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Behindert durch einen Verkehrsunfall…

Behindert durch einen Verkehrsunfall…
Ich war 11 Jahre, meine Mutter schickte meine Schwester und mich zur Bude gegenüber auf der Straße, meine Schwester hatte Rollschuhe an und ich normale Turnschuhe.
Ich sagte komm ich zieh dich bis zur Bude….
Eingekauft und dann wieder zurück….
Ich sagte zu Ihr „komm, wer ist schneller Du oder ich?" …
Ich fing an zu rennen auf der Hoffnung als erstes daheim zu sein…
Ich lief ohne zu schauen über die Straße..
Meine Schwester stürzte und rief „ warte"
Ich lief rein, bin auf dem weg zum Balkon..
Indem Moment hörte ich meine Mutter schreien „WARTE S. holt dich rüber…
Sie schrie und schrie
Ich bin auf dem Balkon und hörte nur Quietschende Bremsen eines Waagen und ein aufprallt…
Meine Mutter stand wie starr am Balkon und hielt sich feste…
Ich bin raus und zur Straße gelaufen…
NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!!!

Meine Schwester blutend auf der Straße ..
Ich rief ihr Name und rief wieder, steh auf steh auf.. aber sie rührte sich nicht…
Krankenwaagen, Polizei standen alle um mich herum wie ich mich kniend zur ihr runterlegte und sagte „STEH AUF"…
Mein Vater zog mich weg und brachte mich über der Schulter in der Wohnung..
Ich werte mich und habe gestrampelt, ich wollte zu Ihr aber ich konnte nicht, ich war zu klein um mich zu wären…
Mein Vater sagte NEIN! Warum!

Ich bekam von einem Arzt eine Spritze und wachte nächsten morgen dann im Krankenhaus auf..
Mein Vater holte mich ab und wir gingen zu meine Schwester..
Ich betritt das Zimmer, sie war mit einem Weißen lacken überdeckt, und es war auch kein normales Bett.. alles schlauche …
Ich bin zu Ihrem Kopf und habe sie angefasst, sagte:
Du muss wach werden, wir kommen dich extra besuchen….
aber sie wurde nicht wach.
Sie lag in einem Weberbock..
Ihre Beine waren mit Schrauben durchbohrt, eine Maske zur Beatmung hatte sie auf ihren Mund und Nase, und drei Beutel hingen an Ihrem Arm zur Blut Transformation…
Es vergingen Wochen und jeden Tag besuchten wir sie, ich fragte mein Vater wann meine Schwester aufwachen würde, er sagte Kind ich weiß es nicht.
Ich bekam ein Gespräch von einem Arzt mit wie er zu meinen Eltern sagte
Wenn wir sie aus dem Schlaf rausholen werden ist es gering das sie überlebt.
Ich fing an zu schreien im Zimmer „STEH AUF, STEH AUF!!!
Der Arzt kam rein und nahm mich mit raus, er sagte zu mir, deine Schwester hat einen schweren Unfall gehabt und Du darfst nicht so schreien auch wenn sie schläft hört sie das was Du ihr sagst.
Rede mit ihr erzähle ihr deinen Tag, was Du in der Schule gemacht hast, richte Ihr grüße von Freunden aus, erzähle Ihr Witze aber Du darfst nicht Schrein.
Ich bin jeden Tag mit meinen Eltern zum Krankenhaus gefahren um meine Schwester zu besuchen.
Ich berichtete Ihr von der Schule, Klassenkameraden kamen zu besuch, Lehrer und Freunde.
Meine Mutter hat jeden Tag mir eine Rose gekauft und gesagt lege sie neben Ihr, sie soll Ihr gehören ein Geschenk von Dir „sie freut sich"
Eines Tages bin ich zu Besuch gekommen und sie Lag nicht mehr in dem Zimmer wo sie zuvor lag, ich sagte „MAMA" sie liegt da nicht mehr wo ist sie hin?
Meine Mutter sagte, Warte hier ich hole dich gleich rein.
Ich setze mich auf einen Stuhl, dann kam mein Vater raus und sagte.
Du muss Jetzt ganz Stark sein, lass es deiner Schwester spüren dass es dir gut geht, dass Du nicht traurig bist.
Ich fragte warum?
Mein Vater sagte deine Schwester ist wach, darf aber keine Anstrengung haben.
Ich lief im Zimmer zu Ihrem Kopf und hielt sie feste, ich fing an zu weinen und sagte Du Lebst.
Es war anders als zuvor, sie sagte nichts, sie weinte und versuchte zu meiner Hand zu greifen.
Ich gab Ihr meine Hand und sie Drückte die.
Ich kann mich an der Weihnachtszeit erinnern, meine Eltern wollten das sie nach hause kommt, aber die Ärzte es nicht verantworten wollten.
Mein Vater nahm die Verantwortung auf sich und wir haben in der Familie Weihnachten verbracht, der Wohnzimmertisch wurde abgeräumt und meine Schwester kam mit Ihrem Bett Darauf.
Meine Schwester wachte nach 2 Jahren Koma wieder auf, ist heute Geistig behindert und Lebst mit Ihrem Freund in einer Behinderten Stätte in Ruhrpott..
Eine Geschichte die mich täglich verfolg, die mich Spüren lässt, die mir Bilder wieder und wieder gibt.
Aber eins habe ich gelernt dadurch:
Man muss den willen haben zum leben!!!
Saluti Mollica
Eine Rose, die ich Ihr jeden Tag zu Ihrem Krankenbett brachte!!!
Ps: kann sein das die Geschichte schon der ein oder andere Gelesen hat, ich hatte mich zeitweiße aus dem Jc abgemeldet und war auch unter einem anderen profil da..
Ist mir gerade aufgefallen, da eine Userin mich angemailt hatte.

