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Sinkende Geburtsrate-Resultat d.Fam.Politik |Teil 2|63
Und hier gehts schon weiter mit dem Ausgangsthema wo es darum ging.
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Sinkende Geburtenrate Resultat d. maroden Familienpolitik...

Welche Ursache glaubt Ihr, dass die sinkenden Geburtenraten haben?

Dauerhafte Umfrage
Sinkende Geburtenrate Resultat d. maroden Familienpolitik...
... oder etwa doch nur Ergebnis des immer weiter steigenden Egoismus?

Das möchte ich heute mal mit Euch diskutieren.

Wie viele von Euch sicherlich wissen, möchten ich und mein Schatz keine Kinder. Die Gründe sind unterschiedlicher Natur und haben sowohl rein persönliche wie auch wirtschafts -und politische Hintergründe.

In einem Artikel auf gmx.de

http://portal.gmx.net/de/themen/wissen/mensch/psychologie/3723806-Ein-Drittel-Kind-Vorsprung,articleset=4658980,page=0.html

mit dem Titel "Ein Drittel Kind Vorsprung", welcher sich mit den immer weiter sinkenden Geburtenraten der Bevölkerung in Europa, aber insebesondere Deutschland befasst, wird behauptet, dass die Hauptgründe in der Politik liegen.

Gleichzeitig liest und hört man oftmals, dass politische und/oder finanzielle Hintergründe angeblich nur vorgeschoben seien und in Wirklichkeit der blanke und immer weiter ansteigende Egoismus der Bevölkerung der wahre Grund sein soll, warum die Geburtenraten immer weiter fallen.


Ich würde daher jetzt einfach mal gerne von Euch wissen, was Ihr dazu meint.

Was sind in Euren Augen die wahren Gründe für die sinkenden Geburtenraten?
*********ngels Paar
1.695 Beiträge
Gründe gibt es unserer Meinung nach viele:
Wir zählen mal einige auf, man könnte da aber lange darüber diskutieren.

1. Ohne Kinder ist man unabhäniger, spontaner (Urlaub etc.)
2. Man ist in seiner Freizeit sehr eingeschränkt
3. Wenn ein Elternteil nicht mehr zur Arbeit gehen kann, weil es das/die Kind/der versorgen muss hat man weniger Geld zur Verfügung
4. Wer Kinder erzieht und zu Hause bleibt, der zahlt nichts in die Rentenkasse --> der Staat bestraft indirekt Personen die Kinder bekommen. Wer keine Kinder hat, kann in die Arbeit gehen --> kein Rentenausfall diese werden vom Staat belohnt.
5. Kinder kosten eine Menge Geld: größere Wohnung/Auto, Versicherungen, Klamotten, Lebensmittel, Spielsachen, Freizeit usw.

ich denke es gibt noch mehr Gründe.

Wir haben aber trotzdem Kinder und sind auch stolz darauf.

lg

c+c
Wir wollen auch Kinder...
... aber erst, wenn wir sicher sind, dass wie sie angemessen versorgen können.

Mir ist es extrem wichtig, dass einer von uns zuhause bleiben kann und nicht arbeiten muss, auch nicht halbtags, mindestens solange wie die Kinder in der Grundschule sind. Also ca. 10 Jahre. Sprich, entweder ich, oder mein Mann müssen soviel verdienen, dass wir mit dem einen Einkommen einigermaßen gut leben können (man will ja auch nicht jeden Cent 2x umdrehen und den Kindern gar was bieten können).
Und das denke ich ist auch ein Problem in der heutigen Zeit. Wer verdient als normaler Angestellter schon so viel? Meistens müssen doch beide arbeiten gehen um sich einen einigermaßen angenehmen Lebensstandard erfüllen zu können. Und das wäre dann für uns das Kriterium um zu sagen, wir verzichten auf Kinder.
**********r1958 Paar
11.391 Beiträge
Wir haben uns ....
bewusst gegen Kinder entschieden da wir uns in
unserer Freizeit schon seit vielen Jahren tagtäglich
um sozial benachteiligte Kinder kümmern, die in der
Regel zwischen 4 und 12 Jahren Jahre alt sind.

