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Hetero, homo, bi? - Mir doch egal!

****on Mann
16.255 Beiträge
Themenersteller 
Identität und der Plan des Lebens
Es ist also keineswegs so, dass die Natur nur das Überleben der Art durch Heterosexualität sichern will. Die Natur selbst hat von Anfang an eine bunte Mixtur geschaffen.

Ist das so?

Ja, klar, ist so *g* . Denn die Natur will ja gar nichts. Sie hat auch keinen Plan. Vereinfacht gesagt ist Evolution nichts anderes als eine Kugel, nein, viele Kugeln, die einen zerklüfteten Berghang hinunterrollen und -springen. Dort, wo sie nicht weiterkommen, bleiben sie liegen. Solange sie rollen, gleiteen sie um Vorsprünge herum, rutschen durch Rillen, federn woanders ab und rollen eine Parallelspur weiter. Wenn wir ihre Spuren im Nachhinein anschauen, sieht das Ganze aus wie ein zielgerichter Plan. Dabei ist das Rollen einfach so passiert.

Wir schauen den Berg hoch und sagen: Naja, die Natur will das Runterrollen sichern. Sie vermeidet das Runterrollen dort, wo es nicht geht. Es geht in der Natur immer um das Suchen guter Rollspuren.

Nein, es geschieht einfach, weil es geschieht. Darum können wir auch keine Lebensrezepte aus den Konzepten ziehen, die wir uns als "Plan der Natur" vorstellen. Wenn unsere Gesellschaft beschließt, dass die biologischen Geschlechter unerheblich für unsere Identitäten sein sollen und die Kinder entsprechend aufwachsen, dann könnte das Jahrhundert später im Rückblick sicher gut als notwendig begründet werden.

Alles meine Sicht der Dinge, ich möchte damit keine andere Meinung geringschätzen oder durch meine eigene ersetzt sehen.

Um nochmal auf meine Eingangsfrage zu kommen: Menschen ziehen ihre Identität auch aus der Zugehörigkeit oder Fanschaft zu Fußballvereinen. Mancher Schalke fände es ein "No Go", mit einem Dortmunder Borussen ein Bier trinken zu gehen. Mancher irische Katholik nicht mit einem Protestanten. Mancher Mantafahrer nicht mit einem Golf-GTI-Fahrer. Die Sache mit der Identität in Bezug auf hetero/homo/bi scheint mir ähnlich entschieden und als naturgegeben verteidigt zu werden.

Wenn ich im Ruhrgebiet in manchen Kreisen sage, dass mir Fußballvereine total egal sind, dann schaut man mich ungläubig an. Vielleicht tue ich ihnen leid, weil ich keine Identität habe *nixweiss* ...

@****Too Eva: Ich finde, das illustriert, wie es auch geht. Gefällt mir *g*
******ers Paar
145 Beiträge
@ curious_sin
Es ist wirklich nicht nötig zu polemisieren. Es war uns lediglich wichtig, eine gewisse Relation zu den dargestellten "Fakten" herzustellen. Gerade das Dahinterschauen und das Hinterfragen solcher Aussagen nährt die Diskussion und hilft letztendlich der Erörterung. Vielleicht, so die Hoffnung, auch die Übernahme von sog. Volksweisheiten.

Und dass es funktioniert, sehen wir ja an der lebhaften Diskussion.

Und "Ja". wir haben uns damit lange und breit beschäftigt.

Liebe Grüße ringsrum
Die Wanderers (ja, wir sind zwei, du Einer *zwinker* )
@****on: Das mit den Kugeln ist ein sehr schönes und (wenn auch erst nach dem zweiten Lesen) treffendes Bild der Evolution. Die "Willenlosigkeit" der Natur beschreibt bereits Darwin, vielleicht (sicher) auch nicht als Erster.

