für die Kinder ein Trauma
Hi,
die Ehe hat ja primär den Zweck der Fmiliengründung mit Kindern verbunden mit der Schaffung einer gemeinsamen Existenz auch in wirtschaftlicher Hinsicht.
Man setzt als Ehepartner Kinder in die Welt mit der gemeinsamen Absicht, deren Aufwachsen auch gemeinsam zu begleiten und zwar innerhalb des Familienverbundes und nicht irgendwann von getrennten Wohnungen aus.
Die Hürde, die Scheidung einzureichen , ist zehnmal höher als dem anderen das zweite Ja-Wort zu verweigern. Ein 2. mal Ja sagen tut man wohl nur dann, wenn die Ehe die ersten 7 Jahre weitestgehend harmonisch und erfüllend verlief. Aber welche Ehe tut das ?
Fast jede Ehe kriselt nach etwa 5 Jahren, oft, weil der Sex miteinander nicht mehr so spannend ist und keine so starke sexuelle Bindung mehr da ist, die andere Probleme und Differenzen z.T. durch unterschiedliche persönliche Fortentwicklungen kompensiert.
Wir sind 5 Jahre verheiratet und wir haben eine 4 1/2 jährige Tochter.
Bei uns kriselt es mächtig, aber wir wissen, das Kind hängt an uns wahnsinnig und von jedem von uns ist unsere Tochter unser ein und alles. Unsere Tochter bekommt mit, dass wir oft streiten und sie kämpft auf ihre Weise, dass wir zusammenbleiben
Für das Kind, wie für jedes andere Kind, ist es ein Trauma, wenn sich die Eltern trennen- Ein Kind fühlt sich massiv durch eine Trennung der Eltern in seiner Existenz bedroht.
Keiner von uns will die kleine Kinderseele zerbrechen und da spielt es für mich auch keine Rolle, wie viele andere Kinder nur bei einem Elternteil aufwachsen. und dass die materielle Versorgung zu sichern wäre.
Würde unsere Ehe in 7 Jahren automatisch enden, wäre sie dann sicherlich zu Ende und wir würden das Ende abwarten und unsere Tochter wäre die Haupt-Leidtragende, womöglich auch noch mit finanziellen Einbußen, wenn aus 1 Einkommen 2 Haushalte finanziert werden müssen.
So kann es nach aktueller Rechtslage zwar sein, dass unsere Ehe noch vor 7 Jahren durch Scheidung endet oder 2-3 Jahre später, es besteht aber auch die eben solche Chance, dass wir uns wieder zusammen raufen und auch Wege finden, unser Konfliktpotential zu beseitigen.
In vielen Ehen wird die gemeinsame Existenz auch durch einen gemeinsamen Betrieb aufgebaut und gesichert.
Bei dem Damuklesschwert des automatischen Ende einer befristeten Ehe würde doch kein Ehepaar sich in einen gemeinsamen Betrieb einbringen wollen.
Vor den sog. Rosenkriegen wäre auch eine befristete Ehe nicht gefeit (wer kriegt die Kinder, wer zahlt wie viel Unterhalt ? etc)
Ausser einer Gütertrennung kann man zwar theoretisch alles in einem Ehevertrag regeln, praktisch dh. wirksam aber nur dann, wenn beide Ehepartner ausreichend verdienen und Geld haben.
Gruß
Justin