Wie heisst es hier im JC so häufig: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil...
Aus Die Zeit, Politik-Teil:
Sieben-Jahre-Ehe: Kabarettist amüsiert Paulis Plagiat
CSU-Querdenkerin Gabriele Pauli hat die Einführung einer Ehe auf Zeit ins Gespräch gebracht. Der Ideengeber für den Vorschlag, Kabarettist Frank-Markus Barwasser, zeigte sich amüsiert.
Der Kabarettist Frank-Markus Barwasser kann gar nicht fassen, dass die CSU-Politikerin Gabriele Pauli ihren Vorschlag für auf sieben Jahre begrenzte Ehen von ihm abgeschrieben hat. "Ich bin sehr amüsiert, aber auch etwas sprachlos. Das ist doch alles ziemlich absurd", sagte Barwasser, der den fränkischen Kultkomiker "Erwin Pelzig" verkörpert. Pauli hatte zuvor im ARD-"Morgenmagazin" eingeräumt, dass sie ihre Idee einem Radiobeitrag Barwassers entnommen hat.
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/09/21/2384438.xml
Ebenfalls aus Die Zeit:
Pauli gegen Ehegattensplitting
Pauli sprach sich bei der Vorstellung ihres Wahlprogramms auch gegen das von einem Großteil der CSU geforderte Betreuungsgeld für Eltern aus, die ihre kleinen Kinder zu Hause erziehen. Außerdem ist Pauli gegen das von der CSU verfochtene Ehegattensplitting. Sie forderte stattdessen ein Familiensplitting, um damit nicht mehr die Ehe, sondern die Erziehung von Kindern zu fördern. Ferner forderte sie, Lehrer nach Leistung zu bezahlen und ihren Beamtenstatus zu überdenken.
Wenn, dann konsequent. Wie schaut es dann mit den finanziellen Verpflichtungen, Rechten aus, dener sich hier einige gerne entledigen möchten - wenn sie denn keine "Lust" mehr auf ihre Partner haben?
Ehegattenunterhalt zum Beispiel. IN einer Ehe sind zunächst beide einander unterhaltsverpflichtet. Das heißt natürlich auch, dass ein nicht verdienender Verheirateter - solange sein Ehepartner verdient - KEINE Ansprüche an den Staat und die Gemeinschsft stellen kann. D.h. Entlastung des Staates. Dem einzelnen mag´s nicht schmecken, aber wenn dieser Ehegattenunterhalt nach der Scheidung wegfallen würde, was meint Ihr, was das den Staat kosten wird!!??
Ehegattensplitting/Getrenntveranlagung.
Dafür, dass einer für zwei verdient (und der nicht verdienende dem Staat ja nicht auf der Tasche liegt), erhält er Steuererleichterung. Arbeiten beide, wird das mit der Erleichterung immer weniger, sorgen doch beide letztlich für sich selbst. Verdienen beide sehr gut (Einkommensgrenze) ist nix mehr mit Vorteilen durch Ehegatten-Splitting. Dann gibt es Einzelveranlagung (als wenn man nnicht verheiratet wäre).
So könnte man die Liste weiterführern. Pros und Cons, Überholtes, Suboptimales...
Wo zieht man die Grenze, und wie könnten Regelungen besser oder sogar gut aussehen? Und für wen?
Ich zum Beispiel wollte meine kleinen Kinder
NICHT in einer KiTa oder einem KIGA unterbringen. Ich WOLLTE zuhause bleiben, was ich dann auch tat. ALs Selbständiger ist dies zumindest theoretisch machbar. Und ich kenne eine Menge Frauen, deren ganz bewußte gemeinsame (mit Ehemann) Entscheidung war, trotz Job, Karriereaussichten zuhause zu bleiben für die Kinder. Wie gesagt: GEMEINSAM! Und da gehört wohl die Übernahme für die Verantwortung des Lebensunterhalts dazu.
Pauli sprach sich bei der Vorstellung ihres Wahlprogramms auch gegen das von einem Großteil der CSU geforderte Betreuungsgeld für Eltern aus, die ihre kleinen Kinder zu Hause erziehen.
Fast allem von der Frau Pauli angedachten kann ich vom Ansatz her zustimmen. Nur dieser Punkt ist für mich das LETZTE! Werteverlust in der Gesellschaft, Verwahrlosung der Kinder und Jugendlichen, fehlender Familienverband..... Und dann das? Vielleicht, weil sie Eltern für nicht kompetent hält, Kinder nach individuellen Maßstäben zu erziehen? Was ist mit alleinerziehenden Eltern?
Ist das ein weiterer Versuch des Staates der Entmündigung? Die Idee der Ganztagesschule... Für wen ist die denn??? Es ist ein Anreiz/eine Möglichkeit für Eltern (meist Frauen) arbeiten zu gehen, die Kinder haben. Voraussetzung ist: Sie müssen schon einen Job haben!
(Allerdings, solange unsere Schulen kein pädagogisch durchdachtes Konzept für die Ganztagesbetreuung von Kindern und Jugendlichen unterschiedlichester Voraussetzungen und Bedürfnissen vorweisen, sind und bleiben sie für mich Aufbewahrungsanstalten.)
Bin nun etwas "abgeschwiffffen"......
Ehe auf Zeit?
Für mich eine blöde Idee. Allersdings finde ich die Ehe in unserer heutigen Zeit überhaupt eine "blöde Idee".
Die meisten (und das ist schon immer so gewesen) wollen nicht für ihre Ex-Partner aufkommen, für die Kinder häufiger auch mal nicht so gerne (die Vorstellung, das der ungeliebte Ex-Partner all das schöne Geld in die Finger bekommt.....).
Aber das Tollste ist ja wie mit dem Einschaltknopf am Fernseher: Es wird keiner gezwungen zu heiraten! Man darf, muss aber nicht! Alles freiwillig!
Hmmm. Gegenvorschlag: Abschaffung der Ehe. Punkt.
Wozu überhaupt noch eine Ehe? Die meisten lehnen Verantwortung für die Partner nach der Trennung (passiert sowieso) sowieso ab (zu recht oder unrecht sei dahingestellt) Kinder sollen gefördert werden, also Familien/Kindersplitting, kann auch alles ohne Ehe gehen, auch usw., usw.
Love4Eva hatte eine sehr gute Idee: Eltern (also Unterhaltsverpflichtete), ob sie nun verheiratet sind oder nicht, sollten grundsätzlich steuerliche Vorteile (wie nur während der Ehe) erhalten.
Mal eine Frage: Ehe auf Zeit...
Wieso Ehe überhaupt?
Gute Idee, Lustbaer:
Worin besteht für euch also die Bedeutung der Institution Ehe... das wäre eigentlich einen eigen Thread wert oder?
Mal sehen ob der genehmigt wird... ich mach mich ran
Euer Lustbär....
Und gib bitte hier in diesem Thread Bescheid, wenn das Thema durch ist! Danke.
Flo
(die in ihrem ganzen Leben noch nicht einen Pfenning Unterhalt für sich verlangt oder bekommen hat, die es aber als durchaus gerechtfertigt sieht, wenn Verantwortung nicht einfach wie eine lästige Fliege fortgewischt wird.)