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Hetero, homo, bi? - Mir doch egal!

Zwischen
einer Begrifflichkeit, die mir ermöglicht, mich gesellschaftlich zu- oder einzuordnen, und einem Schubladendenken, der denselben Zweck erfüllen soll, gibt es meiner Meinung nach einen riesigen Unterschied.

Das erste ist nämlich weitgehend wertfrei, oder sollte es zumindest sein, das andere ist aber mit allen erdenklichen Klichees behaftet.

Genau das war eine lange Zeit Gegenstand dieser Diskussion. Sich einfach von den Klichees zu lösen, hin zu einer wertfreien Begrifflichkeit als Ausdruck von Toleranz für das "andere", ob Hetero-, Homo- oder Bisexualität.
Für mich ist Bi- oder Pansexualität ein Evolutionärer Schritt nach vorne.
Leider gehöre ich nicht dazu, würde mir aber wünschen es wäre so.
Wenn einem das andere Geschlecht egal ist, ist die Partnerauswahl deutlich einfacher und man findet auch schneller einen Sexualpartner.

Mir wurde auch mal Oralsex von einem anderen Mann angeboten und trotz meiner Situation (bitte ins Profil gucken) habe ich abgelehnt, weil es für mich nicht in Frage kommt. Es entspricht nicht meinem Naturell und das wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern.
****on Mann
16.233 Beiträge
Themenersteller 
Illusion von Wirklichkeit in den Schubladen
Für mich ist Bi- oder Pansexualität ein Evolutionärer Schritt nach vorne.

Ich weiß nicht, ob man davon ausgehen kann - aber egal, es ist eine sehr schöne Sicht auf das Thema, die meine volle Sympathie hat.

Begrifflichkeit, die mir ermöglicht, mich gesellschaftlich zu- oder einzuordnen...
...ist nämlich weitgehend wertfrei, oder sollte es zumindest sein

Kann gesellschaftliche Einordnung wertfrei sein? Ich habe Schwierigkeiten, mir das vorzustellen. Viel zu sehr grenzen sich gesellschaftliche Gruppen und Schichten voneinander ab, als dass Wertedenken weggedacht werden könnte.

Es gibt gesellschaftliche Ober-, Mittel- und Unterschichten... allein die in den Begriffen enthaltenen Höhenunterschiede sind Wertungen. Es gibt soziologisch betrachtet beispielsweise technokratisch-liberales Milieu, hedonistisches Milieu, kleinbürgerliches Milieu, Arbeitermilieu, aufstiegsorientiertes Milieu... all das ist getränkt von wertender Betrachtung, wie ich finde - obwohl es nur technische Beschreibung sein soll.

Wir Menschen schubladisieren eben. Und es ist gut, dazu zu stehen, denn nur dann halten wir unsere Schubladen nicht für ein Abbild der ganzen Wirklichkeit.

Sich einfach von den Klichees zu lösen, hin zu einer wertfreien Begrifflichkeit als Ausdruck von Toleranz für das "andere", ob Hetero-, Homo- oder Bisexualität.

Ja! Es wäre schön, wenn wir alle gelernten Werte und Zuschreibungen zu den Geschlechtern einfach mal über Bord kippen könnten! "Warme Brüder", "Tunten", "Kampflesben" und rosa Winkel in die Mülltonne der Geschichte stopfen! "Männliche Aufgaben" und "weibliche Aufgaben", "männliche Fähigkeiten" und "weibliche Fähigkeiten" gleich mit hinein! Und einfach von vorn mit unbeschriebenen Blättern neu anfangen.
.
Bi oder Hetero - persönlich finde ich gibt es auch noch eine Mittelweg. Männer im Ganzen gesehen reizen mich gar nicht, weder als Beziehung oder für Zärtlichkeiten usw. Auch "Sex" sprich Analsex ist ein No-Go für mich. Nicht aus homophoben Gründen, sondern es macht mich einfach nicht an. Allerdings finde ich einem erigierten Penis hingegen sehr reizvoll und hab auch schon gerne Hand angelegt bzw. mich von einem Mann befriedigen lassen. Und aus der Erfahrung heraus geht es einigen Männern so, dass sie den Mann an sich nicht interessant finden, aber eben sein bestes Stück.