Grüße mollica
*heul*
Liebe @****ica

Deine Geschichte raubt mir die Worte, und treibt mir die Tränen in die Augen.
Deine Schwester hat einen enormen Kampfgeist bewiesen, und ich denke trotz ihrer Behinderung wird sie ihren Weg gehen.

Lieben gruß Golden_Girl
Mollica,

meine höchste Achtung für diesen Artikel. Danke dafür.

Viele Grüße, Jörg
Oh man..............
Das geht einen verdammt nah, tränchen kullern, aber der kampf hat sich gelohnt.
Es ist schön zulesen, das sie ihren weg geht und wird es weiter schaffen. Lese daraus sie ist eine kämpferin.

LG Hafenpaar
Man muss nicht anders sein um geliebt zu werden!
Schön das es euch gefällt, ich will den Mensch mitteilen, das es auch andere Wege gibt, das der kleine Funken an hoffnung nie aufgegeben werden darf auch wenn eine Diagnose anders dasteht!


Liebe grüße Mollica
Meine Familie: Rechts im Bild meine Große Schwester , in der Mitte die kleine ,die den Unfall hatte, Rechts bin ich zusehn!

Wir Lieben sie , gerade weil sie anders ist!!!!
Hoffnung
Hallo@Mollica

Und das hast Du sehr gut rübergebracht.

Die Hoffnung sollte immer zuletzt gehen. Das Leben ist nicht vorbei wenn man Behindert ist, nein man nimmt es viel bewusster wahr insofern es dann noch möglich ist.

Lieben gruss Golden_Girl
Sehr bewegende Geschichte ... mehr kann ich dazu im Moment nicht sagen, weil mir einfach die Worte fehlen.

Lg Sie
Eine wahrlich gut geschriebene Geschichte. Mich freut es immer wieder, wenn ein Mensch sich nach einem Schicksalsschlag zurück ins Leben kämpft. In diesem Bericht sehe ich gewisse Paralellen zu mir. Leider kann ich nicht so viel erzählen, da ich mich an meinen Unfall überhaupt nicht erinner. Das was ich so weiß schreibe ich nun hier:

