Nach der Trennung: ausleben oder verarbeiten?

Ich denke, wenn man weis, warum man als Paar gescheitert ist und sich der Prozess des Trennens schon über einen längeren Zeitraum entwickelt hat, ist ausleben eine feine Sache. Normalerweise trennt man sich ja nicht von heute auf Morgen und es vergeht ein ,,Gedanken-Verarbeitungs-Prozess".

Ist die Trennung aber spontan, man konnte sich nicht seelisch darauf vorbereiten ( ich weis nicht wie ich es anders formulieren soll ), wäre verarbeiten erstmal angesagt. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man das ausleben mit einem freien Kopf dann leben kann. Sicherlich ist jeder anders. Verdrängungs - Sex halte ich auch für ein Eigentor. Das holt einen alles wieder ein und das wird dann selten witzig.

Danke . Manchmal kann es nur noch aufwärts gehen

@ club39 wieso nur manchmal? ich versuche tendenziell in allem einen aufschwung zu sehen. die erfahrung im leben hat mir auch gezeigt das viele dinge sich am ende als positiv herausstellen.auch wenn man es in dem betreffenden moment nicht sieht oder sehen möchte. allerdings müßen sie erst passieren<---liegt dann in der natur der sache um was aus ihnen zu lernen

Verarbeiten und neue Sex-Partner müssen sich doch gegenseitig nicht ausschließen.

Sex unterbindet doch nicht den Verarbeitungsprozeß oder die Trauer und in einer Beziehung, die zuende geht, gibt es davon ohnehin meist wenig oder gar keinen mehr.

Ich finde das genau so wenig verdrängend wie eine Wohlfühlmassage oder ein großes Stück Sahnetorte.
Manchmal gut für die Seele!

Mit meinem Beitrag zielte ich auf jene ab, die Verarbeitung/Bewältigung durch ablenkendes Herumgepoppe ersetzen. Wenn beides parallel läuft/laufen kann ... kein Thema!

Verarbeiten und überwinden braucht seine Zeit, aber ich finde es positiv, wenn man sich nach einer schmerzvollen und anstrengenden Zeit gezielt etwas Gutes gönnt und das darf die Sahnetorte, aber eben auch der Sex sein.
Was jeder eben braucht, die einen was Süßes, die anderen Sex, die dritten eine Höhle.

Ja @***an, das habe ich auch so verstanden.

Trennung sind natürliuch schmerzhaft. Mal mehr, mal weniger. Wenn dann der Schmerz nachlässt kommt das Gefühl von "Melancholie" oder wie auch immer man es nennen kann. Als mein Ex und ich uns vor 4 Jahren trennten, da dachte ich die ersten Wochen, wie ich das schaffen soll, ihn nie mehr zu sehen.

Ich lebe noch. Ich lebe gut und auch ausgefüllt. Anfangs war es die Hölle an ihn zu denken und zu wissen, ich werde ihn nicht mehr in der Form erleben. Jetzt, wenn ich mich an ihn erinnere, merke ich, dass ich dabei entweder grinse oder lächle, weil die Zeit mit ihm unbeschreiblich schön für mich war. Er war ein kleiner liebevoller Chaot, und es gibt viele Erinnerungen an ihn, die mich echt grinsen lassen.

Wenn man über den Schmerz weg ist, dann kann man sicih freuen, dass man so eine schöne Zeit erlebt hat. Aber man muss sich nicht zwingen, so zu tun, als würde man kein Schmerz verspüren.

ich für meinen TEil war verblüfft, als ich las, dass man mit 10 Frauen Sex haben muss, um das VOrherige zu vergessen. NOch verblüffter bin ich, dass Mann dem tatsächlich auch noch Glauben schenkt und nachgeht.

Es ist das eine, es aus eigenem WUnsch zu tun. Aber auf anraten und hoffen, die 10. haut es raus? Hat man eigentlich mal auch an die anderen Frauen gedacht,welchen evtl für dieses alberne Spiel auch Verletzungen zugefügt wurden?????

Vor allem: Das gilt ja auch für Frauen. Jetzt wird auch klar, wie die Frauen hier alle bi geworden sind. Sonst schafft frau sowas ja gar nicht...

ich hatte ja gehofft man merkt, daß ich das nicht so ganz ernst meine - ich für mich muss einfach sagen: ich habe im Leben schwere Fehler gemacht die ich aber nicht mehr rückgängig machen kann. Etwas schräger Humor hilft mir dabei durchs Leben

... ich empfand es eher als leicht eitle Kokettierie, weniger als Lebensweisheit

meine Strafe bekommen.

