@Love4Eva, @laChatte
Da Du gefärbt bist, nehme ich Dich weiterhin ernst. Die Ausgangsfrage war:
Sinkende Geburtenrate Resultat d. maroden Familienpolitik...
... oder etwa doch nur Ergebnis des immer weiter steigenden Egoismus?
... oder etwa doch nur Ergebnis des immer weiter steigenden Egoismus?
Soll ich tatsächlich all Deine Posts hier auflisten, in denen es um finanzielle Missstände, Armut, Ganztagsbetreuung für Kinder (damit Eltern/Mütter arbeiten können) ging? Ich hatte diese Posts diesem Thread zugeordnet.
Danke @*****tte. Da fehlte wirklich ein Link.
Der Geburtenrückgang, der in diesem Lande beklagt wird, ist der, der bei gut ge- und ausgebildeten, gut positionierten Frauen zu finden ist.
Wobei ich meine, dass jede/r, die/der eine feste Anstellung hat = gut positioniert ist, egal wie/wo, und gut ge- und ausgebildet = abgeschlossene Schul- und Berufsausbildung. Also nicht nur auf Akademikerinnen bezogen.
Um es mal platt zu sagen: Macht sich der "Staat" wirklich Sorgen, wenn eine seit JAHREN arbeitslose Hauptschulabgängerin ohne Abschluß und Berufsausbildung KEINE Kinder will?
Aus Bundeszentrale für politische Bildung
http://www.bpb.bund.de/popup/popup_druckversion.html?guid=9ME18Z&page=0
Hintergrund aktuell (23.01.2006)
Kinder nicht in Sicht
Der Geburtenrückgang in Deutschland konnte auch 2005 nicht gestoppt werden. Nach vorläufigen Hochrechnungen des Statistischen Bundesamts wurden im vergangenen Jahr zwischen 680.000 und 690.000 Babys geboren und damit rund 20.000 weniger als 2004. Was sind die Gründe für die Kinderlosigkeit in Deutschland?
Nach den Daten des Statistischen Bundesamts ist bereits der Rückgang des Anteils der Frauen im gebärfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung für die sinkende Zahl an Neugeborenen verantwortlich. Grund dafür ist der so genannte "Pillenknick", der ab Mitte der 1960er Jahre den "Nachkriegs-Babyboom" ablöste und für einen steilen Fall der Geburtenziffer von durchschnittlich etwa 2,5 auf heute 1,4 in West- und Ostdeutschland sorgte. Dabei ist die Reproduktion einer Bevölkerung gewährleistet, wenn die Geburtenziffer dauerhaft bei oder über dem Wert von "2" liegt, ein Paar im Laufe seines Lebens also zwei Kinder zur Welt bringt.
Wertewandel, Unsicherheit, fehlende Kinderfreundlichkeit Seit Geburtenrückgang und steigende Lebenserwartung die Finanzierbarkeit der Sozialsysteme zunehmend in Frage stellen, wird in Deutschland intensiv über die Gründe für den Kindermangel und mögliche Abhilfen diskutiert. In der Debatte werden verschiedene Faktoren genannt, die den Geburtenrückgang in Deutschland beeinflussen. In Umfragen beklagen beispielsweise bis zu 70 Prozent der Frauen und Männer die fehlende Familien- und Kinderfreundlichkeit in Deutschland. Auch die unsichere soziale Situation und die Sorge um den Arbeitsplatz wirken sich auf die Zahl der Geburten aus: Sicherheit und Stabilität scheinen bei vielen jungen Erwachsenen ein wichtiges Entscheidungskriterium für Kinder zu sein. Ebenso beeinflusst ein allgemeiner Wertewandel den Geburtenrückgang: In den Augen vieler Erwachsener gehören Kinder nicht mehr unbedingt zum Lebensentwurf, sondern sind vielmehr eine Option. Dabei ist auffällig, dass gerade gut ausgebildete Frauen weniger Kinder bekommen. Offenbar ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nach wie vor schwierig.
Der Geburtenrückgang ist nicht allein ein deutsches Problem, so haben Spanien und Italien eine niedrigere Geburtenziffer. Als Gegenbeispiel stellt sich Frankreich dar, durchschnittlich 1,9 Kinder pro Frau sind europäischer Rekord.
