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Verantwortung in der Beziehung oder beim ONS?!

****on Mann
16.230 Beiträge
Verantwortungsübernahme durch konkludente Erklärung
@***Al

***Al:
Wenn man keine Verantwortung gegenüber einer einem quasi fremden Person (z.B. bei einem ONS) haben will, lässt man einfach nicht zu das einem Verantwortung übertragen wird.

Ich sehe es ja auch so, allerdings entsteht Verantwortung im Grunde oft doch einfach so. Das kann man sich bewusst machen, ist aber nicht immer so. Der Busfahrer ist verantwortlich dafür, dass seine Fahrgäste heil überkommen. Er kann sich nicht herausreden damit, dass er ausdrücklich keine Verantwortung übernommen habe. In dem Moment, in dem er die Fahrt mit den Menschen antritt, übernimmt er die Verantwortung, auch wenn er Gegenteiliges möchte.

Jeder Straßenverkehrsteilnehmer übernimmt Verantwortung dafür, niemanden zu überfahren oder sonstige Unfälle zu verursachen. Auch bei einem illegalen Innenstadt-Rennen. Ich vermute, dass die Innenstadt-"Rennfahrer" diese Verantwortung von sich weisen - es nutzt nur nichts, sie liegt bei ihnen.

Die Verantwortung können Busfahrer und illegaler Rennenfahrer nur abgeben, indem sie keine Fahrt antreten. Handeln kann Verantwortungsübernahme bedeuten. Ein ONS ist auch ein Handeln, das bestimmte Verantwortung entstehen lässt, aus der man sich nicht heraus"wünschen" kann.
***ie Frau
7.369 Beiträge
Themenersteller 
Handeln kann Verantwortungsübernahme bedeuten. Ein ONS ist auch ein Handeln, das bestimmte Verantwortung entstehen lässt, aus der man sich nicht heraus"wünschen" kann.

*top*

Ich persönlich mache nur eine Änderung: Handeln bedeutet Verantwortungsübernahme.
****on Mann
16.230 Beiträge
@*******wind

Hinter der Nichtschuld- und der Verantwortung-für-sich-selbst-und-nicht-für-andere-Debatte versteckt sich oftmals ein gnadenloser brutaler Egoismus, mit dem es manche Menschen schaffen, pfeifend ihres Wegs zu gehen, nachdem sie sich genommen haben was sie wollten - ungeachtet der Flurschäden, die sie hinterlassen.

Ich hoffe, dass ich mit meinen Überlegungen nicht meinen Egoismus verstecken möchte. Und rücksichtslos-vergnügt Flurschäden hinterlasse.

Würdest du, rueckenwind, jeden Flurschaden dir selbst zurechnen? Du hast einen ONS, und derjenige muss anschließend in Therapie, weil er seitdem Erektionsprobleme hat? Klar ist das ein Flurschaden - aber musst du dich als Verantwortliche sehen? (Vorausgesetzt, du hast nichts Außergewöhnliches mit ihm angestellt. Es ist nur so, dass du ihn an seine verhasste Schwester erinnertest. Seitdem hat er diese Erektionsprobleme.)
*********nd_69 Frau
7.522 Beiträge
Offensichtlich zumindest als Auslöser. Und da wir ja eigentlich in der Debatte schon übereingekommen sind, dass zu derartigen Dingen immer zwei Personen gehören, würde ich zumindest überlegen, wie ich mich verhalten habe, dass derartig gravierende Folgen eingetreten sind.

Kann ja auch sein, dass ich ihm einen derartigen körperlichen Schaden zugefügt habe durch eine meiner Handlungen (eigentlich wollte ich ein plastisches Beispiel nennen, aber ich tue es nicht, damit nicht allein vom Lesen Erektionsstörungen hervorgerufen werden), dass er körperliche und seelische Beeinträchtigungen davonträgt. Aber das ist ja nicht meine Verantwortung - hätte er mal keinem ONS mit mir zugestimmt...
*********nd_69 Frau
7.522 Beiträge
Zu deinem im Nachhinein hinzugefügten Nachsatz: Wer geht schon mit seiner verhassten Schwester ins Bett? Und wer ist dann verantwortlich für die Erektionsstörungen: Ich, seine Schwester, er, die Tatsache dass er sich diesem Hass nie gestellt hat, oder die harmoniebedürftigen Eltern, die jeden Streit im Keim erstickten?