Ich sehe das Bunte, die Mixtur immer dann, und erfreue mich dessen, wenn ich mit Freunden aus der "queeren Ecke" unterwegs bin. Auch wenn ich vergleichsweise langweilig daherkomme als verheiratete Hete mit höchstens Bi-Neigung, ist es phantastisch, das Bröckeln von Grenzen, Schubladen und Normen in Gegenwart von Menschen zu spüren, denen die Natur eben kein "normgerechtes" Geschlecht(sempfinden) mitgegeben hat. Die Blüten (und das meine ich im paradiesischsten aller Sinne) die daraus hervorgehen, haben mich schon oft staunen lassen darüber wie unterschiedlich und immer spannend Lebens- und Identitätsfindungsgeschichten sein können.

Und das finde ich persönlich viel interessanter. Ob ich mit der Identität oder geschlechtlichen Neigung eines anderen Menschen was anfangen kann oder nicht - das wirklich interessante ist doch (oder halt auch nicht) seine Geschichte. Seine Experimente, seine Erfahrungen. Seine Zweifel und Abgründe. Das wurde seine Identität - und wer behaupten kann (und will), seine Identität passe in eine Schublade, der stellt sich dadurch doch eher ein Zeugnis der besonderen Art aus. (Wenn mich jemand etwas in die Richtung fragt, muss ich meist anfangen mit "Ach, das ist schwierig zu sagen..." - inzwischen finde ich das auch gut so.)

Im besten Fall ist es egal. So egal wie Fußball.
****Too Paar
13.570 Beiträge
Im besten Fall ist es egal. So egal wie Fußball.

Amen....*anbet*

LG,Eva
****on Mann
16.255 Beiträge
Themenersteller 
Natur
ist es phantastisch, das Bröckeln von Grenzen, Schubladen und Normen in Gegenwart von Menschen zu spüren, denen die Natur eben kein "normgerechtes" Geschlecht(sempfinden) mitgegeben hat.

Ja, so geht es mir auch! Ich stutze aber bei dem Teil, in dem die "Natur" kein normgerechtes "Geschlecht(sempfinden)" mitgegeben hat. Ich frage mich eben: hat die Natur uns unser Geschlechtsempfinden mitgegeben?

Wenn ich die Hunde mir anschaue, die ich in meinem Leben bei mir leben hatte - haben die vielleicht gefühlt: Ich bin eine Hündin, ich bin ein Rüde? Es fällt mir schwer, das anzunehmen. Es scheint den Viechern völlig egal zu sein. Nur in der Paarungszeit erwacht der Trieb, der sich aber auch gleichgeschlechtlich oder auch an Katzen abreagiert. Egal ob Hündin oder Rüde.

Ich weiß es ja nicht, aber mir selbst erscheint es plausibel, dass es uns Menschen ohne kulturellen Überbau auch so ginge - ein Leben ohne Geschlechterindentität, wie mein Hund. Der definiert sich (wenn überhaupt) eher über seine Neugier, seine Fresssucht, seine Liebebedürftigkeit. Nicht darüber, ob er zu den Hunden gehört, die lieber Katzen rammeln als Hunde.
Hunde....
.. nehmen sich sehr wohl als Hündin oder Rüde wahr. Es sei denn sie sind frühkastriert oder fehlgeprägt. (ein Hund der in seiner Welpenzeit isoliert gehalten wird und keinerlei Kontakt zu Artgenossen hat, kann sich schlimmstenfalls auf den Menschen,oder einen Gegenstand als Sexualpartner prägen).

Hunde haben keine "Paarungszeit". Unkastrierte Hündinnen werden in der Regel 2x pro Jahr läufig (und nicht alle Hündinnen zur selben Zeit). Wenn ein intakter Rüde das riecht, will er sich natürlich paaren. Idealerweise mit eben dieser Hündin. Kann er das nicht, ist es möglich, dass er seinen Trieb notgedrungen an einem Gegenstand oder an der Katze (hast du das zugelassen??? o_O) abreagiert.. das ist aber reiner Triebabbau. Es wäre ganz sicher nicht seine Wahl, wenn er die Alternative "läufige Hündin" hätte!

