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Hetero, homo, bi? - Mir doch egal!

@****on
Als extrem neugieriger Mensch habe ich das natürlich ausgiebig ausprobiert. Drum weiß ich von dem wenigen Honig, den ich draus ziehe.

Wenn die ausgiebige prüfung doch so ein deutliches Ergebnis geliefert hast, hast du für dich eine Antwort auf deine Frage gefunden?
Hat deine sexuelle Neigung für das andere Geschlecht mit deiner Erziehung, mit der gesellschaftlichen Prägung zu tun? oder ist sie bei dir "naturgegeben" (in dem Sinne von "Born This Way"?).
Denkst du - wie du selbst geschrieben hast - dass deine Vorliebe für Frauen so wenig zu dir gehört wie deine Frisur, die nur "von außen aufgepappt" ist? Möchtest du das ändern? Denkst du, dass du das ändern solltest, um gegen die Heteronorm zu rebellieren?
Ich hab das Gefühl, wenn ich im sex. Bereich etwas ausprobiere, etwas, das mit Emotionen, Verletzungen, Ängsten zu tun hat, dann schadet es mir eher, wenn ich es trotz ungutem GEfühl und Ansicht doch tue. Weisst , was ich sagen will?

Ein Fachmann sagte mir mal:

Angst vor etwas haben beinhaltet gleichzeitig Lust darauf haben.


Der war m. E. insgesamt kompetent.

Es bedeutet schlicht Thrill. Allerdings bevorzugen manche Menschen davon eben mehr und manche weniger. Erstere sind mittiger ausgerichtet, Zweitere lieben Extreme. Dies völlig wertfrei.
****on Mann
16.255 Beiträge
Themenersteller 
Heteronorm macht keine echten Vorlieben
Wenn die ausgiebige prüfung doch so ein deutliches Ergebnis geliefert hast, hast du für dich eine Antwort auf deine Frage gefunden?

Ich verstehe gerade nicht... ich habe damit die Antwort auf die Frage gefunden, ob ich wirklich nicht auf Männer stehe.

Hat deine sexuelle Neigung für das andere Geschlecht mit deiner Erziehung, mit der gesellschaftlichen Prägung zu tun? oder ist sie bei dir "naturgegeben" (in dem Sinne von "Born This Way"?).

Dahinter bin ich noch nicht gekommen. Sie hat vermutlich auch etwas mit meinen Erfahrungen zu tun. Ich habe schon als Kind Frauen idealisiert. Meine ursprünglich nicht so positive Einstellung Männern gegenüber konnte ich revidieren, mit Gewinn auch für mich selbst. Warum mich weibliche Optik triggert, weiß ich nicht wirklich, doch vermute ich, dass es angeboren sein wird. Hat ja auch schon meinen Vorfahren geholfen, die Familie durch die Jahrmillionen zu bringen.

Denkst du - wie du selbst geschrieben hast - dass deine Vorliebe für Frauen so wenig zu dir gehört wie deine Frisur, die nur "von außen aufgepappt" ist?

Doch, meine Vorlieben (soweit ich sie nicht gesellschaftlichem oder freundschaftlichem Drängen folgend "entwickelt" habe) gehören zu mir. Sie sind keine fremdbestimmte Aufoktroyierung.

Möchtest du das ändern? Denkst du, dass du das ändern solltest, um gegen die Heteronorm zu rebellieren?

Die Heteronorm hat meine Vorliebe nicht verursacht. Weil es eine Vorliebe ist. Die Heteronorm verursacht eher Einstellungen. So nach dem Motto: "Es ist für mich als Mann eine Frage des Prinzips, dass mich kein Kerl anfasst. Der soll sich sonst auf was gefasst machen!" Solche Statements klingen gar nicht nach Vorliebe, sondern nach einer Art "ethischer" Einstellung.

