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Institution Ehe

Nein, siehst Du nicht. Was Cerb und ich aber meinen, ist, dass Beziehungsprobleme nicht entstehen, weil man verheiratet ist, um klarzumachen, dass es wenig sinnvoll ist, den verheirateten Satus zu negieren.
wer seine beziehung/ehe nicht pflegt
ist in meinen augen so und so verlierer......

denn es geht doch um mehr als nur um das "versorgt sein"
es geht um fürsorge

es geht um das elementare bedürfnis jedes menschens
zu lieben
geliebt zu werden

wenn auch ehe einen äußeren rahmen schafft,
der sicherheit vermittelt.
aber beide nicht an der beziehung dieser ehe interessiert sind,
fehlt die geborgenheit, die wärme
und es bleibt nur "heiße - oder in diesem falle auch dicke luft"



die frage ist doch:
krankt es an der institution ehe
oder
mehr an mangelnder beziehungspflege/beziehungsfähigkeit?
@ jjk
Nunja, so ganz wird man auch in einer Beziehung nicht zur Ordnung gerufen, denn nicht selten bestehen gewisse Abhängigkeiten, emotionaler, psychischer oder finanzieller Weise, bei denen es schwer fällt, sich vom Partner zu trennen, obwohl dieser sich gehen lässt. Allerdings geht eine Trennung, wenn man nicht verheiratet ist, deutlich leichter von der Hand.

Ansonsten war aber unter anderem das gemeint, was libre nun nochmal erklärt hat. Beziehungsprobleme entstehen nicht durch eine Heirat, die würden früher oder später auch ohne Heirat entstehen.
Eben, eben. Und ich glaube nicht, dass es an der Institution Ehe krankt, sondern mehr an den Fähigkeiten der Menschen, miteinander umzugehen.
****61 Mann
1.223 Beiträge
Sehe ich auch so. Mir war wichtig darauf hinzuweisen, dass durch eine Ehe aber auch Nachteile entstehen können, die vermutlich bei einer Beziehung so nicht auftreten.

Andererseits kann ich mir auch vorstellen, dass in einer Ehe "Durststrecken" leichter zu überwinden sind, weil man nicht so schnell aufgibt. Und zusätzlich hat man die Gewissheit, dass der Partner auch nicht leichtfertigt aufgibt.

Am Ende zählt meiner Meinung nach, dass beide auf Augenhöhe bleiben, selber aufmerksam bleibt, sich ernsthaft mit dem Anderen und der Beziehung beschäftigt und dass das auch über die Dauer nicht nachläßt.

Dann ist es wahrscheinlich egal, ob man heiratet. Und das ist es, was ich an anderer Stelle mit "Reife" bezeichnet habe.

Die Ehe kann man als Versuch verstehen, den Menschen die Regeln des Zusammenlebens mitzugeben. Entweder wird das als Zwang oder Hilfestellung verstanden. Und entsprechend ist auch die Bewertung der Institution.

Viele Grüße
Jürgen
Oder für manche Menschen auch einfach eine logische Konsequenz, wenn beide entscheiden, den Weg gemeinsam zu gehen.
****61 Mann
1.223 Beiträge
Also muss die Frage lauten:

Wie bekommen wir beziehungsfähigere Menschen hin ?

Damit sind vor allem Eltern gefragt: nämlich beim Vorleben ! Aber da habe ich im Allgemeinen so meine Bedenken ...

Grüße
Jürgen
Eben, eben. Und ich glaube nicht, dass es an der Institution Ehe krankt, sondern mehr an den Fähigkeiten der Menschen, miteinander umzugehen.

Das sehe ich zu 100% ebenso.

Ich meine, sicherlich gibt es Zweckehen, aber die sind die Ausnahme und bekanntlich auch strafbar. Wer eine solche eingeht, braucht sich weder über seinen Partner beschweren oder sonst wie jammern, denn derjenige ist selber schuld.

Ansonsten hätten wir noch Zwangsehen, die aber in D ebenfalls seeehhhrrr selten sein dürften da ebenfalls strafbar und wohl auch nicht von westlich eingestellten Menschen eingegangen werden dürfen und hier vermutlich auch nicht Diskussionsgrundlage sind.