Dieser Aufgabe widmen wir uns so intensiv, das wir
nicht unbedingt den Drang nach eigenen Kindern
verspüren.

*bussi* vom Frenchloverpaar
gibt es da nicht paralellen
zu anderen zeiten in der deutschen geschichte....2klassengesellschaft und die damit verbundene verteilung der geburtenrate in der ober und der unterschicht....

es ist und bleibt in unseren augen ein politikum...die fakten, die zur entscheidung der familienbildung führen, werden doch nur von der politik gemacht....oder sollte es man der angestellten verübeln, das sie kein kind will, weil ihre finanziellen einahmen zurückgehen, sie aber ein oder gar zwei mäuler mehr zu stopfen hat, der kindergarten oder wie es früher in der DDR gab...die kinderkrippe (kindertagesstätten für kinder im alter von 1-3 jahren), von tagesmüttern und ähnlichen einrichtungen abgelöst worden sind, die teilweise mehr als ein drittel des nettoeinkommens verschlingen......ich kann diese mutter verstehen, das sie sich bewusst gegen kinder entscheidet......zumal der moralische verfall innerhalb der kindesjahre in deutschland erschreckende ausmasse angenommen hat und die jugend immer mehr zu spiegelbild unserer gesellschaft wird....geprägt von statusdenken, mangelnder wertschätzung, schwächer werdender höflichkeit und kaum noch erkennbares pflichtbewusstsein...

warum bekommt eine berufstätige alleinerziehende mutter, die von ihrem 7-jährigen sohn mit in der schule aufgeschnappten schimpfworten traktiert wird, wohl kein 2tes kind.....hmmm lasst mich mal nachdenken....kann es sein, das hier einfach zu wenig druck innerhalb der bildungseinrichtungen auf die erziehung in den haushalten ausgeübt wird....gerade da, wo mangelnder respekt verbale gewalt fördert und zu tage getragen wird....teilweise auch noch mit stolz, erlernt durch die sitten im haushalt.....

wir werden kinder in die welt setzten, wenn wir ihnen eine ordentliche ausbildung und erziehung gewähren können und das kostet nun mal geld in deutschland........armes deutschland.....uns wird das rauchen in der öffentlichkeit verboten......neue rechtschreibregeln diktiert.....aber die thematik die unsere zukunft bedeutet wird seit jahrzehnten vernachlässigt und füssen getreten....kein wunder das man heute von vielen jungendlichen nicht einmal mehr bitte und danke zu hören bekommt...warum auch...wofür sollen sie sich den bedanken.....

*fiesgrins* sven *fiesgrins*
*******nox Mann
13 Beiträge
liegt es nicht auch ein bissel an der emanzipation der frau ?

ich will hier keinen verurteilen oder abstrafen, nur fallen mir immer wieder gegensätze auf die früher in den "kinder reichen " zeiten oft so nicht waren.

ob dies nun besser oder schlechter sein mag würde ich nicht bewerten wollen.

aber fakt ist das viele frauen sich selbst verwirklichen wollen obs im beruf in der freizeit oder in ihrem lebenstiel ist. da haben viele für themen wie heiraten, kinder bekommen und zuhause die familiemutti spielen kein platz.

früher war nicht alles besser aber ich denk im letzten jahrhundert waren singelfrauen im beruf eher die ausnahme. meinst waren es ja familien unternhemen oder alte witwen die alleine lebten. könnte mich nicht drann erinnern das ich jemals sowas wie heute aus alten erzählungen kenne.
@johnny...
nun ja, es mag den teil frauen geben, dem die karriere wichtiger ist las eine familie zu gründen....dürfen sie auch...ich bin aber der meinung, das dieser anteil an frauen in dieser gleichung unberücksichtigt bleiben kann....noch

*fiesgrins* sven *fiesgrins*
Gleichzeitig liest und hört man oftmals, dass politische und/oder finanzielle Hintergründe angeblich nur vorgeschoben seien und in Wirklichkeit der blanke und immer weiter ansteigende Egoismus der Bevölkerung der wahre Grund sein soll, warum die Geburtenraten immer weiter fallen.