Und da es mein Hobby ist, Werte allgemein zu hinterfragen, tu ich das hier gerne. Ich hinterfrage die Heteronormativität und halte sie für überaus überholt, und überdies für eine Fremdbestimmung sondershausen. Der ich mich nicht aussetzen möchte. Und die ich auch anderen nicht wünsche.
@****on
Es klingt so, als ob du nicht deine eigenen Werten und Einstellungen hinterfragen würdest, sondern die anderer Menschen. Und du wertest sie auch noch als fremdbestimmt ab!
Wenn man sich eine tolerantere Welt wünscht, sollte man die Sexualität anderer respektieren. Aus welchem Grund auch immer ein Mann nicht von einem anderen Mann angefaßt werden will, hat er das Recht, das zu sagen, ohne dafür als "fremdbestimmt" (oder verklemmt, oder homophob oder wie auch immer) abgestempelt zu werden.
******yev Mann
392 Beiträge
@la_lupa
****upa:
Aus welchem Grund auch immer ein Mann nicht von einem anderen Mann angefaßt werden will, hat er das Recht, das zu sagen, ohne dafür als "fremdbestimmt" (oder verklemmt, oder homophob oder wie auch immer) abgestempelt zu werden.

Das Recht dazu sei ihm keineswegs abgesprochen. Aber die Begründung, die manchem für seine Ablehnung entfährt, hat es oft gehörig in sich und klingt weniger nach Präferenz als nach (panischer) Abwehr.
Unabhängig von allem kann jeder Mensch alles jederzeit unbegründet für sich ablehnen. Begründungen müssen mir nicht gefallen, aber ich habe zu respektieren, wenn jemand etwas für sich nicht will. Und das hat Null mit Toleranz zu tun. Das ist des Menschen Recht.

Sorry, ich verstehe einen großen Teil der Diskussion nicht mehr.
******azz:
Unabhängig von allem kann jeder Mensch alles jederzeit unbegründet für sich ablehnen. Begründungen müssen mir nicht gefallen, aber ich habe zu respektieren, wenn jemand etwas für sich nicht will. Und das hat Null mit Toleranz zu tun...

Ähh, womit sonst?
Toleranz ist ein "Geltenlassen und Gewährenlassen fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten" (aus Wikipedia entliehen)
******yev Mann
392 Beiträge
@Solidjazz
******azz:
Unabhängig von allem kann jeder Mensch alles jederzeit unbegründet für sich ablehnen. Begründungen müssen mir nicht gefallen, aber ich habe zu respektieren, wenn jemand etwas für sich nicht will.

Kein Widerspruch von mir.
Ich sprach mich nicht gegen Toleranz aus. Sie ist jedoch nicht mal notwendig, noch erwähnenswert oder nötig. Es ist ein Recht auf Selbstbestimmung, das hier greift.
******azz:
Es ist ein Recht auf Selbstbestimmung, das hier greift.

Und aus dieser Selbstbestimmung unterstellt der TE eine Fremdbestimmung, die er
****on:
anderen nicht wünsche
.

Das hat la_lupa in ihrem letzten Beitrag sehr treffend beschrieben.
******yev Mann
392 Beiträge
@Solidjazz
Gewiss. Aber Du wirst doch zugeben müssen, dass so manche Ablehnung schon vor jeglichem Antrag sehr eifrig und aggressiv vorgetragen wird. Selbst dann wäre selbstredend der Wille nach homosexueller Unversehrtheit zu respektieren. Doch Intoleranz ist intolerabel und gehört konfrontiert, spätestens dann, wenn sie in die Hetze übergeht und in den öffentlichen Raum schwappt. Ich beschuldige dessen keinen der Threadteilnehmer wohlgemerkt. Doch ich kann die Hinzufügung nicht erparen, dass ein sich als Heterosexueller wahrnehmender Mann, dessen Heterosexualität die Verächtlichmachung und Herabsetzung Homosexueller benötigt oder sich vom Anblick, Gebaren etc. der Schwulen stets verfolgt sieht, einen gewissen Verdacht auf sich zieht.
******yev:
dass ein sich als Heterosexueller wahrnehmender Mann, dessen Heterosexualität die Verächtlichmachung und Herabsetzung Homosexueller benötigt oder sich vom Anblick, Gebaren etc. der Schwulen stets verfolgt sieht, einen gewissen Verdacht auf sich zieht.

