@BlackMagus und morphea
Ich habe jetzt eine Woche lang Eure Gefühlswelt mitgelesen, und es tut mir aufrichtig leid, dass Ihr so einen Sch... am Bein habt.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass Ihr die idealen Kandidaten für eine Wochenendbeziehung seid. Zum einen muss morphea dann ihre Kinder nicht räumlich aufgeben, und zum anderen beendet Ihr beide grade langjährige Beziehungen, und da sollte doch erstmal viel Aufräumarbeit geleistet werden. Ich erinnere mich noch gut an meine Trennung, es hat sieben Monate gedauert, bis ich wieder auf dem Dampfer war. Um es nur kurz anzureissen, es gab die Phase des Versagt-habens, des nicht-gewollt-werdens, den klassischen Liebeskummer, den Hass auf die Ex, die Wiederherstellung des Respekts und so weiter. Das wollte alles abgearbeitet werden. Morphea, wenn Ihr diese Trennungsarbeit nicht leistet, geht es womöglich schief und Du sitzt am anderen Ende Deutschlands auf einem Trümmerhaufen. Dann brauchst Du Deine Kinder, damit sie Dich wieder hochholen.
Für diese Trennungsarbeit ist ein Paartherapeut der richtige Helfer. Zu dem kann man auch ganz prima alleine hingehen, um eben eine Trennung richtig hinzukriegen. Ein guter Therapeut weist übrigens in der Paarberatung im Erstgespräch daraufhin, dass ein realistisches Ergebnis dieser Sitzungen auch die Trennung sein kann. Von daher könnte sich BM vielleicht nochmal überlegen, doch mit seiner Ex sowas zu machen. Seid nicht stur. Dort wird auch ganz klar besprochen, wie dabei mit den Kindern umgegangen werden sollte.
Beratung gibt es bei pro-familia und den Sozialwerken der Kirchen. Die freien Therapeuten (also nicht pro-familia oder Kirche) kosten allerdings zwischen 60,- und 100,- Euro die Stunde, sind aber meist besser.
Jetzt zu den Kindern. Sorry, morphea, meiner war zwei, als ich ausgezogen bin, ich kann also auch aus dem Bekanntenkreis nichts über Trennungen mit fast erwachsenen Kindern sagen.
Keine Angst vor dem Jugendamt, die sind völlig Banane und haben damals meiner Ex (Kinder-)Unterhaltsvorschuss ausbezahlt, obwohl er bei mir gelebt hat. Das kriegst Du mit einem guten Anwalt für Familienrecht schnell wieder hin. Ich bin schon lange dafür, das Jugendamt in (Kreis-)Mütteramt umzubenennen.
Nimm beim Auszug deine Kinder mit (und bring sie am nächsten Tag wieder zur Mutter). Damit zeigst Du, dass Du nicht wegen ihnen ausziehst. Dann räumt Ihr zusammen das Kinderzimmer ein. Und erst wenn sie im Bett sind, kümmerst Du dich um Deine eigenen Kartons. Und glaub bitte nicht, Deine neue Wohnung bräuchte kein Kinderzimmer für die paar Nächte im Monat. Du hast gesagt, sie seine Dir das wichtigste. Also gib ihnen ein Zuhause. Und wenn dir zum Heulen zumute ist, dann tu`s auch vor den Kindern. Meiner hat das ganz prima hingekriegt und mir sein Stofftier gegeben.
Noch ein Punkt: wenn morphea und die Kinder da sind, nimm Dir ab und zu eine Zeit, in der Du bewusst nur was mit den Kindern machst (die alte Kernfamilie). Das ist wichtig für die Eltern-Kind-Bindung.
Ich biete Dir zum Thema Trennung und Kinder meine Hilfe an, ist allerdings schon acht Jahre her, und ich bin auch nur sporadisch in diesem Forum.
Alles Gute und viel Kraft euch beiden.
LG
tempeltänzer (der mit seinem Sohn tanzt)