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Ehe auf Zeit - die Lösung?

****61 Mann
1.223 Beiträge
Oh welch eine freud'sche Fehlleistung:

Ich meinte: die Ehe ist nicht von Gott gegeben...

Sorry
Jürgen
Als wir das gestern in den Nachrichten gehört haben, mußten wir erstmal lachen und haben beide mit dem Kopf geschüttelt...

Sicherlich man weiß nicht wie sich eine Ehe entwickelt und ob es nach gewisser Zeit immer noch hält oder ob man nicht doch getrennte Wege gehen möchte... Aber normalerweiße ist man schon eine gewisse Zeit zusammen bevor man sich das JA-Wort gibt, man kennt also die Macken des anderen und kann somit sicherlich sehr wohl entscheiden ob man nun das Leben für immer teilen möchte oder nicht...

lg
fellinlove
Gerade Nachrichten gehört- Frau Pauli wird PR- Gag vorgeworfen.
Und nein, ich finde den Vorschlag nicht ernstzunehmen.

Anstatt sich als Politikerin gelangweilt über einen solchen Amtssumpf Gedanken zu machen, wäre möglicherweise ein Führerschein nebst Prüfung zum Bekommen und Aufziehen von Kindern mal ein Thema!

Überprüfung der Ehe- geht's noch?! Irgendwann wird man in diesem Land auf die Dauer des morgendlichen Toilettengangs gechipt!
jjk_61: Wer richtig lesen kann, der hat Dich auch richtig verstanden. *zwinker*


Wer aber diesen Bund eingeht, plant doch nicht beim Heiraten den Partner evtl. nach sieben Jahre wieder zu verlassen. Denn dann hätte er/sie den Zwecke der Ehe/Heirat gänzlich missverstanden.
Nein, das "plant" derjenige ganz sicher nicht!

Aber Fakt ist, dass in der heutigen Zeit - auch (nicht nur) gegeben durch äußere Einflüsse - ein Großteil der Ehen kaputt gehen. Und das hat ganz sicher nicht immer etwas mit "nicht wollen" zu tun.
Mal etwas zur Ernüchterung . . .
mein Ex-Mann hat tatsächlich geglaubt, mich "gekauft" zu haben, da er annahm, ein zweites Mal würde Mrs. Love sich nicht scheiden lassen. Das Ehegattensplitting wurde seinerseits gerne schnell noch im Jahr der Eheschließung mitgenommen, immer wieder wurde mir das Gefühl verliehen, wenn du nicht so bist, wie ich will, verlasse ich dich.

Dieses Gefühl möchte ich nie wieder leben.

Gerade hier im JC kann man als Frau oft wahrnehmen, dass so mancher Mann seine Frau verlassen möchte, weil es sexuell nicht gut läuft. Das hieße für mich, ich müsste immer stets zum Wohle des Anderen dienen, damit er nicht auf die Idee käme, die Ehe nach 7 Jahren gepflegt auslaufen zu lassen.

Bück dich Frau . . .Ehe ist Ehe.

Die Ehe ist kein Auslaufmodell - zumindest sollte sie auf die Dauer angelegt sein, wie die Zeit der Aufzucht und Brutpflege von Kindern im allgemeinen dauert - ca. 17 Jahre. Das macht Sinn.

Da Frau Pauli schon etwas älter ist, hat sie den zeitlichen Rahmen leicht auf ihr Profil hin verkürzt. Dann könnte sie theoretisch noch mdt. 2 Ehemänner, bis dass der Tod sie scheidet, verschleißen.
Das hieße für mich, ich müsste immer stets zum Wohle des Anderen dienen, damit er nicht auf die Idee käme, die Ehe nach 7 Jahren gepflegt auslaufen zu lassen.
NEIN!
Wenn man sich abhängig macht, besteht die Gefahr natürlich.

Aber anders herum könnte man auch sagen, dass der Mann sich in diesem Fall große Mühe geben muss, um seine Frau nicht wieder zu verlieren. Wenn ihm dies egal wäre, dann taugt er sowieso nicht für lange, denn das ist in meinen Augen keine gesunde Basis für eine Ehe.
Ich denke, der Spaß geht darum, mehr Eheschließungen zu erreichen, da jeder ja leicht aus der Nummer wieder rauskommt. 7 Jahre warten und schwupps- die/ der Nächste ran. Konflikte müssen nicht mehr gelöst werden, das tun nämlich sie von selbst. Nach genau 7 Jahren.

Keiner käme mehr auf die Idee, seine Ehe ernstzunehmen.
Falsch!
Man müsste sich eben MEHR Mühe geben, um die Ehe zu erhalten.
****61 Mann
1.223 Beiträge
7 Jahre warten und schwupps- die/ der Nächste ran.