Ganz meine Meinung, wobei die Ausrichtung auf materielle Werte und die Preis- und Steuerpolitik ihr übriges tun.
Wo ein Wille ist ist ein Weg, man kann sich dem Statusdenken durchaus entziehen, nur wird die große Masse das nicht machen wollen.. auch an dem von jonnyknox gesagten wird etwas dran sein, ohne bewerten zu wollen ob das gut oder schlecht ist, es ist einfach eine bestehende Möglichkeit.
********lack Frau
19.328 Beiträge
@*******nox

aber fakt ist das viele frauen sich selbst verwirklichen wollen obs im beruf in der freizeit oder in ihrem lebenstiel ist. da haben viele für themen wie heiraten, kinder bekommen und zuhause die familiemutti spielen kein platz.

Ich glaube "sich selbst verwirklichen" und finanziell unabhängig sein, sind zwei Paar Schuh.
Komischerweise gibt kaum ein Mann seinen Beruf für Jahre auf um zuhause den Familienpapi zu spielen!!

WiB
Yepp.. das hat auch nie jemand bestritten, es ist ja auch nur eine Feststellung, bei der Suche nach den Ursachen für die sinkende Geburtenrate... Das dem durch eine andere familienfreundlichere Politik entgegen gewirkt werden kann und müsste, steht auf einem anderen Blatt, wobei dort die angemessene Beteuungsmögichkeit für Kinder im Vordergrund stehen sollte, weniger steuerliche und finsnzielle Aspekte.. Ob das dann auch wirklich was bringt und nicht doch der um sich greifende Egoimus dafür sorgt, dass die meisten die Vorteile mitnehmen, ohne etwas zurück zu geben und das ganze dann nicht mehr finanzierbar ist wäre eine andere Frage...

Solange es in einigen Landstrichen Kitas gibt, die voraussetzen dass die Kinder über Mittag abgeholt werden müssen, wird sich daran eh kaum was ändern.. andererseits hat Berlin mit seinen ganztags Plätzen mehr Kinder als Bayern? Ich kenne die genauen Zahlen nicht...
********lack Frau
19.328 Beiträge
@*******r69

Für mich liest es sich aber so, alsob es die "Hauptaufgabe" der Frau sei, Mutter zu werden.
Heute erwartet aber jeder, daß Frau sich selbst ernähren kann.


