasien ausleben, und zwar genau mit den Männern und dem Paar, um die sich diese Fantasien drehen. Will diese Fantasien ausleben mit ihnen UND dir, dem Mann, den ich über alles liebe.“

Und da der nun wieder irgendwo in Afghanistan sitzt, kann ich mein Gefühlschaos nicht gemeinsam mit ihm in den Griff kriegen, sitze hier im zarten Alter von 46 Jahren und komme mir doch vor wie ein trotziges Kleinkind.

Natürlich werde ich mich weiterhin an all unsere Absprachen halten, doch erstmals ist da ein bitterer Beigeschmack, einer, den ich bisher für unmöglich hielt.

Sorry, wenn ich euch gelangweilt habe, aber irgendwie musste ich meine Gedanken loswerden. Und da bietet sich das Forum, dass nicht unwesentlich an meinem Gefühlschaos „schuld“ hat, förmlich an.

Was meint ihr zur Situation?
Selbst Schuld? Wie kann man nur so blauäugig sein? Dumm gelaufen?
Über die eine oder andere kleine Reaktion würde ich mich sehr freuen!

Ein schönes Wochenende an alle,
liebe Grüße,
Lea
Ich denke
das sher gut nachvollziehen zu können, Doch zeigtmir deine Geschichte sichtlich, wie die Sexualität regiert.

Ich kann dazu nur sagen, wenn das zwischen deinem mann und Dir, für euch und Dich so zufriedenstellend läuft, ihr eure Kinder habt und euren Lebenszielen näher kommt, warum um Gottesnamen dann immer diese außerordentliche Bumserei und der Drang danach. Ich möchte anmerken das ich es als wundervoll bezeichnen würde, wie ihr euer Leben meistert, und schwierigkeiten gibt es immermal wieder, obwohl ich hinzufügen muss, das es keine Beziehungsart für meine Assoziationen wäre (nur so am Rand).

Ich glaube und denke mal, in deiner Situation ist es nur eine Art von Kompensation in diese Richtung das DU mit deinem Mann nicht zusammen sein kannst.
Sex ist zwar was schönes und schön das DU auch soviel in dieser Richtung hast was Dich reizt. Doch ehrlich gesagt, das Was Du mit deinem mann erreicht hast, ist millionenfach schöner intensiver als alles andere.

Ich kann deinen Mann dahingegend auch sehr gut verstehen, denn solange er weiß und annimmmt das DU Dich nur temporären leichtigkeiten hingibst, ist das was er mit Dir hat das schönste, doch wenn er sich dann damit konfrontiert, tausende von Kilometer weit weg zu sein, und keine möglichkeit hat zu reagieren, wird das alles schon verzwickter. Dein Mann möchte das Leben so wie es ist und ihr euch aufgebaut habt, doch alles andere würde dazu führen das er sich hintergangen und verarscht vorkommt.

Kurze gedanklichkeit von mir dazu
WoooW - alle Achtung schonmal für Euer bisheriges Leben.

Canada wäre auch für mich ein Land wo ich mich wohl fühlen könnte *g*

Nun zu Deinem/Eurem Problem.

Was meint ihr zur Situation?
Selbst Schuld? Wie kann man nur so blauäugig sein? Dumm gelaufen?
Über die eine oder andere kleine Reaktion würde ich mich sehr freuen!

Zur Situation denke ich, dass Dein Schatz einfach an eine seiner Grenzen - denke da eher an persönliche Emotionsgrenzen - geraten ist. Er ist ja viel von Dir weg, kommt da sicherlich ganz für sich alleine auch viel zum Nachdenken. Die Paare mit denen Ihr Euch regelmäßig trefft, kennt er ja, da kann er den weiteren "Verlauf" besser einschätzen, weil er auch weiß und vermutlich spürt, wie "sicher" deren Beziehungen sind. Bei den 3 Herren und dem einem Paar, welches Du für Dich alleine kennen gelernt hast, ist dies ja nicht so - er kennt sie nicht, keinen von denen und kann daher auch nicht einschätzen, wie sicher die Beziehung des Paares ist bzw was die drei Männer für Charaktere sind. Womöglich hat sich durch das viele von Dir getrennt sein bei ihm der Gedanke eingeschlichen, dass er Dir - als Mensch und nicht beim Sex - nicht mehr nahe genug ist, und für sich das Gefühl bekommen, dass Du ihm gefühlsmäßig entgleitest. Und vielleicht hat er deswegen nun eine neue Grenze bei sich entdeckt, eine rein gefühlsmäßige meine ich.

Ich kann Dir nicht sagen was Ihr nun am besten tun solltet, aber eine Möglichkeit wäre es vielleicht, ihm die Herren und das Paar, wenn er wieder da ist, selbst vorzustellen und das erste Date dann mit ihm gemeinsam zu unternehmen, sodass er sich ein Bild von den Herren und dem Paar machen kann. Denn dann hätte er - wie bei den "festen" Paaren bei Euch - die Möglichkeit, nachzuspüren, wie sicher das Paar in seiner Beziehung ist und wie die Intensionen der Herren wirklich aussehen mögen. Vielleicht würde ihm das die nötige emotionale Sicherheit zu Dir geben, um Dir auch ein regelmäßiges Ausleben Deiner Wünsche mit diesen Menschen zu ermöglichen.

Ich denke einfach, dass er Dich unendlich liebt und Dich einfach nicht verlieren möchte, aber Angst hat, dass das passieren könnte, mit einem dieser Menschen, weil er sie ja nicht kennt und daher nicht einschätzen kann.

Als selber Schuld oder blauäugig oder dumm gelaufen würde ich das nicht bezeichnen, sondern eher als ausloten neuer Grenzen in Eurer Beziehung und den Beweis einer großartigen Liebe Deines Peters zu Dir.
*******eur Mann
28 Beiträge
ja das stimmt sehr was meine beiden Vorschreiber meinen..

ich habe kaum noch, bis kein Paar mit sogenannter "offener Beziehung" kennengelernt, bei dem nicht in einem gewissen Moment der Beziehung doch das Thema "Eifersucht" (wenn auch in abgewandelter Form) auf den Tisch kommt, und ich vermute mittlerweile, dass das fast schon ein wichtiger Bestandteil ist, die Bindung weiter zu überprüfen und auch zu festigen, weil man dadurch merkt, wie sehr man den anderen eigentlich liebt. auch nach 16 Jahren und grade da ist das wichtig.

ich stimme zu dass das Leben das ihr führt sehr toll klingt, aber ja!! der Preis ist extrem hoch, habe selbst lange Zeit in einer Beziehung gelebt in der ich ständig unterwegs war, und die ist nach langen Jahren auch zerbrochen, u.a. deshalb weil die Entfremdung immer größer wurde. ist ein eigenartiges Wort, aber wenn zwei Partner fast ständig in unterschiedlichen Lebens-Kontexten unterwegs sind, merkt man das früher oder später, so nach dem Motto: in welcher Welt bist DU eigentlich grade...
ich denke mal, genau das ist es was dein Mann teilweise spürt (bzw. ihr beide) und was die Situation tatsächlich sehr heikel macht.

meines Erachtens ist allerdings nebensächlich, ob sowas über eine Community im Internet passiert oder anderweitig, der dahinterliegende Mechanismus ist der der zählt. (ob ich zufällig jemanden in der UBahn treffe oder in Joyclub ist für mich wirklich kein Unterschied, bzw. kann ich auch monatelang hier herinnen sein ohne dass mir auch nur ein Mensch näherkommt)

was Cerberus vorschlägt ist eine Möglichkeit, die andere natürlich, das Thema wieder vom Tisch runterzunehmen und es gar nicht weiter gross zu erwähnen, da es u.u. "etwas anzündet was gar nicht vorhanden ist", damit meine ich, dass dein Mann vermutlich befürchtet, daß deine Loyalität ihm gegenüber nicht mehr gegeben sein wird, je länger du hier herinnen bist; was allerdings, so wie ich deine Zeilen verstehe, absolut nicht zur Debatte steht.

ich denke auch nicht dass das auch nur Irgendwas mit Blauäugig zu tun hat, sondern dass das Lebensprozesse sind, mit denen jeder irgendwann mal konfrontiert ist und bei denen man sich schon mal ne blaue Beule holen kann.
schwer zu beurteilen, aber im Zweifel musst du mit dir einen Kompromiß schließen, der da heißt, ein bisschen darf ich spielen gehen, aber nicht so viel wie ich gerne würde, damit die innere Balance erhalten bleibt.
sozusagen: dir selber und auch deinem Mann jeweils ein Stückchen entgegenkommen.

grüsse
********edes Paar
11.320 Beiträge
JOY-Team 
@leaundpeter
Ihr hattet die Vereinbarung, daß Gelegenheiten genutzt werden dürfen, wenn sie sich ergeben - ist das so richtig?

Wenn das so vereinbart wurde, solltest Du Dich daran halten.