Und um nochmal auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: ich kann mir schon vorstellen, z.b. In einem Darkroom ohne mein Gegenüber zu sehen befriedigt zu werden. Allerdings nur an Orten bzw. in Clubs, bei denen ich vorher die Anwesenden gesehen habe und mich dort "wohlfühle" also komplett ohne mein Wissen mich hinzugeben würde ich mich nicht.
@****on
Es gibt gesellschaftliche Ober-, Mittel- und Unterschichten... allein die in den Begriffen enthaltenen Höhenunterschiede sind Wertungen.

Der Vergleich hinkt: Bei den Begriffen "homo-", "hetero-" und "bisexuell" ist kein Höhenunterschied enthalten und an sich auch keine Wertung.

Wir kommen wieder zum zentralen Punkt deines Gedankenexperiments: Wer in dem Begriff "homosexuell" oder "bisexuell" eine Bewertung oder gar eine Abwertung sieht, wird Probelme haben, diese Begriffe auf sich zu beziehen.
Menschen, die kein Problem mit der eigenen Homosexualität oder Bisexualität haben, haben kein Problem mit diesen Begriffen.

Es wäre schön, wenn wir alle gelernten Werte und Zuschreibungen zu den Geschlechtern einfach mal über Bord kippen könnten!

Ich glaube, das Problem liegt darin, dass du Begriffe wie "homo-" und "bisexuell" als abwertend betrachtest. Versuche mal, diese Begriffe in ihrer wortwörtlichen Bedeutung zu verstehen.
Auch wenn man in einer Umgebung großgeworden ist, wo Homo- oder Bisexualität verpönt waren, als Erwachsener ist es doch möglich, sich von dieser Konditionierung zu befreien.
****on Mann
16.233 Beiträge
Themenersteller 
Die lieben Wertungen...
Bi oder Hetero - persönlich finde ich gibt es auch noch eine Mittelweg.

Öh... "bi" ist doch schon der Mittelweg *zwinker* ...

Allerdings finde ich einem erigierten Penis hingegen sehr reizvoll

Ich finde meinen eigenen erigierten (und unerigierten) Penis reizvoll - für mich ergäbe sich kein Sinn darin, nicht folglich Penisse allgemein reizvoll zu finden. Ich glaube, es geht vielen (nicht allen) so, aber aus Angst vor der schwulen Schublade zieht sich innerlich alles zusammen. Für viele sind daher "Schwanzmädchen" ein Ausweg, der sie vor sich selbst das Gesicht wahren lässt. Nur so meine Vermutung.

Der Vergleich hinkt: Bei den Begriffen "homo-", "hetero-" und "bisexuell" ist kein Höhenunterschied enthalten und an sich auch keine Wertung.

Es war ja nur die Anwort auf ein anderes Posting bezüglich gesellschaftlicher Einordungen ganz allgemein. "Homo-", "hetero-" und "bisexuell" enthalten keine Wertungen im Wort. Aber sie enthalten für einen nicht zu vernachlässigenden Teil der Gesellschaft Wertungen in sich.

Wer in dem Begriff "homosexuell" oder "bisexuell" eine Bewertung oder gar eine Abwertung sieht, wird Probelme haben, diese Begriffe auf sich zu beziehen.

Ja *ja* !

Ich glaube, das Problem liegt darin, dass du Begriffe wie "homo-" und "bisexuell" als Wertung betrachtest. Versuche mal, diese Begriffe als "neutral" zu betrachten, in ihrer wortwörtlichen Bedeutung.

Hä? La_lupa, du Lümmel... willst mich trollen, oder wie? Ich schlage mich nicht mit eigener Wertung herum, wie ja wohl klar geworden sein sollte, sondern mit den in der Gesellschaft so massiv gespiegelten Werten. Für mich sind die Begriffe technisch-neutrale, hätte kein Problem damit, schwul zu sein (habs ja sogar schon versucht).