Leider wird das in der Ehe heute auch sschon so praktiziert. Und das Ganze wird noch mit Lug und Trug garniert. Ist das besser ?

Grüße
Jürgen
Und was bitte, sollte eine staatliche Überprüfung daran ändern?
Sagen die Leute dann plötzlich öfter die Wahrheit oder machen es sich gar schwerer?
Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Außerdem: ich halte es für gefährlich, die Ehe dem Amtsschimmel zur Kontrolle zu übergeben. Abgesehen von den Papierbergen, sehe ich keine Veranlassung bzw. wehre mich massiv dagegen, dem Staat Einblick in meine Intimspäre zu gewähren.

Vielleicht sollte man nicht erst reagieren, wenn geheiratet wird, sondern schon eher. Konfliktlösungsstrategie- Kurse beispielsweise VOR der Eheschließung. Oder Altersgrenze für die Ehe auf 21 anheben.
****61 Mann
1.223 Beiträge
Über Deine Vorschläge kann man nachdenken. Heute Morgen hat im Radio ein Hörer einen Führerschein für die Ehe gefordert ...

Aber im Ernst: Der Vorschlag spricht von keiner Überprüfung durch den Staat. Diese würde ich mir ebenso verbitten. Nein, Überprüfung heißt an dieser Stelle ein Nachdenken über die eigene Ehe und den Partner. Will ich ihn, will er mich ? Eine wunderbare Gelegenheit, über die Dinge zu reden, über die man schon lange einmal reden sollte. Ist alles ok ? Dann geht es weiter mit der Ehe, gibt es Probleme, hat man hier den Aufhänger, das zu ändern. Meine Ehe hätte es vielleicht sogar retten können...

Viele Grüße
Jürgen
******ers Paar
145 Beiträge
@Lara_Max
Aus unserer beruflichen Erfahrung heraus, ist das Zerbrechen der Ehen mit Kindern (aber auch der frei verbundenen Partnerschaften mit Kindern) leider meist auf eine Auseinanderentwicklung der Partner zurückzuführen. Und die begann - so schlimm das klingt - meist bei der Niederkunft des ersten Kindes. Die Wege trennten sich fast unmerklich. Wenn die Kinder dann aus dem Haus sind, tritt das lange genährte Auseinandertriften ans Tageslicht.

Bei den Paaren ohne Kinder stellt sich das Auseinandertriften oft durch unterschiedliche Peer-Groups, berufsbedingter Art, ein. Ein weiterer Punkt sind die Reifegrade beim Eingehen der Ehe. Oft wird es den Partner erst nach ein paar Jahren klar, dass sie aufgrund der unterschiedlichsten Gründe zu früh und damit eigentlich den falschen Partner geheiratet haben. Liebelei wurde mit Liebe verwechselt. Und Veränderungen des Partners treten erst unter Druck, so z.B. beruflicher Stress oder auch ein erstes Baby, auf und zeigen die unterschiedlichsten unbekannten Charaktereigenschaften.

Bei den Fällen des ersten Absatzes hilft nur bewusstes und konsequentes Gegensteuern durch ständiges Einbringen eines jeden Partners in die Welt den anderen. Gemeinsam und nicht jeder für sich parallel.

Für die Fälle eingangs des zweiten Abschnitts gilt das Gleiche. Die Fehlentscheidungen der letzten Gruppe sind meist nur zu parieren, wenn beide erkennen, dass nur gemeinsam eine Lösung möglich ist. In der Realität scheitert dies oft am Eindruck durch den Partner übervorteilt zu werden.

Und da kommen wir zum "wollen". Es ist leicht, immer alles auf äußere Faktoren zu schieben. Der Spruch "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg" hat da schon seine Berechtigung. Natürlich gibt es Fälle, wo die Außenfaktoren eine andere negative Entwicklung entweder begünstigen oder gar erzwingen. Doch sind diese nicht die Regel. Die Regel sind - so konnten wir es in all den Jahren feststellen - immer wieder falsche Annahmen bzgl. der Realität.

Und wenn man nun hingeht und für eine solch wichtige Institution eine Probezeit einführt - nichts anders ist eine solche Regelung - dann verliert sie ihren Wert. Dann bedarf es keines persönlichen Einbringens mehr, denn es hat ja keine Konsequenzen mehr. Und was passiert, wenn keine Konsequenzen gezogen mehr werden, kennen alle Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder.

