Die Frage ist immer, was man als ästhetisch empfindet.
Also für mich ist Masse nicht gleich Klasse. Aber das ist eben nur meine Meinung.
Ich kam zum Beispiel zum Fitnessbereich, weil ich einfach zunehmen wollte. Ich bin 189cm groß und habe immer viel gegessen, aber nie zugenommen. Der Stoffwechsel war wohl einfach zu gut. Als ich anfing hatte ich nur 76kg. Das war lang und schlacksig. Nach einem Testmonat im Studio merke ich dann, dass ich nur dann zunehme, wenn ich trainiere. So habe ich im Laufe der Zeit 12kg zugelegt. Dabei bleibt es aber auch. Viel mehr würde ich auch gar nicht wollen. Bis zum meinem Archillessehnenriss habe ich Basketball gespielt. Und da wäre bei mehr Masse auch irgendwann die Beweglichkeit verloren gegangen.
Mein urspünglicher Grund war also eigentlich die Gewichtszunahme.
Ist man nun narzistisch, wenn man trainiert? Wahrscheinlich irgendwo ein bisschen. Aber wer ist das nicht? Wir alle stylen uns ja auch, wenn wir irgendwo hingehen und gehen nicht wie ein Sack Kartoffeln aus dem Haus. Das ist mit dem Körper nicht anders. Lediglich die Mittel sind andere.
Es gab mir natürlich irgendwann auch mehr Selbstbewusstsein. Nicht, dass mich jetzt mehr Frauen angesprochen haben. Das ist nicht passiert. Ich wurde bisher nur einmal aktiv angesprochen. Aber wenn man mal jemanden kennenlernt, bekommt man schon irgendwann meist ein Kompliment. Und das zeigt eben, dass man was richtig gemacht hat.
Auf der anderen Seite bekommt man aber auch zu hören, dass die eine oder andere Dame einen für einen "Checker" hält und dann überrascht ist, wenn man sich doch mal unterhält. Man muss also auch mit Klischees aufgrund des Äußeren leben.
Und ganz wichtig finde ich noch einen Punkt:
Wenn man selbst nicht so auf die vollschlanke Frauenfraktion steht, sollte man wohl selbst entsprechendes bieten, um seine Ansprüche auch zu rechtfertigen.