Zumindest kann ich mir so meine Gedanken machen und reflektieren, was da gerade war, und muss nicht einfach "Näschen hoch und nicht meine Verantwortung" spielen.
****on Mann
16.230 Beiträge
Ja, Gedanken machen ist gut.

wer ist dann verantwortlich für die Erektionsstörungen: Ich, seine Schwester, er, die Tatsache dass er sich diesem Hass nie gestellt hat, oder die harmoniebedürftigen Eltern, die jeden Streit im Keim erstickten?

Ursachen gibt es viele, aber Verantworlichkeit ist direkter. Wenn ich in meinem Vorgarten einen Baum pflanze, an dem 30 Jahre später ein Auto zerschellt, bin ich nicht für diesen Schaden verantwortlich, nur weil ein Nichtpflanzen den Schaden verhindert hätte.

Nur vorhersehbare, plausible Gefährdungen oder Folgen kann ich verhindern, und nur für diese bin ich verantwortlich. Alles andere dehnte die moralische Haftung ins Übermenschliche, nein, ins Unmenschliche aus. Finde ich.
*********nd_69 Frau
7.522 Beiträge
Nicht ganz unerheblich ist der zweite Absatz, den ich schrieb, und den du nicht zitiert hast, Trigon:

*********nd_69:
Zumindest kann ich mir so meine Gedanken machen und reflektieren, was da gerade war, und muss nicht einfach "Näschen hoch und nicht meine Verantwortung" spielen.

Und das meine ich damit: Wenn ich weiß was los ist, werde ich den ONS gar nicht erst eingehen. Wenn ich es nicht weiß und Flurschäden entstanden sind, werde ich überlegen, wie es kam. Das bin ich mir (!!!!) schuldig (!!!!). Und meinem reinen Gewissen und meiner Persönlichkeitsentwicklung. Und wenn ich es trotzdem tue, weil ich grad Bock auf die Nacht habe? Siehe unten.

****on:
Nur vorhersehbare, plausible Gefährdungen oder Folgen kann ich verhindern, und nur für diese bin ich verantwortlich.

.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Wenn ich in meinem Vorgarten einen Baum pflanze, an dem 30 Jahre später ein Auto zerschellt, bin ich nicht für diesen Schaden verantwortlich, nur weil ein Nichtpflanzen den Schaden verhindert hätte.

Komisches Beispiel. Sind wir hier bei Joy oder im ADAC Forum ... *g*

Nach deiner eigenen Aussage bist du für den Schaden verantwortlich.

Das lese ich daraus:

Für die Wirkungen meines Handelns bin ich verantwortlich, und gemäß meiner eigenen Ethik möchte ich bestimmte Wirkungen verhindern und andere ermöglichen.

Deine Handlung ist das Pflanzen eines Baums und die Wirkung das Zerschellen eines Autos.

Deshalb übernehme ich lediglich die Verantwortung für meine Gefühle, mein Denken und mein Handeln. Damit bilde ich eine bewusste innere Haltung, die mir das Handeln ermöglicht. Meine innere Haltung ist damit eine Konstante.

Sollte ich für die Wirkung meines Handelns verantwortlich sein, könnte ich in den meisten Fällen gar nicht handeln, weil ich die Wirkung vorher nicht kenne, für welche ich dann verantwortlich wäre. Zum Beispiel eine unsterbliche Verliebtheit bei jemandem nach einem ONS, oder das Zerschellen eines Autos nach deinem Beispiel.