Die Auswahl eines Sexualpartners aus dem "Fundus" eines Forums hat m. M. nach nichts mit einer "zufälligen Gelegenheit" zu tun. Durch die Auswahl im Forum führst Du die Gelegenheit vorsätzlich herbei, wirst also aktiv. Die Wahrnehmung zufälliger Gelegenheiten ist keine aktive Suche, sondern ein geschehen lassen - also passiv.

Ich denke, daß hier der "Hund begraben" liegt.

Wenn Du solche "Alleingänge" unternimmst, wird Mißtrauen entstehen. Außerdem entwickelt Ihr Euch auseinander. Das "Kopfkino" Deines Mannes wird ins Laufen kommen und ich denke, Du weißt, das die Vorstellungen eh meist schlimmer sind als die Wirklichkeit.

Ihr habt viel erreicht, konntet Eure Beziehung lebendig erhalten - willst Du das wirklich riskieren?

LG
Arschi_medes
Oh, so schnell so viele Antworten - habe ich eigentlich gar nicht erwartet. *oh*

@********edes
Ihr hattet die Vereinbarung, daß Gelegenheiten genutzt werden dürfen, wenn sie sich ergeben - ist das so richtig?
Wenn das so vereinbart wurde, solltest Du Dich daran halten.
Ja, wenn sich Gelegenheiten zufällig ergeben, so können sie genutzt werden, ohne das einer von uns mit schlechtem Gewissen nach Hause kommt.
Und - ja! - ich habe mich immer an diese Vereinbarung gehalten, habe sie allerdings seit ziemlich genau einem Jahr unausgesprochen einseitig aufgekündigt. Dazu später mehr.
Bereits jetzt kann ich dir aber versichern, dass ich hier nur nach gemeinsamen Abenteuern suche. Ohne Peter lief nichts und wird auch nichts laufen.

Mehr über die Art unserer Absprachen findest du hier:
Frage(n) nur an Paare, die in einer Offenen Beziehung leben

Wenn Du solche "Alleingänge" unternimmst, wird Mißtrauen entstehen.
Das könnte tatsächlich einer der Gründe für mein derzeitiges Dilemma sein. Meine Zeitplanung war einfach nur schlecht. Ich weihte ihn erst 3 Tage vor unserer getrennten Abreise (er flog direkt nach Pakistan) in meinen/unseren Auftritt hier ein. Nach dem ersten Schrecken über seine unerwartete Reaktion blieb einfach nicht genug Zeit, um auf das Thema noch mal dezidiert einzugehen. Eine Diskussion zur Unzeit zu erzwingen ist nun wirklich nicht meine Art, und in Kanada waren mir diese letzten drei Tage mit ihm zu wichtig, um das Thema unnötig hochkochen zu lassen. Aber natürlich werden wir, sobald er wieder einige Zeit in Deutschland ist nochmals darüber sprechen. Ich werde ihm dann das Forum und alle Mails zeigen, einfach damit er sich ein Bild von meinem und letztlich auch seinem Auftritt hier machen kann.
Das "Kopfkino" Deines Mannes wird ins Laufen kommen und ich denke, Du weißt, das die Vorstellungen eh meist schlimmer sind als die Wirklichkeit.
Da mache ich mir eher keine Sorgen. Er hat mich nur gefragt, ob da auf der Forenschiene schon treffen stattfanden, bzw. ob ich solche Treffen für die Zukunft plane. Er ist jemand, der Vertrauen lebt, und wenn ich ihm sage dass alles im Grünen Bereich ist, dann glaubt er das auch. Einer der Vorteile, wenn man immer ehrlich zu einander war und lieber gelegentlich eine leichte Krise in Kauf nimmt, statt feige Notlügen aufzutischen.
Nein, da mache ich mir keine Sorgen, Peter sitzt jetzt nicht in Afghanistan und wird von Zweifeln zerfressen. Da ist er einfach nicht der Typ für.

@*******eur
ich habe kaum noch, bis kein Paar mit sogenannter "offener Beziehung" kennengelernt, bei dem nicht in einem gewissen Moment der Beziehung doch das Thema "Eifersucht" (wenn auch in abgewandelter Form) auf den Tisch kommt, und ich vermute mittlerweile, dass das fast schon ein wichtiger Bestandteil ist, die Bindung weiter zu überprüfen und auch zu festigen
Natürlich bin ich eifersüchtig. Wer allen Ernstes behauptet dieses Gefühl nicht zu kennen, dem fehlt etwas fundamental Wichtiges.
Allerdings kommt dieses Gefühl bei mir nicht hoch, wenn ich vermuten kann, aber nicht zwingend muss, dass Peter irgendwo auf der Welt gerade mit irgendwem in der Kiste liegt. Sondern eher ganz banal, wenn wir z. B. tanzen gehen und sich offensichtlich eine andere Frau für ihn interessiert. Da reichen schon ihre Blicke und ich könnte zur Furie werden. *rotwerd*
Umgekehrt ist es genauso. Peter hat mich noch nie von sich aus gefragt, ob, wann und zu welcher Gelegenheit da ein Anderer war. Wenn wir allerdings gemeinsam ausgehen... .
Einzige Ausnahme, und auf diesen Kick kam ich auch erst durchs Forum, bildet der gemeinsame Saunabesuch. Hier darf ich fremde Männer, z. B. im HWP, scharf machen. Selbst wenn sie dann eindeutig reagieren ist das für Peter OK. Irgendwann werden sie dann abgeschüttelt und wir üben uns in einer stillen Ecke in trauter Zweisamkeit.
Festigen müssen wir unsere Beziehung nicht, denn inniger geht glaube ich nicht mehr.

ich stimme zu dass das Leben das ihr führt sehr toll klingt, aber ja!! der Preis ist extrem hoch, habe selbst lange Zeit in einer Beziehung gelebt in der ich ständig unterwegs war, und die ist nach langen Jahren auch zerbrochen, u.a. deshalb weil die Entfremdung immer größer wurde. ist ein eigenartiges Wort, aber wenn zwei Partner fast ständig in unterschiedlichen Lebens-Kontexten unterwegs sind, merkt man das früher oder später, so nach dem Motto: in welcher Welt bist DU eigentlich grade...
Das trifft auf uns eigentlich nicht zu. Zumindest bis einschließlich 2006 war er mindestens 7 Monate im Jahr daheim. Mal nur ein paar Tage, mal über fünf Wochen. Das klingt jetzt vielleicht wenig, aber bitte bedenke, dass er dann rund um die Uhr bei meiner Tochter und mir ist. Aufsummiert ist ein 9 to 5 Papa auch nicht öfter daheim.
Mit Afghanistan (und dem Irak) hat sich das leider geändert. Er steht im Wort bei unserem Hauptauftraggeber. Der wiederum findet weltweit keine verlässlichen Leute, die unsere Dienste ebenfalls anbieten. Der Markt ist in dieser Hinsicht quasi leer gefegt. Dieses Jahr allerdings hatten wir wahrlich viel zu wenig Zeit miteinander.
Trotzdem - wir sind nicht in verschiedenen Lebenskontexten unterwegs. Ich weiß immer genau was er gerade macht, kümmere mich hier um alles was mit der Firma zu tun hat - Logistik, Finanzen, etc - aber auch um die Sorgen der teils sehr jungen Freundinnen unserer Angestellten, die mit ihm unterwegs sind.
Der „Preis“ allerdings ist und bleibt hoch. Ohne Licht am Horizont (neue Leben in Kanada/auf Hawaii) wäre er mir zu hoch.
ich denke mal, genau das ist es was dein Mann teilweise spürt (bzw. ihr beide) und was die Situation tatsächlich sehr heikel macht.

meines Erachtens ist allerdings nebensächlich, ob sowas über eine Community im Internet passiert oder anderweitig, der dahinterliegende Mechanismus ist der der zählt. (ob ich zufällig jemanden in der UBahn treffe oder in Joyclub ist für mich wirklich kein Unterschied, bzw. kann ich auch monatelang hier herinnen sein ohne dass mir auch nur ein Mensch näherkommt)
Ich treffe niemanden in der U-Bahn – selbst Adonis persönlich könnte da nicht punkten. Köln und Umgebung sind für mich beim „wildern“ schlicht tabu. ONS ergaben sich bei mir auf Geschäftsreisen, Schulungen und Sportveranstaltungen, halt bei Gelegenheiten, die tatsächlich einmalig bleiben, und wo auch niemand auf die Idee kommt klammern zu können.
Genaueres findest du im oben verlinkten Thread.

Zu deinen letzten beiden Absätzen bleibt anzumerken, dass ich natürlich seinem Wunsch erst einmal entsprechen werde.
Allerdings - wie oben bereits angedacht - werde ich das Thema noch einmal mit ihm ausdiskutieren. Noch sind nicht alle Argumente ausgetauscht und ein für mich ganz wichtiges ist nun einmal, dass ich lieber mit Leuten in die Kiste steige, die mir definitiv liegen, als mit wildfremden "vor 5 Minuten das erste mal gesehen Charakteren".