Das Aufreiten von Rüden (und Hündinnen) auf anderen Hunden, Gegenständen, dem Bein des Besitzers oder in der Luft (Leerlaufhandlung) ist übrigens nur in den seltensten Fällen sexuell motiviert sondern meistens ein Zeichen von Stress (Konfliktreaktion), die der Hund nicht mal willentlich macht. (So in etwa wie wenn du dich ev. am Kopf kratzt wenn du nervös bist)

Natürlich gibt es auch unter Hunden "Zärtlichkeiten" unter einander, die nicht geschlechtsabhängig sind. Fellstubsen, Lefzen- oder Ohrenlecken und dergleichen. Das wird aber nicht dem Sexualverhalten zugeordnet..

Genauso wie es bei Menschen ja auch keine sexuelle Handlung darstellt wenn eine Mutter oder ein Vater mit dem Nachwuchs Kuschelt oder das Kind Küsst.
****Too Paar
13.570 Beiträge
Mir wäre es ehrlich gesagt echt lieb,wenn dann mal wieder Schluss wäre mit der Tiersprechstunde....
Oder bin ich die Einzige,der das Thema zu sehr abdriftet ins Tierreich? *nachdenk*
Wir hatten jetzt Affen, Hunde, Katzen....was kommt als Nächstes?*roll*

LG,Eva
****Too:
Wir hatten jetzt Affen, Hunde, Katzen....was kommt als Nächstes?

Goldhamster ....
@ nosy
von mir aus gerne *g*

ich konnte das nur nicht so stehen lassen. Berufsehre *zwinker*
****on Mann
16.255 Beiträge
Themenersteller 
Was man wahrnimmt
Hunde....
.. nehmen sich sehr wohl als Hündin oder Rüde wahr.

Die Tiersprechstunde als Prüfstein der Behauptung, man nähme sich natürlicherweise als Mann oder Frau wahr. Die Behauptung ist nur eine Behauptung, und eine wenig plausible dazu, finde ich. Wie soll diese Wahrnehmung denn aussehen?

Wenn ich hier am PC sitze, dann nehme ich mich nicht im geringsten als Mann wahr. Sondern als Nachdenkender, als Schreibender.

Identität aus Zugehörigkeit, aus Peergroup, Herkunft, Nation, Ethnizität, sexueller Ausrichtung, Geschlecht... alles von außen aufgepappt - es gehört so wenig zu uns wie unsere Frisur, die auch nur aufgepappt ist. Ich identifziere mich jedenfalls nicht mit meinem Aussehen. Ob Hunde es tun (sorry für den erneuten Tiergedanken)?

Aussehen ist ein gutes Stichwort, denn unsere Geschlechtsidentität ist ziemlich verbunden mit optischen Attributen. Ebenso unsere sexuelle Ausrichtung.

Ich beispielsweise stehe im Prinzip nur auf Frauen, sehe mich aber nur deshalb nicht als heterosexuell an. Mir würden auch Männer gefallen, wenn sie sich von einer Frau nicht unterscheiden ließen. Extrem feminine Männer. Denn ich könnte sie ja gar nicht unterscheiden. (Auf den Einwand, das könne man sehr wohl, sage ich, dass ich in meinem Beispiel eben Männer meine, bei denen es nicht gelingt.)

Mag sein, dass es solche Männer nicht gibt. Aber wie ist es bei euch? Ihr lernt eine nette Frau kennen und verliebt euch womöglich, und dann entpuppt sie sich als Mann? Warum wäre es angesichts der bewiesenen Anziehung schlimm? Oder wäre es das nicht?