Suche ich mir individuell und situativ die Verantwortungsübernahme für die Wirkung aus, ist meine innere Haltung eine Variable. Mal so und mal so. Mal ja und mal nein. Wie es mir gerade am besten passt.
****on Mann
16.230 Beiträge
*******wind:
Nicht ganz unerheblich ist der zweite Absatz, den ich schrieb, und den du nicht zitiert hast, Trigon:

Ich bin drauf eingegangen:

****on:
Ja, Gedanken machen ist gut.

*******icht:
Sollte ich für die Wirkung meines Handelns verantwortlich sein, könnte ich in den meisten Fällen gar nicht handeln, weil ich die Wirkung vorher nicht kenne, für welche ich dann verantwortlich wäre. Zum Beispiel eine unsterbliche Verliebtheit bei jemandem nach einem ONS, oder das Zerschellen eines Autos nach deinem Beispiel.

Eben. Darum geht es: Verantwortlich ist man nur dort, wo die Wirkung des eigenen Verhaltens vorhersehbar und plausibel eine Gefährdung darstellt. Unsterbliche Verliebtheit ist bei ONS nicht der Normalfall, daher auch nicht vorhersehbar. Das Zerschellen des Autos in meinem Vorgarten ist auch kein Unfall, der typischerweise zu erwarten wäre. Untypische Gefährdungen kann meine Verantwortlichkeit nicht abdecken.

Bin ich beispielsweise George Clooney, kann ich mit Verliebung durch ONS schon eher als typischer Folge rechnen. Da muss der vorsichtiger sein. Oder doch nicht?

Stelle ich den Baum nicht in meinen Garten, sondern an den Straßenrand, dann bin ich für den Schaden am Auto schon eher verantwortlich. Oder doch nicht?
***ie Frau
7.369 Beiträge
Themenersteller 
Deine Handlung ist das Pflanzen eines Baums und die Wirkung das Zerschellen eines Autos

Verantwortung? Ja, klar. Hab ich den so dusselig gepflanzt, dass es nur eine Frage der Zeit war bis jemand dran brettert? Hätte ich besser einen Zaun davor gebaut. Oder habe ich vielleicht sogar verhindert, dass dies Auto wieter bretter und in meinem Wohnzimmer steht?

An der Verantwortung des Autofahrers ändert sich im Übrigen gar nichts, nur weil ich vielleicht keinen Zaun davor gebaut habe. Der hätte durchaus einfach nicht dagegen brettern müssen. Sein Auto muss er im Griff haben, eigentlich ... egal in welchen Situationen. Falls er nicht zu Tode gekommen ist, wäre er wahrscheinlich auch für den Schaden an meinem Baum und in meinem Garten verantwortlich.

Allerdings ist das Pflanzen eines Baumes nicht wirklich vergleichbar mit der Situation, die sich aus dem bewußten Eingehen einer Beziehung zu einem anderen Menschen ergibt. Ich nehme einen mit für einen ONS (oder lasse mich mitnehmen). Das tue ich bewußt und in dem Wissen, dass jede meiner Interaktionen mit anderen ein gewisses Maß an Verantwortung für das Wir birgt.

Sollte ich für die Wirkung meines Handelns verantwortlich sein, könnte ich in den meisten Fällen gar nicht handeln, weil ich die Wirkung vorher nicht kenne, für welche ich dann verantwortlich wäre.

Ich denke: ja selbstverständlich bin ich für die Konsequenzen aus meinem Handeln (mit)verantwortlich. Wer sonst??
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Ich denke: ja selbstverständlich bin ich für die Konsequenzen aus meinem Handeln (mit)verantwortlich. Wer sonst??

Die Wirkung ist etwas anderes als die Konsequenz.

Dein Handeln ist das Betrügen deines Partners. Die Wirkung ist eine tiefe Verletztheit auf seiner Seite. Die Konsequenz ist die Tatsache, dass er sich von dir trennt und du einen wertvollen Menschen verlierst.

Ob dir die Konsequenz der Trennung nun passt oder nicht. Du wirst sie hinnehmen müssen. Zu verantworten durch dein Handeln des Betrügens.
******yev Mann
392 Beiträge
Vielleicht...
...stimmt am Vergleich von lebenden Menschen und Fahrmaschinen mitsamt Hupe, Blinklicht, Lenkrad und Gangschaltung etwas nicht, und die Auto-Metapher mit ihren Fahrregeln verrät mehr über die Abschaffung des Menschen, als über die Versuche seiner Rettung.
***ie Frau
7.369 Beiträge
Themenersteller 
Die Wirkung ist etwas anderes als die Konsequenz.