Vielmehr plädiere ich dafür, die Wertungen, die in den unzutreffenden Zuschreibungen enthalten sind, über Bord zu werfen. Aufzuhören, in "Geschlechtern" zu denken. Natürlich gibt es Geschlechter. Aber es gibt auch Links- und Rechtshänder. Aber wir denken nicht in Händigkeitskategorien. So sollte es mit den Geschlechtern meinem persönlichen Wunsch nach auch sein.

Das aber, la_lupa, führt vom Thema weg, wie ich gemerkt habe. Konzentrieren wir uns auf die ursprüngliche Frage, die du in gewisser Weise auch schon beantwortet hast mit:

Menschen, die kein Problem mit der eigenen Homosexualität oder Bisexualität haben, haben kein Problem, diese Begriffe auf sich selbst zu beziehen.

Wir Menschen schubladisieren eben. Und es ist gut, dazu zu stehen, denn nur dann halten wir unsere Schubladen nicht für ein Abbild der ganzen Wirklichkeit.

Klingt gut, aber ich muß zugeben, die Kausalität erschließt mir überhaupt nicht.


Es gibt gesellschaftliche Ober-, Mittel- und Unterschichten... allein die in den Begriffen enthaltenen Höhenunterschiede sind Wertungen. Es gibt soziologisch betrachtet beispielsweise technokratisch-liberales Milieu, hedonistisches Milieu, kleinbürgerliches Milieu, Arbeitermilieu, aufstiegsorientiertes Milieu...

Zuerst einmal möchte ich die Diskussion auf das ursprüngliche Thema eingeschränkt wissen.
Es mag Deiner Sicht und derer Argumentation zuträglich sein, jedoch dafür das Thema ins Uferlose zum "überschwappen" bringen zu wollen, halte ich für nicht zulässig.


Kann gesellschaftliche Einordnung wertfrei sein? Ich habe Schwierigkeiten, mir das vorzustellen. Viel zu sehr grenzen sich gesellschaftliche Gruppen und Schichten voneinander ab, als dass Wertedenken weggedacht werden könnte.

Ja, kann sie.

Es bedarf lediglich, dass irgendjemand den Anfang macht und sich immer mehr Leuten dem anschließen. Ein zweifelohne langwieriger Prozeß, aber eigentlich sehr einfach und außerdem unaufhaltsam... *smile* .


Ja! Es wäre schön, wenn wir alle gelernten Werte und Zuschreibungen zu den Geschlechtern einfach mal über Bord kippen könnten!

Fange doch mal bei Dir selbst damit an, anstatt es zu beklagen, oder schließe Dir einfach an *zwinker* .
@****on
"Homo-", "hetero-" und "bisexuell" enthalten keine Wertungen im Wort. Aber sie enthalten für einen nicht zu vernachlässigenden Teil der Gesellschaft Wertungen in sich.

Das hatten wir aber schon vor ein paar Seiten, oder?
Die evtl. Diskriminierung bekämpft man nicht dadurch, dass man diese Begriffe nicht mehr benutzt, sondern indem man diese Begriffe nicht abwertenden benutzt.
In der Tat es ist genau das, was in den letzten Jahren passiert ist: Homosexuelle haben um ihre Rechte gekämpft nicht indem sie ihre Homosexualität geleugnet haben, sondern indem sie mit Stolz ihre Homosexualität "geoutet" haben. Das ist was "Gay Pride" bedeutet.
Meine Eltern (Jahrgang 1935) hätten auch vor ein paar Jahrzehnten Homosexuelle diskriminiert, aber nachdem sich immer mehr Menschen in ihrer Umgebung "geoutet" haben, haben sie ihre Einstellung geändert. Wenn ich homosexuelle Freunde hatte, habe ich das ganz offen zu Hause besprochen und beobachten können, wie das Thema für meine Eltern immer weniger problematisch wurde. In den letzten Jahren haben sie mich sogar mehrmals aufgefordert, endlich "aus dem Schrank herauszukommen", sie hätten ja gar kein Problem damit, wenn ich lesbisch wäre. Leider mußte ich sie enttäuschen. *gg*
****on Mann
16.233 Beiträge
Themenersteller 
Punkt
Das hatten wir aber schon vor ein paar Seiten, oder?