Alle anderen Ehen basieren auf einem freiwilligen Eingehen zweier Menschen zu einer festen Bindung - feste Bindung impliziert nicht feste, durch den Staat vorgegebene Lebensregeln - aus einem emotionalem Bedürfniss heraus. Und da bei so einer freiwilligen Ehe jeder aktiv an der Gestaltung teilnehmen kann, kann man auch etwas gestalten, wenn der andere nicht gestaltet. Davon ab, kann ich nur sagen, es ist wirklich jeder selber schuld, wenn er seinen Partner heiratet, ohne vorher mit ihm zusammen gelebt zu haben. Es kauft ja sonst auch keiner die Katze im Sack.


@**k

Also muss die Frage lauten:

Wie bekommen wir beziehungsfähigere Menschen hin ?

Jep, das sollte eher die Frage sein.

Zumal ich der Meinung bin - da selbst so erlebt und gelebt - dass man auch mit schlechten elterlichem Vorbild sehr beziehungsfährig werden kann, wenn man WILL.
teil-thema der diskussion "institutions ehe" ist aber doch auch

wieso ist diese form des zusammenlebens
vom staat/gesetzgeber so schützenswert

soll dies weiterhin in dieser form sein.........





bin ansonsten ganz eurer meinung *ggg*
wieso ist diese form des zusammenlebens
vom staat/gesetzgeber so schützenswert

Eine gute Frage. Wird sie denn vom Staat tatsächlich geschützt und wenn auf welche Weise?
Schützenswerte Ehe? (Achtung, lang)
Wir haben keine gemeinsamen Kinder, jeder ein eigenes Auskommen, keine gegenseitigen Kontenvollmachten.

Solange wir auf diese Art und Weise zusammenlebten, liebe love4eva, erfüllten wir das von Jürgen beschriebene Ideal ganz prima ohne Trauschein.

Nach meiner Meinung ist es viel besser, wenn beide Partner auf gleicher Augenhöhe und vergleichbar stark sind. Dafür ist eine Ehe nicht erforderlich. Im Gegenteil: wenn dadurch ein Ungleichgewicht in die Ehe kommt, ist die Gefahr gegeben, dass sich die Kräfteverhältnisse zu Ungunsten eines Partners verschieben. Und dann verlieren beide.

Spannend wurde es, als eine/r von uns seinen Arbeitsplatz zu verlieren drohte bzw. später tatsächlich verloren hat. Es stellte sich heraus, was derridesse schrieb:

in der regel bedeutet das aber, dass partnerschaften ohne ehe-status pflichten implizieren, jedoch keine rechte.

Ganz konkret bedeutet dies z. B.

Wenn eine 35jährige berufstätige Frau mit ihrem 18-jährigen Sohn (Schüler) zusammenlebt und dessen jüngere Geschwister ebenfalls versorgt, gilt sie nicht als alleinerziehend im Sinne des Gesetzes - denn ihrem Haushalt gehört ja eine zweite volljährige Person an. Steuer- oder Splittingvorteile? Fehlanzeige!

Wenn ein 30-jähriger berufstätiger Mann mit seiner 20jährigen kinderlosen Ehefrau zusammenlebt, genießt dieses Konstrukt den vollen Schutz des Grundgesetztes für Ehe und Familie und dementsprechende Steuervorteile, die je nach Bruttogehalt ein paar hundert Euro im Monat ausmachen.

Wenn ein 50-jähriger, lediger Neffe die Verantwortung für seine pflegebedürftige, alte Tante mit Minirente übernimmt und mit ihr zusammenzieht, damit sie nicht ins Heim muss, ist das steuerrechtlich sein 'Privatvergnügen'.

Eine 50-jährigem berufstätige Ehefrau eines pflegebedürftigen greisen Ehemannes genießt die Splitting-Vorteile.

In diesem Sinne finde ich die klassischen Gesetze 'zum Schutze der Ehe und Familie' extrem familienfeindlich.

Ich finde, wenn jemand - ganz gleich wie die Beziehungsverhältnisse sich im Detail gestalten - ein commitment (im Sinne von: verbindliche Zusage, Bindung, Hingabe, persönliche Haftung, Engagement, Einsatz (Mitarbeit) oder bindende Verpflichtung) gegenüber abhängigen, hilfebedürftigen Personen eingeht, sollte dies vom Staat unterstützt werden. Verlangt wird es ja sowieso.