Und was hat das hat mit diesem Thread zu tun? Hab ich da was überlesen?
****on Mann
16.255 Beiträge
Themenersteller 
Kein Abstempeln!
@****upa
@****on
Es klingt so, als ob du nicht deine eigenen Werten und Einstellungen hinterfragen würdest, sondern die anderer Menschen. Und du wertest sie auch noch als fremdbestimmt ab!

Nein, ich werte nicht ab, auch nicht auf. Ich hinterfrage meine eigenen Werte und Einstellungen, aber auch die in der Gesellschaft. Sicher legitim. Fremdbestimmtwerden ist doch keine Abwertung, sondern ein Opfertatbestand. Ein Angriff auf die Selbstbestimmtheit. Und von diesem Angriff darf man nicht reden, wenn man Abwertung verhindern will?

Wenn man sich eine tolerantere Welt wünscht, sollte man die Sexualität anderer respektieren.

Sollte es sich so gelesen haben, als wenn ich nicht jedem seine Weise der Sexualität selbstverständlich zugestehe, dann stelle ich das hier richtig: Jeder soll ungestört von Verurteilungen und Ausgrenzungen sein Leben leben dürfen. Ich respektiere die Sexualität anderer.

Aus welchem Grund auch immer ein Mann nicht von einem anderen Mann angefaßt werden will, hat er das Recht, das zu sagen, ohne dafür als "fremdbestimmt" (oder verklemmt, oder homophob oder wie auch immer) abgestempelt zu werden.

Natürlich hat ein Mann das Recht zu sagen, dass er nicht von einem anderen Mann angefasst werden will. Ich habe es (etwas anders formuliert) ja von mir selbst gesagt. Von homphob und verklemmt hatte ich nicht gesprochen. Was die Fremdbestimmung angeht - das ist ja keine Beschimpfung, sondern eine soziotechnische Beschreibung der Beziehung eines Menschen zu seiner Umgebung.

Ich selbst möchte nicht fremdbestimmt werden. Und ich wünsche allen, die es auch nicht möchten, dass auch sie davon verschont werden. Das ist ein Wunsch, ein gutgemeinter dazu.

Dennoch habe ich die Fremdbestimmung an mir selbst erlebt, und ich glaube sie auch manchem Mitmenschen zu spüren. Darüber muss mensch doch auch in einer Diskussion nachdenken können, ohne dass wieder jemand offended ist. *nixweiss*

******yev:
Das Recht dazu sei ihm keineswegs abgesprochen. Aber die Begründung, die manchem für seine Ablehnung entfährt, hat es oft gehörig in sich und klingt weniger nach Präferenz als nach (panischer) Abwehr.

Ja, diesen Eindruck macht es zuweilen, und es macht folglich doch Sinn, darüber nachzudenken, ob der Druck der Heteronormativität eine Ursache sein könnte.

******ist:
Und aus dieser Selbstbestimmung unterstellt der TE eine Fremdbestimmung, die er
Trigon:
anderen nicht wünsche

Ich unterstelle ja keine Fremdbestimmung, ich sprach da nur von mir selbst. Ich wünsche aber auch allen anderen statt Fremdbestimmung Selbstbestimmung. Was spricht gegen diesen Wunsch?

******ist:
Verächtlichmachung und Herabsetzung Homosexueller
Und was hat das hat mit diesem Thread zu tun? Hab ich da was überlesen?

Ja, das Eingangsposting, denn es geht darin um Hetero-, Homo- und Bisexualität. Und warum wir so auf Erhalt dieser Einteilung drängen. Ohne diese Einteilung gäbe es keine Herabsetzung Homosexueller, weil es die Kategorie auch nicht gäbe.
@Trigon
Naja, von Müssen kann keine Rede sein. Aber in meinen Augen macht es Sinn, sich zu fragen, warum mein Geschlecht so viel mehr zu meiner Identität beitragen muss als etwa die Form meiner Ohren?