@*****rus
WoooW - alle Achtung schonmal für Euer bisheriges Leben.
Canada wäre auch für mich ein Land wo ich mich wohl fühlen könnte
Ja, Kanada ist ein wunderschönes und sehr facettenreiches Land. Immer einen Urlaub Wert. *zwinker*
Aber warum hast du Achtung vor unserem bisherigen Leben? Ich denke, jeder wurschtelt sich so gut durch wie er eben kann. Und nicht jeder hat das Glück den perfekten Partner kennen zu lernen, dessen Know How sich mit dem eigenen Wissen und Können optimal ergänzt.
Bevor wir zusammen kamen, war ich eine einfache Angestellte und er der Leibwächter meines Chefs. Jeder für sich, oder auch nur mit seinen vorherigen Partnern, hätte nicht den Mut aufgebracht eine Firma zu gründen, die noch dazu international agiert. Doch zusammen – waren und sind wir stark genug um alles anzupacken, was da irgendwo im Wege liegen sollte.
Der Mut es überhaupt anzugehen und durchzuziehen, darauf bin ich Stolz. Nicht aber auf das, was finanziell dabei rumgekommen ist. Das allerdings hat auch sein Gutes, wie ich zugeben muss.

Oops, Mutterpflichten rufen – zum Rest deines Posts und dem von coolicer äußere ich mich später noch mal.

Vorab vielen Dank an euch alle für euer Verständnis und die aufmunternden Worte,
liebe Grüße,
Lea
leaundpeter
Schau doch mal in den Thread "Geht uns das Verantwortungsbewusstsein verloren?" (Nicht gleich erschrecken, aber ich glaube, im Verlauf dieses Themas wirst Du schon ein paar Antworten finden.)

lg
Juwel
*********os_by Mann
1.060 Beiträge
@lea
Nachdem ich mich durch dein langes Eingangsposting und den bisherigen Thread gearbeitet habe nun der Versuch eines Beitrags.

Anfangs war ich versucht euch für die Umsetzung eures Lebensentwurfs zu beneiden. Dann musste ich erkennen, dass sich, trotz des tollen IST-Zustands eine (begündete/unbegründete) Unzufreidenheit einschleichen kann / eingeschlichen hat.

Was ich für mich als problematisch empfinde ist, wenn man sich zulange alleine im Joy rumtreibt, Beiträge liest, Profile & Selbstbeschreibungen liest, usw. Seither kommt es mir leider immer öfter so vor als ob unser Sexleben (nach 21 Beziehungsjahren) mehr und mehr zur Bedürfnisbefriedigung auf niedrigem Niveau verkommt als zu dem erotischen Spiel das mir (nicht zuletzt durch das Auseinandersetzen mit dem Forum) vorschwebt.

Gerade deshalb bin ich manchmal am Zweifeln, ob es richtig war mich hier mit den Dingen auseinander zu setzen. Wäre ich zufriedener, wenn ich dieses Forum nicht kennengelernt hätte. Vieles aus dem Reich der Fantasien drängte ins Reich der Wünsche. (Hinweis zum Buch von Ulrich Clement / Guter Sex trotz Liebe)

Gerade wenn mal wieder ein harter Familientag überstanden ist und mir klar ist, dass mal wieder keine Zeit und Energie übrig ist für die erotischen Wünsche.

Tipps und Ratschläge kann ich dir/euch leider nicht geben. Aber das der Joy Wünsche wecken kann - ist bei mir auch so. Und wenn der Partner mangels Gelegenheit diese Entwicklung nicht macht, entstehen ausgesprochene/unausgesprochene Differenzen.

Verliert man vielleicht einfach den Blick für das was man hat?

Wenn du eine Lösung hast - sag Bescheid

LG Er von aficionados *cool*
Eine Zwickmühle ...
... oder besser gesagt eine Fickmühle (so nannte man die Zwickmühle früher einmal) ist ein Dreck dagegen.

Hallo Lea,

drei Möglichkeiten bleiben dir. Erstens: Du vergisst alles und alle, die dir hier "begegnet sind". Peter wäre glücklich und du eine kurze oder lange Weile unzufrieden. Er hat Recht, dass solche Begnungen im Club oder Pärchenkino (warum schreibt man Pärchen eigentlich nicht mit 2 "ä"?) stattfinden können, ohne dies vorher zu planen und auch dort findet man vielleicht einmal eine Nadel im Heuhaufen.

Zweitens: Du zeigst ihm NICHTS von hier und triffst deine Favoriten mit ihm zusammen "zufällig" in einem Club. Das wäre eine fette Lüge und nach eurem Lebensentwurf zu urteilen die schlechteste Variante, zumal die Gefahr einer Entlarvung, absichtlich oder unabsichtlich, jederzeit besteht. Eure Partnerschaft für ein paar Menschen auf's Spiel zu setzen, die du nur virtuell kennst, halte ich für grundfalsch, vielleicht sind sie ja gar nicht so toll, wie sie schreiben, sondern wirklich nur Verbalerotiker? Dann hättest du alles für nichts riskiert.

Drittens und darauf wird es letztendlich hinauslaufen: Du sprichst das Thema noch einmal an und räumst seine Bedenken aus dem Weg. Klein anfangen wäre hier meine Empfehlung und wenn er von einem Mann oder dem Paar weiß, es akzeptiert und Gefallen daran findet, ist der Schritt, die anderen vielleicht auch kennenzulernen, ein kleiner.

Alles Gute für euch und besonders für Peter in der Diaspora,

Tilmann
****77 Mann
696 Beiträge
Sehr kompliziert...
...zu lesen aber ich hab diesen langen Text sehr aufmerksam gelesen.

Der erste Gedanke war , dass es egal in welcher Situation man lebt doch so seine Probleme hat. Ich vermute das Ihr aufgrund seiner Arbeit in einer finanziell komfortablen Situition steckt.

Ich sehe grundsätzlich keine wirklichen Probleme in dem Sinne. Alles hat seine Schattenseiten und das muss man akzeptieren. Das Paradies ist ein Traum und soll es auch bleiben denn er ist der Antrieb im Leben...

Seit mir böse aber ich sehr kein Problem bei Euch...

LG Gens
Ohne auf alles einzugehen... ich sehe das viel unkomplizierter....

Es ist die Sorge den Partner dem man seinen sexuellen Freiraum gönnt, zugesteht und so weiter, an doch jemanden zu verlieren, wenn es zu mehr als dem Ausleben sexuellen Erlebens kommt.

Bei einem ONS oder rein auf das Ausleben sexueller Fantasien beschränkten Verhältnis (oder wie auch immer man das nennen möchte) dürfte die Gefahr eher kaum bestehen...

Es wird wohl der Gedanke sein, dass man über so einForum eher jemanden findet, wo mehr passt als nur die sexuelen Interessen, und dann könnte es eben doch eng werden und der entfernt lebende Partner bekommt Sorge, irgendwann nicht mehr NUmmer eins zu sein... eine Sorge die ich einerseits für berechtigt halte.. die wird man auch niemandem nehmen können.. schon ga nicht damit vorauszusetzen, es wäre ja nur pro Forma mitzuteilen... das mit der unabgesprochenen Anmeldung könnte der Anfang einer gehörigen Vertrauenskrise sein.. ich drück euch die Daumen dafür, dass alles wieder ins Lot kommt...

Die Lebenseinstellung an sich und den Umgang miteinander finde ich einfach klasse....
********00_1 Mann
82 Beiträge
keine Sorge
Du langweilst uns nicht alleine. Die möchte-gern-lebensberater sind viel schlimmer.
SEX ohne Emotionen
Erst mal auch von mir einen Glückwunsch zu eurer Partnerschaft! Das ist selten und nicht hoch genug zu bewerten.

Ich denke der Kern eures Problem liegt bei dem Knackpunkt der wohl viele hier beschäftigt. Kann man sexuelle Erlebnisse haben ohne das weiterführende Emotionen (sprich verlieben etc.) aufkommen? Welche Qualität hat dann dieser Sex....

Ihr habt durch die Art wie ihr das bisher praktiziert habt das Abenteuer Erotik in einem überschaubaren Rahmen gehalten. Nämlich ONS oder gemeinsame Erlebnisse mit Paaren die man gut kennt und einschätzen kann. Also im Normalfall keine Gefahr im Verzug.

Ihr müsst euch GEMEINSAM überlegen, besprechen und vor allem in euch reinfühlen ob ihr dieses "sichere" Terrain verlassen wollt und könnt.
Wenn ja führt die Auseinadersetzung weiter zu Themen wie:
"Ist Polyamorie für uns vorstellbar oder vielleicht erwünscht?"

Was ist mit euren kanadischen Freunden? Nur Sex? Oder vielleicht auch schon mehr?
Ich meine da zwischen den Zeilen eine tiefe Zuneigung rauszulesen.

Ist es vielleicht auch dass was dich reizt kennenzulernen, auszuprobieren?
Nicht nur zwei Schwänze? Vielleicht auch wirklich einen echten Liebhaber in deiner Umgebung zu wissen, gerade wenn Peter nicht da ist?