WiB
******ers Paar
145 Beiträge
Wieder einmal der Zeitgeist
@*****aer schrieb
... wobei die Ausrichtung auf materielle Werte und die Preis- und Steuerpolitik ihr übriges tun. Wo ein Wille ist ist ein Weg, man kann sich dem Statusdenken durchaus entziehen, nur wird die große Masse das nicht machen wollen..
und damit hat er völlig recht. Wir haben mittlerweile zwei erwachsene Kinder. Und hätten wir uns damals gefragt, was wir uns nicht mehr leisten können und wird auch alles immer gut gehen, hätten wir nach heutiger weit verbreiteter Einstellung keine Kinder bekommen dürfen. Uns war es aber - mit Verlaub - scheißegal, welche Einbußen wir hinnehmen würden müssen (weniger auswärts essen, weniger verreisen, weniger dies und weniger das). Wir wollten Kinder - mit allem was dazugehört. Und wir konnten uns nicht mehr soviel leisten. Und einer ist zuhause geblieben (kein Doppelverdienerhaushalt). Und der andere hat die Prioritäten auch nicht auf Karriere oder "viel Kohle" gelegt. Klar andere haben in der Zeit Karriere gemacht, Haus erwirtschaftet etc. Und nicht umsonst, sind die meisten Ehen mittlerweile geschieden, das Haus ist verkauft etc. Es gab ups and downs. Und trotzdem würden wir es heute wieder tun. Es fällt uns auf, dass viele Jugendliche - so zw. 20 und 30 - argumentieren, wir leisten uns erst Kinder, wenn wir finanziell abgesichert sind und unseren Kinder was bieten können. Was für eine Einstellung. Wenn die Eltern dieser Kinder, bzw. deren Großeltern diese Einstellung gehabt hätten, wären sie gar nicht auf der Welt. Ein junger Mann erklärte uns "wir leisten uns erst Kinder, wenn wir unseren jetzigen Lebensstandard ohne Einbußen weiterführen können." Tja, wenns' so ist, wundert es nicht, dass wir ein aussterbendes Volk sind.
Wer sich also nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten gegen Kinderkriegen entscheidet, hat sich gegen die soziale Gemeinschaft entschieden und sich als Egoist geoutet.
Es gibt leider viel zu viele Gründe, weshalb ein Paar keine Kinder hat oder bekommen kann, an denen nichts zu rütteln ist. Aber der, dass "ich kann meinen Lebensstandard nicht mehr halten" ist wohl der niederträchtigste von allen.
Ein Beitrag sprach als Grund von der Emanzipation. Und in gewisser Weise ist diese Argument stichhaltig. Da die Frau nun mal die Kinder bekommt, ist es meist so, dass er arbeiten geht. Und hier fängt der Missstand an. Sie muss ihm vertrauen, dass er alles für beide einbringt. Und wie viele Frauen wurden schon sitzengelassen mit allen Nachteilen. Egal ob vor der Geburt oder später, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Der Gesetzgeber hätte die Position der Frau als Mutter seit langem stärken sollen. Durch Versorgungsausgleich auf ganzer Front und echten Steuererleichterungen für Paare mit Kindern. So, dass keiner Frau Nachteile entstehen. Wer glaubt , der Bürojob sei schwieriger als der der Mutter und Hausfrau, dem ist nicht zu helfen. Babies schreien nun mal, Kinder wollen betreut sein, der Einkauf muss erledigt werden, die Wohnung muss geputzt werden. Wer da abends nach Hause kommt und dann von seiner Frau sein Freizeitvergnügen einfordert, dem ist nur die rote Karte zu zeigen. All das hat letztendlich zur Emanzipation geführt. Was hätte Frau denn sonst tun sollen. Hätte die Gesellschaft ihre Rolle gewürdigt, hätte sie es nicht nötig gehabt. Selbst heute muss eine Frau noch für vieles kämpfen, was selbstverständlich sein sollte. Es soll auch noch Männer geben, die ihren Frauen ein "Haushaltsgeld" zuteilen. Wer ist das, die eigene Frau oder die Haushälterin?

LG - die wanderers
einstellungssache...
ich denke nicht, das es an der politik liegt.

wir habe eine recht freundliche familienpolitik. man bekommt kinder geld, elterngeld, man hat ein rechtsanspruch auf kitaplätzen.......

klar ist nicht alles rosa, aber ich denke das es einfach eine einstellungssache ist.

wenn wir uns für kinder entscheiden heißt es, das wir unser leben umkrempeln müssen.

wir müssen, uns einstellen, das die flexibität nicht mehr so groß ist. das man verantwortung für ein leben hat. das sind für viele schon eingrund sich gegen kinder zu entscheiden.

ausserdem, bedeutet dies auch finaziellen einschnitte. man kann sich nicht mehr das neuste auto kaufen oder 3 mal im urlaub fliegen.

und dann kammot die karriere auch zu kurz.

viele frauen machen karriere. sie wollen, bzw. sind erfolgreich. familieleben und karriere sind schlecht zu vereinbaren.

-- wer verzichtet schon gerne auf bequemlichkeit, geld, karriere und das auf sehr lange zeit?

und das ist eine einstellungssache und hat mit politik nichts zu tun.
Ich bitte zu dieser Diskussion auch den Artikel zu lesen...
... und dann erst mit zu diskutieren.