Mehr zum Thema
In den folgenden Texten vergleicht die Diplomsoziologin Corinna Onnen-Isemann in ihrem Beitrag die Familienpolitik in Frankreich und Deutschland. Das Autorenteam Hans Bertram, Wiebke Rösler und Nancy Ehlert untersucht die Faktoren einer nachhaltigen Familienpolitik. Und Kinderbetreuungsplätze sind aus Sicht der Wirtschaftswissenschaftlerinnen C. Katharina Spieß und Katharina Wrohlich wichtige Instrumente, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Weitere Zahlen und Fakten zum Geburtenrückgang in Deutschland liefert das Dossier "Die Soziale Situation in Deutschland".
Kinder nicht in Sicht
Der Geburtenrückgang in Deutschland konnte auch 2005 nicht gestoppt werden. Nach vorläufigen Hochrechnungen des Statistischen Bundesamts wurden im vergangenen Jahr zwischen 680.000 und 690.000 Babys geboren und damit rund 20.000 weniger als 2004. Was sind die Gründe für die Kinderlosigkeit in Deutschland?
Nach den Daten des Statistischen Bundesamts ist bereits der Rückgang des Anteils der Frauen im gebärfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung für die sinkende Zahl an Neugeborenen verantwortlich. Grund dafür ist der so genannte "Pillenknick", der ab Mitte der 1960er Jahre den "Nachkriegs-Babyboom" ablöste und für einen steilen Fall der Geburtenziffer von durchschnittlich etwa 2,5 auf heute 1,4 in West- und Ostdeutschland sorgte. Dabei ist die Reproduktion einer Bevölkerung gewährleistet, wenn die Geburtenziffer dauerhaft bei oder über dem Wert von "2" liegt, ein Paar im Laufe seines Lebens also zwei Kinder zur Welt bringt.
Wertewandel, Unsicherheit, fehlende Kinderfreundlichkeit Seit Geburtenrückgang und steigende Lebenserwartung die Finanzierbarkeit der Sozialsysteme zunehmend in Frage stellen, wird in Deutschland intensiv über die Gründe für den Kindermangel und mögliche Abhilfen diskutiert. In der Debatte werden verschiedene Faktoren genannt, die den Geburtenrückgang in Deutschland beeinflussen. In Umfragen beklagen beispielsweise bis zu 70 Prozent der Frauen und Männer die fehlende Familien- und Kinderfreundlichkeit in Deutschland. Auch die unsichere soziale Situation und die Sorge um den Arbeitsplatz wirken sich auf die Zahl der Geburten aus: Sicherheit und Stabilität scheinen bei vielen jungen Erwachsenen ein wichtiges Entscheidungskriterium für Kinder zu sein. Ebenso beeinflusst ein allgemeiner Wertewandel den Geburtenrückgang: In den Augen vieler Erwachsener gehören Kinder nicht mehr unbedingt zum Lebensentwurf, sondern sind vielmehr eine Option. Dabei ist auffällig, dass gerade gut ausgebildete Frauen weniger Kinder bekommen. Offenbar ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nach wie vor schwierig.
Der Geburtenrückgang ist nicht allein ein deutsches Problem, so haben Spanien und Italien eine niedrigere Geburtenziffer. Als Gegenbeispiel stellt sich Frankreich dar, durchschnittlich 1,9 Kinder pro Frau sind europäischer Rekord.
In den folgenden Texten vergleicht die Diplomsoziologin Corinna Onnen-Isemann in ihrem Beitrag die Familienpolitik in Frankreich und Deutschland. Das Autorenteam Hans Bertram, Wiebke Rösler und Nancy Ehlert untersucht die Faktoren einer nachhaltigen Familienpolitik. Und Kinderbetreuungsplätze sind aus Sicht der Wirtschaftswissenschaftlerinnen C. Katharina Spieß und Katharina Wrohlich wichtige Instrumente, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Weitere Zahlen und Fakten zum Geburtenrückgang in Deutschland liefert das Dossier "Die Soziale Situation in Deutschland".