Eine Menge Sprengstoff!!
Geht vorsichtig damit um, berufsbedingt scheint ihr ja mit gefährlichen Situationen gut klar zu kommen *lächel

Viel Glück!
Martin
Hallo Lea
So wie Du den Sachverhalt darstellst, bin ich mir über die Beweggründe Deines Mannes sicher: sie sind durchaus egoistisch zu verstehen.

Er kann auf eine lange glückliche Zeit mit Dir zurückblicken. Aber jetzt wird er älter und hat die Angst, nicht mehr gut genug zu sein, übrigens für viele mittelalte Männer der Grund für eine Geliebte, um es sich selbst noch mal zu beweisen, daß die Attraktivität noch besteht.

Sein schlechtes Selbstwertgefühl muß ihm aber nicht mal bewußt sein.

Eine Lösung Deines Problems ist schwer zu erreichen. Denn er ist ja trotz Deiner Offenheit höchst ungehalten, obwohl Du Dich an die Vereinbarung gehalten hast.
Er hat tatsächlich Angst, Dich auf die letzten Jahre noch zu verlieren. Aber Du bist nicht sein Besitz.
Letztendlich wird das , was Du tust Eure Beziehung noch bereichern, selbst, wenn er nicht damit einverstanden ist.
Aber es ist ja gerade die Spannung, die dadurch entsteht, daß das Leben nicht so gerade verläuft, die das Leben lebenswert macht. Ich würde mich jedenfalls von seinen Einwänden nicht irritieren lassen und das Abenteuer eingehen. Wenn Du anschließend bei ihm bleibst, ist das Balsam für sein Selbstvertrauen und Inspiration für Euer weiteres Leben.

viel Glück

cumposer
@Cumposter ...
... manchmal erfordert das Leben auch kleine Opfer.

Ich bin mir nicht sicher, ob Egoismus immer ein Heilmittel ist. Es kann mir das Leben um ein vielfaches einfacher machen, wenn ich immer nur meine Bedürfnisse stille und die des anderen ignoriere. Bei Lea und Peter geht es um sehr viel Vertrauen, welches sich über Jahre aufbaue und wuchs, da spielen so viele Faktoren mit rein, wo ich bezweifle, auch wenn Lea die/ihre/derer Situation so gut beschreibt, das ein Dritter sie nur annähernd nachfühlen kann.

Wir haben hier eine Seite, die von Lea. Aber wo ist Peter mit seinen Gefühlen und Empfindungen? Klar, ich kann Peter verstehen und ich kann Lea verstehen und jetzt? Damit ist niemanden von beiden geholfen, außer das Lea in den letzten Tagen hier eine Menge Meinungen lesen durfte. Was sich anzeigt sind Veränderungen und die nimmt nicht jeder gleich gut auf. Der Mensch mag einfach keine Veränderungen, da steckt immer Angst mit dabei. Diese muss aufgefangen werden und ich glaube, wenn überhaupt, kann dies ein Wegweiser für die Situation zwischen den beiden sein.

Ich wünsche beiden das Beste, weil ich mag die Frau von den beiden, so wie ich sie bislang kennen lernen durfte :-).

Gute Nacht und eine gute Woche,
Monika
Tschuldigung ...
... es hat sich ein "t" im Namen eingeschlichen.

*g*
Mit so viel Resonanz habe ich nun wirklich nicht gerechnet.

Erst einmal an diejenigen, die mir per CM in durchaus wohlwollender Absicht darauf hinwiesen, dass ich hier zu viel von unserem Leben, bzw. insbesondere auch über Peter preisgebe.
Unsere Firma wird man in keinem Branchenbuch dieser Welt finden, zumindest seinen Vornamen gibt es wie Sand am Meer und in Köln befinden sich aller Wahrscheinlichkeit nach 10.000 und mehr Häuser mit 200qm Wohnfläche. Da wir hier unerwünscht erkannt werden ist also eher unwahrscheinlich. Spätere Forenkontakte hingegen können doch ruhig ein wenig über uns lesen, so wissen sie wenigstens was von uns (nicht) zu erwarten ist.
Über Peter selbst habe ich nichts Negatives geschrieben – was auch?
Eure Hinweise sind lieb gemeint, aber ich sehe da keine Probleme.


Nun denn, dann mache ich mich erst einmal daran ein Missverständnis auszuräumen:

@*****ser
Du unterliegst glücklicherweise einer schweren Fehleinschätzung. Peter leidet mit Sicherheit weder bewusst noch unbewusst unter einem angeknacksten Selbstwertgefühl. Er ist halt ein Realist, der es gewohnt ist jede Situation schnell und allermeistes treffend zu analysieren, die sich daraus ergebenden Folgen einzuschätzen, und dann schnell und gezielt zu agieren.
Diesmal hat er zwar die möglichen Konsequenzen schnell erkannt, aber – und das ist ja mein eigentliches Problem – räumt dabei der möglichen Gefahr einer neuen Liebe meinerseits zu viel Raum ein.
Daher auch der Threadtitel. Einerseits ist da das bedingungslose Vertrauen in mein aktuelles Denken und Handeln, andererseits aber nicht in meine innere Stärke eventuell kommenden Versuchungen zu widerstehen. DAS ist es was mich ein Stück weit verletzt.
Womit du absolut Recht hast – ich bin nicht sein Besitz, genauso wenig wie er der meine ist. Das ist und bleibt ein Teil unserer Partnerschaftsphilosophie (siehe hierzu auch den Link in meinem zweiten Post).

Darauf
Ich würde mich jedenfalls von seinen Einwänden nicht irritieren lassen und das Abenteuer eingehen.
antworte ich dir mit Zitaten meiner selbst aus der Antwort an Arschi_medes:
Bereits jetzt kann ich dir aber versichern, dass ich hier nur nach gemeinsamen Abenteuern suche. Ohne Peter lief nichts und wird auch nichts laufen.
und dem Eingangspost
Will meine Fantasien ausleben, und zwar genau mit den Männern und dem Paar, um die sich diese Fantasien drehen. Will diese Fantasien ausleben mit ihnen UND dir, dem Mann, den ich über alles liebe.“
Irgendwie dürfte es mir also schwer fallen das oder die Abenteuer ohne ihn einzugehen. *zwinker*


@*****cer
Ja mein Lieber, du hast recht, die Sexualität regiert in nicht geringen Maß vielleicht nicht jedes, aber so manches Leben – auch das meine.
Ich kann dazu nur sagen, wenn das zwischen deinem mann und Dir, für euch und Dich so zufriedenstellend läuft, ihr eure Kinder habt und euren Lebenszielen näher kommt, warum um Gottesnamen dann immer diese außerordentliche Bumserei und der Drang danach.
Ganz einfach - weil das eine nichts mit dem anderen zu tun hat. Warum sollte ich, wenn mir Beispielsweise bei einer Schulung übern Tag ein Mann immer wieder positiv auffällt, seine Ausstrahlung, sein Geruch, die Art seiner Artikulierung oder was auch immer mich neugierig werden lässt, den Abend - und wenn die Chemie stimmt - die folgende Nacht alleine verbringen? Schon meine Neugier spricht dagegen. Wird er sich von mir (oft) trotz Besitzsymbol am Ringfinger "rumkriegen" lassen? Wie wird es mit ihm sein? Ist er ausgehungert, vielleicht nur an Blümchensex gewöhnt?
Sex macht Spaß - auch ohne Liebe. Daher mein Drang nach außerordentlicher Bumserei.
Zugegebenermaßen nicht jedermanns, -fraus Ding, doch ich konnte lange sehr gut damit leben. Konnte? Dazu später mehr.
Zum Thema "Peters vermutete Gedankenwelt" habe ich ja schon an anderer Stelle geantwortet.


@*****rus
Entschuldige bitte, dass ich gestern abbrechen musste. Das hatte nicht mit deinem Post und schon gar nichts mit deiner Person zu tun.

Zur Situation denke ich, dass Dein Schatz einfach an eine seiner Grenzen - denke da eher an persönliche Emotionsgrenzen - geraten ist.
...
Und vielleicht hat er deswegen nun eine neue Grenze bei sich entdeckt, eine rein gefühlsmäßige meine ich.
Da bist du vermutlich auf dem richtigen Pfad. Meine Überraschung kam vermutlich selbst für ihn zu überraschend. Wenn ich mir vorstelle, es wäre andersrum gelaufen - ich bräuchte Tage, wenn nicht Wochen, um meine Gefühlswelt in den Griff zu kriegen. Da kann ich es ihm wirklich nicht übel nehmen, wenn er trotz allen "in sich Ruhens" erst einmal emotional reagiert. Ich hätte ihn definitiv hier in Deutschland einweihen müssen, und nicht irgendwo am Ende der Welt, in der (gewünscht) wundervollen Atmosphäre einer mitten im Nirgendwo liegenden Cabin, die zwar über anheimelndes Kaminfeuer und einen mit Pelzen ausgelegten Boden, aber dummerweise über keinen Internetanschluss verfügt. Hätte ich ihm direkt zeigen können, worum es mir wirklich geht - ich denke, das Gespräch wäre anders verlaufen.

