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Institution Ehe

Institution Ehe
Hallo liebe Joyclubber,
aus aktuellem Anlass der öffentlichen Diskussion, sowie einigen Threads im Joy habe ich mir die Frage gestellt, ist die Ehe Zukunfts- oder Auslaufmodell.
Worin besteht der Sinn und welchen Grund gibt es für die Ehe.

Unterscheiden möchte ich zwischen der kirchlichen Heirat und der standesamtlichen Ehe. Die kirchliche Heirat erfolgt vor Gott, sofern man an ihn glaubt und verfolgt ganz andere Ziele und hat zumindest bei uns keine rechtlichen Folgen. Anders die standesamtliche, die per Gesetz die ganzen Folgen regelt und es erzähle mir niemand, dass er/sie diese Folgen beim Jawort nicht im Blick hätte.

Dient die Ehe und das Eheversprechen in euren Augen eher der Absicherung der Partner oder ist sie der öffentliche Ausdruck von Liebe und Partnerschaft. Brauche ich dafür die Ehe... oder könnte es dafür auch andere Formen des Bekenntnisses geben.

Ist sie für eine erfüllte Partnerschaft überhaupt notwendig.
Kann eine eheähnliche Gemeinschaft ohne Trauschein und Eheversprechen den gleichen Anspruch erfüllen.

Im Osten haben viele geheiratet, weil sie sonst keine eigene Wohnung bekommen hätten. Heute heiraten einige wegen des Erbrechts, wegen der Kinder, wegen der Steuervorteile und aus einigen anderen Gründen... obwohl es doch eigentlich um das Versprechen der Liebe und Treue bis ans Ende der Tage geht.. ist das ein Grund, weshalb die Halbwertszeit so mancher Ehe nicht mal ein halbes Leben ausmacht...

Kann man sowas wie Liebe eigentlich guten Gewissens versprechen... auf Lebenszeit! Warum wird dabei auf sexuelle Treue so goßer Wert gelegt.

Bei mir war es so: ich hätte nicht heiraten müssen... es sprach allerdings nicht viel dagegen.. wir liebten/lieben und verstanden uns... meine Frau wollte unbedingt.. schließlich hatte sie ein Ziel zu erreichen... was macht Mann da, er sagt ja.... sicher etwas blauäugig, aber so ist ab und an das Leben...

Worin besteht also für euch der Sinn der Institution Ehe als solcher??

Versorgungsgemeinschaft und/oder Liebesbekenntnis auf Lebenszeit...
**********er999 Mann
379 Beiträge
Guten Morgen Bär!

So viele Fragen - aber ich stelle mich mal der Herausforderung:
Ist sie (die Heirat) für eine erfüllte Partnerschaft überhaupt notwendig?
Nein. Es gibt immer wieder Beispiele, dass auch andere Partnerschaften erfüllend sind.

Kann eine eheähnliche Gemeinschaft ohne Trauschein und Eheversprechen den gleichen Anspruch erfüllen?
Ja, verlangt von den Partnern vielleicht aber eine grössere "Reife".

Kann man sowas wie Liebe eigentlich guten Gewissens versprechen... auf Lebenszeit?
Ja, das glaube ich durchaus - jedoch nicht exklusiv.

Warum wird dabei auf sexuelle Treue so goßer Wert gelegt?
Evolutionsbiologisch steht für die Frau wohl die Versorgungssicherheit für sich und vor allem für ihre Kinder dahinter. Für den Mann geht es wohl darum, dass ihm kein anderer ein Kuckucksei unterjubelt.

Ist die Ehe Zukunfts- oder Auslaufmodell?
Weder noch, aber der Anteil der beiden Modelle wird sich vielleicht angleichen im Lauf der Zeit.

Worin besteht der Sinn und welchen Grund gibt es für die Ehe?
Der gesellschaftliche Sinn besteht wohl darin, eine gewisse "Ordnung" in die Gesellschaft zu bringen. Für die Partner geht es darum, sich zum jeweils anderen zu "bekennen". Dieses Bekenntnis und die evolutionsbedingten Ansprüche sind dann in der Regel die Gründe für eine Heirat. Hierbei lasse ich jetzt mal die von den Eltern arrangierte Zweckheirat aussen vor, weil ich sie einfach nicht für zeitgemäss halte.

Die kirchliche Heirat ist ein Bekenntnis zum jeweils anderen und zur Religion - und heutzutage für einzelne Menschen vielleicht auch einfach nur eine Tradition.

der gratwanderer
Dient die Ehe und das Eheversprechen in euren Augen eher der Absicherung der Partner oder ist sie der öffentliche Ausdruck von Liebe und Partnerschaft. Brauche ich dafür die Ehe... oder könnte es dafür auch andere Formen des Bekenntnisses geben.

In unseren Augen dient die Ehe heute tatsächlich nur noch der Absicherung des Partners, dem Erbschaftsvorteilen und den Steuervorteilen.

Denn wegen Kindern muss man heute nicht heiraten, sonst würden all die Alleinerziehenden oder die unverheirateten Paare mit Kind ein riesen Problem haben. Und wegen der Liebe muss man auch nicht heiraten, die kann man sich nämlich auch wunderbar ohne Hochzeit und Primborium zeigen.

Ist sie für eine erfüllte Partnerschaft überhaupt notwendig.
Kann eine eheähnliche Gemeinschaft ohne Trauschein und Eheversprechen den gleichen Anspruch erfüllen.

Also für eine erfüllte Partnerschaft sind für uns ganz andere Dinge notwendig, aber ganz sicher nicht die Ehe. In unseren Augen ist das reichlich blauäugig bzw durch die rosa-rote-Brille gesehen, wenn man meint, durch eine Hochzeit würde sich die Partnerschaft erst erfüllen. Eine ehelose Partnerschaft kann also, in unseren Augen, durchaus den gleichen Anspruch erfüllen wie eine Ehe, jedenfalls auf den Ebenen, die nicht der rechtlichen entsprechen.