Um den Kreis hilfsbedürftiger Personen nicht ohne Not auszuweiten, stimme ich love4eva uneingeschränkt zu, wenn sie schreibt:

Ferner sollte schnellstens dafür gesorgt werden, dass die Mutter wieder ins Erwerbsleben (um für sich autark zu sein) zurück finden kann.

Was Selina dazu schreibt, empfinde ich als persönlichen Angriff auf meinen vorherigen Beitrag.

außerdem die aussage wegen kindererziehung und hausarbeit sind sie zu hause geblieben und haben keine arbeit bekommen...das ist für mich vorgeschoben...ist nur ne frage für was man bereit ist zu arbeiten...in unsere familie sind immer die frauen arbeiten gegangen...drei kinder nebenbei großgezogen...putzen gehen...altenpflege etc...das ging

Stimmt, Selina, solche Jobs bekommt frau immer - wie eine vierköpfige Familie von dem, was eine Reinigungskraft oder ungelernte Altenpflegekraft verdient, tatsächlich leben und die Kinder nicht nur nebenbei großziehen kann, ist mir persönlich ein Rätsel.

In solchen Jobs (ebenso in der Gastronomie, als Friseurin ode in anderen typischen Frauenberufen) arbeitet man entweder sehr viele Stunden zu extrem ungünstigen Arbeitszeiten, um damit auch nur das Existenzminimum zu verdienen oder man verdient so wenig, dass sogar Hungerkünstlerinnen davon keine Familie ernähren können. Oder man lebt von anderen Einnahmen (Familienunterhalt während der Ehe durch einen besser verdienenden Partner, nachehelicher Unterhalt, Stütze o.ä.) und verdient als Frau nur etwas dazu.

Gegen das Dazuverdienen spricht gar nichts, solange es nicht als Totschlagargument gegen die Wünsche von Frauen eingesetzt wird, die wirkliche Autarkie anstreben - nicht nur nach einer Ehe, sondern auch schon während einer solchen, einfach um die von Jürgen angesprochenen Ungleichgewichte zu vermeiden.

Als alleinerziehende Mutter wurde mir wenigstens zähnknirschend das Recht auf eine existenzsichernde Bezahlung und den entsprechend qualifizierten Arbeitsplatz zugestanden - als Ehefrau und Mutter eines Kleinkindes nehmen mich die Personalverantwortlichen gar nicht mehr als ernstzunehmende Bewerberin wahr - außer ich bewerbe mich auf die typischen "Taschengeld für Mutti"-Jobs, die Selina anführte.

Ich will mich doch nicht scheiden lassen, nur um wieder einen interessanten Job zu bekommen! Wo leben wir denn?

In dieser Hinsicht ist West-Deutschland wirklich ein Entwicklungsland.

Auf amazon.de schreibt ein Dr. Kübler in einer Rezension des neuesten Machwerks von Eva Herman
Alle paar Wochen drängt ein neues Frauenbuch zur Familienproblematik auf den Markt. Wie nett! Dabei ist das überhaupt kein Frauenproblem, Untersuchungen haben nämlich ergeben, daß sich vor allem die Männer heute keine Kinder mehr wünschen.

Und wie sieht denn deren Wirklichkeit aus? Ein Mann könnte kinderlos bleiben, häufig mal seine Sexualpartnerin tauschen, sich ungezwungen um die interessantesten Jobs bemühen oder es etwas leichter nehmen und nur für ein ausreichendes Einkommen für sich und niemanden sonst sorgen, so wie es die modernen Frauen ja auch wollen. Auch kann er dann oft in Urlaub fliegen und viel für seine Altersversorgung tun. Ein solcher moderner Mann bliebe auch mit einer Partnerin kinderlos, die selbstverständlich ihr eigenes Einkommen hätte.