Für Frauen: Ihr lernt einen sportlichen Mann kennen, groß, breitschultrig, männlich, aber er stellt sich als Frau heraus... was macht das mit euch?
*******eer Frau
42 Beiträge
Also bis auf Deinen Vergleich
mit dem Hund, finde ich Deine Gedankengänge äußerst plausibel und nachvollziehbar. Das heteronormative Konstrukt in dem sich so einige Menschen der westeuropäischen Welt bewegen, fängt immer dann an zu bröckeln, wenn Menschen wie diese (meiner Meinung nach) wichtigen Fragen aufwerfen. "Was wäre wenn der Mann* in den Du Dich verliebt hast, ein biologisch weibliches* Geschlecht hat?".

Mir sind einige Menschen begegnet die sich als heterosexuell definieren und somit auch komplett in das binäre Gesellschaftsmodell passen. Da gibt es eben die vorherrschenden Dichtome (männlich/weiblich, schwarz/weiß, gut/schlecht). Innerhalb dieser Matrix wird, wenn nicht unbedingt erforderlich selten darüber reflektiert, dass es mehr als nur zwei Geschlecht geben kann.

Dass ein Mensch sich in einen Menschen verlieben kann, unabhängig dessen Geschlecht, können (so denke ich) ausschließlich Menschen nachvollziehen, die dies bereits erlebt haben.
Was ist..
.. denn das für eine komische aussage "Mir würden auch Männer gefallen, wenn sie von Frauen nicht zu unterscheiden wären" *nachdenk*

ähhm.. mir würden auch frauen gefallen, wenn sie von männern nicht zu unterscheiden wären.. also Postur, Stimme, Duft, männliche Geschlechtsteile.... ???
aber wären das denn noch frauen???

das mit der wahrnehmung der hunde könnte ich dir auseinenderbröseln wenn du möchtest.. aber ich finde auch das sprengt der rahmen dieses Threads..
Mag sein, dass es solche Männer nicht gibt. Aber wie ist es bei euch? Ihr lernt eine nette Frau kennen und verliebt euch womöglich, und dann entpuppt sie sich als Mann? Warum wäre es angesichts der bewiesenen Anziehung schlimm? Oder wäre es das nicht?

Ich hatte mal ein Model für Portraitaufnahmen. Ein junger Mann aus Indonesien, der sich als Frau verstand und den ich auch während den Aufnahmen als solche wahrnahm. Die Unterschiede waren spürbar, das Feminine etwas zu stark betont, körperlich etwas größer als die Durchschnittsfrau, aber beeindruckend intelligent, ausgesprochen liebenswert und herzlich, sehr empfindsam Worten und Gesten gegenüber, und bei zufälligen Berührungen, die manchmal für Positionen notwendig waren, sehr angenehm weich und zurückhaltend. Wie gesagt, es ging ausschließlich um Portraits, Fashion und Glamour.

Ich war sehr beeindruckt vom Wesen und von der Lebensweise, dem Sprachschatz, dem Wissen und der Fähigkeit (trotz der fehlenden Familie, dem kompletten Kommunikationsabbruch zu seinen Angehörigen) in erster Linie die Welt positiv zu sehen und als Chance.

Dieser Nachmittag, der nichts mit Sex, Akt oder all den Themen, die scheinbar hier wichtig sind, zu tun hatte, gehört zu jenen Momenten, die ich als prägend bezeichnen würde, denn im Grunde hatte ich hier einen angenehmen Nachmittag mit einer intelligenten, liebenswerten Frau verbracht und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, das da irgendetwas schlimm wäre, wenn ich mit einem solchen Eindruck mit irgendjemanden Sex hätte.
@mila
wir reden doch aber nicht vom verlieben, sondern von Sex..
das sind für mich schon zwei verschiedene paar schuhe..

im eingangspost war davon die rede, ob man es geniessen könnte, wenn man den unterschied nicht merken würde, wer einem anfasst.. es also erst hinterher erfährt..

ok.. aber spätestens wenn ich mein gegenüber anfasse, merke ich doch zwangsläufig ob ich da einen mann oder eine frau berühre?? es ist doch nicht das selbe?