Ja, wir können langsam davon wegkommen.

Die evtl. Diskriminierung bekämpft man nicht dadurch, dass man diese Begriffe nicht mehr benutzt, sondern indem man diese Begriffe nicht abwertenden benutzt.

Das ist ja präzise das, was ich mit anderen Worten sage. Ich sage nicht: "Wir verwenden die Worte Links- und Rechtshänder nicht mehr", sondern: "Wir denken nicht mehr in diesen Kategorien". Wobei "Kategorien" einem Wertekonvolut entspricht.

In der Tat es ist genau das, was in den letzten Jahren passiert ist: Homosexuelle haben um ihre Rechte gekämpft nicht indem sie ihre Homosexualität geleugnet haben

Dass du mich stringent missverstehst, la_lupa, ich wolle Homosexualität leugnen?! Wo habe ich das gesagt? Ich will sie nicht leugnen, aber ich finde es auch wenig hilfreich, wenn Homosexuelle um ihre Rechte "kämpfen". Um es mal freundlich zu sagen. Das ganze gesellschaftliche Kämpfen ist in meinen Augen schlichtweg dämlich. Doch solange sich Dämlichkeit als Gegner entgegenstellt, bleibt wohl nichts anderes übrig *nixweiss* .

Es erfordert mindestens den selben Mut, sich gesellschaftlichem common sense entgegenzustellen, als sich durch Mitgliedschaft in einer Gruppe einem "Kampf" anzuschließen. Mir wär es zu billig. Punkt.
****Too Paar
13.566 Beiträge
Ich finde meinen eigenen erigierten (und unerigierten) Penis reizvoll - für mich ergäbe sich kein Sinn darin, nicht folglich Penisse allgemein reizvoll zu finden. Ich glaube, es geht vielen (nicht allen) so, aber aus Angst vor der schwulen Schublade zieht sich innerlich alles zusammen. Für viele sind daher "Schwanzmädchen" ein Ausweg, der sie vor sich selbst das Gesicht wahren lässt. Nur so meine Vermutung.

Ja das vermute ich auch ...Ich denke,genau sowas geht in vielen Männern vor.

LG,Eva
@****on
Ich sage nicht: "Wir verwenden die Worte Links- und Rechtshänder nicht mehr", sondern: "Wir denken nicht mehr in diesen Kategorien". Wobei "Kategorien" einem Wertekonvolut entspricht.

Ich sehe kein "Wertekonvolut" in Kategorien und Benennungen, die gewissen Eigenschaften beschreiben. Linkshändler schreiben halt mit der linken Hand - das ist keine Bewertung, es kann aber unter Umständen eine wichtige Information sein.
Ich verstehe immer noch nicht, wo das Problem für dich liegt.

Ich gehe kurz auf deinen OT ein:

ich finde es auch wenig hilfreich, wenn Homosexuelle um ihre Rechte "kämpfen".

Homosexuelle finden ihrer Kampf schon hilfreich. Und von dem Kampf der Homosexuellen um ihre Rechte profitiert die ganze Gesellschaft.
also wenn ich einen linkshänder schrieben sehe, fällt mir das durchaus (wertfrei oder allenfalls bewundernd) auf.