Damit wir auf 2 Kinder pro Frau kommen, müßte es also daneben eine weitere Familie mit 4 Kindern geben. Die Frau würde dann als Hausfrau und Mutter zu Hause bleiben (wie es Eva Herman als richtig ansieht) und er wäre der Alleinverdiener. Die Familie hätte also nur ein Einkommen, dafür umso mehr Ausgaben. Eva Herman lehnt aus guten Gründen ein Erziehungsgehalt ab und fordert stattdessen Steuererleichterungen für Familien. Welche Steuern denn, bei einem Gehalt und 4 Kindern?

Aber es kommt noch dicker: Seine Ehefrau könnte ihn verlassen, zum Beispiel weil er öfter Überstunden macht und sich seltener zu Hause blicken läßt. Sie hat einen anderen Kerl gefunden, sich in ihn verliebt und bald ist sie auch schon ausgezogen, mit allen Kindern natürlich, denn er hat ja für die Kinder keine Zeit, er muß arbeiten. Zerrüttung nennt man das, eine weitere Erfindung der Frauen. Also bezahlt er für den Rest seines Lebens Unterhalt für seine vier Kinder und wohl auch noch für seine Frau, obwohl von seinen Kindern in erster Linie die Kinderlosen was haben (wenn seine Frau in eine andere Stadt zieht, sieht er seine Kinder kaum noch), denn die kassieren später die Rente. Das muß nicht so eintreffen, aber es könnte so, und das ist entscheidend.

Die Frauen können auch noch die nächsten 5.000 Jahre über dieses Problem diskutieren: Emanzipation hü, Emanzipation hott, Familie ist für heutige moderne Männer dermaßen unattraktiv, daß sie sich massenhaft davon verabschieden. Das hat nichts mit einem Werteverlust zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand, der wenigstens auf Seiten der Männer gelegentlich noch vorzufinden ist. Wer möchte schon mit seinem Leben Harakiri spielen, man hat ja nur dieses eine.

Typisch ist allein schon die Konstruktion des Familienministeriums. Da ist von Familien, Frauen, Jugend und Senioren die Rede. Moment mal, gibt es da nicht noch eine nennenswerte weitere Bevölkerungsgruppe, deren Interessen vielleicht zu schützen wären???

Deshalb liebe Frau Herman: Es ist nett, daß Sie sich Gedanken um Familie und so machen, wir Männer wollen das aber nicht so. Wir wollen unter den heutigen Bedingungen weder das Hausmütterchen, was uns arm macht und jederzeit auf ruinöse Weise verlassen kann, noch die Emanze, die meint, wir sollten nach einem stressreichen Job auch noch die Windeln wechseln. Wir wollen das nicht! Deshalb geht euer ganzes Geschreibe ins Leere, denn ihr diskutiert die ganze Zeit Probleme, die ihr zwar geschaffen habt, die aber nicht eure sind. Und deshalb stellen immer mehr Männer ihre Ohren auf Durchzug, wenn Frauen etwas über Familie sagen oder schreiben. Mein Rat: Kümmert euch stattdessen um eure eigenen Probleme.

Dr. Kübler beschreibt hier sehr treffend, was ich in meiner Umgebung sehr oft beobachte:

Frauen (Vollzeit- gegen Teilzeitmütter, aktuelle Gefährtin gegen Ex-(Ehe-)Frau, Schwiegermütter gegen Schwiegertöchter etc.) kriegen sich in die Haare, weil das Commitment von anderen Frauen entweder als selbstverständlich angesehen oder als unzureichend bemängelt wird.

Männer fühlen sich übervorteilt, mauern, weichen aus oder schalten die Ohren auf Durchzug, wenn die Blümchen (=die Frau) ihnen nicht nur süßen Nektar (=Sex) geben, sondern auch Pollen (=Nachwuchs und die damit einhergehenden nicht nur finanziellen, sondern auch emotionalen und zeitlichen Verpflichtungen) anhängen wollen.

Die Leidtragenden sind die Kinder (so sie denn gezeugt und geboren werden), wenn ihre Eltern die Herausforderungen einer trotz allem gelingenden Partnerschaft nicht meistern, die Alten (besonders die, die sich aus finanziellen Gründen nicht aussuchen können, wo sie leben möchten), Mütter mit kleinen Kindern, wenn sie glauben, dass die 24/7-Rundum-Betreuung eines Kindes durch eine Person weder der Mutter noch dem Kind guttun und natürlich alle Menschen, die von Geburt an oder durch Krankheit oder Unfall plötzlich behindert und auf die Unterstützung ihrer Artgenossen angewiesen sind.

