ich finde es immer wieder erschreckend wie manche Leute sich das vorstellen das Muttis mit "noch" kleinen Kindern Arbeiten gehen...
komisch.. es sind meist die berufstätigen Eltern mit kleinen Kindern oder welche die zumindest mal kleine Kinder hatten, die sich das ganz gut vorstellen können... weil sie es organisiert gekriegt haben... nicht immer einfach.. manchmal muss man seine eigenen Bedürfnisse (vor allem was Freizeit anbelangt) ganz schön zurückschrauben.. aber Eltern tun das eigentlich gern.. immer im Wissen es kommen auch mal wieder andere Zeiten...
"Ich will ja arbeiten gehen, aber es geht ja nicht..." sagt sich so herrlich einfach... und alle haben es hinzunehmen...
Nicht falsch verstehen, es gibt Situationen, deine Rosenherz gehört sicher dazu, wo das nicht ganz einfach ist... aber was ist schon einfach im Leben und wem wird es schon leicht gemacht.. oder wem wird etwas geschenkt... niemandem... auch den berufstätigen Eltern nicht...
@***ch.. an deinen Worten ist sicher was dran...
Wie wäre es mit einem Wertewandel... hin zu neuen Statusymbolen...
Oberstes Statussymbol für gesellschaftliche Anerkennung ,um die geht es den meisten, worum denn sonst, alles andere ist in meinen Augen Augenauswischerei, gesellschaftliche Anerkennung ist nunmal eines der Grundbedürfnisse des Menschen, dagegen ist auch gar nix einzuwenden.. ohne die, geht er elendig vor die Hunde.. siehe auch:
Aufgrund der menschlichen Instinktausstattung ist – neben der Angst zur unmittelbaren Überlebenssicherung – der Wunsch nach Verbundenheit die fundamentalste menschliche Emotion. Der Wunsch, „dazu zu gehören“ (vgl. Schamkultur), sitzt so tief in der menschlichen Seele, dass all seine latenten Auswirkungen auf das tägliche Leben unübersehbar sind. Das gesamte Sozialverhalten eines Menschen ist von diesem Wunsch geprägt. Daraus resultiert, dass – neben der unmittelbaren Angst in lebensbedrohenden Situationen – die Angst vor Einsamkeit ebenfalls eine mächtige Triebfeder für menschliches Verhalten ist.
Solche Ängste manifestieren sich, je nach Art und Intensität, in Form von Emotionen, die charakteristisch für zwischenmenschliche Beziehungen sind. Man weiß oft aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, wenn man befürchtet, die Zugehörigkeit zu einer Person oder einer Gruppe zu verlieren.
Am schlimmsten sind die Gefühle, die ein Mensch hat, der akut befürchtet, von allen anderen verstoßen zu werden. Aufgrund des evolutionären Hintergrundes unserer Gefühle – Verstoß aus der Gruppe bedeutete für unsere Vorfahren den sicheren Tod – wird ein solcher Mensch diesen Verstoß um jeden Preis verhindern wollen.
Oberstes Statussymbol sollten also sich prächtig entwickelnde lebens- und überlebensfähige Kinder mit Gemeinsinn sein... Kinder, die ihr Wissen aus Büchern kennen und das einmaleins schneller aufsagen können, als 10 Werbesprüche hintereinander...
Wer braucht schon Autos und den ganzen anderen Wohlstands Schnickschnack, wenn Ansehen dadurch kommt, seiner Aufgabe als Elternteil gerecht geworden zu sein und nicht mehr der weiteste Urlaub das größte Haus und der dickste Schlitten zu den wichtigsten Statussymbolen gehören...
aber he.. ich entsinne mich an Millionen von Leuten, die all das hinter sich gelassen haben (per Abstimmung, zuerst mit den Füßen, dann mit einer eindeutigen Wahl und man sage nicht es wäre nicht die Mehrheit gewesen), um im Wohlstand zu leben.. das ist noch gar nicht solange her... also überlegt mal, was der großen Masse wohl wichtiger ist...
Nur hatten einige wohl nicht damit gerechnet, das bei sowas nicht nur die guten Seiten von zwei systemen zusammen genommen werden können und man die unangenehmen Seiten einfach weglässt....
Den Wunsch zum Wertewandel halte ich deshalb für schlichte Utopie...
Maximal umsetzbar in Freigehegen wie der ddr... aber nicht auf freier Wildbahn.. was ist denn passiert, als die Grenzen auf waren.. die die sich materielle Ziele gesetzt hatten, sind los ihre Ziele zu verwirklichen.. der Rest schimpft und jammert heute noch... und schreit nach dem Staat der alles richten soll.. hüben wie drüben...
Ehrlich... ein Sozialexperiment in diesem Ausmaß hat mir gereicht... meine soziale Gesinnung gegenüber Schwächeren werde ich trotzdem beibehalten, erwarte aber auch von denen die kriegen, dass sie wenigstens versuchen etwas aus ihren Möglichkeiten zu machen... und nicht auch noch über diejenigen lachen, die so doof sind/waren in der Schule ordentlich gelernt zu haben und heute gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben... wer nix macht und kann, muss eben auch mit weniger auskommen... wer schreit denn immer am lautesten nach seinen rechten.. komischerweise unterstützt von Menchen, denen es sehr gut geht und die andere dann noch dazu ermuntern, sich bloß nicht alles gefallen zu lassen... ...
Bewerbungen auf Anzeigen hab ich auch geschrieben, nicht einen meiner bisherigen Jobs habe ich allerdings auf diese Weise bekommen... es waren immer Initiativbewerbungen und der Rückgriff auf geknüpfte und gepflegte Netzwerke.... dass das nicht für alle gelten kann, ist mir auch klar... aber sitzen und warten dass was passiert, hat noch nie jemanden weitergebracht...
Ich gebe zu bei den Summen die Vater Staat einsammelt, geht mir mitunter auch die Hutschnur hoch, wenn ich sehe wofür die Kohle ausgegeben wird.. aber wer hat sie denn gewählt, die Vertreter unseres Volkes... die am Ende darüber entscheiden was sie mit dem ganzen Geld machen.. ok wirkliche Alternativen sind nicht in Sicht... aber das ist eine andere Sache...
Fragt sich nur was die Werbefachleute und die Industrie dazu sagt... die uns mit immer neuen Verlockungen dazu antreiben, nach neuen materiellen Werten zu streben.. ob die es wohl sein lassen, uns einzureden wie wichtig all dieser technische Kram für unser Wohlbefinden ist... und darauf verzichten Gewinne zu machen...
Und nun könnt ihr gern weiter darüber nachdenken, was getan werden muss, damit in Deutschland mehr Kinder geboren werden..
Staatliche Hilfe oder individuelle Neubestimmung der Werte dessen, was wichtig ist für uns Menschen und unser aller Wohl...