Kann man sowas wie Liebe eigentlich guten Gewissens versprechen... auf Lebenszeit!

NEIN, in unseren Augen kann man das nicht guten Gewissens, weil man auf die Liebe keinen Einfluss hat, die kommt und geht wie es ihr gefällt und nicht, wie es den Akteuren recht wäre. Insofern wäre für uns eher das Versprechen, zueinander zu halten, in guten wie in schlechten Zeiten, solange die Liebe wehrt sinnvoll, aber nicht ein Versprechen der Liebe auf Ewigkeit.

Warum wird dabei auf sexuelle Treue so goßer Wert gelegt.

Wirds doch gar nicht. Immer mehr Ehen und Partnerschaften orientieren sich an der Treue der eigenen Versprechen dem Partner gegenüber. Wenn die allerdings die sexuelle Treue beinhalten, dann wird natürlich auch darauf wert gelegt - logisch oder?

Um also Deine konkrete Frage, welchen Sinn für uns die Ehe hat, noch einmal direkt zu beantworten:

Sie hat lediglich den Sinn der rechtlichen (schließen die finanziellen mit ein) Vorteile für uns, nicht mehr, nicht weniger, denn lieben können wir unseren Partner auch ohne Trauschein, genauso wie wir unsere Liebe auch ohne Trauschein bestens zeigen können.

Wer heute noch aus "Liebe zum Partner" heiratet, obwohl er es gar nicht wollen würde, ist selber schuld. Und wenn der Partner nicht akzeptiert, dass man nicht heiraten will, kann die Liebe nicht so groß sein.

So, das wars von uns.
***NM Paar
312 Beiträge
Also, wir haben nach 5 1/2 Jahren uns das Ja-Wort vor dem Standesbeamten gegeben, und sind jetzt seit Juni 2004 verheiratet. Aber im Prinzip hat sich bei uns nichts geändert, was die Liebe, Zuneigung, etc. angeht. Wir tragen nun den gleichen Nachnamen und haben durch die Heirat nunmal Steuervorteile. Aber ansonsten ist alles wie vor der Hochzeit. Wir sind Glücklich zusammen.

Denn im Grunde muss man heutzutage nicht mehr heiraten, denn es ist gesetzlich fast alles so geregelt, dass es egal ist, ob man nun verheiratet ist oder nicht.

Und nur aus bestimmten Gründen zu heirateten (Kind kommt, Liebesbeweis etc), obwohl man nicht möchte ist absoluter quatsch und am Ende hält die Ehe nämlich nicht so lange, weil man dem Partner nur einen Gefallen machen wollte.

LG
Also, zunächst hört sich die Frage schon sehr nach "aktuellem Anlass" an, allerdings weniger wegen der Freds...

Für mich selbst bedeutet es keinen Unterschied in der Sache an sich, kirchlich oder staatlich zu heiraten. Das Versprechen ist letztendlich das Gleiche, nämlich, gemeinsam alt werden zu wollen. Es ist eine Art Besiegelung. Nun mögen hier manche die Decke hochgehen und von verklärter Romantik sprechen, aber ich erlebe es in funktionierenden Ehen selten bis gar nicht, dass dieser Schritt ernsthaft in Frage gestellt wird.
Das aufgrund sachlicher Gründe geheiratet wird, ist sicherlich auch der Fall, aber mir persönlich sind mehr Ehen bekannt, die wirklich aus Liebe geschlossen wurden.

Warum auf sexuelle Treue soviel Wert gelegt wird, liegt zum einen daran, dass wir an emotionale Probleme von Heute mit einer genetischen Ausstattung rangehen MÜSSEN, das dem Pleistozän entspricht, zum anderen ist Sex normalerweise eine tiefe Intimität, die für viele Menschen nicht beliebig übertragbar auf andere ist. Es ist deshalb so verletzend, weil letztlich automatisch die gesamte Beziehung und damit die eigene Person in Frage gestellt wird.

Ob nun einer, beide oder keiner alternative Partnerschaftsformen in Betracht ziehen, liegt an der emotionalen Bauweise jeder betroffenen Person selbst, aber sexuelle Freiheit im Sinne von wechselnden Sexualpartnern ist nicht für jeden Menschen gemacht. Partnerschaften, in denen nicht beide gleich ticken in dieser Hinsicht, sind meines Erachtens bereits im Vorfeld zum Scheitern verurteilt.

Ob sie für eine erfüllte Partnerschaft notwendig ist: das denke ich nicht.
Lebensgemeinschaft ist Lebensgemeinschaft, mit Trauschein oder ohne.
Allerdings trennen sich verheiratete Paare nicht so leicht und häufig wie unverheiratete, die dann doch eher vorher den Gang zur Ehetherapie wagen. (Trotz Scheidungshäufigkeit insgesamt, wohlgemerkt.)

Insgesamt denke ich, dass die Ehe weder Probleme in einer Beziehung schafft noch löst. Diese hat man mit Ring oder ohne.
Ich selbst habe es nie bereut und würde es sofort wieder tun.
Muss man heiraten????
Nur mal so in den Raum geworfen.....

Über der Einladung zu unserer standesamtlichen Hochzeit stand der Satz:

WIR MÜSSEN NICHT, WIR BRAUCHEN NICHT, WIR WOLLEN GANZ EINFACH VERHEIRATET SEIN.

Muss man da noch mehr zu sagen?

Lg Mel & Tom
Hallo @**l,
danke für die ersten Statements... ich werde mangels Zeit den Thread nur beobachten, von mir werdet ihr also nur punktuell etwas dazu zu lesen bekommen... es fühle sich bitte auch niemand übergangen, nur weil ich ihn in Antworten nicht explizit erwähne..