Wenn das viele Geld, das gut dotierte Alleinverdiener dafür bekommen, dass sie sich zu ihrer persönlichen Bequemlichkeit eine nicht erwerbstätige Ehefrau gönnen, tatsächlich direkt denen zu Gute käme, die sich um bedürftige Menschen liebevoll kümmern, solange diese das brauchen, wäre schon viel gewonnen.

Wenn ich sehe, dass das Glas Mineralwasser für 8 Euro in der Nobeldisko mit 7% und das Paar Kinderschuhe für 20 Euro beim Schuhdiscounter mit 19% besteuert wird oder die o.g. Beispiele von Lebensgemeinschaften zwischen Menschen unterschiedlichen Lebensalters und unterschiedlicher finanzieller Leistungsfähigkeit betrachte, stimme ich nurich zu, der schrieb
Ich finde in diesem dekadenten Staat gehen Dinge vor da muss man sich permanent an den Kopf fassen.

Trotz allem bin ich gerne mit meinem Herzliebsten zusammen - egal wie sehr die äußeren Umstände dies erschweren. Angenehmer war für uns das Zusammenleben ohne Trauschein, solange wir beide autark waren - bezahlbar ist die Verantwortung für einen (warum auch immer) nicht berufstätigen Partner heutzutage hierzulande nur mit Trauschein.

Ratlos grüßt alle Mitschreibenden Bianca
denn es geht doch um mehr als nur um das "versorgt sein"
es geht um fürsorge

es geht um das elementare bedürfnis jedes menschens
zu lieben
geliebt zu werden

stimmt genau, liebe Frivole! Und dieses Bedürfnis haben eben nicht nur heterosexuelle Geschlechtspartner mit oder ohne Trauschein, sondern alle Menschen.

Am Ende zählt meiner Meinung nach, dass beide auf Augenhöhe bleiben, selber aufmerksam bleibt, sich ernsthaft mit dem Anderen und der Beziehung beschäftigt und dass das auch über die Dauer nicht nachläßt.

Dann ist es wahrscheinlich egal, ob man heiratet. Und das ist es, was ich an anderer Stelle mit "Reife" bezeichnet habe.

So sehe ich das auch, lieber Jürgen.

lg Bianca
*ja* zu bianca


.....unter anderem auch deshalb meine frage,
ob wirklich "ehe" staatlicherseits weiter gefördert und unterstützt
werden soll


gesetzlicher schutz für "schwache"
stünde einem "sozialstaat" besser zu gesicht .....

z.b. unterstützung für kinder, alte,kranke, pflegebedürftige,

familien-freundschafts- und nachbarschaftsfürsorge sollte gefördert werden



das wäre dann auch gleichzeitig
ein grundlegender beitrag
zum erlernen von beziehungsfähigkeit incl. verantwortung *zwinker*
Ich denke schon, dass die Ehe es wert ist, geschützt zu werden. Allerdings unter Gleichstellung unverheirateter Paare, also allgemein Lebensgemeinschaften. Niemand sollte indirekt bestraft werden, weil er nicht heiraten möchte.

Schutz der Familien, Förderung, deutlich mehr Fürsorge für die Kinder.
Kann mir mal grad wer erklären, wie die Ehe heute vom Staat geschützt wird bzw wie sie geschützt werden sollte?

Ich weiß jetzt nämlich ehrlich gesagt nicht, wie das gemeint ist.
Gut, unglücklich ausgedrückt.

Ich denke, dass in Deutschland viel mehr der Schutz der Familie in den Vordergrund rücken sollte. Also Schutz vor Armut, Verbesserung der Bildungschancen, mehr Achtsamkeit insgesamt. Die emotionale Verwahrlosung aufhalten. Dann gäbe es auch mehr und gesündere Familien- Eltern verheiratet oder nicht.