Nun ja, ob Wirkung und Folge nun Synonyme sind oder welche unterschiedlichen Nuancen es gibt - ja mei ...

Ich denke nicht, dass uns eine Diskussion hierzu weiterbringt. Ob Folge oder Wirkung, meine (Mit)Verantwortung bleibt für mich unbestritten.

Und je älter ich werde und je mehr Erfahrungen ich sammle, desto mehr kann ich Folgen meines Handelns einschätzen. Und wenn ich diese nicht annehmen kann, dann sollte ich vielleicht tatsächlich nicht SO handeln.

Wie gesagt, ich kann aber auch nie die Gesamtverantwortung für alle Beteiligten in umfänglichem Maße übernehmen, das wäre ein bißchen zu groß. *zwinker*
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Ob Folge oder Wirkung, meine (Mit)Verantwortung bleibt für mich unbestritten.

Welche (Mit)Verantwortung ist das ganau ?

Wenn ich mich auf einen Menschen einlasse und ihn wie auch seine Worte ernst nehme, dann möchte ich vorher schon wissen, wofür ich ihn zur Verantwortung ziehen kann. Denn immerhin bietet er mir freiwillg die Mit-Verantwortung an, obwohl ich sie von ihm auf mich bezogen gar nicht erwarte. Fur mich übernehme ich ja selbst die Verantwortung.
***ie Frau
7.369 Beiträge
Themenersteller 
Welche (Mit)Verantwortung ist das ganau ?

Die für das Wir. Ich weiß nicht wie ich es anders ausdrücken soll, als die Male davor schon beschrieben.

Wenn jeder nur die Verantwortung für sich selbst übernimmt, hat keiner die Verantwortung für das was ensteht, wenn 2 zusammen kommen und u.U. bleibt dann etwas auf der Strecke.

Zwei haben eine Affaire. Eine klare Absprache wurde getroffen: nur Sex, man trifft sich hin und wieder wenn beide Lust haben. Eine partnerschaftliche Beziehung, die den Alltag mit einbezieht ist für keinen von beiden vorstellbar oder erwünscht. Nach einer Weile verliebt sich einer der beiden. Sind wir uns alle einig: so was kann passieren, auch wenn es keiner will. Punkt. Nun sind wir uns glaube ich auch alle einig: das ist jetzt eben das Problem des Verliebten. Es herrschte eine klare Absprache, der Nicht-Verliebte kann nichts dafür, er kann jetzt nicht plötzlich die Regeln ändern, nur weil der andere seine Gefühle nicht im Griff hat. Bis dahin bin ich dabei. Was passiert aber nun? Beste Variante: beide gehen auseinander, weil der Deal nicht mehr stimmt, der Nicht-Verliebte sucht sich ne neue Affaire, der Verliebte schaut vielleicht erstmal, dass er seine Gefühle wieder sortiert.
Andere mögliche Variante: Der Verliebte sagt sich: ich mach trotzdem weiter, besser vögeln als gar nichts mehr, leidet lieber still in sich hinein. Ist das OK? Dem anderen gegenüber? Für ihn möglicherweise stimmig, aber passt das noch mit den Vereinbarungen? Wäre es nicht verantwortlicher dem Wir gegenüber ehrlich zu sein?
Weitere mögliche Variante: der Verliebte ist ehrlich, sagt Bescheid, ist sich aber nicht so sicher, ob er die Verbindung weiter führen soll (siehe oben: lieber ein bisschen vom anderen als gar nichts). In diesem Prozess meldet sich der Nicht-Verliebte wieder. Schließlich hat der andere noch nichts beendet und es ist ja nicht sein Problem und er würde gerne vögeln. Ist das ein verantwortlicher Umgang mit dem Wir? Mit sich selber wahrscheinlich ja, der andere kann ja immer auch nein sagen. Fragen kostet ja nix ....