"eitle Koketterie".... oh my god, ich glaube ich bin nicht intellektuell genug um das alles zu verstehen. Ich bin ein einfacher Mann der tut was er kann .....

schöne Bilder hast Du auf Deinem Profil !

Ich finde deinen Beitrag sehr passend zum Thema.

Was man persönlich von deiner Vorgehensweise hält, ist doch wurscht.

Interessant, wie Du mit der Phase nach der Trennung umgegangen bist und mit welchen Folgen. Ist doch Sinn dieses Themas hier, oder?!?!
Darstellung von, wie händelt wer die Situation wie und welche Schlussfolgerung kann man am Ende des Liedes weiter geben.

Er hat wenigstens den Mut, dazu zu stehen, wie er es gehandhabt hat.

ich war ja eigentlich noch gar nicht ganz fertig

Der Trennungsschmerz, das Austoben, dach s ungewollte 3. Kind (oh my god hofffentlich hört dieses Kind niemals was hier sage) und die Neugründung einer Familie haben mich so viel innere Kraft gekostet, daß ich meinem Job nicht mehr nachkommen konnte.

Gerade gestern sagte mir mein Chef, daß sie mich los werden wollen. Ich schätze ihn als Mensch ausserordentlich und respektiere seine Entscheidung.

So gesehen geht es weiter, das Kapitel Trennungsfolgen ist noch nicht abgeschlossen für mich.

CIch möchte nun etwas machen was mich innerlich erfüllt. Einige Ideen habe ich, eventuell ein Buch schreiben über meine Erlebnisse oder so was.

Bei mir war es nicht nur eine Trennung von einer Frau, ich habe mich von meinem ganzen Leben getrennt. Gefühlt war es so..... Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Liebe Grüße

Ich auch! Oh nein, das wollte ich nicht sagen!


Gut, dass du dich genügend anonymisiert hast und dein Gesicht hier nicht auftaucht, sonst würde ein "netter" Nachbar noch auf die Idee kommen...

Nach der Trennung ausleben oder nicht - auf jeden Fall hat jeder diese Freiheit. Aber ausleben gegen die eigene Lust darauf halte ich für demprimierend. Und wenn die Lust mich danach packt - wer wollte mich daran hindern?

Der Zeitpunkt danach ist ja auch eine gute Möglichkeit, in aller Ruhe alles mal auszuprobieren, was so an Wünschen vorher aufgetaucht ist oder in der Partnerschaft einfach zu kurz kam.

Viele Möglichkeiten und es stört niemanden!

Und etwas, an das Du Dich nicht nur heute, sondern sicherlich auch Zukunft nicht nur erinnerst, sondern wohl liebevoll erfreust..

Wie schmerzhaft Trennungen auch sein mögen, es gibt Dinge aus dieser/diesen Verbindung(en), die m.E. nicht vergessen werden sollten. Was nicht bedeutet, sich mit einem anderen Partner wieder zusammen zu schließen - er muss nur verstehen, dass man eine Vergangenheit hat. Ob dieser eine einer von 10 oder 20 ist - vielleicht aber auch bereits der Nächste - ist völlig belanglos.

Gl(iebe)G zum Wochenende - noelle

...ich wünsche Dir nochmals viel Energie und dass Du Deinen Weg finden magst, trotz aller Rückschläge.....
..alles Gute und viel Glück ..

die Verarbeitung kommt mit der Zeit von alleine, egal ob Du im stillen Kämmerlein im eigenen Saft vor Dich hinschmorst oder Du schöne, neue Erfahrungen machst.

Du hast Dich getrennt, ihr hattet eine schöne Zeit-fertig. Du hast Dir die Entscheidung zur Trennung sicherlich nicht leicht gemacht, aber nun lebe damit-kein Schwanz ist so hart wie das Leben!

Im Grunde ist doch nur Eines wichtig: dass Du für neue Dinge offen bleibst und das letzte Kapitel abschliesst.

Denn wenn ich eines im Leben gelernt habe, dann das: der wahre Fortschritt im Leben eines Menschen ist die Veränderung, nichts hat dauerhaft Bestand. Kein Job, keine Beziehung, keine Affäre, (fast)keine Ehe hält heutzutage noch bis zum natürlichen Ende, alles hat eine zeitliche Begrenzung! Deshalb koste Dein Leben aus, solange es geht.