Mein Geschlecht ist nicht das wichtigste Merkmal meiner Identität. Es ist nur eines von vielen. Diese "Merkmale" gewichten sich je nach situation anders. Beim Sex fühle ich mich nun mal am stärksten als Frau. Beim Sex kommen andere Eigenschaften, Stärken und Schwächen, die auch MICH ausmachen, weniger zum tragen.

Aber für mich ist das auch nicht unbedingt die Frage. Eine Frau die das eigene Geschlecht liebt oder Sex mit anderen Frauen geniesst, ist für mich kein Stück weniger weiblich als eine, die nur Sex mit Männern möchte.

Deine Aussage "du könntest Sex mit männlichen Männern haben, aber hättest wenig davon, da sie dich nicht reizen", kann ich so unterschreiben.
Ich könnte rein technisch gesehen wohl auch eine Frau befriedigen. Klar. Immerhin kenne und liebe ich meinen eigenen Körper sehr gut. Aber es wäre für mich kein Genuss. Es gefällt mir einfach nicht. Es wäre für mich maximal neutral, so wie wenn ich einer guten freundin den Rücken massiere. Wahrscheinlicher aber, dass ich mich nicht wohl dabei fühlen würde.

Also, warum mir das antun? um cool zu sein? um dazuzugehören?

ich glaube nicht, dass mir persönlich das anerzogen wurde. Meine Eltern waren sehr offen und ich durfte mich ausleben wie ich wollte. Ich habe mich mit der Frage ob ich Sex mit Frauen geniessen könnte intensiv auseinander gesetzt. Nein. ich kann es nicht. Bei mir beginnt das z.B. schon beim Geruch, den ich bei Frauen anders wahrnehme als bei männern, ebenso die Stimme usw..
Ich hatte schon immer starke, sexuelle fantasien (ich habe eh viel fantasie).. aber auch da kamen oder kommen frauen nicht vor. Ich hatte auch noch nie einen erotischen Traum in diese Richtung. Dies zumindest könnte ich ja nicht steuern?

das das bei mir so ist, und bei 90% der swingenden Frauen anders, löst in mir aber keine Identitätskriese aus.. wer will denn schon "normal" sein?? *zwinker*
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
Es klingt so, als ob du nicht deine eigenen Werten und Einstellungen hinterfragen würdest, sondern die anderer Menschen. Und du wertest sie auch noch als fremdbestimmt ab!
Wenn man sich eine tolerantere Welt wünscht, sollte man die Sexualität anderer respektieren. Aus welchem Grund auch immer ein Mann nicht von einem anderen Mann angefaßt werden will, hat er das Recht, das zu sagen, ohne dafür als "fremdbestimmt" (oder verklemmt, oder homophob oder wie auch immer) abgestempelt zu werden.

Ist es nicht oft so, dass genau die sich eine tolerante Welt wünschen, die nicht tolerant sind? Und wo fängt Intolleranz an, wann ist es einfach nur nicht reinfühlen können in andere Lebensweisen?

Abstempeln soll man niemand.

Mir erscheint Trigon...unstet. Es wirkt auf mich, als hat er keine Linie, dass er nicht so richtig weiss, wer er eigentlich ist. Eine Mischung aus Fremdbestimmung und eigenen Wünschen. Das Hin und Her Pendeln und nicht richtig fühlen/differenzieren können: Was und wer bin ich und was sind meine Handlungen und Denkweisen anhand Fremdbestimmungen??

Unabhängig von Trigon : Meine Betrachtung ist, dass viele unter uns das schwer differenzieren können. Dass oft zuviel Kopf gemacht wird, zuwenig gefühlt. Es ist eine Ambivalenz vorhanden, eine Art freiboxen aus den Konventionen, gesellschaftlichen Kriterien. Und doch ist da wieder genau der Mainstream. Rebellion ist nichts anderes als eine Fremdbestimmung darauf, was die Gesellschaft festsetzt.

