Kein Abstempeln!
@****upa
@****on
Es klingt so, als ob du nicht deine eigenen Werten und Einstellungen hinterfragen würdest, sondern die anderer Menschen. Und du wertest sie auch noch als fremdbestimmt ab!
Nein, ich werte nicht ab, auch nicht auf. Ich hinterfrage meine eigenen Werte und Einstellungen, aber auch die in der Gesellschaft. Sicher legitim. Fremdbestimmtwerden ist doch keine Abwertung, sondern ein Opfertatbestand. Ein Angriff auf die Selbstbestimmtheit. Und von diesem Angriff darf man nicht reden, wenn man Abwertung verhindern will?
Wenn man sich eine tolerantere Welt wünscht, sollte man die Sexualität anderer respektieren.
Sollte es sich so gelesen haben, als wenn ich nicht jedem seine Weise der Sexualität selbstverständlich zugestehe, dann stelle ich das hier richtig: Jeder soll ungestört von Verurteilungen und Ausgrenzungen sein Leben leben dürfen. Ich respektiere die Sexualität anderer.
Aus welchem Grund auch immer ein Mann nicht von einem anderen Mann angefaßt werden will, hat er das Recht, das zu sagen, ohne dafür als "fremdbestimmt" (oder verklemmt, oder homophob oder wie auch immer) abgestempelt zu werden.
Natürlich hat ein Mann das Recht zu sagen, dass er nicht von einem anderen Mann angefasst werden will. Ich habe es (etwas anders formuliert) ja von mir selbst gesagt. Von homphob und verklemmt hatte ich nicht gesprochen. Was die Fremdbestimmung angeht - das ist ja keine Beschimpfung, sondern eine soziotechnische Beschreibung der Beziehung eines Menschen zu seiner Umgebung.
Ich selbst möchte nicht fremdbestimmt werden. Und ich wünsche allen, die es auch nicht möchten, dass auch sie davon verschont werden. Das ist ein Wunsch, ein gutgemeinter dazu.
Dennoch habe ich die Fremdbestimmung an mir selbst erlebt, und ich glaube sie auch manchem Mitmenschen zu spüren. Darüber muss mensch doch auch in einer Diskussion nachdenken können, ohne dass wieder jemand
offended ist.
******yev:
Das Recht dazu sei ihm keineswegs abgesprochen. Aber die Begründung, die manchem für seine Ablehnung entfährt, hat es oft gehörig in sich und klingt weniger nach Präferenz als nach (panischer) Abwehr.
Ja, diesen Eindruck macht es zuweilen, und es macht folglich doch Sinn, darüber nachzudenken, ob der Druck der Heteronormativität eine Ursache sein könnte.
******ist:
Und aus dieser Selbstbestimmung unterstellt der TE eine Fremdbestimmung, die er
Trigon:
anderen nicht wünsche
Ich unterstelle ja keine Fremdbestimmung, ich sprach da nur von mir selbst. Ich wünsche aber auch allen anderen statt Fremdbestimmung Selbstbestimmung. Was spricht gegen diesen Wunsch?
******ist:
Verächtlichmachung und Herabsetzung Homosexueller
Und was hat das hat mit diesem Thread zu tun? Hab ich da was überlesen?
Ja, das Eingangsposting, denn es geht darin um Hetero-, Homo- und Bisexualität. Und warum wir so auf Erhalt dieser Einteilung drängen. Ohne diese Einteilung gäbe es keine Herabsetzung Homosexueller, weil es die Kategorie auch nicht gäbe.