Ich habe diesen Artikel nämlich bewusst dazu verlinkt, weil ich - wie JohnnyKnox - davon ausging, dass bei der Frau Karriere und Familie nicht vereinbar sind. Interessant ist nämlich - was in dem Artikel sehr deutlich heraus kommt - dass in anderen Länder, mit einer anderen Familienpolitik, es den Frauen durchaus möglich ist, Familie und Karriere zu vereinbaren. Zumal die Berufstätigkeit der Frau ja nicht zwangsläufig bedeuten muss auch groß Karriere zu machen.

Darüberhinaus muss man sich natürlich auch die Frage stellen - und das ist der Grund warum ich nicht von Haus aus sage, dass die sinkende Geburtenrate nur an der (Familien)politik liegt - ob mit der Zeit nicht einfach auch die Bereitschaft Zurückzustecken gesunken und der Wunsch nach einem finanziell einfacherem Leben gestiegen ist, so wie es z.B. die wanderers eingebracht haben.

Oder ist es womöglich - wie bei uns - ein Mix aus beiden?
Oh wanderers . ..
das war mal ein Schlag ins Gesicht und treibt mir als "Alleinerziehende im Sinne des Gesetzes" die Tränen in die Augen.

Eure Kinder sind groß. Ich habe ja schon ein paar Jahre Leben hinter mir und denke, ich habe sowohl den Wirtschaftsaufschwung, den Mittelstand leben können, miterlebt und habe daher eine andere Sichtweise.

Vor 15 Jahren fing ich mit meinem ersten Kind an, Deutschland jammerte wie üblich auf höchstem Niveau und lockte ein wenig mit Erziehungsgeld. Das war damals für mich aber kein Grund, ein Kind zu bekommen oder zu Hause zu bleiben. Ich wollte Mutter sein und zu Hause bleiben. Diesen Luxus konnte ich als Angestellte i.ö. Dienst mir locker leisten. Männe verdiente für damalige DM-Zeiten einfach gut. Noch zwei Kinder hinterher geschoben, warum nicht, gehörten wir ja zum Mittelstand.

Dann kam der Kinderkarten und Mittelstand hat zu zahlen: das war damals eine horrende Summe für zwei Kinder. Und hätte ich noch gearbeitet, wäre der Betrag ins uferlose nach oben gewachsen.

Seit gut 7 Jahren bin ich nunmehr alleinerziehend - mit dem entsprechenden Einkommen - bis zur Einführung des Euro ging es eigentlich ganz gut.

Doch dann schlich sich eine Verteuerung ein, die man heute im Jahr 2007 nicht mehr auffangen kann. Ein Schulkind samt Klassenfahrten, vielleicht auch Vereinsfahrten, Sonderwünschen des Lehrers, normaler Kleidung (nichts Ausgefallenes/halt durchs Wachsen bedingte Neuanschaffung), Hefte, Bücher, Theater, Kiefernorthopädie, Brillen, und, und, und plus Mietanteil, denn entsprechende Zimmer sollten sein, Nebenmehrkosten, größeres Auto, usw., kostet mtl. durchschnittlich 550,-- EUR ,- bei drei Kindern rechne mal nach. Hinzu kommt mein Mietanteil plus Nebenkosten, Kleidung, Essen etc.

Lt. Statistik soll eine Vierkopf-Familie mdt. 2100,-- EUR haben müssen. Und aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: will ich meinen Kindern ein angemessenes Leben ermöglichen, ist diese Summe verdammt knapp.
Ich rauche und trinke nicht, gehe kaum auswärts essen, Ferienfahrten mit den Kindern sind ein Fremdwort. Ein Tagesbesuch in irgendeinen Park würde uns 200,-- EUR kosten, Kino zu viert schlappe 50,-- EUR usw.

Hier soll kein Jammerthread entstehen - aber mich *ko* diese ständigen monatlichen Sorgen an. Immer wieder die Kinder auf den Boden runterholen. Nichts mit Sonderwünschen - nie mal wirklich schöpfen können. Immer nur Nein sagen - nicht spaßig.