Woher eine Vorliebe kommt ist doch im Grunde egal. Wichtig ist, dass man es JETZT registiert, dazu steht, es lebt. Ohne es stets zu hinterfragen.
****on Mann
16.255 Beiträge
Themenersteller 
Vorliebe angeboren. Einstellung nicht.
@****to

Ja, du hast es sehr schön beschrieben, genau so empfinde ich es auch. Stimmt, es ist vor allem auch der Geruch an Männern, der mich nicht antörnt (um es milde zu sagen).

ich glaube nicht, dass mir persönlich das anerzogen wurde.

Glaube ich auch nicht. Ist eine Vorliebe. Davon - ich möchte darauf noch einmal hinweisen - kann man die Einstellung unterscheiden. Die Einstellung ist nicht angeboren. Sie "entsteht". Und spannend ist es eben darüber nachzudenken, inwieweit das eigene Umfeld, Familie, Peergroup, Medien, Gesellschaft darauf Einfluss nehmen.

Was macht es mit uns, wenn alle Welt von "zuhause" bis Hollywood die Wichtigkeit des Geschlechts betont. Können wir uns dem ernsthaft entziehen, oder bestimmt das nicht auch unser Denken?

****ett:
Mir erscheint Trigon...unstet. Es wirkt auf mich, als hat er keine Linie, dass er nicht so richtig weiss, wer er eigentlich ist.

Stimmt, das ist richtig beobachtet. Aber - es ist kein bug, es ist ein feature. Das soll so sein. Vor allem daraus beziehe ich meine Identität, dass ich weich bleibe, mich nicht verankere, sondern ständig meine Perspektive verändere. Alles andere würde mich zu Tode langweilen.
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
das war keine Kritik, rein eine Feststellung *zwinker*

Ich weiss nicht, ob es ein Feature ist, ich bin ja nicht du. Für mich wäre das keine Sache. Ich möchte, was meine Vorlieben, mein Naturell anbelangt, nicht wie ein unruhiges Boot auf hoher See sein. Es gibt feste Strukturen, die ich unbeeinflusst von aussen lasse. Natürlich verändern sich gewisse Denkweisen im laufe der Zeit. Aber das sind nicht so fundamentale Dinge. Manchmal eher kommt das zutage, was "verschüttet" und unentdeckt lag. Aber auch da spürt man das relativ bald und stetig.

Mir liegen wankelmütige, unstete Naturelle nicht so sehr *g*
****on Mann
16.255 Beiträge
Themenersteller 
Mir liegen wankelmütige, unstete Naturelle nicht so sehr

Naja, als wankelmütig und unstet würde ich mich auch nicht gerade beschreiben. Aber viele Menschen brauchen einen Kick... Bungee Jumping, Extremsport, Politik, Sex... bei mir ist es das Verlassen des festen Bodens in geistiger Hinsicht. Ich bin also nicht selbst wankelmütig, sondern ich stehe gern auf wankendem Untergrund. Skateboard im Kopf *g* .

Der Vorteil: Ich kann Perspektiven einnehmen, die völlig ungewohnt sind. Und tue es auch dauernd. Das liefert mir erstaunliche Einblicke in mich und Alles.
******yev Mann
392 Beiträge
@Shibarist
******ist:
Und was hat das hat mit diesem Thread zu tun? Hab ich da was überlesen?

