Danke
für eure Beiträge.
Zum einen ist es so, dass ich ganz viele Jahre um diese Beziehung ( Ehe) gekämpft habe, aber an einer Beziehung sollten beide beteiligten Personen arbeiten..... Ich war immer nur der Einzelkämpfer, Gespräche über Beziehungsprobleme waren nicht möglich. In der langen Zeit ist viel passiert, wir haben uns viel aufgebaut, hatten gemeinsame Ziele und Träume, aber aus dem Alltagsleben hat sich mein Mann immer herausgehalten, war eher so eine Art verheirateter Single, der das Zusammenleben konsumiert, aber so gut wie nichts dazu beigetragen hat.
Mag sein, dass es daran liegt, dass er auch nie so etwas wie Familienleben mit all seinen Facetten kennen gelernt hat? Ich glaube nicht, dass ihm jemals als Kind gesagt wurde, dass man ihn lieb hat.
Und nun verwechselt er Liebe mit Leiden, leidet in dieser Beziehung, die für ihn unerfüllt bleiben wird....mag sein, dass er für ein paar Lichtblicke lebt, sich eine Traumbeziehung aufbaut, sie bleibt ja auch ein Traum, wird nie überprüfbar und gelebt werden, da kann das reale Leben halt nicht mithalten.
In den ganzen Jahren habe mich für seine Hobbies interessiert, gerade damit wir gemeinsam etwas unternehmen konnten, auf meine Interessen ist er so gut wie nie eingegangen, fängt jetzt gerade damit an........
Zum anderen, glaube ich, dass er jetzt in der sogenannten Midlife-Crisis steckt, ihn seine Geschichte einholt.......
Ja, er hat sich stark verändert (oder auch nicht?)
Ich habe ja schon geschrieben, dass er sich auf der einen Seite wirklich stark ins Zeug legt, auf einmal an unserem Leben teilnimmt, sich für die Kinder, die momentan auch in dem lustigen Alter der Pubertät stecken, interessiert, mich mit Kleinigkeiten überrascht........
Aber ich resigniere langsam, fühle mich nicht glücklich und bin es einfach nur Leid, immer nur die Gebende zu sein. Das ist ja wohl nicht der Sinn einer Beziehung, sie sollte immer aus Geben und Nehmen und das in ausgewogener Weise, bestehen.
Wir gehen immer noch liebevoll miteinander um, haben eigentlich in der letzten Zeit den besten Sex unseres Lebens miteinander......
Aber er redet nicht, hat eigentlich immer eine Mauer um seine Gefühle gebaut, kann nur mit Bekannten über seine Gefühle reden und da braucht man ja auch nur so viel zu sagen, wie man möchte. Ist ja wohl etwas anderes als ein Gespräch mit dem Partner, bei dem man ja eine Rückmeldung erhält oder vielmehr, in dem der andere auch mal korrigieren kann, falls man mißverstanden worden sein sollte.......
Ich glaube, dass bei uns beiden noch Gefühle für den Anderen da sind, wir beide noch nicht wirklich mit unserer Ehe abgeschlossen haben, aber was soll ich machen?
Paartherapeutische Gespräche lehnt er ab. Kann ich verstehen, denn dann müsste er sich mit seiner Person auseinander setzen und eventuell feststellen, dass ganz viele seiner Probleme in ihm stecken und das er vor sich selbst nicht weglaufen kann, irgendwann holen sie ihn wieder ein.
Wenn er sich nicht professionelle Hilfe holt, wird er nie in einer Partnerschaft glücklich werden, denn das Gefühl des ersten Verliebtseins lässt ja leider relativ schnell nach und lässt sich nicht durch Arbeit nur einer Person konservieren.( Schön wäre es!!)
Ich merke, dass ich immer noch so viel für ihn empfinde, gerne bereit wäre an unserer Ehe zu arbeiten........
Wenn er das doch nur lesen könnte, was ich gerade geschrieben habe.
Verdammt, jetzt geht es mir schon wieder total beschissen!