@***re... nein, es hat außer einem durch die allgemeine Diskussion angeregten, keinen aktuellen persönlichen Hintergrund, wobei die aktuelle Diskussion natürlich auch bei uns so manche Frage aufgeworfen hat... und zu mancher Frage noch nach Antworten gesucht wird.. *zwinker*

@***bi.... danke für deine klare Stellungnahme... genau so würde ich es heute auch sehen.. und mich nie mehr auf etwas einlassen, hinter dem ich nicht zu 100 % stehe... nur weil in dem Moment nix dagegen spricht.. *zwinker*

Noch etwas zum Thread allgemein....

Ich bitte ausdrücklich darum, ohne persönliche Anfeindungen, Interpretationen und Unterstellungen auszukommen... vor allem darüber wer, warum wohl was meint.. darum geht es hier nicht.

Schreibt einfach, wie ihr zu den Ausgangsfragen und zum Sinn der Ehe steht. Der Thread steht unter ausdrücklicher Beobachtung. Es wäre schade wenn er wegen der üblichen Unterstellungen und Wertungen der Lebensweisen und Einstelllungen anderer vorschnell geschlossen werden müsste.

Danke *blume*
...wenn 2 menschen...
sich zueinander bekennnen, dann kann das, auch heute noch, durchaus in form einer ehe stattfinden.

das "modell" der "institution ehe" scheint sich nach ein paar jahrhunderten ausgeleiert zu haben, zumindest in unseren "westlichen" breitengraden. das leben mit all seinen facetten hat sich für die einzelnen menschen im laufe der zeit verändert - von selbstversorgern hin zum dienstleistungsprinzip im beruflichen, von der sozialen lebensform "grossfamilie" inklusive altersversorgung hin zum hedonistischen konsumprinzip, das die befriedigung aller bedürfnisse jedes einzelnen menschen in den vordergrund stellt.

eine "gesellschaft" als "soziale gemeinschaft" findet heute hauptsächlich auf dem papier statt, die "soziale marktwirtschaft" hat dazu geführt, dass sich die menschen am ausmass des konsums, des schieren luxus orientieren. und was nicht in dieses bild passt, hat gefälligst passend gemacht zu werden - oder gleich abgeschafft.

in unserer "modernen" westlichen welt herrscht dermassen viel überfluss an unwichtigen dingen, dass der blick auf die wirklich essentiellen dinge des lebens vollständig getrübt sind. menschen, die noch von gefühlen oder so gewaltigen dingen wie liebe sprechen, werden als verblendete romantiker oder sogar als idealisten abgestempelt.

dabei ist es doch ein wundervolles ritual, sich zu einem geliebten menschen zu bekennen. positive dinge mit anderen zu teilen. und sei es "nur" die mitteilung an andere: wir 2 menschen lieben uns, wir 2 menschen sind glücklich miteinander, und wir beide möchten unser glück bis ans ende unserer tage auf dieser welt teilen. denn: geteiltes glück ist doppeltes glück! in diesem sinne würden wir es einfach für schön halten, wenn menschen, welche die ehe in diesem sinne gezielt eingehen, dies weiterhin für sich tun würden.

auf der anderen seite wurden mittlerweile eine ganze reihe an gesetzen und regeln geschaffen. diese dienen dazu, "missbrauch" des eherechts zu verhindern. nur, die ganze zeit wurde nur gerade der "weltliche" anteil am "ehebündnis" immer mal wieder der zeit angepasst - völlig losgelöst von der ideelen und sozialen entwicklung der menschen in modernen westlichen staaten. dass hier eine situation entstanden ist, die mehr probleme als lösungen schafft, liegt unseres erachtens auf der hand.

insofern sind wir tatsächlich der meinung, dass die ehe an und für sich eine eigentlich schöne absicht formuliert, die regeln aber nicht realistisch sind. die rahmenbedingungen haben sich verändert, so auch die geistige haltung der menschen zum leben per se. all diesen umständen wird offensichtlich in keiner art und weise rechnung getragen. was dazu führt, dass ehen wohl leider allzu oft "nur" aus finanziellen gründen geschlossen werden - und mittlerweile die hälfte aller ehen wieder geschieden wird, sobald was auch immer innerhalb der ehe nicht mehr so richtig zu laufen scheint.

Dient die Ehe und das Eheversprechen in euren Augen eher der Absicherung der Partner

wenn mit dieser haltung eine ehe eingegangen wird, ist diese wahrscheinlich von anfang an zum scheitern verurteilt. "sicherheit" ist eine menschgemachte illusion. es gibt sie in der realen welt nicht. wer auf eine illusion baut, wird früher oder später von der realität eingeholt.

Ist sie für eine erfüllte Partnerschaft überhaupt notwendig.

nein, ganz und gar nicht. liebe braucht keine beweise, schon gar nicht in form einer rechtlichen bindung.

Kann man sowas wie Liebe eigentlich guten Gewissens versprechen... auf Lebenszeit! Warum wird dabei auf sexuelle Treue so goßer Wert gelegt.

wer liebt, kann guten gewissens jederzeit die wahrheit aussprechen und auch auf andere art und weise ausdrücken. das kann durchaus auch beinhalten, dass man/frau von anfang an vereinbart, dass man/frau sich geistig wie körperlich treu bleibt. der einfluss der kirche hat wohl allerdings bewirkt, dass diese treue sogar "im detail" festgeschrieben wird - obwohl viele menschen nichts davon halten. vor ein paar hundert jahren war die körperliche treue vielleicht auch aus gesundheitlichen gründen wesentlich wichtiger als heute, wer weiss. obwohl dasselbe argument durchaus auch heute noch seine gültigkeit besitzt, nicht wahr?