@****on: ich habe immer noch nicht verstanden, WAS denn deine identität ausmacht, wenn du dich weder über kleidung, lebensstil, sexualität, geschlecht definierst??
*******eer Frau
42 Beiträge
@duetto
Oh, das mit dem Se habe ich glatt überlesen. Verzeihung.

Das wirft natürlich die Frage auf, anhand welcher Konstrukte Geschlecht manifestiert wird. In der Medizin erfolgt das natürlich biologisch. Also chromosomal, genetisch, gonadal und dann anhand äußerer Geschlechtsorgane.

Tja und dann gibts da ja auch noch das soziale Geschlecht.

Wenn ein Mensch äußere männliche Geschlechtsorgane hat, ist der Mensch dann automatisch ein Mann?

Ein Freund von mir (Cis-Mann und schwul) hatte neulich Sex mit einem Trans*mann (äußerlich weibliches Geschlecht) ist er deshalb auf einmal hetero? Ich denke nicht...
Ich glaube eben auch nicht, dass es schlimm wäre, im weitesten Sinne 'intersexuelle' Erfahrungen zu machen. Dass man angesichts der fehlenden Schubladen zumindest leicht in eigene Konflikte gerät - und sei es nur zunächst aus Ratlosigkeit - das schreibe ich auf jeden Fall Dingen wie Prägung, Gesellschaft, Sozialierung zu. Das Geschlechterbild war in unserer Gesellschaft viel zu lange tatsächlich Schwarzweiß (in Wirklichkeit gab es Zwischenstufen immer), und das ändert sich nur langsam und gegen den Widerstand vieler, die das befremdet.

Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass "die Natur" (@****on) sehr wohl einen Faktor zum Geschlechtsempfinden beigesteuert hat - eigentlich sogar einen Grundbaustein. Denn gesteuert wird das im Menschen wie in Hunden und Katzen (heute hier das Opfer) durch Hormone, ohne deren bewustseinsverändernde Wirkung wir uns wohl alle nicht hier herumtreiben würden. Denn die Unterschiede im Hormoncocktail machen - im Zusammenspiel mit den äußeren Einflüssen, die sich im Laufe des Lebens ansammeln, unsere Sexualität in einem großen Maße aus, und zwar beginnend im Mutterleib. Hormone steuern, wie sich unser Körper entwickelt, und wie wir uns dabei bzw. damit fühlen. Die Umwelt setzt das dann in einen Kontext - es ist 'richtig', sich von einer Frau einen blasen zu lassen - 'falsch' von einem Mann.

Sicherlich sehr überspitzt und ein weites Feld, natürlich kann man weder alles auf das eine oder das andere schieben. Ist aber auch egal - oder sollte es zumindest sein. Denn es tangiert ja nicht das Recht auf die Freiheit, die Schlussfolgerungen für sich selbst ziehen zu dürfen. Dass die Dinge sind wie sie sind, dass die Natur eben nicht nur testosteronpralle Männer und östrogengetränkte Weibchen hervorbringt, sondern Buntes, ist doch der Grund schlechthin, der einem Menschen Respekt vor jedem Individuum abverlangt.
@****on
Wenn ich richtig verstanden habe, würdest du auch Sex haben mit Männern, wenn sie nichts Männliches an sich hätten - deswegen hast du noch keinen Sex mit Männern gehabt. Das finde ich ziemlich heterosexuell. *zwinker*
Warum befreist du dich nicht aus diesem - wie du meinst - kulturellen Konstrukt und hast mal Sex mit einem Mann, der auch richtig männlich ist? Was hindert dich daran genau?

Für Frauen: Ihr lernt einen sportlichen Mann kennen, groß, breitschultrig, männlich, aber er stellt sich als Frau heraus... was macht das mit euch?