Ich kann Dir nicht sagen was Ihr nun am besten tun solltet, aber eine Möglichkeit wäre es vielleicht, ihm die Herren und das Paar, wenn er wieder da ist, selbst vorzustellen und das erste Date dann mit ihm gemeinsam zu unternehmen, sodass er sich ein Bild von den Herren und dem Paar machen kann. Denn dann hätte er - wie bei den "festen" Paaren bei Euch - die Möglichkeit, nachzuspüren, wie sicher das Paar in seiner Beziehung ist und wie die Intensionen der Herren wirklich aussehen mögen. Vielleicht würde ihm das die nötige emotionale Sicherheit zu Dir geben, um Dir auch ein regelmäßiges Ausleben Deiner Wünsche mit diesen Menschen zu ermöglichen.
Das ich gerade deine Meinung in diversen Threads immer wieder geschätzt habe, ist dir vielleicht schon aufgefallen. Trotzdem erwarte ich mir weder von dir, noch von anderen den optimalen Tipp, denn den kann es weder hier noch in anderen Threads geben. Dafür sind geschilderte Situationen und Background einfach zu individuell. Trotzdem sind ehrliche Meinungen und die damit verbundenen Ratschläge natürlich immer Willkommen. Natürlich kann und - so er denn will - wird Peter das Paar und die 3 Solos kennen lernen. Allerdings wird es dann auch für mich der erste persönliche Kontakt sein, aber das schrieb ich ja nach deinem Post schon mehrfach.

Ich denke einfach, dass er Dich unendlich liebt und Dich einfach nicht verlieren möchte, aber Angst hat, dass das passieren könnte, mit einem dieser Menschen, weil er sie ja nicht kennt und daher nicht einschätzen kann.
Als selber Schuld oder blauäugig oder dumm gelaufen würde ich das nicht bezeichnen, sondern eher als ausloten neuer Grenzen in Eurer Beziehung und den Beweis einer großartigen Liebe Deines Peters zu Dir.
Ich könnte dich *kuss*

Das Post wird einfach zu lang. Ich schreibe gleich in einem neuen weiter.

Liebe Grüße,
Lea
@***el
Danke für deinen Hinweis. Allerdings gehöre ich zu den Langweilern, die eine Sache gerne 100%tig angehen. Daher konzentriere ich meine im Moment dürftige Netzeit derzeit nur auf diesen Thread und das Beantworten etlicher Mails (ich beantworte alle). Und da ich auch bei den Mails schon in Verzug bin kann ich mir einfach nicht leisten in einen weiteren Thread reinzuschnuppern, denn - lese ich, so will ich auch schreiben.


@*******ados
Anfangs war ich versucht euch für die Umsetzung eures Lebensentwurfs zu beneiden. Dann musste ich erkennen, dass sich, trotz des tollen IST-Zustands eine (begündete/unbegründete) Unzufreidenheit einschleichen kann / eingeschlichen hat.
Lieber Er von den aficionados,
nachdem ich mir euer Profil sehr genau angeschaut habe, sehe ich überhaupt keinen Grund für Neid (war wohl sowieso nicht so gemeint). Ihr lebt offensichtlich ein ausgefülltes Leben, wisst wo ihr steht - was will man mehr?
Und nervige Kinder? Abgesehen, dass es sich da wohl eher um einen liebevollen Hinweis (in eurem Profil) handelt - stell dir einfach vor, dass du von jetzt auf gleich zwei weitere, die du kaum kennst, aufnimmst, für sie dein halbes Haus und Leben umräumst/umgestaltest und ihnen nicht nur über den plötzlichen Tod des Vaters hinweghelfen, sondern sie später auch noch durch die ersten Fährnisse der Liebe geleiten und die eine oder andere falsche Lebenseinstellung - Scheiß Schule (O-Ton) - bereinigen musst. Glaub mir, eigene Kinder können gar nicht so nervig sein, wie die, deren Vertrauen du dir erst erwerben musst, um sie überhaupt auf einen Erfolg versprechenden Lebensweg geleiten zu dürfen.

Zurück zum Thema:
Was ich für mich als problematisch empfinde ist, wenn man sich zulange alleine im Joy rumtreibt, Beiträge liest, Profile & Selbstbeschreibungen liest, usw. Seither kommt es mir leider immer öfter so vor als ob unser Sexleben (nach 21 Beziehungsjahren) mehr und mehr zur Bedürfnisbefriedigung auf niedrigem Niveau verkommt als zu dem erotischen Spiel das mir (nicht zuletzt durch das Auseinandersetzen mit dem Forum) vorschwebt.
Gerade deshalb bin ich manchmal am Zweifeln, ob es richtig war mich hier mit den Dingen auseinander zu setzen. Wäre ich zufriedener, wenn ich dieses Forum nicht kennengelernt hätte. Vieles aus dem Reich der Fantasien drängte ins Reich der Wünsche. (Hinweis zum Buch von Ulrich Clement / Guter Sex trotz Liebe)

Aber das der Joy Wünsche wecken kann - ist bei mir auch so. Und wenn der Partner mangels Gelegenheit diese Entwicklung nicht macht, entstehen ausgesprochene/unausgesprochene Differenzen.
Ich denke, du triffst den Nagel auf den Kopf. Ein Stück weit sorgte der JC dafür, dass ich Fantasien entwickelte, denen Peter mangels Kenntnis einfach nicht folgen konnte.
Normalerweise wird es (nicht nur bei uns) ja so laufen, dass man auf einem gewissen Level, der bei erfahrenen Neupaaren oberhalb des Blümchensex angesiedelt sein dürfte, beginnt und dann nach und nach weiter Spielarten hinzukommen. Ob die dann der eigenen Fantasie entspringen, oder ob man durch Pornografie oder einfach nur erotische Literatur darauf kommt ist wohl erst einmal egal. Hauptsache sexuelle Neugier und Offenheit für Neues ist bei beiden vorhanden.
Bei uns ist dem glücklicherweise so.
Gehörten Oral, Anal und Bondage von Anfang an dazu, so entdeckten wir erst im Laufe der Jahre z. B. auch Outdoor Bondage, Sex an ungewöhnlichen Orten oder härtere SM Praktiken für uns. Auch ohne zutun des JC kam dann letztes Jahr das Spiel zu Viert hinzu.
Mit dem JC – auch ohne das Peter davon wusste – entwickelten sich bei mir weitere Fantasien, die wir teils auch prompt umsetzten, als Beispiel sei hier noch einmal das bewusste „scharf machen“ Dritter genannt. Andere Fantasien, z. B. im SM Bereich das Durchstechen der Brustwarzen, legte ich nach einem schmerzhaften Selbstversuch ganz schnell wieder auf Eis. Man muss halt seine Grenzen akzeptieren. *roll*
Was ich damit sagen will ist, dass wir eigentlich beide immer offen für fast alles Neue waren und wohl auch noch sind. Der aktuelle Fehler ist einfach, dass der Partner, in deinem Fall die Partnerin, mangels Forenkenntnis nicht auf dem gleichen Erfahrungslevel, besser Fantasielevel agieren kann. Insofern hast du Recht. Eigentlich ist es ein Fehler, sich hier lesend herumzutreiben und dabei Eigenwünsche zu wecken, die der Partner/die Partnerin aus welchen Gründen auch immer nicht erfüllen wird.
Für mich ist letztlich nicht das Problem, dass ich „den zweiten Schwanz“ oder weitere Paarkontakte nicht bekommen werde. Diese Wünsche werden erfüllt werden, doch eben leider nicht mit den vermutlich lieben und interessanten Menschen, die ich mir im Laufe der letzten Monate dazu ausgesucht habe.
Gerade wenn mal wieder ein harter Familientag überstanden ist und mir klar ist, dass mal wieder keine Zeit und Energie übrig ist für die erotischen Wünsche.
Das kenne ich aus früheren und der Anfangszeit unserer Beziehung. Seit er so oft unterwegs ist, besteht dieses Problem für uns so gut wie nicht mehr. Ein echter Vorteil in unserem derzeitigen Leben.
Verliert man vielleicht einfach den Blick für das was man hat?
Wenn du eine Lösung hast - sag Bescheid
Die Gefahr den "Blick" zu verlieren besteht im JC mit Sicherheit. Allerdings hoffentlich nicht auf das was man hat, sondern "nur" auf das was machbar ist. Jedem von uns werden seitens der No Gos des Partners/der Partnerin Grenzen gesetzt. Wer damit nicht umgehen kann und sich ggfs. in seinen Wunschfantasien verrennt, sollte den JC meiden. Denn dann findet er oder sie hier nicht nur Vielfältiges zum Thema Erotik, sondern gleichzeitig seine ganz persönliche Anleitung zum Unglücklich sein. Sofern ich dich richtig einschätze, dürfte diese Gefahr bei dir zum Glück nicht bestehen.
Ansonsten: Wenn ich die Lösung habe - sag ich gerne Bescheid.