Wer heute Kinder in die Welt setzen möchte, sollte grundsätzlich überlegen, ob er mit einem Minimalgehalt (am besten gleich nach HartzIV rechnen) auskommen kann und will. Denn damit muss und sollte ein Paar heute immer rechnen: Beziehungen können brechen, ein Gehalt kann durch Arbeitslosigkeit vermindert werden, aber die Kostenspirale wird in den letzten Jahren immer mehr erhöht.

An dem Wort: Kinder gleich Armutsfalle ist leider etwas dran.
den artikel habe ich gelesen...

und auch wenn dort fakten drin stehen, läßt sich nunmal die einstellung in den köpfen nicht ändern.
ausserdem ist es sehr schwer als frau hier karriere zu machen und es wird nicht leichter mit kind.

und das wiederum ist die gesellschaftliche einstellung, leider.

außerdem, bin ich überzeugt, kann man schlecht karriere mit kindern wirklich schlecht verbinden. denn es kann ja nicht sinn und zweck von kinderbekommen sein, diese durch kinderfauen oder ähnliches großzuziehen, wenn denn ist es doch die aufgaben der mütter.

unsere familienpoliterin von der leyen hat immer gut reden, aber sein wir doch mal realistisch. wie kann sie ihre politische karriere mit familie vereinbarn? weil sie sich das leisten kann. sicherlcih hat sie eine kinderfrau, ein putzfrau und noch andere möglcihkeiten.

aber das können leider nur wenige.

ein frau in einer sehr hohen position mit einen ausgefüllten terminkalender und mietings, kann nicht von heute auf morge für 6 wochen pausioeren. denn wan die kinder kommen, läßt sich schlecht verhersagen.

und das wiederum heißt doch, für eine kerrierefrau... entweder oder...

oder nicht?
@ love4ever

ja, da stimme ich dir auch voll und ganz zu.

die armutsgrenze ist schnell ereicht mit kindern, da brauch mann noch nicht einmal sonderwünsche erfüllen.

und finazelle notsituationen kommen sehr schnell, und dan steht man da mit den kids, den sorgen, den rechnungen...
Außerdem
finde ich es fast anmaßend, Paaren, die lange darüber nachgedacht und sich bewußt gegen Kinder entschieden haben, puren Egoismus vorzuwerfen - vielleicht haben sie genügend verantwortliches Denken mit weiser Voraussicht gekoppelt.

Kinderlose Ehepaare sollten MMN gleichermaßen besteuert werden, wie Alleinerziehende. Das wäre gerecht.

Mit dem Wissen von heute würde ich für nur ein einziges Kind plädieren - ein Kind und Karriere (ist Karriere wirklich das Wichtigste?) ist durchaus machbar.
Wir möchten Kinder haben, auch wenn es sicherlich manchmal Nachteile mit sich zieht und vom finanziellen her in der heutigen Zeit sicherlich nicht immer einfach sein wird... Das wir wegen der Kinder auf gewisse Dinge verzichten müssen ist uns auch bewußt, aber das würden wir gerne in kauf nehmen...

lg
fellinlove
denn es kann ja nicht sinn und zweck von kinderbekommen sein, diese durch kinderfauen oder ähnliches großzuziehen, wenn denn ist es doch die aufgaben der mütter.

Nun, diesen Aspekt habe ich auch schonmal überlegt.

Denn einerseits weiß ich, dass mit 2 x Hartz IV Kinder so gut wie nicht mehr groß zu kriegen sind, egal wie viel man persönlich zurück steckt - das sehe ich nämlich bei uns in der Umgebung mehrfach. Von dem, wie es den Kindern dabei geht, nur zurück stecken zu müssen, mal ganz abgesehen.

Andererseits sehe ich aber auch Familien, wo der Mann selber schon genug Geld verdient um die Frau und das Kind noch halbwegs durchzubringen, die Frau dennoch aber arbeiten geht um es für alle leichter zu haben.