Das wäre keine Frau, sondern ein Transmann. Ich weiß nicht, ob mich das reizen würde, aber ich habe schon mal mit Transfrauen Sex gehabt und ich kann nicht ausschliessen, dass ich auch ein Erlebnis mit einem Transmann haben könnte.
****on Mann
16.255 Beiträge
Themenersteller 
Hormone als Trigger für mein Geschlechtsempfinden? Mein Testosterongehalt ist ziemlich hoch, ergab eine endokrinologische Untersuchung. Ich empfinde mich aber nicht (mehr) als Mann. Auch nicht als Frau. Und auch nicht als eine der erwähnten Zwischenabstufungen. Und asexuell bin ich schon gar nicht.

@****on: ich habe immer noch nicht verstanden, WAS denn deine identität ausmacht, wenn du dich weder über kleidung, lebensstil, sexualität, geschlecht definierst??

Hm, nicht so einfach. Ich fühle Identität, wenn ich arbeite, wenn ich nachdenke, wenn ich meinen kaum von mir erkannten, nicht immer vorzeigbaren Motiven hintergehe, wenn ich mich meinen Empfindungen hingebe, wenn ich die verrücktesten Perspektiven zulasse, um Wirklichkeit besser spüren zu können, wenn ich mich quäle mit mir selbst, an mir arbeite, mir etwas zumute. Wenn ich versuche, so krass ehrlich mit mir zu sein, wie ich es nur gerade hinbekomme. Wenn ich meine Verletzlichkeit wahrnehme. Meine Begrenztheit, meine unendlichen Möglichkeiten. All das ist völlig geschlechtslos.

Warum befreist du dich nicht aus diesem - wie du meinst - kulturellen Konstrukt und hast mal Sex mit einem Mann, der auch richtig männlich ist? Was hindert dich daran genau?

Bislang hat mich ja nichts daran gehindert, la_lupa.

Interessant finde ich dies:

Ein junger Mann aus Indonesien, der sich als Frau verstand und den ich auch während den Aufnahmen als solche wahrnahm...
und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, das da irgendetwas schlimm wäre, wenn ich mit einem solchen Eindruck mit irgendjemanden Sex hätte.

Wie wäre es gewesen, wenn dieser junge Mann sich aber als Mann verstanden hätte? Würde der Sex dann weniger vorstellbar?
****upa:
Warum befreist du dich nicht aus diesem - wie du meinst - kulturellen Konstrukt und hast mal Sex mit einem Mann, der auch richtig männlich ist? Was hindert dich daran genau?

Sorry, da muss ich mich kurz mit einer möglichen Antwort aus der archaisch fundamentierten Schublade einmischen:
ich könnte mir vorstellen, dass der "richtig männliche Mann" ihn daran hindert *smile*
****on Mann
16.255 Beiträge
Themenersteller 
ich könnte mir vorstellen, dass der "richtig männliche Mann" ihn daran hindert

Nee, eben nicht, interessanterweise. Es sind ja gerade die kerligen Männerbünde, in denen Homosexualität ein Zuhause haben kann. Dann denke ich außerdem noch an diese bulligen Lederkerle der Schwulenszene, die vor Männlichkeit fast dampfen.
@****on
Ok, also habe ich dich mißverstanden, du hast doch mit männlichen Männern Sex gehabt. Ich kann also nachvollziehen, dass du dich nicht als heterosexuell ansiehst.

Ich empfinde mich aber nicht (mehr) als Mann. Auch nicht als Frau. Und auch nicht als eine der erwähnten Zwischenabstufungen. Und asexuell bin ich schon gar nicht.

Langsam verstehe ich die Bedeutung des Thread-Titels "Hetero, homo, bi? - Mir doch egal!". Wenn du meinst, dass es bei dir keine Frage des Hormonspiegels ist, da muss die Ursache woanders liegen. Ich würde sie aber nicht in der "Gesellschaft" suchen, sondern in dir selbst.
Wie wäre es gewesen, wenn dieser junge Mann sich aber als Mann verstanden hätte? Würde der Sex dann weniger vorstellbar?

