Anleitung (vielleicht nur für mich)
Es heißt immer man solle selbstsicher auftreten. Ist schnell dahergesagt. Wie man sich dann bitte auch so fühlt kann ich dir leider auch nicht sagen...
Schwer und leicht zugleich, so empfinde ich es für mich. Es war ein Weg für mich, zu verstehen, dass Andere, dass die Gesellschaft insgesamt, nicht per se Recht haben, nur weil bei mehreren zuweilen über etwas Konsens besteht. Ich verstand, dass niemand verantwortlich ist für mich - nur ich selbst. Solange ich nur einen Funken Handlungsfähigkeit und Leben in mir habe, bin ich kein Opfer, sondern Entscheidender und Handelnder. Ich bin auch verantwortlich für mein Denken.
Und ich habe verstanden, dass Hierarchien eine soziale Konstruktion darstellen, die keinen Anlass bieten zur Verehrung darin Höhergestellter. Es gibt keine Menschen, die das Recht haben,
wirklich über mir zu stehen. Soziale Ausgrenzung tut weh, Angst davor schüchtert ein - aber Angst kann mir nicht wirklich etwas tun außer laut zu schreien. Darum nehme ich sie in Kauf und scheue vor Ausgrenzung nicht übermäßig zurück - lieber lebe ich meine Überzeugungen und stelle sie auch dar. Das alles ist für mich Grundlage meiner Selbstsicherheit.
Glaubenssätze, die "Schuld" bei Anderen suchen, die mich als Opfer der Umstände darstellen, die andere im Licht und mich im Schatten sehen, die gesellschaftliche Urteile und "Autoritäten" für wichtig halten - sie sind eine Gefahr für Selbstsicherheit, in meinen Augen.