Es stellt sich
zur Zeit ein gewisses Umdenken ein.
Sicherlich wusste ich, da du es sagtest, dass du mit der "Szene" bislang kaum Berührungspunke hattest.
Mir stellt sich nach dem lesen deines letzten Beitrages nun die Frage nach dem: warum?
Warum willst du einem Sonnenschein die Dunkelheit zeigen?
Vielleicht unabsichtlich, vielleicht intuitiv hast du die Büchse der Pandora geöffnet, und damit umzugehen siehst du derzeit keine Möglichkeit. Das wäre das Summarum, das ich nun ziehen würde.
Einerseits achte ich Menschen sehr, die anderen auf ihrem Weg helfen, sie begleiten und vor Stürzen schützen.
Andereseits muss ich anmerken, dass, wenn der Helfer selbst Hilfe benötigt, die Wahrhaftigkeit des Handlungshintergrundes zumindest, sofern diese Tatsache aufgedeckt würde, fragwürdig und überdenkenswert erscheinen muss.
Aber ich will vesuchen, ein wenig sinnvolles beizutragen.
Zuerst: Einen Crashkurs in Sachen BDSM finde ich generell seltsam, ist aber ein Schritt in die richtige Richtung. Nur, diesen Exkurs in Sachen BDSM von einer sub zu bekommen, ist der falsche Weg, wie ich meine. Und zwar aus folgenden Gründen:
a) weil sie dir nur IHRE Version unterbreiten kann, also ihre ureigene Wunschvorstellung an ein Optimum
b) weil sie als "unten" dir nicht wirklich glaubhaft vermitteln kann, was in "oben" vor sich geht
c) weil es nur eine Meinung ist, wahrscheinlich eine Pauschale und individuelle
Klare Analyse: Du hast einer Dame, zu der du keinerlei tiefere Emotionen hegst, sondern wenn ich das recht verstanden habe, ein eher kollegiales Verhältnis vorherrscht, den Blick auf etwas gezeigt, auf das sie ansprang. Und zwar in einer Weise, der Herr zu werden du nicht wirklich vermagst.
Das ist recht unglücklich, aber nicht tragisch. Denn diese "vertrauensvolle" Neugier, die dir dort entegegen schaut, lässt Rückschlüsse auf deine Person zu. Wärest du ein sagen wir einmal vertrauensunwürdiger, Bildungsentleerter Mensch, wäre dieses spontane Vertrauen nicht vorhanden.
All das, unter anderem auch die Art was und wie du deine beiträge verfasst, lassen den Schluss zu, dass du zumindest als Aktiver mehr als in Frage kommen würdest.
Soviel dazu. Was fehlt, ist Wissen, Werkzeug und Praxis. Allein, um deinem Mündel ( kann man das vielleicht so nennen?) keine Enttäuschung erleiden zu lassen.
Nur gibt es da nun multiple Möglichkeiten. Das Problem, das ich verständnistechnisch habe ist die Diskrepanz zwischen deiner Aussage, dass BDSM generell nicht deine eigentliche Neigung ist, und du aber in die Szene eintauchen möchtest, um der Dame ein adäquates Spielfeld zu unterbreiten.
Der erste Schritt wäre demnach, in mich zu gehen um zu erfahren, ob ich nicht an dominantem Verhalten, an Spiel und an Macht in gewissem Rahmen nicht vielleicht doch einen Lustgewinn ziehen kann. Das wären die optimalen Voraussetzungen für Authentizität. Alles andere wäre meiner Meinung nach eine kopierte Version aus mehreren echten, erlernten oder angelesenen Mustern, und die fliegt irgendwann auf. Dann als "nicht echter" Dom da zu stehen und mich Hohn und Spott preisgeben zu müssen, wäre das Letzte was ich wollte.
Ich las, dass du sie "zurück ins Licht" führen willst. Tatsächlich? Warum? Sie hat den Blick erhascht, und den kannst du wahrscheinlich nicht mehr löschen.
Die Disposition der subs... ich weiß nicht wirklich, ob das nicht vertane Zeit ist. Eine psychologische Struktur generell aller subs ermitteln zu wollen, gleicht dem Aufsagen eines Traktates. Sich mit derlei Mustern nzu beschäftigen gleicht einer Intoxikation. Meine Meinung....
Im übrigen finde ich die Minimalanforderung an eine sub ist ihre Neigung in Verbindung mit der Bereitschaft, sich zu unterwerfen. Also zuzulassen, dass eine weitere Variante des Sexus in ihr Leben integriert wird. Selbstbewusstsein resultiert daher auf der Erkenntnis, dass dort "mehr" ist und dem Mut, sich dazu zu bekennen. Und die "Bildungsnähe" erleichtert die Kommunikation und verleiht dem Spiel an sich mehr Möglichkeiten.