Bezogen auf deine Frage habe ich mal ein Anekdötchen aus dem Nähkästchen gezaubert. Wenn du die Frage nun variierst und änderst und darauf hinzielst, ob ich Sex mit einem Mann für vorstellbar halte, dann antworte ich mit einfachem: Klar, halte ich für vorstellbar, warum nicht?

Ich weiß, ihr habt da oben schon über die Natur, die Instinkte etc. parliert. Grundsätzlich würde ich mal folgendes sagen: Menschen an sich sind liebenswert (oder auch nicht, aber das ganz unabhängig von ihrem Geschlecht). Sich zu Frauen hingezogen zu fühlen halte ich für wichtig und sinnvoll und total toll, weil - wenn es nicht so wäre, dann wäre es mit dem Fortbestand Essig.

Aber in einer Gesellschaft, in der man Sex mit vibrierenden Plastik haben kann und das als lustvoll empfindet, würde ich es als seltsam empfinden, wenn man es nicht als spannender empfindet mit einem Menschen Sex zu haben. Wenn Plastik geschlechtslos sein darf, dann sehe ich es als Vorteil an, wenn der Mensch ein Geschlecht hat. Es könnte von Vorteil gegenüber dem Plastik sein. Und es kann mir mehr Varianten bieten.

Aber das ist nicht der Punkt: Der Punkt für mich ist - wenn ich Männerkörper, Schwänze als abstoßend empfinde, was für ein Verhältnis habe ich zu meinem eigenen Körper, den ja wohl eine Frau schön finden soll?

Wenn ich es als eklig empfinde mit einem Mann Sex zu haben, wie kann ich dann von einer Frau erwarten, dass sie es als schön empfindet?

Abgesehen davon: Es gibt schon verdammt gut aussehende Männer. Nicht, das man mit denen gleich in die Kiste springen muss, oder das ich ein Bedarf aus einem freien Impuls gerade darauf hätte, aber ich würde sie wohl auch nicht unbedingt aus dem Bett schmeissen, wenn sie da schon drinne wären.

Wenn das jetzt jemand als schwul oder bi oder hetero definiert, dann ist es tatsächlich so, dass ich denke: Vergiss es, das ist nicht mein Thema, denn hat man sich erstmal irgendwann mit dem Gedanken befasst, dann möchte man es einfach nur normal nennen.
****on Mann
16.255 Beiträge
Themenersteller 
@******azz, ich kann deinen Beitrag nur unterschreiben, hätte auch von mir sein können!

@****upa

Nein, du verstehts weiter miss *g* . Ich stehe nicht auf männliche Männer oder Frauen, nur auf Menschen, die so weiblich sind wie Frauen üblicherweise. Das ist mein Geschmack. Er wirkt heteronormativ, ist aber vom Geschlecht und auch von der Rolle losgelöst. Ich bin definitiv nicht bi. Nicht hetero. Nicht homo.

Wenn du meinst, dass es bei dir keine Frage des Hormonspiegels ist, da muss die Ursache woanders liegen.

Ursache für was? Ist irgendwas mit mir? *nixweiss*
******azz:
Der Punkt für mich ist - wenn ich Männerkörper, Schwänze als abstoßend empfinde, was für ein Verhältnis habe ich zu meinem eigenen Körper, den ja wohl eine Frau schön finden soll?

Wenn ich es als eklig empfinde mit einem Mann Sex zu haben, wie kann ich dann von einer Frau erwarten, dass sie es als schön empfindet?

Wow, sehr verwegene These, die Du da mit Deinen rhetorischen Fragen verbindest.
Du scheinst noch immer nicht die Stufe der Toleranz erreicht zu haben, allen Menschen ihre sexuelle Orientierung vorurteilsfrei zuzugestehen.
Du scheinst noch immer nicht die Stufe der Toleranz erreicht zu haben, allen Menschen ihre sexuelle Orientierung vorurteilsfrei zuzugestehen.

Ich gehe mal davon aus, dass du ein Fan bist, denn wie sonst könntest du mich so bemüht missverstehen?
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