Wenn ich einen homosexuellen menschen sehe, fällt mir das auch auf, und je nachdem was gerade meine bedürfnisse wären, "bewerte" ich den natürlich insofern, dass er halt als sexualpartner für mich wegfällt (was ja hin und wieder echt schade ist).

für mich ist es aber absolut nicht negativ, wenn ich für mich einen menschen in mann frau, homo, bi usw einordne..
und auch die wertung "käme für mich als sexualpartner in frage oder nicht" finde ich normal und nicht abwertend.

vielleicht verstehe ich deshalb diese Diskussion nicht so ganz? und ev. ist das ein Generationsproblem? ich bin damit aufgewachsen, dass JEDER erst mal ok ist..

und vielleicht kann man auch "politisch überkorrekt" sein.. ist es nicht normal, dass über alle menschen und Gruppierungen hin und wieder dumme sprüche oder witze gemacht werden? das ist ja selten wirklich bösartig.. ich bin wie erwähnt sehr emanzipiert aufgewachsen.. trotzdem stehe ich doch über witze ala "frauen können schlecht einparken" und andere Klischees.. soo wichtig ist das doch nicht?
(ich rede jetzt von unserer, westlichen welt, nicht davon dass frauen oder andere gruppen unterdrückt werden)
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Hmmm
... ich mach es mal kompliziert und weise darauf hin, dass es eine Zeit gegeben hat, in der "Linkshänder" auch eine Wertung beinhaltete. Vielleicht nicht für jeden, aber die "linke Hand" war noch in meiner Kindheit "das schlechte Händchen" für manche Leute.

Was auch immer das bedeutet.

Ich weiß nicht genau, in welchem Zusammenhang einem irgendwie sexuelle Menschen auffallen. Im normalen Leben ist es mir egal, wen meine Kollegen z.B. lieben und mit wem sie Sex haben. Meistens kann ich auf den ersten Blick auch nicht erkennen, ob jemand homo, hetero oder bi ist. Es wird nur wichtig, wenn es um Sexualpartner geht, aber die suche ich mir nicht bei der Fahrt in der Straßenbahn oder so.

Also mache ich mir meistens keine Gedanken darüber.

ist es nicht normal, dass über alle menschen und Gruppierungen hin und wieder dumme sprüche oder witze gemacht werden?

Es ist "normal", denn es grenzt ab ... "wir" und die "anderen", über die wir Witze machen. Eigentlich dürften nur die Betroffenen über sich selber Witze machen, so wie "Nigger" unter Afro-Amerikanern durchaus "erlaubt" ist, aber wenn ein Außenstehender das Wort benutzt, gibt es Ärger.

Die angeblich nicht bösartigen Witze sind es manchmal aber leider doch. Kommt drauf an, von wem und in welcher Absicht erzählt.
@*******na57
Vielleicht nicht für jeden, aber die "linke Hand" war noch in meiner Kindheit "das schlechte Händchen" für manche Leute.


Und was war die Lösung? Haben sie dann einen anderen Begriff erfunden, um die eigene linke Hand zu bezeichnen? Haben sie allgemein auch auf Begriffe wie "links" und "rechts" verzichtet? *ironie*
******rot Frau
13.137 Beiträge
Also bei uns in der Familie lösten sie es mit "mir doch egal!" während meine drei Jahre jüngere Schwester noch "umerzogen" wurde und sich heute noch manchmal auf die Hände schaut, weil sie nicht weiß, welche sie jetzt am besten nimmt - wurde es bei meinem 15 Jahre jüngeren Bruder einfach so genommen, wie es war, er durfte ganz entspannt "links" aufwachsen - um wieder einen Bogen zum Thema zu schlagen, könnte ich mir sogar vorstellen, das meine Eltern es bei der sexuellen Ausrichtung ähnlich gehandhabt hätten.

Ich glaube tatsächlich, du hängst dich zu sehr an den Begriffen auf.

Es geht weniger darum sie wegzulassen, sondern sie weniger oder garnicht zu werten oder zu besetzen, bzw. das nochmal neu aufzuspulen.
****on Mann
16.233 Beiträge
Themenersteller 
Ich glaube tatsächlich, du hängst dich zu sehr an den Begriffen auf.

Es geht weniger darum sie wegzulassen, sondern sie weniger oder garnicht zu werten oder zu besetzen, bzw. das nochmal neu aufzuspulen.