Worin besteht also für euch der Sinn der Institution Ehe als solcher??

für uns ist es schlicht und ergreifend ein liebesbekenntnis. nicht mehr und nicht weniger. wir setzen uns dabei keinerlei grenzen, tatsächlich freuen wir uns jeden einzelnen tag, dass wir uns gefunden haben. wir sehen kein ende, wir machen uns auch keine gedanken darüber, ob uns irgendwann irgendwelche probleme trennen könnten - ganz im gegenteil. wir verleihen den positiven gedanken energie. nämlich den positiven gedanken, dass unsere liebe unendlich und bedingungslos ist.

wie das andere menschen für sich handhaben, ist nicht unsere entscheidung. wir können mit unserem leben ganz einfach nur für uns stehen. wer dabei feststellt, dass wir glücklich sind, freut sich mit uns. und stellt nicht selten die frage: wie macht ihr das?

lg!
Also ich hatte es ja schon einmal von mir gegeben und dazu stehe ich absolut.
Für mich ist die Ehe ein Relikt aus vergangenen Tagen. Die Zeiten in denen Frauen an den Herd "gefesselt" waren und für die Nachkommenschaft zuständig waren, wo sie eben abhängig vom Herrn des Hauses waren sind doch wohl vorbei. Sich gegenseitig die Liebe zu gestehen ist toll, sollte so sein aber dieses absolute und für die Ewigkeit ist doch völlig Realitätsfern. Ich rede da aus Erfahrung und bei mir kam der Break nach 13 Jahren, also das war auch schon etwas Zeit.
Lernen sich 2 Menschen kennen und lieben, vielleicht noch in jüngeren Jahren, so werden beide noch einige Entwicklungsprozesse durchlaufen. Wieso geht die ganze Welt davon aus das dies in etwa parallel von statten geht? Man lernt doch neue Menschen kennen, macht neue Erfahrungen im Zwischenmenschlichen und im Beruf, entwickelt sich weiter, der eine mehr der andere weniger. Die Interessen die man im Laufe der Zeit entwickelt verändern den Menschen auch, man lernt Dinge kennen von deren Existenz hatte man nur wage Vorstellungen und nicht jeder geht zum Fussball oder zum Bergsteigen. Dazu kommen noch die emotionalen Veränderungen, einige werden mit zunehmenden Alter vorsichtiger andere interessieren sich aber mehr und mehr für die aufregendere Lebensform, manche wollen Ihre Träume erleben andere resignieren oder verdrängen die eigenen Wünsche.
Wer weiß das schon mit 20 oder 25? Und dann auf ewig?
Ich weiß das ist jetzt sehr subjektiv aber diese Meinung resultiert aus den Erfahrungen in meinem Leben, den der vielen getrennten und geschiedenen Frauen die ich in den letzten 11 Jahren begegnen durfte und eben auch aus ihren Schilderungen.
Und die Doppelmoral, ebenfalls ein Geschenk der Kirche, wonach Sex eben nur zur Fortpflanzung und auch nur nach kirchl. Segen zu erfolgen hat, ist ja für aufgeklärte Menschen auch kein Thema mehr.
Kein zweites mal/oder vielleicht doch
Ich habe vor drei Jahren meinen Mann aus Liebe geheiratet. Hatte nie die Gedanken wegen Steuervorteilen oder wegen irgendwelcher Erbschaftsvorteile, aus diesen Gründen heiratet man ja auch nicht.
Und die Ehe ist auch keine Garantie das man zusammen bleibt...Bis der Tod euch sScheidet.... Im Gegensatz zu anderen hat sich sehr viel in unserer Ehe verändert. Bis es soweit ging das jeder nur noch sein eigens Ding gemacht hat. Und nun lasse ich mich scheiden.

Habe zwar einen neuen Partner (auch geschieden), haben auch schon mal darüber geredet. Aber im Moment sagen wir beide dazu nein. Und wenn dann nur mit Ehevertrag. Man soll in guten Zeiten daran denken was in schlechten zeiten sein könnte.

Also. man muß nicht unbedingt heiraten um glücklich zu sein. Außerdem gelten Paare die langer als zwei Jahre gemeisam in einer Wohnung leben und einen gemeinsamen Haushalt führen als eheähnliche Gemeinschaft.

Es ist doch jedem selber überlassen wie er sich am wohlsten fühlt, ob mit oder ohne Trauschein.
@lustbaer
Meine rosarote Brille habe ich nach all den Jahren ablegen müssen, und doch habe ich mir meine romantische Ader und einen Herzenswunsch behalten. Dieser Wunsch bzw. diese eine für mich wichtige Lebensfrage wurde von den Beatles besungen und endet im Refrain:

Will you still need me, will vou still feed me, when I`m sixty four?

Sollte es uns einmal vergönnt sein, dass wir frei von Sorgen und Repressalien uns das Versprechen geben können, uns miteinander verbinden zu lassen, so werden wir dies tun, weil wir daran glauben, gemeinsam eine sehr lange Strecke gehen und alt werden zu können - vielleicht sogar, bis dass der Tod uns scheidet.

Wir sind uns aber einig, dass das Leben oft seltsame Stilblüten treibt. Wenn es dann anders kommt als gewünscht und gehofft, wird geschieden, was geschieden werden muss.

Eine Beziehung ohne Romantik einzugehen, kam für mich nie in Frage . In eine Ehe einzuwilligen (um irgendwie seine Ruhe zu haben), kennt Mr. Love. Beide Ehen hatten keinen Erfolg gebracht.

Jetzt, mit einer gewissen Erfahrung und Abgeklärtheit haben wir dennoch eine sehr feste tiefe Beziehung erhalten. Dies würden wir gerne nach außen hin - zu gegebener Zeit - dokumentieren. Sollte sich ein freier kirchlicher Pfarrer finden, der uns ohne Standesamt traut, wäre das für uns das Richtige.
eine gute frage:
warum habe ich geheiratet.

erstmal möchte ich zu der kirchliche/standesamtlichen trauung was sagen.

ich bin gläube christin. und trotzalle dem haben wir nur standesamtlich trauen lassen.

warum?