@****ann
Typisch Tilmann - natürlich habe ich alle drei Möglichkeiten bedacht, aber kaum jemand hätte den Mut Option Nr. 2 so offen ins Forum zu schreiben.

drei Möglichkeiten bleiben dir. Erstens: Du vergisst alles und alle, die dir hier "begegnet sind". Peter wäre glücklich und du eine kurze oder lange Weile unzufrieden. Er hat Recht, dass solche Begnungen im Club oder Pärchenkino (warum schreibt man Pärchen eigentlich nicht mit 2 "ä"?) stattfinden können, ohne dies vorher zu planen und auch dort findet man vielleicht einmal eine Nadel im Heuhaufen.
Alleine schon, dass ich hier noch schreibe und die Mailkontakte, sowohl zu euch, als auch den drei Solos weiterhin pflege, zeigt, dass es Peter vollkommen reicht, wenn ich keine persönlichen Treffen ohne ihn verabrede.
Auch bin überzeugt davon, dass wir in Clubs so manches nettes Paar und auch den einen oder anderen brauchbaren Solo finden werden. Aber im Laufe der Zeit bin ich einfach zu der Überzeugung gelangt, dass die Clubatmosphäre nicht wirklich etwas für mich ist. Ich möchte zumindest das Gefühl haben einem Menschen ein wenig hinter die Stirn geblickt zu haben, bevor ich mich ihm öffne. Ich brauche sicherlich nicht viel Anlaufzeit - einige Stunden reichen schon - aber ich hätte sie schon ganz gerne.

Zweitens: Du zeigst ihm NICHTS von hier und triffst deine Favoriten mit ihm zusammen "zufällig" in einem Club. Das wäre eine fette Lüge und nach eurem Lebensentwurf zu urteilen die schlechteste Variante, zumal die Gefahr einer Entlarvung, absichtlich oder unabsichtlich, jederzeit besteht. Eure Partnerschaft für ein paar Menschen auf's Spiel zu setzen, die du nur virtuell kennst, halte ich für grundfalsch, vielleicht sind sie ja gar nicht so toll, wie sie schreiben, sondern wirklich nur Verbalerotiker? Dann hättest du alles für nichts riskiert.
Auch ohne mögliche Entlarvung - definitiv nicht mein Ding.

Drittens und darauf wird es letztendlich hinauslaufen: Du sprichst das Thema noch einmal an und räumst seine Bedenken aus dem Weg. Klein anfangen wäre hier meine Empfehlung und wenn er von einem Mann oder dem Paar weiß, es akzeptiert und Gefallen daran findet, ist der Schritt, die anderen vielleicht auch kennen zu lernen, ein kleiner.
Ja, genau darauf wird es hinaus laufen. Ob ich seine Bedenken bzgl. der Solos aus dem Weg räumen kann sei dahingestellt (seine Argumentation ist da einfach zu nachvollziehbar), doch hinsichtlich euch oder anderer Paare, zumindest wenn sie weit entfernt wohnen, ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.


@****77
Ich sehe grundsätzlich keine wirklichen Probleme in dem Sinne. Alles hat seine Schattenseiten und das muss man akzeptieren. Das Paradies ist ein Traum und soll es auch bleiben denn er ist der Antrieb im Leben...
Seit mir böse aber ich sehr kein Problem bei Euch...
Natürlich haben wir im Vergleich zu vielen anderen Menschen weder im Alltag, noch in der Partnerschaft ein echtes oder wirklich schlimmes Problem.
Andererseits - auch verhältnismäßig kleine Probleme bleiben welche.
Der Satz mit dem Paradies - gefällt mir!


@********00_1
Du langweilst uns nicht alleine. Die möchte-gern-lebensberater sind viel schlimmer.
Es freut mich ungemein, dass ich nicht dazu verurteilt bin, dich ganz allein zu langweilen.
Denn die "möchte-gern-lebensberater" sind allesamt so nett, konstruktiv auf die eine oder andere Art auf mein - so langweilig es auch immer sein mag - Thema ein, und damit umzugehen.


@*******r69
Mit deinem Beitrag dürftest du ziemlich genau Peters Gedankenwelt analysiert haben.
Ich würde dir jetzt gerne mehr dazu antworten, doch inhaltlich habe ich ja weiter oben schon zur Genüge getan.
Auf jeden Fall vielen Dank für deine wohl durchaus treffende Reflexion und natürlich auch für das kleine Lob am Ende.


@****in
Erst mal auch von mir einen Glückwunsch zu eurer Partnerschaft! Das ist selten und nicht hoch genug zu bewerten.
Vielen Dank, aber wie bereits mehrfach geschrieben sehe ich in unserem Lebensentwurf nichts Besonderes. Der Rest - Liebe, Vertrauen, Ehrlichkeit, etc. ist Grundbasis für jede gute Partnerschaft und somit eigentlich nichts Besonderes.

Ich denke der Kern eures Problem liegt bei dem Knackpunkt der wohl viele hier beschäftigt. Kann man sexuelle Erlebnisse haben ohne das weiterführende Emotionen (sprich verlieben etc.) aufkommen? Welche Qualität hat dann dieser Sex....
Meines Erachtens ein klares Ja! Sex hat für mich genügend Qualität, sobald mir alle Beteiligten sympathisch sind (mal vom individuellen Können, dass natürlich auch dazu gehört, absehend). Lieben brauche und werde ich deswegen noch lange nicht.

Ihr müsst euch GEMEINSAM überlegen, besprechen und vor allem in euch reinfühlen ob ihr dieses "sichere" Terrain verlassen wollt und könnt.
Wenn ja führt die Auseinadersetzung weiter zu Themen wie:
"Ist Polyamorie für uns vorstellbar oder vielleicht erwünscht?"
Das wir nochmals gemeinsam über das Thema reden werden, habe ich ja schon zum Ausdruck gebracht.
Um Polyamorie allerdings geht es mir mit Sicherheit nicht, denn in meinem Herz ist nur Platz für einen Menschen. Zumindest in meinen früheren Beziehungen war es so, dass erst die "alte" Liebe erloschen sein musste, um eine "neue" beginnen zu können. Ich kann mir schlicht nicht vorstellen zwei Männer gleichzeitig zu lieben.

Was ist mit euren kanadischen Freunden? Nur Sex? Oder vielleicht auch schon mehr?
Ich meine da zwischen den Zeilen eine tiefe Zuneigung rauszulesen.
Tiefe Zuneigung - sicherlich!
Guter Sex - ebenfalls, wobei ich in den letzten Wochen auch erstmals Spaß an rein lesbischen Spielen fand.
Mehr - definitiv nicht. Ich mag sie beide auf sehr vielen Ebenen sehr gut leiden, doch selbst wenn ich frei in all meinen Entscheidungen wäre, kämen beide nicht als Partner in Frage. Das gleiche gilt übrigens auch für das befreundete deutsche Paar, zu dem wir inzwischen weitergehende Kontakte aufgebaut haben.

Ist es vielleicht auch dass was dich reizt kennenzulernen, auszuprobieren?
Nicht nur zwei Schwänze? Vielleicht auch wirklich einen echten Liebhaber in deiner Umgebung zu wissen, gerade wenn Peter nicht da ist?
Nein, darum geht es mir absolut nicht. Allein in meinem Laufclub gibt es mehrere attraktive Männer, die in der Vergangenheit Interesse signalisiert haben. Wenn ich wollte, könnte ich also jederzeit...
Aber einen Liebhaber, quasi als Peterersatz, brauche ich nun wirklich nicht.

Eine Menge Sprengstoff!!
Geht vorsichtig damit um, berufsbedingt scheint ihr ja mit gefährlichen Situationen gut klar zu kommen *lächel
Tun wir und werden wir *zwinker*


@****ka
Vielen Dank für deine netten Worte.
Auf die Mail(s) kann ich erst morgen Antworten.


@**le
Freue mich wirklich sehr, dass ihr an meinem an sich ja kleinen Problem so regen Anteil nehmt.

Nun aber noch ein vielleicht nicht unwichtiger Nachtrag zum Eingangspost:
Wie bei meinen Antworten auf Arschi_medes und coolicers Post bereits angedeutet – in meinem Sexualleben hat sich tatsächlich durch die erste Vierererfahrung in Kanada eine Veränderung ergeben, die durch den JC eher bekräftigt wurde.
An Arschi_medes schrieb ich:
Und - ja! - ich habe mich immer an diese Vereinbarung gehalten, habe sie allerdings seit ziemlich genau einem Jahr unausgesprochen einseitig aufgekündigt. Dazu später mehr.
Seitdem ich das erste Mal das Vergnügen hatte zwei Schwänze zu genießen, hatte ich keinen ONS mehr und verspüre im Moment auch keinerlei Lust darauf.
Peter ist (für mich ganz subjektiv) als Einzelliebhaber anscheinend sowieso nicht zu Toppen und wahrscheinlich (ich habe oft darüber nachgedacht, kam aber bisher zu keinem Ergebnis) wurde bei mir durch dieses erste Swingerlebnis einfach die Neugier auf "Fremde" Haut, durch die ersetzt, die sich aus dem Spiel mit drei und mehr Leibern ergeben kann.
Daher ist es mir schon sehr wichtig, dass Peter mitzieht (was er begrenzt bereits tut), allerdings nicht nur in Hinblick auf bereits bestehende Freundschaften oder einmalige Kontakte in Swingerclubs, sondern auch bei zumindest einem Teil der Paare und Solos, die ich hier im JC bereits per Mail kennen lernte, bzw. die wir noch kennen lernen werden und mit denen wir uns Dauerfreundschaften vorstellen können.