Vielleicht hänge ich mich zu sehr an den Begriffen auf, gut möglich. Aber Sprache schafft auch Realität. Nicht umsonst hat der Feminismus so viel Wert auf eine bewusste Sprache gelegt. Ich betone noch einmal: Ich.will.keine.Begriffe.weglassen!

Ich will sie weniger oder gar nicht werten, darum geht es mir. Und das geht nur, indem sie eben nicht mehr die selbe Bedeutung wie heute haben. Wenn wir aufhören in Geschlechtern zu denken, zu fühlen, zu werten. Wenn wir Geschlechter nicht mehr so wichtig nehmen. Wenn wir diese überflüssigen Rollenzuweisungen vergessen.

Einfach sagen: Wir werten jetzt weniger, das geht so wenig, wie nicht an den blauen Elefanten zu denken, wenn man sich dies feste vornimmt. Solange wir "Männer" und "Frauen" mit soviel gesellschaftlicher Ladung versehen, kann die Wertung nicht verschwinden. So wie ich es sehe.
****a56 Frau
2.680 Beiträge
Ich will sie weniger oder gar nicht werten, darum geht es mir. Und das geht nur, indem sie eben nicht mehr die selbe Bedeutung wie heute haben. Wenn wir aufhören in Geschlechtern zu denken, zu fühlen, zu werten. Wenn wir Geschlechter nicht mehr so wichtig nehmen. Wenn wir diese überflüssigen Rollenzuweisungen vergessen.


Ich denke daß das fast unmöglich ist da sich die versch. Menschen eben benehmen wie sie sind...und Männer benehmen sich anders als Frauen...und umgekehrt, du kannst das Rollenverhalten nicht/kaum verändern bzw. neutralisieren. Selbst wenn du es nur auf der Ebene "Hetero, homo, bi? - Mir doch egal!" auf der sexuellen Ebene möchtest...von der restlichen ganz zu schweigen. Viele Menschen haben nunmal Vorlieben und Abneigungen. Ich hab es ja auch schon geschrieben, selbst wenn es in dem Augenblick ein schönes Erlebnis wäre würde die nachträgliche Erkenntnis alles verderben...und da Pfeif ich auf den "blinden" Orgasmus. *nixweiss*

Du schreibst z.B. in einem anderen Tread das:

Wenn eine Frau aussieht wie Vitali Klitschko, dann bin ich nur noch so mittel interessiert

wärst du über deinen Orgasmus auch noch so begeistert wenn ihn dir Vitali Klitschko verpasst hätte? (das Aussehen ist genauso eine Wertung wie die sexuelle Vorliebe...zumindest für mich...ich muss es mögen!)

Wenn ja müsste ich zu der Meinung kommen (entschuldige den Ausdruck) für dich ist es einfach nur ein Loch egal welches, dir Befriedigung verschafft...hauptsache Orgasmus.

medea
Unredlich ... .
Soviel Unredlichkeit ist mir schon lange nicht mehr widerfahren!


Ich.will.keine.Begriffe.weglassen!

Ich will sie weniger oder gar nicht werten, darum geht es mir. Und das geht nur, indem sie eben nicht mehr die selbe Bedeutung wie heute haben


Ich schaffe einen Begriff nicht ab, gebe ihm nur eine andere Bedeutung ... .

Wo ist denn der Unterschied? Und was hat bitte schön Wertigkeit mit Bedeutung zu tun?


Wenn wir aufhören in Geschlechtern zu denken, zu fühlen, zu werten. Wenn wir Geschlechter nicht mehr so wichtig nehmen. Wenn wir diese überflüssigen Rollenzuweisungen vergessen .... Solange wir "Männer" und "Frauen" mit soviel gesellschaftlicher Ladung versehen, kann die Wertung nicht verschwinden


Es geht doch nicht darum, ob man als Mann oder Frau denkt oder fühlt. Es geht auch nicht um die Rollenzuweisung und schon gar nicht um die gesellschaftliche Ladung (was es auch sein mag).

