Vorab ich habe lange überlegt ob ich was schreibe,
denn es wirkt schon sehr verkopft.
Aber man kann es ja mal versuchen zu entbröseln.
Im Grund möchte Trigon doch nur wissen, ob man irgendwelchen Vorurteilen unterlegen ist und dem eigenen Gefühl nicht vertraut.
Dann wäre es logisch, daß bei einer sexuelle Handlung, die auf Wohlgefallen trifft, das Geschlecht egal sein müßte.
Da Sex aber meist nicht einseitig ist, wird es dann schwierig, wenn einem der Unterschied des Geschlechts eben kein Wohlgefallen oder " nur " eine geringes vermittelt.
Wieso sollte man sich also mit weniger begnügen, wenn man mehr haben kann?
Und das es einen gravierenden Unterschied gibt von Mann und Frau, das ist wohl unstrittig.
Wenn Mann auf Mann steht, der wird sich auch nur noch auf Männer einlassen.
Wenn Frau auf Frau steht, genauso.
Dann gibt es noch Menschen, die fühlen sich zu beiden Geschlechtern hingezogen und möchten beide nicht missen.
Es ist doch gut, das dies so ist.
Und wenn man sich selbst irgendwo zugehörig sieht, dann sollte man das nicht in Frage stellen.
Wenn diese persönliche Vorliebe erst später zum Tragen kommt, dann ist das vielleicht schade, weil man sich dann nicht ausleben kann. Aber da solle man sich selbst fragen, wieso das so lange keine Rolle spielte und ob das mit irgendwelchen Vorurteilen zusammenhängt, die man vielleicht auch unbewußt, selbst hatte.
Ich hatte Sex mit einer Frau und es hat mir nicht so gefallen. Es ist einfach so, mir hat was gefehlt. Natürlich war das sehr bewußt und ich habe gewußt auf was ich mich einlasse. Aber wie gesagt, es ging nicht darum sich einseitig verwöhnen zu lassen (bei einer Massage ist es doch auch wurscht, wer einen massiert).
Bei einer Erotikmassage macht es vielleicht einen Unterschied, weil es einen Kick geben kann wer da massiert.
Aber ich finde es sollte jedem Menschen frei stehen, zu welcher Gruppe er sich zählt. Und es sollte ihm auch egal sein, was andere darüber denken.
Leider werden immer noch Menschen benachteiligt, wenn sie sich outen.
Trigon, Du wirst aber auch nicht mehr Erkenntnisse gewinnen, wenn Du die Aussagen derjenigen, die sich erklären in Frage stellt.
Es wird eben wenig Menschen geben denen hetero, Homo, Bi völlig egal ist.
Ich fände es auch eher ein Rückschritt, wenn man davon ausgehen würde, das dies egal ist. Es wird all denen ungerecht gegenüber, die das als ihre Lebensform bestimmt haben.
Natürlich ist ein reines Gedankenspiel mitunter sinnvoll um zu überprüfen, aufgrund wessen man sich für etwas so und nichts anders entschieden hat.
Aber das in Deinem Eingangsthread aufgestellte Szenario greift da meines Erachtens auch zu kurz, weil es einen Unterschied macht ob es eine einseitige Aktion ist und bleibt oder ob daraus eine Lebensform wird.
Liebe Grüße
WiB