Es hat zum Beispiel mit der auch hier mehrfach erwähnten Beobachtung zu tun, dass männlich-homosexuelle Handlungen auch in der freizügigen und experimentierfreudigen Swingerszene Abwehr, Ekel und Ausschlusswünsche auslösen können, weit mehr als die geradezu begehrte weibliche Homosexualität. Die Grenze zwischen dem, der es "für sich" schlicht und einfach nicht haben will und dem, der sich in seiner heterosexuellen Integrität verunsichert, gestört, provoziert oder sogar angegriffen fühlt, ist schwammig und diffus. Das liegt nicht zuletzt daran, dass in manchen Individuen selbst die Grenze zwischen der eigenen heterosexuellen Identität und den ihnen unerwünschten Phantasien durchlässig ist, dies aber viel energischer und in manchen Fällen panischer abgewehrt wird als bei den Frauen. Und ich glaube nicht, dass es an einer größeren, angeborenen Häufigkeit der Homosexualität bei den Frauen liegt, sondern klipp und klar am gesellschaftlichen Wert, der auch in aufgeklärteren Zeiten am Besitz eines Penis' hängt. Mein Argument wäre nicht, dass man nun aus falsch verstandener Toleranz Dinge mitmachen soll, die man nicht tun will, aber sehr wohl, dass Manche ja auch im Zuge ihrer sexuellen Experimente etwas toleranter mit sich selbst werden und bitte sehr etwas mehr Spaß am Leben haben könnten. Das war ein freundlich gemeinter Appell und kein Kommando. Ich habe einfach zuviele Erlebnisse mit dieser Ambivalenz und Abwehr gehabt, kenne zu viele Männer, die von der empörtesten Verleugnung in die entzückteste Schwulität überwechselten (und manchmal auch zurück), als dass ich mir einreden lassen kann, ich wollte in Wirklichkeit nur den "Hetenknacker" spielen - ich suche hier übrigens Frauen. Einen Mann kann ich mir ja spielend leicht dadurch besorgen, dass ich in die nächstbeste Schwulenkneipe gehe, ein Kölsch bestelle und schneller als ich es ausgetrunken habe schon mit irgendeinem Kerl am Rumschäkern bin.

Und trotz alledem gilt ja immer und prinzipiell die nun wirklich nicht komplizierte Formel "No means no".
******yev:
...dass Manche ja auch im Zuge ihrer sexuellen Experimente etwas toleranter mit sich selbst werden und bitte sehr etwas mehr Spaß am Leben haben könnten.

Was lässt Dich darauf schließen, dass die nicht den Spaß haben, den sie wollen.
Wer bist Du, dass Du appellieren kannst: "Leute, habt mehr Spaß"

Hier unterstellst jetzt auch Du, dass diese Leute fremdbestimmt das nicht tun, was sie eigentlich tun könnten und evtl sogar wollten. Wie kommst Du darauf?

******yev:
Ich habe einfach zuviele Erlebnisse mit dieser Ambivalenz und Abwehr gehabt, kenne zu viele Männer, die von der empörtesten Verleugnung in die entzückteste Schwulität überwechselten (und manchmal auch zurück)...

Haben die das wegen Deinem Appell an sie gemacht oder aus eigenem Antrieb heraus?
@****on
Es ist aber doch bewertend und abwertend, Menschen unterzustellen, sie seien in ihren Entscheidungen fremdbestimmt.
Auch wenn du meinst, du hättest diese Fremdbestimmung an dir selbst erlebt und würdest in deinem Fall vom "Opfertatbestand" reden, eine Verallgemenienrung erscheint mir in diesem Fall nicht legitim.

Ich unterstelle ja keine Fremdbestimmung, ich sprach da nur von mir selbst. Ich wünsche aber auch allen anderen statt Fremdbestimmung Selbstbestimmung. Was spricht gegen diesen Wunsch?

Wenn du niemandem Femdbestimmung unterstellst, dann brauchst du auch nicht allen statt Fremdbestimmung Selbstbestimmung zu wünschen - sie haben es ja gar nicht nötig.
Was mit deinem Wunsch nicht stimmt ist die Voraussetzung, dass alle andere Menschen - die sich nicht so wie du als "Neutrum" definieren, sondern als Frau oder Mann, hetero, homo oder bi - fremdbestimmt seien.
******rot Frau
13.137 Beiträge
Ich finde nun dreht sichs arg im Kreis - hängt sich an Begrifflichkeiten auf - ich würde mir wiedermal wünschen, das jeder mehr von sich und den eigenen Eindrücken und Gedanken dazu schreibt.
****on Mann
16.255 Beiträge
Themenersteller 
Was mit deinem Wunsch nicht stimmt ist die Voraussetzung, dass alle andere Menschen - die sich nicht so wie du als "Neutrum" definieren, sondern als Frau oder Mann, hetero, homo oder bi - fremdbestimmt seien.