Es gibt verschiedene Geschlechter. Punkt.
Sie bedingen jeweils biologisch gegebenen emotionalen Wahrnehmungen und Fähigkeiten. Punkt.
Daraus ergibt sich eine natürlich Rollenverteilung. Punkt (komme bitte bloß nicht damit, dass bei Seepferdchen, er die Eier austrägt ...).

Sogar die meisten finden diese Rollenverteilung im Grundsatz gar nicht so schlecht. Welche Frau genießt es nicht mal als Prinzessin behandelt zu werden und welcher Mann schlüpft auch nicht mal gerne in die Rolle des noblen Ritters ... .
Ich gehe noch weiter, gerade diese Rollenzuweisung oder -verteilung macht zu einem nicht unerheblichen Teil den Reiz einer gleichgeschlechtlichen Beziehung aus.


Es geht doch darum, daß man sich zu einem bestimmten Geschlecht hingezogen fühlt, egal welches, und damit in "Ruhe" gelassen werden möchte. Egal welche Rolle auch immer man dadurch dann annimmt oder nicht.


Nicht mehr und nicht weniger. Und dafür braucht die Welt nicht neu definiert zu werden.
@****on
Wenn wir aufhören in Geschlechtern zu denken, zu fühlen, zu werten. Wenn wir Geschlechter nicht mehr so wichtig nehmen. Wenn wir diese überflüssigen Rollenzuweisungen vergessen.

Warum sollten wir das tun?
Viele haben doch viel Spaß an den unterschiedlichen Geschlechtern und an den unterschiedlichen Rollen. Und haben keine Schwierigkeiten mit dem eingenen Mann- bzw. Frausein und mit der eigenen Homo-, Bi- oder Heterosexualität.
Warum siehst du in den unterschiedliche sexuelle Identitäten und Ausrichtungen ein Problem?
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Männer benehmen sich anders als Frauen

*gr*

Solche allgemeinen Aussagen würden mich auf die Palme bringen, wenn ich nicht zu faul dazu wäre .

Menschen benehmen sich unterschiedlich. Es wäre schön, wenn jeder so sein könnte, wie er ist, und so gesehen würde, ohne Rücksicht auf das Geschlecht.

Als mein Sohn mit drei/vier Jahren eine Phase hatte, in der er eine alte Babypuppe von mir fachmännisch versorgte, machte sich sein Vater Gedanken, der Stammhalter könnte womöglich schwul sein.

Dabei gab es Video-Aufnahmen, wie er seinen Sohn auch wickelte.

Als mein Sohn und ich mit Puppe in der Bahn unterwegs waren, guckten die Leute komisch. Warum ? Weil ein Puppenvater sich um sein Kind kümmert ? Weil Jungs mit Autos spielen ? Was er ja auch tat. Sein Beruf hat auch mehr mit Maschinen als mit Menschen zu tun, aber fürsorglich kann er immer noch sein.

Menschen benehmen sich unterschiedlich - und sind viel komplexer, als es die Rollenzuweisungen gerne hätten.

Und wenn es um Liebe und Erotik geht, ist es in vielen Fällen auch komplizierter, als die Schublade es so haben will ... aber man muss wohl auf das Rentenalter zugehen *oma*, damit einen das nicht mehr aufregt.

Und selbst das
Es gibt verschiedene Geschlechter. Punkt.
stimmt, aber es gibt sie nicht immer so eindeutig. Punkt.

Sie bedingen jeweils biologisch gegebenen emotionalen Wahrnehmungen und Fähigkeiten. Punkt.
Nö. Echt nicht. So einfach ist es wirklich nicht. Punkt.

Daraus ergibt sich eine natürlich Rollenverteilung. Punkt (komme bitte bloß nicht damit, dass bei Seepferdchen, er die Eier austrägt ...).

Es ergibt sich die Tatsache, dass Frauen die Kinder gebären und dass Frauen stillen. ALLES ANDERE, was noch so nötig ist, können sogar dreijährige Jungen! Ausrufezeichen.