Bis zum 11. Juli 1990 habe ich aktiv Fußball gespielt. Am 11. Juli 1990 hatte ich, drei Tage nach dem WM Finale und eine Woche vor den Sommerferien, zwischen 12 Uhr und 12:30 Uhr einen folgeschweren Verkehrsunfall mit dem Fahrrad. Nach einem Flug von 14! Metern bin ich so stark auf dem Pflaster der Straße aufgeprallt, dass ich mit dem Hubschrauber nach Karlsruhe geflogen wurde. Danach bin ich sechs Wochen im Koma gelegen und habe ein schweres Schädel-Hirn Trauma (SHT). Schwer deshalb, weil ich mehr als 24 Stunden im Koma gelegen habe. Die meisten SHT Patienten, die ein schweres SHT haben sind Pflegefälle. Doch ich nicht. Nach einer ca. zehn jährigen Rehabilitation bin ich so gut es geht rehabilitiert. D. h. alle meine Organe sind funktionsfähig und ich bin weitestgehend im normalen Leben integriert. Aufgrund der Verletzung des Kleinhirns habe ich als Folgeschäden eine leichte Gehbehinderung, eine Sprachverlangsamung, feinmotorische Probleme mit der linken Hand und eine Ataxie am rechten Arm davongetragen. Ataxie ist ein griechischer Begriff. Er bedeutet, die Störung des geordneten Ablaufs und der Koordination von Muskelbewegungen. Die A. beruht auf organischen Veränderungen des Kleinhirns (cerebellare Ataxie) oder Rückenmarks (spinale Ataxie); in schweren Fällen Artikulation und Bewegung wie Betrunkene. Also habe ich eine cerebellare Ataxie.
Danach begann mein fulminanter Aufstieg. Ich habe, angefangen von der Klinikschule in Karlsruhe, Schönberg bei Pforzheim, sowie Neckargemünd bei Heidelberg, über die Förderschule und Hauptschule, die kaufmännische Fachschulreife im Jahre 2000 mit dem Durchschnitt 2,7 in Neckargemünd erfolgreich abgeschlossen. Nebenbei habe ich auch wieder laufen und Fußballspielen (privat, nicht im Verein) gelernt. Hinzu kommt noch, dass ich noch Kampfsport (Judo und Karate) trainiert und ein reges Interesse in der chinesischen Kampfkunst (Wing Tsun) entwickelt habe.
Nach meiner Schulbildung habe ich am 4. Oktober eine drei Jahre lang dauernde Ausbildung im Berufsförderungswerk Kurt-Lindemann Haus in Heidelberg/Schlierbach als Bürokaufmann begonnen. Diese habe ich am 26. September 2003 überdurchschnittlich gut abgeschlossen.
Sehr bewegende Geschichten.Ich arbeite seit knapp 10 Jahren in der medizinischen Notfallrettung,davon die letzten 3 Jahre auf einem Rettungshubschrauber.Quasi jeden Tag erlebt man ähnliche Ereignisse wie oben beschrieben.Aber ich habe nie dran gedacht welch dramatische Folgen ein Unfall meistens hat.Danke,ihr habt mich dazu bewegt mir in anderen Richtungen gedanken zu machen
*wein*
Eine absolut bewegende Geschichte. Sie hat mich wirklich berührt, nicht nur weil der Unfall so schrecklich war sondern weil so viel Hoffnung und zuversicht in dem Text steckt. Ich bewundere sowas einfach und hoffe das ich auch so stark sein würde.

Ich wünsch euch alles Liebe und erdenklich Gute forever2 (w)
**********rello Mann
2.457 Beiträge
@mollica
danke für deine emotionale geschichte. danke deswegen, weil sie - zumindest mich - wieder dazu anregt, über meine verantwortung für mich und meine familie/meine kinder nachzudenken...
**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
Wahrhaft eine Geschichte, die einem eine Gänsehaut über den Rücken gehen läßt....

... und trotzdem so voller positiver Energie *ja*


Danke für diese wunderbare Geschichte !!!


Mrs. Heart*herz*
Hallo,

wieder einmal sieht man,
wie schnell und unvorbereitet alles anders sein kann.

Aber wenn man die Hoffnung nicht aufgibt
wendet es sich doch wieder...

Ich wünsche Dir (Euch) viel Kraft um die weiteren Hürden
zu bestehen. Aber jeder noch so kleine Schritt, ist ein
Schritt in die richtige Richtung......

MfG
Eifeltourer
*****ess Frau
27 Beiträge
Schwester
liebe Mollica, meinst du wir können uns über das thema mal austauschen..meine schwester (19) ist ebenfalls behindert, nur eben körperlich und sie ist blind jetzt, nach einer lungenembolie..

würde mich freuen wenn du dich bei mir meldest..

liebe grüße Ivonne
*********lator Mann
99 Beiträge
Ich schließe mich Oktavian78 an....mir geht es genau so.

Ich denke allerdings, es würde einen verrückt machen, wenn man über alle Erlebnisse nachdenken würde.....deswegen werde ich warscheinlich weiterhin die Taktik des Verdrängens anstreben
*****ess Frau
27 Beiträge
sich den dingen stellen
Dazu muss ich etwas sagen..die taktik des verdrängens hat bei mir früher auch funktioniert, zumindest oberflächlich..

aber irgendwann kommt alles an die oberfläche, egal wie sehr man versucht es zu verdrängen..

und welche methode ist besser..sich dann den dingen zu stellen, wenn sie da sind oder zu warten bis sich alles gesammelt nach oben drängt und einen wie eine welle überfällt..

Seit ich diese erfahrungen gemacht habe, bin ich der meinung dass man sich mit den dingen konfrontieren muss, egal wie schmerzhaft sie sind.

und man darf nicht zu stolz sein hilfe von außen anzunehmen, denn wer sagt denn dass man diese dinge allein bearbeiten muss..

scheue dich nicht dich den dingen zu stellen sondern hab den mut deine "probleme" anzupacken und ihnen die stirn zu bieten..

wir können erst so liebenswert von anderen wahrgenommen werden, wenn wir wahrhaftig sind, wenn wir sind wie wir sind..

und dazu gehören mut, vertrauen, liebe und das vertrauen in sie,in uns und die menschen um uns herum..

viele herzliche grüße
ivonne
*****ess Frau
27 Beiträge
man kann vor seinen problemen nicht davonlaufen..irgendwann holen sie einen ein..
*********lator Mann
99 Beiträge
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