Hier beginnt gerade eine kleine Überschneidung, vermute ich...
der schutz der ehe besteht z.t. auch darin
dass es gesetze und verordnungen gibt, die regeln,
ab wann ehe gültig ist und wie zu trennen .....
welche rechte jeder in /nach der ehe hat und welche pflichten


es gibt finanzielle vorteile für verheiratete ......


usw.


hilft dir das fürs erste weiter cerberus?
wie die Ehe heute vom Staat geschützt wird
Kann mir mal grad wer erklären, wie die Ehe heute vom Staat geschützt wird

Zynisch ausgedrückt: Nur eíne Ex-Ehefrau ist teurer als eine Ehefrau ...

Wer einmal verheiratet ist, lieber Cerberus, wird es sich angesichts der Kosten, die eine ganz normale, einvernehmliche Scheidung (ohne jahrelangen Rosenkrieg) verursacht, dreimal überlegen, ob er diesen Zustand wieder ändern will.

Wer bereit ist, Verantwortung für Abhängige im weitesten Sinne zu übernehmen ( *wink* @****ole und @***re), kann das derzeit nur über einen Trauschein steuerlich anerkennen lassen.

Wer im Rahmen der HartzIV-Gesetze ( *wink* @*****eva) verpflichtet wird, seine Mitbewohner zu unterhalten, muss schon sehr viel verdienen, um dies ohne Splittingvorteile leisten zu können.

lg Bianca
Bianca
War das nicht auch das Thema? Wie es besser ginge mit dem Schutz?
ja libre *ja*
aber nicht auf alles gibt es eine schlüssige antwort *zwinker*


ein besserer schutz bzw. wirklicher s c h u t z
der ehe müsste einen ganz anderen ansatz haben.......


das ist a u c h ein gesellschaftspolitisches thema
UND natürlich eines der ganz persönlichen verantwortlichkeit


unabhängig von gesetzen und finanzen *ggg*
Ich hege die Befürchtung, wir bekommen bald ein "Off Topic" um die Ohren...

Welcher Ansatz schwebt Dir vor?
um das "off topic" zu vermeiden
nur zwei schlagworte als denkansatz:


*pfeil* achtsamkeit
*pfeil* nachhaltigkeit

wir sind eben auch bestandteile eines ökosystems
und sollten uns auch entsprechend behandeln *zwinker*

raubbau und ausbeutung bringt immer eine schieflage
und rächen sich (in der nächsten generation)
ist die Ehe Zukunfts- oder Auslaufmodell?
ist die Ehe Zukunfts- oder Auslaufmodell.
Worin besteht der Sinn und welchen Grund gibt es für die Ehe.

hatte Lustbär69 gefragt.

Ich habe dazu keine eindeutige Meinung.

Ich finde, dass ein Commitement wie ich es zuvor beschrieben hatte (im Sinne von: verbindliche Zusage, Bindung, Hingabe, persönliche Haftung, Engagement, Einsatz (Mitarbeit) oder bindende Verpflichtung) von einem leistungsfähigen an einen bedürftigen Menschen nicht nur dann staatlich gefördert werden sollte, wenn es zwischen zwei heterosexuellen Erwachsenen miteinander formal vereinbart wird.

Und ich finde, dass staatliche Förderung in einer Beziehung zwischen zwei autarken Erwachsenen überflüssig ist.

Und ich finde es in hohem Maße unfair, dass der Trauschein (und mehr noch leibliche Kinder im eigenen Haushalt) für Männer karrierefördernd und für Frauen karrierehemmend wirkt (bzw. wirken).

Und ich finde, dass der Wesenskern einer liebevollen Beziehung, die emotionale Reife und Bindungsfähigkeit, unabhängig von der Steuerklasse gepflegt oder verloren werden kann. stimme frivole hier voll zu:

nur zwei schlagworte als denkansatz:


*pfeil* achtsamkeit
*pfeil* nachhaltigkeit

wir sind eben auch bestandteile eines ökosystems
und sollten uns auch entsprechend behandeln

Und ich finde, dass dies ein sehr spannender Thread ist. Danke dafür.

lg Bianca
Danke
an Bianca:

lang, aber treffend alles durchleuchtet und der Fairneß halber:

auch für Frauen erscheint es wenig lukrativ verheiratet und Kinder zu haben.

