Ein Brillenputztuch von Flo für Lustbaer
Eingangspost:
Worin besteht der Sinn und welchen Grund gibt es für die Ehe.
Worin besteht also für euch der Sinn der Institution Ehe als solcher??
Versorgungsgemeinschaft und/oder Liebesbekenntnis auf Lebenszeit...
Darauf schrieb ich:
Bei der Ehe heute geht es eigentlich nur noch um finanzielles.
Du fragtest weiterhin danach, ob zu einer erfüllten Partnerschaft eine Ehe notwendig sei. Nicht, ob und wie man an einer Partnerschaft/Ehe arbeiten müsse, um sie glücklich zu gestalten.
Mir geht es immer noch und vor allem darum:
erstens: sich vorher viel genauer zu überlegen, was man will...
Damit man sich vorher genau überlegen KANN, was man will, müßte man schon informiert sein, zumindest über die rechtliche Tragweite seiner Entscheidung.
zweitens: dafür zu sorgen, dass man immer wieder Beziehungspflege betreiben muss... und sich keiner der Partner in die Hängematte Ehe legen kann...
Hierbei ging es doch wohl um den Versorgungsaspekt der Ehe, nicht, ob einer oder beide nicht (mehr) an der Beziehung arbeiten wollen.
drittens: wenn es schief geht, nicht lebenslang gebrandmarkt zu sein..
.. wiederum der Versorgungsaspekt, bzw. die lebenslange finanzielle Verpflichtung. Oder meinst du etwa "als Geschiedener in der Gesellschaft gebrandmarkt" ?? Wohl kaum, da eine Scheidung heutzutage doch nicht als soziales Stigma angesehen wird!
Dies alles hat wenig mit dem jeweiligen Geschlecht der Betroffenen zu tun (ich weiss, vielen Frauen wird Penisneid unterstellt, aber manchmal denke ich, Männer haben einen Schwangerschaftsneid??).
Bist du dir sicher, dass
Zitat:
es gab eine Ungleichstellung nicht ehelicher Kinder bzgl. Unterhalt, Erbschaft - welche Frau hatte früher, also vor 1998, nicht das Interesse auch ihres Kindes im Auge, wenn sie aus ihm ein eheliches machen wollte!
All das ist mittlerweile gesetzlich verändert, wie auch die Frage nach der Schuld bei Ehescheidung, die sich direkt auf den zu erwartenden Unterhalt auswirkte.
Schon bei allen angekommen ist? In den Köpfen so mancher Frau und so manchen Mannes existieren da noch ganz andere Bilder vom Leben in 2007.... nicht jeder befasst sich permanent mit den Fragen der Gesetzgebung... zumal das geschriebene auf dem Papier das eine ist, die Auslegung durch Gerichte und Ämter das andere..
Wie sollte ich bei einer solchen Frage sicher sein KÖNNEN, dass diese Information nach
9 Jahren geltenden Rechts schon bei allen (die es ja vllt. interessieren könnte..) angekommen ist. Wohl nicht.
Da muss man sich nicht PERMANENT mit Fragen der Gesetzgebung befassen. Seit 1998 ist dies geltendes Recht. Du weißt doch auch über bestimmte Rechtslagen Bescheid, oder? Und ob das in den Köpfen von irgendwelchen Leuten noch nicht drin ist... Und so ganz kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendeiner auf dem Amt oder irgendein Richter in Wildwestmanier
Gesetze mißachtet, die das ErbRECHT, das SorgeRECHT, das UnterhaltsRECHT regeln.
Am 1. Juli 1998 sind die Neuregelungen des Gesetzes zur Reform des Kindschaftsrechts in Kraft getreten.
Die Bedeutung der Reform besteht vor allem in der Beseitigung von rechtlichen Unterschieden zwischen ehelichen und nichtehelichen Kindern. Das Gesetz beschränkt sich nicht mehr darauf, die Stellung der nichtehelichen Kinder derjenigen der ehelichen Kinder anzunähern.
Link zum gesamten, sehr verständlichen Text:
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Fachbeitrag/a_Rechtsfragen/s_826.html
Bundesministerium der Justiz
Sorry, da sich dein Text nach gute arme sich opfernde Frau, böser egoistischer mann liest, ....
Dann lies bitte noch einmal aufmerksam:
Junge Frau heiratet alten, reichen Mann, läßt sich wegen ... nach 1 Jahr scheiden, Mann der gearschte, muss zahlen, zahlen.
= böse Frau
Und ich kenne mehr Frauen, die bei ihren Männern bleiben (und ihnen letztendlich etwas vormachen)
= unehrliche=böse Frau
(all das schöne Geld könnte ja dem/der Ex in die Finger geraten...)
= geschlechts
unspezifisch!
..natürlich kenne ich auch Frauen - und einige sehr wenige Männer - die sich weigern, auf eigene Füsse zu kommen. Bei denen hat man schon fast das Gefühl, sie würden ihre Eigenständigkeit opfern, um dem Mann finanziell weiterhin eine Verpflichtung zu sein..
=viele böse Frauen, sehr wenige böse Männer
Fällt nun Dein Einwand
Sorry, da sich dein Text nach gute arme sich opfernde Frau, böser egoistischer mann liest
etwa in:
da sind wir wieder bei Empfänger/Sender... mit entsprechendem Filter wird beim Empfänger immer ankommen, was ankommen soll. Selten die gesamte Bandbreite des Gesendeten...
..die sehr einseitige Sicht, ob nun aus erlebtem oder aus dem Gefühl heraus, Frauen sind immer nur die benachteiligten
Einseitig?? Frauen immer die benachteiligten?? Bitte lies noch einmal mein Post.
Das Grund"problem" liegt doch darin, dass Frauen nun mal die Kinder bekommen. Aufgrund dieser Tatsache,
eher zuhause bleiben als (ihre) Männer,
eher die weitere Versorgung der Kinder übernehmen, damit doch auch
eher automatisch die Familie zuhause versorgen,
eher die Familie der Karriere vorziehen. Also ist die Frau einfach
eher diejenige,die den Unterhalt beansprucht.
Nein, kein selbst erlebtes... (LACH) habe noch nie im Leben einen Pfennig oder Cent von einem Mann erhalten, und toi, toi, toi werde ich auch nie in diese Lage kommen müssen, da ich Selbstversorgerin bin. Allerdings kann ich Dinge recht objektiv betrachten.
Flo