Und ich kenne auch Familien, wo beide vollzeit arbeiten und wirklich Karriere machen, zusätzlich aber auch 2 Kinder haben, die den Großteil des Tages von Tagesmüttern, Kindergärtnerinnen, etc pp erzogen werden.


Ich denke also schon, dass zu der schlechten Familienpolitik diesen Landes - die in meinen Augen mit Sicherheit AUCH ein Grund für die zurückgehende Geburtenrate ist - auch die "Emanzipation" der Frau ein Grund ist, warum die Geburten zurück gehen, wenn ich auch derzeit noch vermute, dass die "Emanzipation" eher einer der geringeren Gründe ist.

Allerdings frage ich mich auch, ob der Wunsch der Frauen nach fianzieller Unabhängigkeit nicht nur ein Symptom der immer häufiger zerbrechenden Ehen und flüchtenden Väter sind.
Ich war 24 und 25 Jahre lalt, als ich meine Kinder bekam. Mein Ältester knapp 5 als der Vater die Familie verließ. Größtenteils habe ich meine Kinder allein großgezogen. An Luxus war zu dem Zeitpunkt nicht denken, und das war mir völlig schnuppe. Ich wollte schon immer Kinder haben, wichtig war mir, dass ich es ermöglichen kann, diese Kinder anständig großzuziehen.
Mir war wichtig meinen Kinder Werte mit auf ihrem Weg ins Leben zu vermitteln.

Aber gerade als alleinerziehender Mutter wurde es mir sehr schwergemacht. Halbtags arbeiten mit 2 Grundschulkindern? Nein Danke, dann fallen sie ja ständig aus, weil ihre Kinder krank sind. Vormittagskindergartenplatz?? Fehlanzeige. 12 Jahre war ich, auch gezwungenermassen, nicht im Berufsleben. Dass ich es geschafft habe meine Kinder zu lebenstüchtigen Menschen zu erziehen, wird sich auf meine Rente nicht niederschlagen.

Jeder Mensch hat das Recht, sich für oder gegen Kinder zu entscheiden, ich würde mich immer wieder für entscheiden, trotz aller Widrigkeiten.

Aber mir wird übel, wenn ich unser Bildungssystem sehe. Gnadenloses Aussortieren, Hauptschüler sind die Idioten der Nation, das norddeutsche ABI kaum etwas wert. Und diese Kinder und Jugendlichen sind unsere Zukunft. Da wurde viel zu lange geschlampt.

Rechtsanspruch auf einen KITAplatz?? Das ich nicht lache. Bleibst du als Mutter bei deinen Kinder, wirst du von der Gesellschaft schnell als faul und Schmarotzer abgestempelt. Gehst du trotz Kindern arbeiten, schimpft die gleiche Gesellschaft dich Rabenmutter.

Einer Frau wird es in diesem Land sehr schwer gemacht, sich frei von äusseren Bedingungen für ein Kind zu entscheiden. Wie oben beschrieben, bist du oft als Mutter die Dumme, egal wie du es machst.

Trotzalledem habe ich es niemals bereut mich für Kinder entschieden zu haben. Was sie mir geben, kann man mit Statussymbolen und dem schnöden Mammon eh nie aufwiegen *g*

Claudia
@ love4ever...

da bin ich ganz andere ansicht...

wenn sich ein paar ganz bewzußt gegen kinder entscheiden... egal aus welchen grund... finde ich sollten diese auch mehr für die allgemeinheit zahlen.

denn die hanen ein dobbeltes einkommen, evtl. kleiner wohnung, auto... können sich urlaub leisten, was wiederum zu erholung gehört, sie können sich finanziell fürs alter absichern..

und wo ist das gerecht?

wir haben ein größere wohnung, mehr unkosten, weniger erholungsmöglichkeiten weil wir kinder haben und wo spart man dann? an der altersvorsorge, nur das mimimum... weil man sich mehr nicht leisten kann.
wenn sich ein paar ganz bewzußt gegen kinder entscheiden... egal aus welchen grund... finde ich sollten diese auch mehr für die allgemeinheit zahlen.