*omm*
Zu den komplexen Unterschieden zwischen den Geschlechtern gibt es eine sehr interessante Studie: http://www.spiegel.tv/filme/bbc-secret-sexes-1/
Also doch das Seepferdchen ... .
Es stimmt, aber nicht immer so ... . Alle Fähigkeiten und Wahrnehmungen können jeweils auch beim anderen Geschlecht vorkommen ... . Die natürliche Rollenverteilung (austragen, gebären, stillen) gibt es, aber manche (von mir aus die meisten oder alle) andere Aufgaben können auch andere erledigen.

Ja, sicher.
****on Mann
16.233 Beiträge
Themenersteller 
********************n-Posting:
Unredlich ... .
Soviel Unredlichkeit ist mir schon lange nicht mehr widerfahren!

Var61, ich sehe das als persönlichen (und wiederholten) Angriff, den ich für absolut verfehlt in einer zivilisierten Diskussion halte. Ich kann deine Äußerungen leider nicht mehr ernst nehmen.

@******ina

Du nimmst mir die Worte aus dem Munde und ich kann deinem letzten Posting in jeder Hinsicht zustimmen *top* , danke!
@****on
An deiner Stelle würde ich die Kommentare anderer Diskussionteilnehmer nicht als persönlicher Angriff verstehen, sondern als Anlass, deine Argumentationsweise zu überprüfen. In die Defensive zu gehen wird dir auch nicht helfen, deine Sichtweise für andere verständlicher zu machen.
*******onor Frau
2.583 Beiträge
hi Trigon and all......
also ich habe jez hier mal nicht alles, und nur so ein bischen queer gelesen.

ich persönlich würde mich absolut von niemanden, den ich nicht mag oder gar kenne, sexuell berühren lassen.

wo es mir absolut egal wäre, sind physiotherapeutische massagen oder tantrische massagen (ohne yoni)

ich sage bewusst ohne yoni, weil tantra für mich keine sexuelle handlung darstellt, sondern eher eine "ganzkörpermassage", wobei ALLE körperteile gleichgestellt sind, egal ob ohr, zeh, busen, po, lingam oder yoni.

aber ich für mich bin da ja sowieso ein sonderfall. ich bin eher ein mann im frauengewand, habe aber keinerlei ambitionen an meinem körper was ändern zu lassen.
ich möchte von niemand sexuell an meiner weiblichkeit berührt werden oder als weiblich gesehen werden.
warum das so ist, bin ich gerade mit einem therapeuten dran. es zeichnet sich aber ab, dass ich schon immer so gewesen bin und ich mich in keine schublade packen lasse, sondern mich einfach so nehme, wie ich bin. und dass die "transseite" in mir auch stärker ist, als die erzogene, auch wenn diese durchaus frauenfeindlich war.

als ich jung war hatte ich 2mal was mit einer frau. einerseits war es angenehmer, als von einen mann als frau begehrt zu werden. andererseits muss ich sagen, dass dieses "überprüfen" meiner sexuellen identität eher nach hinten los ging, weil ich weibliche geschlechtsteile weder an mir noch an anderen mag.

ich als autist, fühle und sexle fast ausschliesslich als mann und stehe auf männer.
ich lasse körperliche berührungen sexueller natur nur von männern zu, die mich auch zum grössten teil als mann sehen. bei sehr grosser emotionaler/mentaler zusammengehörigkeit lasse ich aber auch ein wenig von meiner biologischen weiblichkeit und sexualität zu.

die gründe dafür liegen vermutlich in meinem sein, meiner identität, aber auch frauenfeindlichen erziehung.

ich hadere nicht mehr mit dem ganzen. ich nehm mich so, wie ich bin und lasse nur noch dinge zu, die mir gut tun.

ergo, in sexuellen berührungen ist mir nicht egal, wer mich berührt. bei nicht sexuellen berührungen ist es mir egal, wer mich berührt.

das war jetzt mein "fünfer" zu dem thema.
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