Sich autark fühlen zu können, funktioniert m.E. nur über ein eigenes Einkommen. Ein Einkommen das hoch genug ist, eine Einzimmerwohnung bewohnen zu können. Ein Einkommen das hoch genug ist, evtl. Rücklagen zu bilden, damit im Falle einer Trennung kein finanzielles Deseaster entsteht.

Sich heute in die Abhängigkeit eines verdienenden Ehemannes zu begeben, um voll für die lieben Kleinen dazu sein, ist wenig klug. Denn die Widrigkeiten des Lebens lauern um die Ecke.

Es ist ein Trauerspiel wie wenig Schutz Alleinerziehende mit ihren Kindern seitens des Staates erhalten. Weder dass sie einen vernünftigen Namen für dieses Familiengefüge bekommen, noch dass ihnen irgendwelche angemessenen Steuervorteile erhalten bleiben.

Eine Ehepaar darf bei getrennter Haushaltsführung (aus beruflichen Gründen) sich an ein paar Steuervergünstigungen erfreuen. Warum nicht getrennte Eheleute - schließlich ziehen diese Kinder, die morgen in der Altenpflege tätig sein könnten groß?

Warum sagt unser Staat nicht einmal ganz deutlich: wir brauchen keine Kinder, keinen Nachwuchs an Arbeitskräften? Weil es politisch unfein wäre. (Aber im Hinterkopf schon haben, dass es ja genügend andere Arbeitskräfte auf der Welt für Standort Deutschland gibt).

Und heiraten, aber keine Kinder in die Welt setzen wollen - warum bitte schön, will man dann heiraten - um den Partner an sich zu binden?
Da meldet sich der Bär denn doch nochmal zu Wort....

Von off topic kann bei eurer Diskussion gar keine Rede sein.... Danke mal nebenbei an alle, die hier ihre Gedanken äußern... *blume*

Was sehr schnell klar wird und ist, es hat jeder seine Ansichten, Erfahrungen, Kenntnisse etc... die er/sie hier einbringt... auch dafür ein großes Danke.. wichtig wäre für mich, die Erfahrungen Anderer auch einfach mal so stehen zu lassen, und sie nicht grundsätzlich in Zweifel zu ziehen, nur weil sie nicht ins ideologische Weltbild passen... oder pauschal eine Realität zu beschreiben, die jeder auch anders sehen kann...

Manchmal widerspricht man sich auch selbst ganz fix mal..
Einerseits trennt es sich, wenn man verheiratet ist, nicht so schnell...
(ein Grund für den besonderen Status der Ehe, da haben sich zwei versprochen, lebenslang füreinander da zu sein und werden vom Staat entsprechend belohnt und beschützt,...) wobei das beschützen per Gesetz heute eben nicht mehr so gegeben ist.... Früher war Ehebruch meines Wissens wohl richtig strafbar!!! (bezog sich lächerlicher und bezeichnender weise meist auf sexuellen Ehebruch, beim Rest konnte der Partner machen was er wollte) Daher kommt wohl auch noch der Glaube daran, dass Ehen besonders geschützt würden.
Andererseits spielt Ehe kaum eine Rolle, da man sich ja jederzeit trennen kann, wenn etwas schief läuft, und sei es nur wegen sexueller Untreue...
Ja was denn nun?

Es ist in meinen Augen schon so, wie bianca es beschreibt.. für das Commitment lebenslanger hoffentlich stabiler Verhältnisse, bekommt man entsprechende Vergünstigungen.. vielleicht gar nicht mal so schlecht der Gedanke und durchaus gerechtfertigt..
Warum sollten zwei die jederzeit auseinander gehen können, die gleichen Vergünstigungen erhalten, wie zwei, die eigentlich auf Gedeih und Verderb aneinander geschweißt sind und sich eben nicht durch Auszug mal eben so trennen können..

Das verstehe ich unter dem besonderen Schutz der Ehe und Familie.
Das da in der Vergangenheit einiges aufgeweicht wurde, macht es nicht wirklich einfacher... Den Streit zwischen "richtig" verheirateten und denen die sich eben nicht dazu bekennen wollen/wollten (warum auch immer) wird es immer geben. Die Verheirateten haben das Gefühl, mit ihrer Entscheidung ein Leben lang leben zu müssen. Können, wenn man es ganz hart nimmt, zum Beispiel sexuell keine außerehelichen Beziehungen pflegen, selbst wenn sexuelle Erfüllung für den Ehepartner kein Thema mehr ist... dafür genießen sie eben die Vorteile des Ehestatus... und sehen mit Argwohn auf "wilde" Ehen, die inzwischen nahezu den gleichen Status haben, aber keinerlei verbindliche! Verpflichtungen eingehen. Von individuellen Absprachen eines Paares mal abgesehen. Vor dem Gesetz sind sie eben nicht verbindlich.