Ach soooo.... jetzt verstehe ich überhaupt die spitze Reaktion darauf! Danke für das Verständlichmachen!

Nein, wenn ich allen etwas bestimmtes wünsche, dann unterstelle ich definitiv und so ganz und gar überhaupt nicht, dass da bereits ein Mangel herrsche. Ich wünsche der Queen auch viel Reichtum! Und mir Kinder! Und allen einen schönen Urlaub demnächst! Und all das wird auch so sein, ist es schon oder war es schon.

Nein, ich wünsche allen, auch denen die nicht fremdbestimmt sind, dass sie frei von Fremdbestimmtheit sein mögen, und natürlich allen anderen auch. So war es gemeint.

Ich denke ja nicht mal im Ansatz, dass Menschen, die sich nicht als ein Geschlecht definieren, dass die fremdbestimmt wären. Mache ich mich so schlecht verständlich?! Ich stelle nur die Frage in den Raum: Könnte unsere geschlechtliche Ausrichtung ÜBER DIE ANGEBORENEN VORLIEBEN HINAUS unter dem Einfluss heteronormativer Einflüsse entstanden sein? Zum drüber diskutieren, nicht zum unterstellen!

Und wenn wir das bejahen, zumindest teilweise - ist es unser Wunsch, dass dies für immer so sein möge?

@****on
Es ist aber doch bewertend und abwertend, Menschen unterzustellen, sie seien in ihren Entscheidungen fremdbestimmt.

Hoffe, dass jetzt klar ist, dass ich es NICHT unterstellt habe? Aber selbst wenn mir jemand erklärte, ich sei womöglich fremdbestimmt, so wurde ich damit doch nicht abgewertet? Es ist doch nur die Vermutung einer nicht ehrenrührigen Sache. Fremdbestimmung ist doch Alltag. Oder können wir uns noch aussuchen, ob unsere Telefone abgehört werden?

Ich habe auch Netchayevs Beitrag nicht so verstanden, als wenn der etwas unterstelle. Es ist Diskussion.

Puh.

ich würde mir wiedermal wünschen, das jeder mehr von sich und den eigenen Eindrücken und Gedanken dazu schreibt.

*ja*
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
Zur Freischaltung

****on:
Mache ich mich so schlecht verständlich?!

Ja, das tust Du - ist jetzt nicht mal böse gemeint!

Es ist ja auch das, was Dich "auszeichnet". Dass Du irgendetwas schreiben kannst und Dich durch mehr oder weniger geschickte Manöver wieder aus der Schusslinie bringst.

Das macht Dich gewissermaßen unangreifbar, zieht sich aber wie ein roter Faden durch Deine philosophisch orientierte Persönlichkeit - nichts Festes, alles so ein bisschen wischiwaschi.
****on:
...dass ich weich bleibe, mich nicht verankere, sondern ständig meine Perspektive verändere. Alles andere würde mich zu Tode langweilen.

Nochmal: betrachte das nicht als abwertend und es ist auch keine wissenschaftlich fundierte Analyse. Aber mein Eindruck von Dir!

Allerdings ist es gerade das, was uns davon abhält:
******rot:
Ich finde nun dreht sichs arg im Kreis - hängt sich an Begrifflichkeiten auf - ich würde mir wiedermal wünschen, das jeder mehr von sich und den eigenen Eindrücken und Gedanken dazu schreibt.

Wobei natürlich alles, das wir schreiben, auf unseren Eindrücken, Gedanken und Erfahrungen grundet
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