Es gibt noch unzählige andere Varianten von ungewollter Schwangerschaft bis hin zu Stalking ... und tausend Dinge dazwischen, was weiß ich. Es menschelt halt. Und es ist sicherlich gut und richtig, wenn jeder wenigstens die Verantwortung für sich selbst übernimmt. Das mindeste, finde ich. Aber es reicht nicht aus.
****on Mann
16.230 Beiträge
Der Verantwortung gerecht werden
Es reicht nicht aus, dass ein Mensch nur die Verantwortung für sich selbst trägt, sagst du, A_die. Ich sehe da ein Missverständnis. Verantwortung für sich selbst übernehmen heißt ja gerade, Verträge und Abmachungen einzuhalten. Ich stehe für mein Handeln ein. Verstoße ich gegen eine Abmachung im Rahmen einer Affäre, dann stehe ich in der Verantwortung, der ich mehr oder weniger gerecht werden kann.

Ich sehe schon eine gemeinsame Verantwortung für das Wir. Jeder trägt seinen Anteil an diesem gemeinsamen Projekt "Wir". Jeder trägt seine Verantwortung für dieses Projekt.

Verantwortung tragen heißt auch nicht gleichzeitig, der Verantwortung gerecht zu werden. Ich sehe meine Verantwortung an vielen Stellen in dieser Welt, aber ich glaube, dass ich ihr nicht immer gerecht werde. Ich gestehe es mir als fehlbarem Menschen zu. Dieses Zugestehen sehe ich als Teil meiner Verantwortung mir selbst gegenüber.

Es gibt konkurrierende Verantwortungen. Beispiel: Ich sehe vom menschenleeren Parkplatz aus zwei Kinder auf der Autobahn spielen, beide sind gleich weit weg von mir. Rette ich das eine zuerst, werde ich meiner Verantwortung dem solange weiter auf der Autobahn spielenden Kind nicht gerecht. Ist nicht immer alles so einfach *nixweiss* .
***ie Frau
7.369 Beiträge
Themenersteller 
Ich sehe vom menschenleeren Parkplatz aus zwei Kinder auf der Autobahn spielen, beide sind gleich weit weg von mir. Rette ich das eine, werde ich meiner Verantwortung dem weiter auf der Autobahn spielendem Kind nicht gerecht.

Und damit übernimmst du aber überhaupt schon mehr Verantwortung, als nur die für dich. Es sind nicht deine Kinder und du hast sie nicht dorthin geschickt. Wenn du nur Verantwortung für dich selbst übernehmen würdest, dann steigst du in dein Auto und fährst nach Hause. Schließlich haben die Kinder Eltern und die sind für sie verantwortlich, wenn sie das noch nicht selbst sein können.

Zumindest ist so die Argumentation in einigen Beiträgen hier: ich übernehme für mich selbst die Verantwortung und für nichts mehr.
****on Mann
16.230 Beiträge
Klar übernehme ich Verantwortung für andere. Auf der Autobahn Kinder retten wäre mir selbst gegenüber nur so mittelverantwortlich, wäre nicht er der erste, der dafür draufgeht.

Doch gibt es viel Selbstverantwortung, die als Fremdverantwortung wahrgenommen wird. Bei einem gemeinsamen Projekt übernimmt jeder seinen Teil an Verantwortung. Und das hat mit meiner Verantwortung dem anderen gegenüber nichts zu tun.
***ie Frau
7.369 Beiträge
Themenersteller 
Ein gemeinsames Projekt ist auch ein gutes Beispiel. Jeder übernimmt seine Verantwortung im Projekt. Nun geht es schief. In vielen Unternehmen beginnt dann die Schuldzuweisung und oft "gewinnt" der, der am schnellsten und cleversten den Schuldigen ausmacht. Ich galube aber: es ist ein gemeinsames Projekt, also hat auch jeder einen Teil der Verantwortung und wenn es scheitert, dann sind alle gemeinsam dafür verantwortlich.
***ie Frau
7.369 Beiträge
Themenersteller 
Dieses Zitat von Erich Fromm (Die Kunst zu lieben) ist mir gerade über den Weg gelaufen.