LG - die wanderers

PS Zwischenzeitlich sind schon wieder so viele Postings eingegangen, so auch von Lara_max, die deutlich zeigen, dass sie auch das Wollen und Einbringen des Partners an erster Stelle sehen, dass unser Beitrag fast schon wieder doppelt ist. Aber doppelt hält auch bekanntlich länger *ggg*
***en Mann
4.171 Beiträge
Was mich Heutemorgen doch sehr erschüttert hat,ist das bei einer Telefon-
umfrage über 55%der Anrufer dafür waren.
Ich habe eigentlich mit einem klaren Nein gerechnet.
simen
Mit anderen Worten: der werte Bürger hält es für sinnvoll, auch hierfür die Verantwortung an den Staat abzugeben. Gruselig.
Neeeee
nicht DER werte bürger-nur die die dafür gestimmt haben *zwinker*
***en Mann
4.171 Beiträge
@***re..entweder das,oder die Ehe hat in der Gesselschaft einen anderen
Stellenwert bekommen.
****hea Frau
276 Beiträge
@ Simen

Ich würde solchen Umfragen nicht so viel Bedeutung beimessen, bei t-online wurde eine ähnliche Umfrage gestellt.

Dabei kam sinngemäß raus:

63% für NEIN
33% für JA
4 % Wissen es nicht.

Solche Umfragen haben wenig Aussagekraft *zwinker*
Bei aller Liebe...
und unter aller Berücksichtigung was in der Theorie für ein gesellschaftlicher Durchschnitt (keine negative Wertung) bei solchen Umfragen teilnimmt... kann man doch nur den Politikern zur der erfolgreichen allgemeinen Verdummung des Bürgers gratulieren.
Unter dem Gedanken "die wissen was die machen!" schalten die anderen das hirn aus und denken nicht besonders viel über jegliche Konsequenzen nach.
Lasst uns mal die Fantasie weiterspinnen und ich bringe auch mal unseren Hofkasperl, den Innenminister, mit rein.

• Ehen zwischen Deutschen und Ausländern, insbesonders mit islamischen Hintergrund, bedarfen einer Sondererlaubnis und eines psychologischen Gutachtens.
• 7 Jahre Befristung, vielleicht unter gleichzeitiger Beobachtung durch ein Amt
• staatliches Einspruchs- bzw. Auflösungsrecht bei berechtigtem Zweifel des Kontrollierenden an der Ordnungsmäßigkeit der Ehe.

Viele Menschen, leider, denken nicht mehr über weiterreichende Konsequenzen einer gutklingenden Kurzschlußhandlung eins Politikers nach und wollen anscheinende auch nicht mehr selber entscheiden können.
******ers Paar
145 Beiträge
Stimmt...
...vor allem die, die per TED gemacht werden. Hier ist die Zielgruppe derart vorselektiert, dass hier kein Schluss gezogen werden kann oder darf. Nach solchen Umfragen hat die CDU/CSU derzeit 24 % . Im Vergleich zur seriösen Sonntagsfrage, in der die CDU ca 38% bekommt, lässt sich die Validität sehr gut abgreifen.
man heiratet doch nicht um sich nach 7 jahren wieder zu trennen...
mag sein das es bei vielen nicht mit der ehe funktionirt
aber ich bin trotzdem der meinung das die ehe für immer sein soll
man sollte sich halt ziemlich gut überlegen wen man heiratet
****61 Mann
1.223 Beiträge
Welche Verantwortung wird denn an den Staat abgegeben ?

Im Gegenteil, die Eheleute müssen sich in mehr Eigenverantwortung FÜR ihre Ehe entscheiden ! Heute ist es doch so, dass man sich im Schoße der Staats- und ehemals Kircheninstitution "Ehe" jeder zurücklehnen kann.

Viele Grüße
Jürgen
mibell
Immerhin 55%! DAS ist doch mal ein Wort zum Sonntag!
****61 Mann
1.223 Beiträge
Noch eine Frage:

Welchen Stellenwert hat die Ehe, wenn fast die Hälfte geschieden wird und sowieso im Massen fremd gegangen ?

Welcher Stellenwert hat der Schutz der Familie, wenn die Kinder an den Staat abgegeben werden. Und das bereits im Krippenalter ?

Was ist denn die Familie von heute ?

So gesehen kann man sie fast ganz abschaffen ...

Grüße
Jürgen
***en Mann
4.171 Beiträge
Aus Finanziellersicht wäre es für die Ehefrau ein Desaster,Sie zieht das Kind gross verzichtet auf Ihre Rentenansprüche undEr sagt nach sieben Jahren leise Servus.
jjk61
Trauriges Wort tut Wahrheit kund.
Aber abschaffen? Nein, es gibt noch Ausnahmen von der Regel!

Die Familie hat verfassungsmäßigen Anspruch auf Schutz durch den Staat.
Vielleicht sollte der endlich auch mal eingefordert werden- in allen Belangen?
Und zwar ohne fadenscheinige, pseudopolitische Einzellösungen?
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