... meine ich, dass Du lieber TE mindestens zwei Baustellen gleichzeitig aufgemacht hast.

1. Du hast nach dem Text Sie verlassen.
2. Du hast weniger Trauer und mehr Lust auf Neues.
3. Du schreibt, dass ihr ein tolles Sexualleben hattet, warum dann die Trennung?

Zu mir:
Ich habe nach meiner Trennung von meiner Ex erst einmal getrauert. Vielleicht auch, weil wir Kinde rmiteinander hatten und beide gelitten haben. Es geschah mehr oder weniger im gegenseitigem Einverständnis. Wochenlang habe ich Ursachenforschung betrieben. Unfähig etwas Neues zu beginnen.
Nach ein paar Monaten kam eine Phase der neuen sexuellen Lust. Ohne mich jedoch festlegen zu wollen, hatte ich nicht wenige auch sexuelle Kontakte. Obwohl davor klar angesprochen, waren die betroffenen Frauen danach enttäuscht, dass sich nix langfristiges entwickelte.

Jetzt nach fast 9 Jahren Partnerschaft mit einer anderen Frau haben wir festgestellt, dass es keinen Sinn mehr macht. Es hat nicht so sehr geschmerzt. Ich hoffe, dass man nicht mit zunehmeder Partnerschaftsbeendigungen abstumpft.

DievLust auf Frauen ist bei mir ungebrochen. Aber ich experimentiere nicht mehr mit ihnen. Scheinbar bin ich gereift...

LG

Du meinst nicht im Ernst, dass ein eingeschlafenes Sexleben der einzige Trennungsgrund sein kann? Oder dass toller Sex andere Zerwürfnisse oder Nichtpassungen überspielen kann?


Nein, tut man wohl nicht, ich jedenfalls nicht. Aber ich wurde klarer und empfinde Trennungen anders als in meiner Jugend nicht mehr als Tragödie, sondern als den positiven Entschluss, nach einem schönen Stück gemeinsamen Weges eben auf unterschiedlichen Wegen weiterzugehen.

Auch das man sich irgendwie von sein ganzen Leben trennt. Ich war 20 Jahre mit einer Frau verheiratet die ich eigentlich geheiratet habe weil ein Kind unterwegs war. Dann wurden es mit dieser Frau drei Kinder und 20 Jahre. Dennoch trat meine jetzige Partnerin in mein Leben. Anfangs haben wir uns dagegen gewehrt obwohl wir beide jeweils in einer unglücklichen Beziehung waren. Wir dachten es sei nur Begierde und Sex. Da meine damalige Frau und ich Swinger waren auch nichts bei gedacht. Doch falsch gedacht. Als es das erste mal zum Sex kam mussten wir feststellen das da mehr ist. Wir wollten zusammen bleiben. Es war nur die Angst die Kinder zu verlieren. Das ging fast drei Jahre so. In dieser Zeit hatten wir uns noch entschieden zusammen ein Kind zu haben. Jetzt wird wahrscheinlich jeder denken unverantwortlich. Auf einer Art ja. Aber wir waren sicher das wir zusammen gehören.
Ende der Geschichte. Ja die Trennung tat weh wegen der Kinder aber sie war notwendig.
Mittlerweile lebe ich mit meiner neuen Frau zusammen. Wir sind glücklich haben unseren gemeinsamen Sohn, ich habe zu meinen anderen Kindern einen sehr guten Kontakt. Eines der Kinder lebt sogar bei uns.
Und im Oktober werden wir Heiraten. Wir wollen nur noch zusammen bleiben. Es ist nur noch Harmonisch.
Für uns ist das Fazit das eine Trennung auch etwas positives haben kann.

Es ist schön zu sehen, dass andere die gleiche Frage umtreibt, wie einen selbst.

Auch bei mir ist die Trennung noch nicht lange her und ich habe ein starkes Verlangen nach körperlicher Nähe. Doch ich merke, dass mich eigentlich kein anderer Mann interessiert. Meine erotischen Fantasien sind immer noch von ihm besetzt, ich kann ihn noch körperlich spüren.

Ich vermisse die Vertrautheit, und die werde ich von einer Affäre wohl eher nicht bekommen. Anscheinend muss ich wohl doch eine Trauerphase durchleben. Die hätte ich nur gern schon hinter mir.