Dazu kommt, dass man zwischen "Einmalspiel" oder "Spielbeziehung" oder echter Beziehung unterscheidet. Die Reihenfolge indiziert ebenfalls die auftretende Problematik.
Die Disposition der Gefälle lässt sich somit ebenfalls nicht pauschalisieren. Unter den Prämissen der Wichtig- und Wertigkeit der Paarung oder der Beziehung sogar, kommt hinzu, ob es eine erweiterte Variante des geschlechtlichen konsenz darstellt oder ein dauerhaftes Gefälle dargestellt werden soll.
Mir persönlich wäre 24/7 zu anstrengend. In einem "normalen" Spiel, das bis zu 5 Stunden dauern kann, ist das Gefälle eindeutig, endet aber mit Beendigung der sexuellen Aktivität, wie immer die auch aussieht.
Als Dom habe ich in allen sexuell relevaten Dingen die Gewalt, auch ausserhalb der unmittelbaren sexuellen Aktivität und somit letztendliche Entscheidungs und Override- Gewalt.
Bei einam dauerhaften Gefälle muss ich zwangsläufig permanent nicht nur geistig sondern als Kontrollorgan auch physisch bei meinem Subjekt sein, was die Sache für mich unendlich schwierig macht. Ein Dauergefälle über ein Wochenende z.B wäre nicht das Problem. Aber das ist meine Lebensweise und Ansicht, die sich auf reale Gegebenheiten gründet, die eine derartige Konfiguration schlich nicht zulassen. Das mag für andere eben nicht gelten.
Die Motiavation, da sind wir wieder. Die Motivation der sub. Es ist deine Aufgabe als Dom, diese ans Licht zu bringen um sie zu verstehen und da wird es spannend. Ehrlichkeit ist hier der entscheidende Punkt.
Ein erlebtes Beispiel.
Eine junge Dame ist als 14 jährige von ihrem Onkel anal missbraucht worden. Die Narben, die die liebenswerte Frau davontrug, waren tief und latent schwärend.
Nun lernt sie einen Top kennen. Wenn sie den unverzeihlichen Fehler beginge, ihm von diesem Fakt nichts zu erzählen, ginge in der Folge einiges daneben. Denn aufgrund der Verletzung wären Dinge wie:
• Analverkehr
• Rape Games
• Rollenspiele mit theoretischen Verwandten
ein tödlicher Fehler. Somit resultiert die Qualität des Spieles auf der Ehrlichlkeit der sub und der Vertrauenswürdigkeit des Dom.
Die Motivation des Dom? Ich kann dir nur meine ehrliche Einstellung dazu unterbreiten.
Macht. Vertrauen. Hingabe. Leidenschaft. Kontrolle. Lust.
Macht, weil ich der uneingeschränkte Befehlshaber der Sitzung bin. Weil mir ein Leben anvertraut wird. Weil mir ein Geschank dargereicht wurde, voller Vertrauen, mit dem Wissen, dass ich damit sorgsam umgehe. Die Leidenschaft des Anspruches an mich. Die Kontrolle, das Ziel meiner Begierde zu Dingen zu bringen, die vorher nicht denkbar wären. Die Kontrolle zu behalten, wenn das Adrenalin im Körper meiner geliebten Frau turbuliert und ICH es bin, der ursächlich damit im Zusammenhang steht. Und dann die Grenze zu erreichen, wo der Schmerz so stark wird, dass körpereigene Opiate ausgeschüttet werden, die den Schmerz zu kompensieren suchen und wo dann der Schmerz in Lust umschlägt. Darüber die absolute Kontrolle zu haben, kommt einem Gottgleichen Gefühl recht nahe. Und die Lust, meinen geliebten Partner dann von der Welle zurück zu holen, das schwarze Loch in das sie zu fallen droht abzuwehren und sie in Liebe aufzufangen, das ist einer der wichtigsten Punkte. Und Lust, weil ich mir dann den Preis hole. Egal wie der aussieht...
Und damit ist der Weg soft bis hart gleich miterklärt. Niemand auf dieser Welt hat beim ersten Spiel seine sub zum fliegen gebracht. Der Weg ist das Ziel. Immer ein bisserl weiter gehen... Varianten probieren, Dinge zu tun, die unerwaret sind... es gibt so viele Möglichkeiten. Das Schöne ist, dass der Weg nicht endet... und das impliziert Liebe und auch gleich das Suchtmittel
Hoffe ich konnte ein wenig beitragen zum Verständnis. Ansonsten immer weiter fragen
Tom