Liebe Grüße,
Lea
Richtig verstehen
Habe ich das richtig gelesen, Lea, dass es noch zu keinem Realkontakt kam? Dann sagt dir nur dein Bauchgefühl, dass es mit den von dir ausgesuchten Paaren und Solos schön werden kann, weil ihr durch eure Kontakt schon eine Art Bindung aufgebaut habt?

Und nun hoffst du darauf, dass Peter die vollendst vertraut, dass du wohl in der Lage bist, für eure gemeinsamen sexuellen Phantasien die richtigen Partner auszusuchen. Und dies hat er nicht bestätigt und dich dadurch ungewollt verletzt.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen.

Ich schrieb schon in anderen Foren von meinem geplatzten MMF-Traum.
Mr. Loves Freund war mir derart sympathisch und ist es auch noch immer, dass wir zu dritt schon saßen und über dieses MMF real sprachen. Als wenn es nicht hätte sein sollen, verliebte sich besagter Freund - vorbei mit MMF, so wie ich ihn mir gewünscht habe.

Als Trost bot der Herr eines Paares sich an, mir diesen MMF zu gönnen. Aber das ist es nicht. Es geht nicht nur um die reinen zwei Schwänze. Es geht mir darum, dass zwei mir sehr liebe Menschen voll für mich da sind.

Die Suche nach diesem zweiten Mann ergab letztendlich, dass Alphatier Mr. Love kein Vertrauen aufbauen kann und will, einen zweiten Mann zuzulassen. Angst, mich evtl. zu verlieren. Wir können es nicht erklären.
Auch wenn ich im Club mit zwei Männern sexeln darf, das ist es nicht, was ich möchte. Ich möchte ebenfalls mit meinem Schatz und einem mir lieben Mann dieses Feeling leben und mein Schatz möchte sich ebenfalls gut mit diesem Mann verstehen.

Daher kann ich auch Peter sehr gut begreifen, dass er aus der Ferne heraus, nicht korrigierend oder auch selbstbestimmend, den zweiten Mann mit aussuchen durfte. Wahrscheinlich fühlt er sich ebenfalls verletzt.

Da hilft tatsächlich nur eins: abwarten, bis Peter wieder da ist und reden, reden, reden. Und die unbewußte Erwartungshaltung sehr gut verstecken.

Übrigens: ich knappse immer noch an diesem geplatzten Männertraum.
@lea
so, wie du eure Beziehung beschreibst, kann ich mir gar nicht vorstellen, dass sich diese "kleine Verletztheit" bei Peter nicht in einem oder ein paar offenen und einfühlenden Gesprächen aus der Welt schaffen läßt.

Ihm müßte doch klar sein, dass du eben als essentiell ansiehst, dass er an all deinem erotischen Spektrum teilhaben soll und wie du es beschreibst auch dazu (verletzungsfrei und lustbetont) fähig ist und dass ergo dessen Misstrauen, Zweifel oder (Verlust-)Ängste unnötig sind.

Ich finde, du zerbrichst dir - ausgelöst durch seine für dich überraschende brüske, ablehnende, erste Reaktion - zu sehr den Kopf.

Also langsam angehen und sich gemeinsam die schönen Erlebnisse vergangener "erweiterter Erotik" ins Bewusstsein rufen, dann werdet ihr sicher auch diese kleine Unstimmigkit so lösen, dass daraus weitere tolle, lustvolle Erfahrungen resultieren.

viel Glück ...
Erwin
Liebe Lea,
du hast ja eigentlich die Punkte, die Probleme machen, selbst schon sehr gut erkannt.
Ihr seid tolerant und offen zueinander, aber auf unterschiedliche Weise.
Peter würde ONS mit Unbekannten für unbedenklich halten - du willst zusätzliche Freundschaften neben eurer Beziehung aufbauen.
Ich (w) kann euch beide verstehen...

Auch ohne zutun des JC kam dann letztes Jahr das Spiel zu Viert hinzu.
Mit dem JC – auch ohne das Peter davon wusste – entwickelten sich bei mir weitere Fantasien, die wir teils auch prompt umsetzten, als Beispiel sei hier noch einmal das bewusste „scharf machen“ Dritter genannt.
Solang ihr die Fantasien gemeinsam erlebt, klingt das ja nicht problematisch.
Was sich für dich hier allein ohne sein Wissen entwickelt, kann ihm Angst machen - du könntest dich dadurch entfernen...

Der aktuelle Fehler ist einfach, dass der Partner, in deinem Fall die Partnerin, mangels Forenkenntnis nicht auf dem gleichen Erfahrungslevel, besser Fantasielevel agieren kann.
Eigentlich ist es ein Fehler, sich hier lesend herumzutreiben und dabei Eigenwünsche zu wecken, die der Partner/die Partnerin aus welchen Gründen auch immer nicht erfüllen wird.
Für mich ist letztlich nicht das Problem, dass ich „den zweiten Schwanz“ oder weitere Paarkontakte nicht bekommen werde. Diese Wünsche werden erfüllt werden, doch eben leider nicht mit den vermutlich lieben und interessanten Menschen, die ich mir im Laufe der letzten Monate dazu ausgesucht habe.
Damit hast du es doch gut erkannt!
Ihr könntet zusammen vieles erleben und sicher auch deine Fantasien erfüllen, wenn die Entstehung der Fantasien von Peter mitverfolgt werden könnten und die Planung der Erfüllung gemeinsam geschieht.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass es für euch beide leichter wäre, einen Mittelweg zu finden, wenn ihr Kontakte zu anderen erst einmal auf so anonymer Ebene wie etwa einem Swingerclub knüpfen würdet.
Das käme dem "ONS-Charakter", den Peter akzeptieren kann, näher und er könnte evtl. von der "Harmlosigkeit" dieser Erlebnisse überzeugt werden.
Sollte dann doch eine Freundschaft zu anderen entstehen, die er miterlebt hat, könnte er sicher sie dich auch eher allein genießen lassen als wenn du dich allein auf die Suche gemacht hast.
@leaundpeter
Vielleicht bist Du ja an die Bekanntgabe Deiner netten Kontakte und der von Deiner Seite beabsichtigten Umsetzung Deiner Wünsche, von der falschen Seite herangegangen und hast sozusagen das Pferd von Hinten aufgezäumt, was zwangsläufig Dein Partner falsch verstehen mußte.
Denn er soll ja auch was davon haben, oder?
Das hättest Du mehr herausstellen können.

Klar mein Schatz war auch erst ziemlich eifersüchtig auf die mail - Kontakte die ich hier hatte, weil er nicht wußte, was ich hier mache, nicht mitlesen kann (ist in der Woche nicht zu Hause) und konnte so nicht spüren, was es ihm bringt.
Ih hab ihm dann zunächst mein Interesse und die Bandbreite der Themen hier, von Kunst bis blabla erklärt.
Da er weiß, dass ich ein sehr vielseitig interessierter und kommunikativer Mensch bin, hat ihn dass zunächst erstmal ruhiggestellt.
Dann hab ich aber begonnen, bestimmte Phantasien, welche ich hier ausgetauscht habe, mit ihm auszuleben und er hat bemerkt, welche Veränderung erst ich und dann wir beide in unseren Interessen und Erlebnissen machen.
Mein Schatz ist zwar jetzt immer noch kein Mitglied im JC, lässt mir aber nun diese Freiheit, ohne die vorherigen Eifersüchteleien.

Nun Du hast ja die Kontakte zu den drei Männern und dem Paar bereits gepflegt.
Wenn Du ihm erst von Deinen Phantasien und nicht vom JC - Kontakt an sich erzählt hättest, wäre es wohl anders gelaufen, oder?
Denn offen für kleine private Partys, seid Ihr ja ohnehin, wenn ich Dich richtig verstanden habe.
Dann hättest Du eine kleine Party organisieren können und mit ihm zusammen zunächst testen könne, ob das klappt mit den JC - Kontakten oder nicht. Dein Peter hätte somit sicher nicht das Gefühl gehabt, dass Du ihn in irgend eine Entscheidung nicht mit einbeziehst.
Darin besteht sicher auch eine Angst bei ihm.
Zudem hättest Du ihm dort zeigen könne, dass sein alpha - Status nicht in Frage gestellt ist und sein wird.
Die Frage woher man sich kennt und die damit verbundene Kommunikation, wäre somit zur Nebensache geworden und stünde dann nicht so im Vordergrund wie jetzt.
Somit hätte das Wesentliche, gemeinsame Erlebnisse mit Peter auf andere Partner auszuweiten, ihre Wesentlichkeit behalten.

