Melli
Eigentlich ist es doch eine recht interessante Frage.......was passiert, wenn einem der eigene Partner nicht solche Gefühle bereitet wie der fremde Sexpartner. Was macht das mit der Beziehung?
Vll sollte man erst einmal definieren, was Sex überhaupt für einen bedeutet, denn schon da fängt das Problem an.
Für die einen reiner Trieb, das Ausleben was uns Menschen genetisch vorgegeben ist (in den meisten Fällen, sonst wären wir ja ausgestorben), für die anderen ist es eine unglaubliche seelische Entspannung und Erfüllung, welche viel tiefer geht, mit dem geliebten Partner Sex zu haben.
Auch wir praktizieren PT mit GV. Und ja, es ist schon vorgekommen, dass Frau Anantara einen Tauschpartner hatte, welcher sie stärker und schneller zum Orgasmus gebracht hat, als der eigene Partner. Aber was bedeutet das nun wirklich? Für mich rein gar nichts, ausser, dass ich es einfach geil fand, diesen Höhenflug. Emotional, ganz tief in mir, hat mich das wenig berührt, in keiner Hinsicht bin ich auch nur annähernd auf die Idee gekommen, deshalb den Sex mit meinem Partner nicht mehr geniessen zu können, oder mich nach diesem Mann zu sehnen. Denn das, was ich mit meinem Partner habe ist viel, viel mehr als Sex und das Ausleben eines Triebes. Das ist Liebe pur, welche mir die Tränen in die Augen treiben kann, das geht so tief rein, wie es nie ein anderer Mann schaffen wird. Da werden alle Sinne involviert, da schlägt das Herz Purzelbäume, da strahlt die Seele.
Dies kann und wird kein anderer bieten können, denn diese Spielpartner/Interimspartner liebe ich nicht. Ich mag sie, finde sie symphatisch, manchmal weiss ich bisschen was über sie, manchmal gar nichts, manchmal weiss ich nicht einmal wie sie aussehen, wenn es entsprechend dunkel ist und erst auf der Matte zum Kontakt kommt. Hier geht es um die Lust am anderen. Andere Hände, andere Schwänze, andere Stösse, anderes Lecken, anderer Geschmack, anderer Geruch, einfach ANDERS. Aber mit Liebe hat das nichts zu tun, insofern geht es hier um eine - ich sage mal - oberflächlichere Art von Sex.
Kommt noch hinzu wie von anderen Forumteilnehmer auch beschrieben, die Lust meinen Partner beim Sex mit anderen Frauen zu sehen und umgekehrt. Schliesslich hat man nicht so wirklich die Möglichkeit zuhause dazu, wenn man zu zweit ist, da ja beide beschäftigt und involviert. Und wenn man es mag die Lust des anderen aus einer gewissen Distanz beobachten zu können - dann ist das eine geile Sache.
Was auch noch mit dazu kommt, das wollen wir hier ganz offen ansprechen, denn das weiss ja jeder: die Möglichkeiten mit einem Mann sind nun mal biologisch begrenzt. Sprich in den meisten Fällen einmal, mit Pause dann vll später nochmal, aber dann lässt es schon nach. Es gibt aber Tage oder Zeiten, da bin ich schlichtweg mit einem einzelnen Fick nicht zufrieden, also dürfen gerne auch noch andere kommen. Mein Mann weiss das, gönnt es mir, er ist glücklich, wenn ich es bin und fühlt sich dann auch erfüllt.
Dann kommen auch noch evt. biologische Gegebenheiten dazu. Beispiel: er liebt seine Frau (Liebe bedingt ja noch etwas mehr als Sex und Optik), mag aber eigentlich etwas grössere Brüste (oder kleinere, egal) als sie hat. Warum nicht ihm dann ab und an das Vergnügen geben, dass er sich mal so richtig einwühlen kann/darf? Warum sollte sich der Partner seine Wünsche immer versagen müssen? Und eine Beziehung deshalb beenden, wenn der Rest stimmt, steht ja auch nicht ganz in Relation.
Insofern - es gibt tausend Gründe, aber ich denke man muss wirklich erst einmal zwischen Sex und Liebe differenzieren...