Sich für jemanden "verantwortlich" zu fühlen, heißt fähig und bereit sein zu antworten.

*****011 Frau
2.467 Beiträge
*danke* , A_die, ich glaube, das trifft den Kern der Sache.
ONS - Verantwortung
Ich erzähle meinem zukünftigem ONS, daß ich nur an einer Nacht interessiert bin und es sich dabei nicht um den Auftakt zu einer Beziehung handelt. Das muss reichen bei erwachsenen Menschen, wie ich finde. Sollte er sich verlieben ist das allein sein Problem.
Ich erzähle meinem zukünftigem ONS, daß ich nur an einer Nacht interessiert bin und es sich dabei nicht um den Auftakt zu einer Beziehung handelt.

Wenn man das im Vorfeld so genau definiert, dann ist das bestimmt hilfreich. Aber ich vermute, die meisten ONS würden sich noch nicht mal währenddessen unbedingt als ONS definieren. Kann mich aber auch täuschen. Ist nicht so mein Ding.
****on Mann
16.230 Beiträge
Verliebtmachen
Ich erzähle meinem zukünftigem ONS, daß ich nur an einer Nacht interessiert bin und es sich dabei nicht um den Auftakt zu einer Beziehung handelt. Das muss reichen

Ich frage mich, ob man es unbedingt dazusagen muss. Also dass es nur um einmal Sex geht, nicht um Beziehung. Solidjazz gibt zu bedenken, dass ONS oft nicht als solche geplant sind, sondern einfach so stattfinden, ohne Definition in die eine oder andere Richtung. Setzt man mit einem ONS ohne dezidierte Aussage: "Hey, ist NUR ein ONS!" das Signal, es könnte was werden mit "uns"? Und muss sich für die Verliebtheit des Anderen verantwortlich fühlen?

Kann man überhaupt Menschen verliebt *machen*? Ja, kann man wohl, mit hohem manipulatorischem Aufwand, Spioninnen für die DDR wurden in der BRD ja nicht selten über den Verliebungsweg angeworben, ganz bewusst.

Aber muss man davon ausgehen, dass man Menschen mit ONS zum Verliebtsein verführt? Ich habe da noch keine Antwort.
Verliebte ONS
Und muss sich für die Verliebtheit des Anderen verantwortlich fühlen?

Nein, muss man selbstverständlich nicht. Ich halte das jetzt auch nicht für eine Thematik, die auf ONS beschränkt ist, sondern für ein Alltagsthema. Die Kriterien, warum sich jemand verliebt, sind nur grob abschätzbar und wahrscheinlich in einer Unzahl vorhanden wie Staubkörner. Wollte man diese alle berücksichtigen, also Verliebtheit bei manchen Menschen blockieren/ausschliessen, dann müsste man mit einer gehörigen Portion Misstrauen durch die Welt laufen. Das macht uns ja auch nicht zu besseren Menschen, sondern eher zu Misantrophen (und Arschlöcher). Bleiben wir also lieber offen und zugänglich, machen Komplimente, sind höflich und hilfsbereit und dadurch liebenswerte Menschen.

Aber muss man davon ausgehen, dass man Menschen mit ONS zum Verliebtsein verführt?


Sicherlich nicht, da die Voraussetzungen dafür, mit wem man das Bett teilt oder einfach nur Sex macht (auch mal ohne Bett) ebenso verschieden sind. Ich denke aber, dass es oftmals ähnlich ist wie bei mir: Es muss schon sehr viel vorhanden sein, was mir gefällt, wenn ich darauf eingehe und so darauf abfahre, dass Raum und Zeit mir schnuppe ist. Da spielt immer schon ein Ansatz Schwärmerei und Verliebtsein mit, den ich auch geniesse, und in den ich mich dann auch gerne fallenlasse. Die Kunst ist für mich dann eher, wie ich meine Welt ins Lot bekomme *g*

Aber ich hatte auch noch nie geplante ONS, und von zukünftigen weiß ich auch noch nix.
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