Viel Glück und Spaß Euch beiden! *ggg*
Oh, jetzt bin ich auch durch alle Beiträge durch, und geb auch noch kurz meinen Senf dazu ab.
Unsere Suche bezieht sich nur auf eine Frau, und nach dieser suche auch nur ich (w). Ich tausche mich mit dieser Frau aus, und teile ihm dann alles mit, bzw. er liest es nach.
Wenn ich wüßte, er sucht eine Frau, und tauscht mit ihr Phantasien und Wünsche aus, würde mir das nicht passen.
Ich habe für mich auch so einen Mann gefunden wie du, Lea. Es paßt alles. Und ich würde ihn niemals verletzen wollen. Aber ich habe auch erlebt, daß es verletzend sein kann mit anderen Menschen intensive Kontakte aufzubauen ohne den Partner miteinzubeziehen.
Gerade im heutigen Zeitalter, wo man sich über mails oder sms verständigt, kann man über Dinge reden, die man persönlich nie aussprechen würde. Die Kontakte werden dadurch intimer, und man weiß Dinge übereinander, denen sich ein Partner vielleicht dann ausgeschlossen fühlt. Ich denke, die emotionale Ebene, die da entsteht ist stärker wie die sexuelle. Da finde ich auch nen ONS weniger dramatisch.
Ich denke, die emotionale Ebene ist mit ausschlagebend bei euch.
*ähm*
da muss ich mal bei einem Detail einhaken:

Gerade im heutigen Zeitalter, wo man sich über mails oder sms verständigt, kann man über Dinge reden, die man persönlich nie aussprechen würde.

diese Einstellung kann ich nicht nachvollziehen, bzw. sehe eigene Ängste als Ursache dafür, dass man "anonym" zu mehr Offenheit fähig ist, als einer vertrauten Person gegenüber.

Erwin
****_nw Mann
258 Beiträge
Ein sehr ausführliches Eingangsposting, bei dem man das Gefühl hat, nicht erst auf der dritten Seite zu verstehen, worum es geht. Auch der Link zu dem anderen Thread trägt zum Verständnis bei.

Einzig der Sachverhalt mit der einseitig aufgekündigten Vereinbarung ist mir nicht ganz klar. So, wie ich das verstanden habe, ist damit die Nichtnutzung von ONS gemeint, was keine Kündigung bedeutet. Für mich sind Vereinbarungen in einer Beziehung nicht einseitig kündbar, was es dann ja auch nicht wäre. Ein in meinen Augen wichtiger Unterschied in Bezug auf die Beurteilung von Vertrauen, um das es hier ja unter anderem geht.

Die Warnungen einiger, nicht zu viel an Informationen ins Netz zu stellen, kann ich nachvollziehen, was auch mich dazu bewegt, nicht zu viel persönliches preiszugeben.

Wenn ich das richtig verstanden habe, besteht der Wunsch, in eine Richtung zu gehen, die ich (wir) leben, wobei die Neigungen nicht alle identisch sind.

Das Problem was ich allerdings sehe, ist, dass die Eingangsvoraussetzungen ungünstiger sind, so dass sich hieraus Probleme ergeben, wie dies der Thread auch zeigt.

Neben dem nötigen Vertrauen, was ich aufgrund der Schilderungen im weitesten Sinne für gegeben ansehe, gehört nämlich auch das zeitlich unverzögerte miterleben einer Situation dazu, um neben dem Vertrauen auch die Teilsicherheit zu haben, "die Reißleine ziehen zu können", wenn ich für mich eine Gefahr in der Situation sehe.

Dies ist aber auch mitentscheidend für das Kennenlernen. Man ist Außenstehender, wenn man erst zeitverzögert in das Geschehen einbezogen wird. Man hat die Entwicklung nicht life miterlebt. Ich vermute mal, dass das bei den bisherigen gemeintschaftlichen Kontakten auch nicht so war.

Aufgrund eurer Lebenssituation ist aber genau dieses nicht möglich. Ein Beispiel dafür ist, dass ein Partner die Kontaktaufnahmen im Forum nicht miterlebt hat.

Was für euch bisher möglich war, geht sehr gut aus dem anderen Thread hervor. Nur, dass was jetzt geplant ist, ist wie schon richtig erkannt, nicht gleichzusetzen mit einem ONS.

Und deshalb möchte ich noch einmal einen Anstoß geben, über Vertrauen nachzudenken, nicht um Vorwürfe zu machen, sondern den Fokus auf Gedanken richten, die in meinen Augen in diesem Zusammenhang wichtig sind.

Vielen Dank, aber wie bereits mehrfach geschrieben sehe ich in unserem Lebensentwurf nichts Besonderes. Der Rest - Liebe, Vertrauen, Ehrlichkeit, etc. ist Grundbasis für jede gute Partnerschaft und somit eigentlich nichts Besonderes.

Wie man hier im Forum oft lesen kann, ist das nicht so selbstverständlich, wie es sein sollte, ihr seid da also schon auf der besseren Seite.

Erzählt ihr eurem Partner/eurer Partnerin von euren Abenteuern?
Nein - es sei denn Peter würde konkret nachfragen, ob da gerade was war. Tut er aber nicht.

Empfindet ihr trotz der Absprache Eifersuchtsgefühle?
Ganz klar - JA!!!
Allerdings nicht, wenn er von Geschäftsreisen heimkommt und ich vermuten kann (nicht muss), dass da was war. Eher in Situationen, in denen wir als Paar unterwegs sind und eine andere Frau zu viel Interesse an ihm zeigt. Ich bin mir zwar sicher, dass er da auf nichts eingehen würde, aber die Eifersucht kocht trotzdem hoch.

Eine Lösung die auf der Basis von ONS möglich ist, bei dem was geplant ist, möglicherweise aber nicht mehr ausreichend.

Weggucken (bitte nicht zu wörtlich nehmen) ist als vertrauensbildende Maßnahme in meinen Augen nicht die beste Lösung. Ich meine damit nicht, in allen Einzelheiten über sexuelle Praktiken zu berichten. Aber wenn der Partner weiß was passiert und mit der Situation gut zurechtkommt, ist neben Vertrauen auch das Wissen um das, was geschieht mitentscheidend dafür, dass es funktioniert. Warum also Eifersucht in dieser Situation?

Eifersüchtig kann ich auch sein. Aber dann, wenn ich für meine Frau nicht mehr die Nummer 1 sein sollte und es da eine beste Freundin / Freund geben sollte, der / dem sie mehr Vertrauen entgegen bringen würde als mir. Wenn es Dinge geben würde, die sie denen aber nicht mir erzählen würde.

"Auch bedingungsloses Vertrauen hat offenbar Grenzen"

In einer offenen Beziehung ist nicht sexuelle Treue der Maßstab an dem sich Vertrauen orientiert. Hier geht es um die Einstellung zum Partner und die eigenen Gedanken. Und wenn die Frage nach dem Vertrauen gestellt wird, frage ich mich, wie es um das Vertrauen bestellt ist, wenn der Partner über die beschriebenen Kontaktaufnahmen nicht zeitnah informiert war. "Fremdgehen" findet hier im Kopf statt.

Wie schon geschrieben, dies soll kein Vorwurf sein, da ich um die beschränkten Möglichkeiten des Informationsaustausches weiß, sondern lediglich zum Nachdenken anregen, da mir diese Betrachtungen bisher etwas zu kurz gekommen scheinen.

Und dies nicht ohne Grund. Hier sollen neue Wege beschritten werden, wo entsprechende Erfahrungen noch nicht vorliegen. Eine erste Erfahrung ist die der Kontaktaufnahme und die Reaktion des Partners darauf, die so nicht erwartet wurde.

Um Polyamorie allerdings geht es mir mit Sicherheit nicht, denn in meinem Herz ist nur Platz für einen Menschen. Zumindest in meinen früheren Beziehungen war es so, dass erst die "alte" Liebe erloschen sein musste, um eine "neue" beginnen zu können. Ich kann mir schlicht nicht vorstellen zwei Männer gleichzeitig zu lieben.

Das war auch unter anderen Konditionen. Das was jetzt an Beziehung geplant ist, ist ja explizit parallel zu der bestehenden Beziehung. Der Mensch ist keine Maschine. Das, was bei einem ONS fast ausgeschlossen ist, kann bei dem geplanten sehr viel eher passieren. Ich weiß nicht, wie man mit Menschen auf so enger Ebene miteinander umgehen will, ohne das sich auch auf der Beziehungsebene etwas verändert. Dies ist denke ich was ganz Normales. Ich würde es eher als nicht normal ansehen, wenn ich eine sexuelle Beziehung zu ein und demselben Menschen aufrechterhalten würde und dieser wäre mir vollständig gleichgültig.

Dies ist ja auch nichts schlimmes, solange es in "geordneten Bahnen" verläuft und zumindest zum Teil ja auch so beabsichtigt.

Ich denke, dass es hierfür aber notwendig ist, dass der Partner immer aktuell über alles informiert ist und auch in die Situation mit einbezogen ist.

Leider habe ich aber aufgrund der Gegebenheiten keine Idee, wie sich dieses erreichen läßt.

LG bits
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