Es ist ein Gedankenmodell
aber noch keine Realität. Und als Modellvorschlag sollte man es auch diskutieren. Das wirklich Erschreckende daran ist für mich, daß fast die Hälfte aller Ehen heute diese Halbwertszeit von 7 Jahren nicht mehr erreichen. Bürokratisch gesehen, wäre der Vorschlag von Frau Pauli also sogar sinnvoll, weil "der Vertrag" einfach ausläuft und viele Scheidungen mit jeder Menge schmutziger Wäsche einfach wegfallen würden. So gesehen: "Bravo, Frau Pauli!"
Ursprünglich war die Ehe jedoch ein "lebenslanger" Vertrag, oder besser ein lebenslanges Versprechen. Es liegt nicht an den Politikern und ihren Vorschlägen, wenn die Realität heute anders aussieht, sondern da müssen wir uns wohl alle an die eigene Nase fassen. - Leider! Wir diskutieren heute viel darüber, daß sich das Bild der Frau und des Mannes heute gewandelt hat. Aber, können wir auch alle richtig damit ungehen? Selbst in modernen Internetzeiten wartet frau darauf "gefunden" zu werden. Männer können monatelang bei Portalen wie JC angemeldet sein, ohne eine Nachricht zu bekommen. Frauen beschweren sich eher darüber, daß sie zugemüllt werden. Hat sich in den letzten 50 Jahren also wirklich soooo viel verändert, wie wir immer glauben?
Es liegt doch also wohl eher an uns selbst, wenn wir Anspruch und Wirklichkeit nicht vereinbaren können und so viele Beziehungen heute nicht mehr "ewig" funktionieren.
Frau Pauli paßt, meines Erachtens, nur die Bürokratie an die Realitäten an.
Aber, was tun wir, damit unsere Beziehungen wieder länger halten???? - Keine Ahnung.
Davon abgesehen halte ich Frau Paulis provokanten Vorschlag für unausgegoren. Wieviele Eheleute bleiben nämlich heute nur wegen der Kinder zusammen???? Die bleiben trotz Vertragsende auf der Strecke.
Mein Fazit: "Drum prüfe, wer sich ewig bindet." - Die Ehe sollte auch weiterhin ein "ewiges" Versprechen sein. Allerdings sollten WIR zu dem Versprechen stehen. Politiker haben darauf keinen Einfluß!