@**Be... es ging tatsächlich nur um virtuelle Haue im Forum, für Äußerungen des Bären, die einigen nicht in den Kram passten...

Um es einfach nochmal zu betonen... die gleichen Probleme wie in einer Ehe, können natürlich auch in einer Beziehung ohne Trauschein auftreten...

Ursache ist sicher nicht zwingend die Ehe, es sei denn:

Es gibt Menschen die meinen, wenn sie den Trauschein in der Hand haben, können sie machen was sie wollen, oder eben auch nicht machen was sie wollen, der andere ist ja an sie gebunden... ob sich das nun jemand vorstellen kann oder nicht, ist mir dabei sowas von egal.... solche Menschen gibt es... irgendwann erkennen sie zwar, dass noch mehr dazugehört und es eben heutzutage keine solche Hängematte mehr gibt, aber für einige ist es ein langer schmerzlicher Weg...

Sich heute in die Abhängigkeit eines verdienenden Ehemannes zu begeben, um voll für die lieben Kleinen dazu sein, ist wenig klug. Denn die Widrigkeiten des Lebens lauern um die Ecke.

Wie ich solche Sätze liebe... irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, einigen Frauen geht es so, wie vielen ex DDR Bürgern.. sie wollten von allem nur das Gute, ohne in Kauf nehmen zu wollen, dass zu allem auch zwei Seiten gehören... Irgendwie fühlt sich doch hier jeder ganz persönlich benachteiligt... einerseits betonen allein Erziehende, wie wichtig ihnen ihre Freiheit ist (ist die Ehe etwa doch ein Käfig? ein goldener zwar aber doch ein Käfig), wie wichtig ihnen ihre selbstgewählte Lebenssituation ist, wie froh sie sind, nicht mehr Verantwortung für einen Partner haben zu müssen und ganz plakativ dessen Wäsche zu waschen.. andererseits wollen sie die gleichen Vergünstigungen, wie die Vögel im Käfig.. Wie soll das gehen..

Der von WiB immer mal wieder ins Feld geführte Satz, mit dem sich waschen wollen, ohne sich dabei nass zu machen, trifft auf so viele Lebenssituationen zu... Die Vorteile will jeder gern mitnehmen.. sicher sehr verständlich.. aber wie sieht es mit den Nachteilen aus? Damit möchte ich um himmelswillen in keiner Weise die Leistung allein Erziehender schmälern.. ganz im Gegenteil.. die Frage ist andererseits, welches ist die für Kinder sinnvollste Lebensform..
Eine Ehe voller Zoff und Streit sicher nicht.. eine Beziehung in der die Partner verantwortungsvoll miteinander umgehen und es Vater wie Mutter gibt, allemal... Patchwork und allein erziehen mag modern sein... aber ist das auch wirklich das beste für Kinder... die Auswirkungen dessen werden wir wohl erst in enigen Jahren wirklich realisieren und einschätzen können...

Das ganze bitte nicht persönlich nehmen.. Ich halte das in einer Diskussion wo es darum geht, ob die Ehe noch zeitgemäß ist, lediglich für nicht ganz unwesentlich...

Nachtrag:
Manche Menschen sind heute noch genauso leidensfähig wie früher.. noch nicht jeder ist so knallhart, wie manch andere... noch nie gab es soviele Singles wie heute.. warum wohl... Angst vor Beziehung? Angst vor Verantwortung und sich beschränken müssen? Woran liegt es... sagt es mir.. Ich könnte mir auch gut vorstellen, als Single zu leben.. andererseits.. so ein richtig schönes Familienleben, das hat auch was... auch wenn man dafür so manche Freiheit aufgibt... Man muss ja deshalb nicht gleich alles aufgeben..
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