Ähhmmm... Kinderlose, die arbeiten gehen, zahlen bereits deutlich mehr, denn da bekommt der Staat schon doppel Lohnsteuer, doppelt Rentenbeitrag, doppelt Sozialversicherung, ... .

Bei Familien wo Mann arbeitet und Frau zu Hause ist, fällt jeweils einmal Lohnsteuer, Rentenbeitrag, Sozialversicherung, etc pp weg. Darüberhinaus zahlt der Staat aber Erziehungsgeld.

Im Schnitt zahlt also ein Paar ohne Kinder ohnehin schon mehr.

Nur mal als Anmerkung zu der Aussage.
******ers Paar
145 Beiträge
@ love4eva
Liebe Eva, es war bestimmt kein Schlag ins Gesicht. Schon gar nicht in das von allein erziehenden Müttern, die unseren größten Respekt haben. Auch sind unsere Kinder zwar erwachsen, aber nicht aus dem Haus und wir wissen sehr wohl was alles kostet (und was es uns an Verzicht kostet).

Deine angeführten Gründe sind es aber, die wir anprangern. Es sollte einer allein erziehenden Mutter von Staates wegen so leicht wie möglich gemacht werden, diese Rolle angemessen zu erfüllen. Es sollte alles getan werden, damit der Nachwuchs zumindest einen Teil der Elternschaft als Bezugspunkt in seinem Leben verankern kann. Und nicht eine x-beliebige Person in einer Kita.

finde ich es fast anmaßend, Paaren, die lange darüber nachgedacht und sich bewußt gegen Kinder entschieden haben, puren Egoismus vorzuwerfen - vielleicht haben sie genügend verantwortliches Denken mit weiser Voraussicht gekoppelt.

Zu diesem Punkt mag jeder seine Auffassung haben, wir haben die unsrige. Wenn das Finanzielle das ausschlaggebende ist, kann das nichts anderes heißen als, ich will von dem was ich habe, nichts abgeben. Wir kennen viele Paare, die bewusst auf vieles verzichtet haben und nicht in den Urlaub fahren können und jeden Cent umdrehen, eben weil sie Kinder haben und sie gegen nichts auf der Welt eintauschen würden. Auch wir haben diese Phasen, in denen sehr stark gerechnet werden muss und trotzdem geht es.
Also, bitte die Kirche im Dorf lassen.

Und bitte, liebe Eva - nicht als Schlag auffassen. Das würden wir nicht wollen. Siehe oben !!

Ganz lieben Gruß - die wanderers
@mama_ines
Eheleute werden nicht gleichermaßen besteuert wie Alleinerziehende - sondern sie werden begünstigt.

Nur damit du es richtig verstehst: eine Alleinerziehende/r wird wie ein Single besteuert, also deutlich schlechter als Ehepaare, die kinderlos sind.
Das ist ungerecht und macht keinen Sinn.

Warum erhalten Scheidungseltern nicht einen Bonus, der zugunsten der Kinder eingesetzt wird, sich also der Unterhaltsanspruch der Kinder gegenüber dem zahlenden Elternteil erhöht. Der/die Zahlvater/mutter also höhere Steuervergünstigungen erhält.

Einerseits wird ständig auf Eigenverantwortlichkeit geklagt seitens des Staates (weil kein Geld in der Kasse sein soll), andererseits wird über schlechte Pisaergebnisse, vernachlässigte Kinder usw. geklagt.

Es ist typisch für unsere Regierung das Pferd immer an der falschen Stelle aufzusäumen. Die Kinder von heute sind die Wähler von morgen - aber soweit will kein Politiker (dank kurzer Wahlperioden) denken.

Sozialpolitisch finde ich es hier sehr feindselig und überproportional leistungsorientiert - soziales Engement seitens Vorbild Deutschland eher Fehlanzeige.
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