weil wir uns ein kirchliche trauung nicht haben leisten können, und weil wir gesagt haben, das ein jawort in der kirche kein unterschied macht.
die kirchliche trauung sehen wir nicht mit jawort vor gott, sondern einfach eine tradizion, die man nicht machen muß.
wer ist den wirklich richtig gläubisch und traut sich kirchlich, ich denke die wenigsten. ich glaube die meisten machen es aus tradition und weniger aus religiösen überzeugung.
und warum muß man in der kirche heiraten um vor gott ja zusagen?
man kann dies auch mit sich selber im gebet um gottes segne bitten. beten tut man ja auch nicht nur in die kirche..

warum haben wir geheiratet:

ersten, weil mein opa in sterben lag und wir sein letzten wusch erfüllen wollten.
zeitens, aus steuerrechtliche gründen, wir konnten die steuerklassen ändern, und das brachte uns ein finanziellen vorteil.
drittens, weil wir uns liebten.

und weil es ein beweiß für uns beide waren, das wir unsere leben lang zusammen bleiben wollen.
wir wollen zusammen alt werden, durch dick und dünn gehen.
und das haben wir bis her auch gemacht. ich denke ein trauschein verpflichtet und macht eine trennung schwieriger.
so trennt man sich glaube ich schneller und leichter ohne trauschein.
sicherlich spielt einen apsicherung der finanzen gegnüber den partner und den kinder auch eine rolle, aber das ist ja relativ.
wenn sich der partner querstellt, hat man auch nicht wirklich was gewonnen.

ein auslaufmodell?

kann ich weder mit ja, noch mit nein beantworten.

ich denke, trennúng, mit oder ohne trauschein wird leichter gemacht. das verständnis ist höher. so wird man nicht mehr schief angeschaut, wenn man sich getrennt hat...
aber, ich denke, viele machen es sich auch damit zu einfach.

für eine intakte ehe muß man was tun. beide müssen arbeiten. und man man muß auch zugeständnisse machen.
und man muß auch da bleiben, wenn es schlechte tage gibt, denn genau deshalb habe ich geheiratet und da gehören auch schlechte zeiten einfach dazu. das verstehe ich unter ehe, sich auch mal aufopfern.... denn schließlich hat man sich ja mal ein versprechen gegeben.
Sorry,
aber ich lese immer wieder von "Steuervorteilen" ....

Wo bitte sollen die denn liegen? Vor allen Dingen wenn beide Partner berufstätig sind und ungefähr gleich viel verdienen?

Ledige werden in I eingestuft ... verheiratete in III/V bzw. IV/IV ... I und IV sind jedoch identisch ...
@ red_vine
steuervorteil, indem ´

wenn der partner deutlich mehr verdient.... ein unterschied von damals ca. 800 DM war es günstiger eine steuerklasse III/V zu haben.
der der gut verdient hatte III, der der schlecht verdient hatte V.

das machte schon einen unterschied aus.

und wenn kinder hinzukommen, kannst du die kinder z.B, auf einer lohnsteuerkarte schreiben lassen, dann erhöt sich der lohnsteuerfreibetrag. ist dann noch einer selbständig und der andere hat den freitbetrag komplett drauf ( du kannst ihn auch teilen) hast eine gaanze menge mehr.

es ist schon ein unterschied, welche steuerklasse man besitzt, allerdings nur dann wenn kinder da sind, und wenn der unterschied sehr hoch ist.
aber ich lese immer wieder von "Steuervorteilen" ....

Wo bitte sollen die denn liegen? Vor allen Dingen wenn beide Partner berufstätig sind und ungefähr gleich viel verdienen?
Schon mal was von Ehegattensplitting gehört...
Bei wieviel % der Ehen verdienen denn beide gleich viel?

Wobei hier im Thread nicht darum geht zu klären worin die steuerlichen Vorteile einer Ehe bestehen.. dazu gibt es andere Möglichkeiten...
So sehe ich die Ehe - ebenfalls aus aktuellem Anlass
Die Zeiten in denen Frauen an den Herd "gefesselt" waren und für die Nachkommenschaft zuständig waren, wo sie eben abhängig vom Herrn des Hauses waren sind doch wohl vorbei.

Das habe ich auch mal geglaubt.

Die Zeiten werden härter - besonders für Mütter und Kinder.

Jahrelang habe ich als alleinerziehende, berufstätige Mutter mein Leben nicht nur gut gemeistert, sondern auch richtig genossen.

Gutes Gehalt, intakte Großfamilie (*winke* @****ch nach Brandenburg, wo - wie ich gehört habe - Kinderbetreuung auch ohne solche funktionieren soll) gesundes, aufgewecktes Kind ... mein Lebensabschnittgefährte teilte mit mir die Wohnung und den 'Spaß an der Freud'. Meine Rechnungen habe ich selbst bezahlt und er hat seine Hemden selbst gebügelt und genauso wollten wir es haben. Einen Trauschein brauchten wir dafür nicht. Es ging uns richtig gut!

Es fing damit an, dass die Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten für Normalverdiener faktisch abgeschafft wurde. Der Steuerfreibetrag greift erst bei außergewöhnlich hohen Betreuungskosten und einem außergewöhnlich hohen Gehalt - d.h. das Kindermädchen des Chefarztes (Steuerberaters, Politikers, Firmenchefs ...) bleibt absetzbar, die Tagesmutter der Krankenschwester (Sekretärin, Sachbearbeiterin, Facharbeiterin ...) ist es nicht mehr - egal ob man verheiratet ist oder nicht.

Es ging damit weiter, dass die Steuerklasse II (die ursprünglich mal die Nachteile des Ehegattensplittings für Elternteile ohne Ehepartner ausgleichen sollte) bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt wurde.

Dann kam das ALG II und fasste Menschen mit derselben Wohnanschrift zu sog. "Bedarfsgemeinschaften" zusammen - ganz unabhängig von der biologischen Abstammung oder emotionalen Zugehörigkeit.

Meinem Lebensabschnittsgefährte drohte vor vier Jahren, seinen Job zu verlieren und ich habe ihn geheiratet, weil ich ihn finanziell sowieso 'am Bein' hatte und meine Vorteile als alleinerziehende Mutter auch ohne Trauschein entwertet worden waren.

