um das thema nochmals anzukurbeln...
ich habe mir nun den gesamten thread von anfang bis ende durchgelesen, da es mich letzte woche auch erwischt hat. und zwar tragischer als anfangs befürchtet.
meine ex-freundin hat mich nach 3 jähriger beziehung in den wind geschossen.
2 jahre davon verbrachten wir gemeinsam in unserem studienort. wir hatten eine unbeschreiblich schöne und stressfreie zeit.
als sie das studium abgeschlossen hatte war für sie klar, wieder zurück in ihre heimat zu gehen um in ihrem familienbetrieb mitzuwirken.
wir hatten 2 super jahre, weshalb für mich nie zur debatte stand, das gemeinsam erlebte einfach aufzugeben. eine fernbeziehung klang für uns beide so abstrus, dass die einzig logische schlussfolgerung war sie zu begleiten, um von dort aus mein studium zu beenden.
was nun folgte war ein weiteres, eher unbefriedigendes jahr woran ich nicht ganz unschuldig war.
um auf den punkt zu kommen: die region und die mentalität der leute hat mir schlichtweg nicht gefallen. in meinen augen mangelte es an freizeitgestaltungsmöglichkeiten und anschluss war außer zu ihrer familie nicht zu finden.
nach und nach hat sich die gemeinsame zeit ausschließlich vor die flimmerkiste verlagert. sie verspürte ganz selten den drang, etwas außerhalb unserer vier wände zu unternehmen ( mangels alternativen)
mein angestauter frust wurde immer größer, ich versuchte nach einer gemeinsamen lösung zu suchen, aber für sie kam nichts anderes in frage als dort zu bleiben.
ich hingegen wollte unbedingt dort weg, natürlich mit ihr zusammen.
über gegenseitige gefühle zu sprechen war nie ihre stärke, sie ging problemen lieber aus dem weg als sich aktiv damit zu befassen oder flippte gleich komplett aus, was mich immer mehr zur weißglut trieb.
um endlich zur pointe zu kommen.
eines abends, sie ging mit ihrer schwester auf ne dorffete um in deren geburtstag reinzufeiern, packte sie die 2,5 promillegrenze und lief ihrer großen jugendliebe über den weg. was dann folgte könnt ihr euch wahrscheinlich denken...
auf diese art das problem zu lösen wäre mir nie in den sinn gekommen, für sie war es scheinbar naheliegender als ein gespräch zu führen.
das kartenhaus ist nun im eimer, genauso wie mein gefühlsleben.
in diesem sinne,
viel spaß beim interpretieren =)