Wir dachten nicht, dass es unserer Liebe schaden würde, fanden es in den sechs Jahren vorher aber auch nicht wichtig.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Seine Firma wurde nach monatelangen Vorankündigungen endlich verkauft, 10% der Mitarbeiter wurden übernommen - er war dabei.

Meine Firma wurde vor drei Jahren ganz überraschend auch verkauft - 75% der Mitarbeiter wurden vorher entlassen (das hübscht die Bilanzen mächtig auf, auch wenn die Funktionalität des Betriebes damit zerstört wird) - und bei den Entlassenen war ich.

Uuuups.

Neuen Job gesucht und gemerkt, dass Mütter über 40 (auch wenn sie jahrelang berufstätig waren, als IT-Supporter und -Trainer sich immer weitergebildet haben, drei Sprachen sprechen und bereit sind zur Schichtarbeit) in der Vorstellungswelt westdeutscher Personalchefs nicht als ernstzunehmende Bewerberinnen vorkommen.

Hartz IV wäre unausweichlich der nächste Schritt gewesen - und es wäre mir abgelehnt worden, weil mein (jetzt Ehe-)Mann mit meinem Kind und mir zusammenlebte. Dass das Kind nicht von ihm ist und der leibliche Vater mir als gutverdienender Mutter den Unterhalt jahrelang vorenthalten hat, war mein bzw. sein persönliches Pech.

Ja, ich bin froh, dass ich in der Ehe versorgt bin.

Und ja, ich hasse diese Form der Abhängigkeit, die mich an feudale Hierarchie erinnert und mein Kind und mich als Mündel in die Verantwortung des Mannes drängt, mit dem ich zuvor nur die Wohnung und die Lebensfreude geteilt hatte.

Ein ganz klein wenig besser fühle ich mich in der Leibeigenschaft, seitdem ein gemeinsames Kind die Unterhaltsleistungen meines Mannes rechtfertigt.

Wesentlich besser habe ich mich gefühlt, als ich meine Rechnungen noch selbst bezahlen und außer mit meinem Kleinkind auch täglich Umgang mit erwachsenen Menschen hatte, die mich als IT-Fachkraft und nicht nur als Säugetier wahrgenommen haben.

Ja, ich liebe meine Kinder alle beide. Aber das ältere Kind hatte eindeutig die 'bessere' (d. h. die ausgeglichenere, zufriedenere, gelassenere und fröhlichere) Mutter, als es klein war.

Ein zweites Kind zu bekommen und den Kindsvater schon zwei Jahre vorher geheiratet zu haben war berufliches 'Harakiri'.

Für berufstätige Frauen in Westdeutschland ist ein bestehender Kinderwunsch oder auch nur die biologische Möglichkeit der Mutterschaft ein hohes Risiko und für berufstätige Ehefrauen mit Kinderwunsch ist die Betreuungssituation eine direkte Falltür in Abhängigkeit und (falls die Liebesbeziehung dieses Machtgefälle nicht verkraftet) in die Armut.

Das ist die Wahrheit im Jahr 2007 - und der ganz profane Hintergrund dafür, dass die Zahl der Eheschließungen wieder ansteigt und gleichzeitig die Zahl der Geburten auf (vor allem im Osten zuvor unbekanntem) extrem niedrigen Niveau stagniert.

Der Liebe zwischen meinem Mann und mir hat die bürgerliche Versorgungsehe eindeutig geschadet.

Uns als Paar ging es besser, als noch jeder seine Rechnungen selbst bezahlen und seinen Anteil an der Hausarbeit frei wählen konnte. Und dass das Zusammenleben mit gestressten Eltern in einer unbefriedigenden Ehe für Kinder besser sein soll, als das Leben mit Erwachsenen, die wirtschaftlich unabhängig und emotional verbunden in einer liebevollen Beziehung zueinander stehen, kann glauben wer will - ich weiß es besser.

Solange die Entscheidungsträger in den Firmen lieber keinen Ingenieur einstellen und auf Aufträge verzichten, als eine Fachkraft anzulernen, die älter als 35 und/oder weiblich ist und solange die Beitragsbemessungsgrenze für die Sozialversicherungen irgendwo als Deckel zum Schutz der höheren Gehaltsklassen vor zuviel Solidarität am oberen Ende der Normalverdiener statt als Einstieg (oben offen) als Schutz vor Überforderung am unteren Ende zur Existenzsicherung liegt, werden die Nettolöhne und -gehälter das Niveau von 1986 nicht übersteigen. Solange die Betreuung von von Kleinkindern und Förderung von Schülern als reine Privatangelegenheit der Eltern bzw. als freiwillige Leistung der Gesellschaft angesehen wird, bleibt das schlechte Gewissen gegenüber lieblos verwahrten Kleinkindern und vernachlässigten Schulkindern ein wirksames Hindernis für die Berufstätigkeit (und damit die wirtschaftliche Unabhängigkeit) der Mütter und damit auch für die Möglichkeit, dass Frauen und Männer sich frei und aus reiner Liebe jeden Tag neu füreinander entscheiden können.

Wenn das Zusammenleben nicht mehr nur vom gegenseitigen Respekt und der emotionalen Nähe, sondern auch von der Angst vor Anwaltshonoraren und Scheidungsfolgekosten motiviert wird, hat die Liebe es ebenso wie die Lust schwer zu überleben, denn beide sind Kinder der Freiheit.

So sehe ich das - ebenfalls aus aktuellem Anlass.

glg BIanca
Bianca
*roll*

Ganz betroffen dreinschau

Aber als Kind des Ostens ist meine Situation nun mal eine völlig andere. meine Kinder sind derweil beide über 20 und selbständig, meine Ex hat zwar noch ne Lütte von ihrem jetzigen aber sie ist beruflich selbständig.
Ich bin auch in jeder Hinsicht Herr meines Lebens und habe eine, warscheinlich recht seltene, Unabhängigkeit erarbeitet.

Wie ich schon sagte das ist meine subjektive Meinung. Aber wie Du das schilderst ist das doch auch nicht der Sinn der Sache die Ehe als Versorgungsanstalt zu betrachten.

Ich finde in diesem dekadenten Staat gehen Dinge vor da muss man sich permanent an den Kopf fassen. Nur sehe ich eben, und vielleicht gerade deshalb, keinen Grund die Einflussnahme des Staates mit einer zusätzlichen Fessel zu unterstützen.
Ich gebe zu in einer vorteilhaften Situation zu sein, das genieße ich und dazu stehe ich. Und ich weiß das ich diese Unabhängigkeit nicht wieder einschränken möchte. Liebe und Zusammengehörigkeit hat nichts mit Trauschein und schon garnichts mit stupider Religiosität zu tun. *fiesgrins*
nurich
Ich sehe und fühle die Ehe nicht als Fessel, schon gar nicht des Staates. Wenn jemand sie als solche empfindet, wäre es wirklich besser, er heiratet nicht oder hätte es lieber nie getan.

Mag sein, dass die Ehe ein kirchliches Relikt ist, das der Staat übernommen hat, aber aus der Zeit, in der die Eltern die Partner bestimmt haben, sind wir lange raus. Es ist eine freiwillige Entscheidung, die sicher nicht nur aus einem romantischen Moment heraus getroffen werden sollte, aber nichtsdestotrotz der Tiefe unseres Herzens entspringen muss, um gut zu werden.
@*****rus

Denn wegen Kindern muss man heute nicht heiraten, sonst würden all die Alleinerziehenden oder die unverheirateten Paare mit Kind ein riesen Problem haben.

Ich finde gerade für Kinder ist es besser zu heiraten. Partnerschaften, die eheähnlich geführt werden sind eben wegen der Absicherung der Kinder nicht so sicher!

Bei mehreren Kindern ist es eigentlich nicht mehr möglich einen Vollzeitjob auszuüben. Dann kommen die Kinder definitiv zu kurz! Dafür bekomme ich auch keine Kinder. Einen Halbtagsjob - meist 400 Euro-Jobs - bringen nicht wirklich was, weil ich für die Betreuung der Kinder meist das Verdiente schon wieder einsetzen muss.

Warum sollte ich auch Kinder bekommen, wenn ich sie mit 'nem halben Jahr schon abgeben will!!! Die schönste Zeit geht mir dabei verloren. Und ich denke den Kindern auch jede Menge!

Passiert dem Vater dann mal was - auch sowas soll vorkommen, dann sind eheliche Kinder abgesichert über eine Rente! Auch die eheliche Partnerin! Und das ist auch gut so, weil sie sich ja um die Erziehung der Kinder kümmert, was, wie ich meine, der schlecht bezahlteste Job in unserer Gesellschaft ist - dieser liegt noch weit unter dem 1-Euro-Job!

Wenn Kinder erst mal da sind, dann hätte ich auch nicht mehr heiraten wollen. Ich möchte doch gerne wegen meinetwegen geheiratet werden! Aus Liebe und diesem ganzen romantischen Schnick-Schnack, den heute viele gar nicht mehr verstehen!

In erster Linie spielt die Liebe, die Verbundenheit zu meinem Partner eine Rolle um eine Ehe einzugehen. In zweiter Linie finde ich die spielt die Sicherheit für Kinder eine Rolle!

Irgendwo gehöre ich auch wohl noch zu der "antiken" Bevölkerung, die immer noch der Meinung ist, dass unser Lebenssinn darin besteht eine Familie zu gründen mit einem Partner, den wir lieben um damit unserer Zukunft sichern! Eine, wie ich zunehmend feststellen muss, langsam veraltende Meinung in unserer zunehmend egoistischen Ex-und-Hopp-Spaßgesellschaft, die sich immer mehr um uns herum ausbreitet!

[b]hexe2[/b]
@****ca....
Beieindruckende Beitrag und beeindruckende Geschichte.... Danke.. *blume* die uns sehr genau vor Augen führt, was passiert, wenn man heiratet, weil eigentlich nix dagegen spricht und nebenbei wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielen...

Frage wieso lief es, solange du ihn "finanziell am Bein" hattest?
Oder hab ich da was falch verstanden?

Bitte nicht falsch verstehen oder meine Nachfrage übel nehmen.. mir erscheint der Frust über die Situation als hervorragend ausgebildete Frau vom Mann finanziell abhängig zu sein, der eigentliche Grund für die gegenwärtigen Probleme, so es denn welche gibt... sicher verständlich und gut nachvollziehbar.. aaaaber mit der Institution Ehe an sich und den steuerlichen Aspekten dürfte das aber wenig zu tun haben.. eher mit persönlichem Frust... dass der einer erfüllten Beziehung sicher nicht zuträglich ist....

Auf alle Fälle alles Gute für euch.... *blume*
libre
Wohl dem der das, auch auf Dauer von sich sagen kann, wie gesagt: so blauäugig war ich vor vielen Jahren auch mal.
Aber die Statistik zeigt das ein hoher Prozensatz der Ehen in die Brüche geht und dabei sind dann auch die Zweiten und Dritten......
Für mich ist das eigentlich der Beweis das die Ehe nicht mit dieser Gesellschaft oder der moderne Mensch nicht mit der klassischen Ehe kompatibel ist. *genau*
also...
heutzutage finde ich die ehe überholt und eigentlich sehr altmodisch...
heute nur aus liebe zu heiraten tut doch niemand mehr.....geht wunderbar auch ohne...wäre für mich kein grund...einzig steuerliche vorteile,erbschaft etc...

ausserdem warum soll ich ein versprechen ablegen wo ich nie definitiv sagen kann ob ich es einhalten kann....weiss ich was in 10 jahren ist??

lg conny
****61 Mann
1.223 Beiträge
Ich will dann auch 'mal: Vorausschicken möchte ich jedoch, dass ich dies aus meinem aktuellen Blickwinkel sehe und nicht als allgemeinverbindlich betrachte.

Eine erste Ehe habe ich hinter mir. Aus dieser sind zwei Kinder hervorgegangen. Sie leben bei der Mutter. Meine jetzige Partnerin, mit der ich bis an unser Lebensende zusammen sein möchte, hat ebenfalls zwei Kinder. Weitere Kinder wird es nicht geben.

Dient die Ehe und das Eheversprechen in euren Augen eher der Absicherung der Partner oder ist sie der öffentliche Ausdruck von Liebe und Partnerschaft. Brauche ich dafür die Ehe... oder könnte es dafür auch andere Formen des Bekenntnisses geben,.

Ein ganz klares NEIN. Die Öffentlichkeit ist für mich in diesem Zusammenhang belanglos. Eine Absicherung des Partners nehme ich dankend an, ist aber keine Begründung für mich. Es kann andere Formen des Bekenntnis geben, z.B: das Zueinanderstehen im täglichen Miteinander. Was gibt es stärkeres, als das ERLEBEN (nicht nur das Versprechen), dass der Partner für mich da ist.

Ist sie für eine erfüllte Partnerschaft überhaupt notwendig.
Kann eine eheähnliche Gemeinschaft ohne Trauschein und Eheversprechen den gleichen Anspruch erfüllen.

Nein, sie ist für eine erfüllte Partnerschaft aus meiner Sicht nicht notwendig.

Kann man sowas wie Liebe eigentlich guten Gewissens versprechen... auf Lebenszeit!

JA, das kann man. Man kann es sogar halten ! Dazu gehört jedoch einige Reife und eine Menge Durchhaltevermögen dazu. Probleme zu lösen ist keine einfache Aufgabe, vor allem, wenn beide auf unterschiedlichen Seiten stehen.

Warum wird dabei auf sexuelle Treue so goßer Wert gelegt.

Weil sehr starke Gefühle über die Sexualität transportiert werden. Für mich ist das Wichtigste bei der Treue, dass man sich nicht hintergeht und den Partner belügt. NIEMALS. Im Gegenzug muss ich meinem Partner vollkommen vertrauen. Wir haben uns unser Vorleben komplett erzählt. Ihre Begründung lautete: Wenn mir jemand etwas von ihr erzählen würde, solle ich stets lächelnd sagen können, dass ich das wisse und nicht beunruhigt wäre. Wir erzählen uns auch das, was wir täglich erleben und empfinden, welche Frauen und Männer wir attraktiv finden und welche Fantasien wir haben.

WIE man die gemeinsame Sexualität lebt, ist eine andere Sache. Alles was einer von uns möchte, ist nicht nur toleriert, sondern gewünscht. Seit einiger Zeit kann ich mir sogar vorstellen, Sexualität gemeinsam mit ihr und Anderen zu erleben. Ich habe ihr angeboten, diese Fantasie, die ursprünglich von ihr stammt, real zu leben. Sie findet die Möglichkeit auch sehr spannend, ist sich aber nicht sicher, ob es wirklich vor dem Hintergrund der eigenen Gefühle funktionieren kann. Wir werden sehen, was sich entwickeln wird.


Warum will ich aber meine Freundin heiraten, obwohl es auch andere Möglichkeiten gibt ? Ich möchte IHR (und niemand sonst) auf diese Weise unser Zusammengehörigkeitsgefühl ausdrücken. Egal was da kommt.


Ein Wort, das vielleicht gegen die Ehe oder besser gesagt, wie wir damit umgehen, spricht. Es besteht die Gefahr, dass man/frau sich hängen lässt, da man den Partner ja sicher hat. Oder anders gesagt, das Gefühl das man/frau es mit der Hochzeit "geschafft" hat.

Es gibt unzählige Nörgler, Coachpotatoes, etc. die wahrscheinlich nur deshalb so geworden sind, weil sie sich in die Hängematte der Ehe gelegt haben. Für mich ist die Ehe ein Ort, an dem ein Mindestmaß an Selbstdisziplin herrschen sollte. Nicht nur was das Äussere betrifft. Ich muss mich ständig bemühen, emotional am Partner zu bleiben. Es ihm gut gehen zu lassen. So ganz nach einem Spruch von Moritz Heimann: "Ich liebe Dich - dafür habe ich Dir dankbar zu sein; nicht Du mir. Aber das darf nur ich sagen; Du darfst es nicht sagen".

Viele Grüße
Jürgen
nurich
Blauäugig? Nein, das ist man nach 11 Jahren nicht mehr.

Es ist einfach nur so, dass ich nicht einer von den Menschen bin, die eine Ehe als etwas aufgezwungenes empfinden und sich dadurch fremdbestimmt fühlen. Zu heiraten, war eine Entscheidung, die Zeit, Ruhe und das Gefühl der tiefsten Überzeugung braucht, das Richtige zu tun. Und besonders, wenn Kinder da sind.

Sicher weiß man nie, was die Zukunft bringt, aber sich Scheidungsraten als Vorbild zu nehmen, war für mich nicht der richtige Weg.

Wenn man allerdings vor einem Scherbenhaufen sitzt oder bereits gesessen hat, ist es sehr verständlich, dass dann die Sichtweise eine andere wird, insofern ist diese Diskussion natürlich auch sehr von Erfahrungswerten und Emotionen geschwängert.
... dass ich nicht einer von den Menschen bin, die eine Ehe als etwas aufgezwungenes empfinden und sich dadurch fremdbestimmt fühlen.
hört sich etwas nach "grauer Theorie" an. IdR. wird eine Ehe heute ein beidseitiger freier Willensakt sein, was aber nichts damit zu tun hat, dass sich dann im Laufe langer Jahre rollen-klischeehafte Verhaltensmuster einschleichen können - oder sich durch äussere Umstände ergeben (siehe @****ca), die der ursprünglichen guten Absicht nicht dienlich sind.

Erwin
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