Wie mit der Bi-Neigung des Partners umgehen?
Liebe Joy-Mitglieder, ich bin seit 1 1/2 Jahren mit meinem Freund zusammen (er 22, ich 26). Da er sehr experimentierfreudig und offen ist was Sex angeht (ich auch, aber halt nur innerhalb unserer Beziehung) hat er mich ziemlich bald mal mit dem Thema/der Bitte „sexuelle Erfahrungen mit Männern machen zu dürfen“ konfrontiert, (vor unserer Beziehung hatte er nie Bi-Fantasien oder je etwas aktiv ausgelebt).
Ich habe das damals nicht so ernst genommen und gesagt „Klar, kannst du das ausprobieren“. Es wurde aber dann nicht mehr darüber geredet bis er mir dann eines Tages gebeichtet hatte, dass er vor einem Monat in einer Herrensauna war (ohne das ich was davon wusste) und sich mal umgesehen hatte (mit ein bisschen angreifen aber nicht mehr). Ich war unendlich wütend, enttäuscht, gekränkt nach dieser Aktion. Ich hab`s ihm dann aber verziehen und ließ ihn noch mal hingehen, weil er sagte „Ich möchte noch EINMAL hingehen“.
Mit diesem Zugeständnis hab ich mich aber wieder komplett überfordert, weil ich dachte so auf die Art „Jetzt weiß ich, dass er hingeht, ich hab`s ihm offiziell erlaubt, jetzt ist es ok für mich“. Leider war es alles andere als ok, es war extrem schmerzhaft für mich vor allem kränkend. Dann hab ich für mich entschlossen, dass ich das nicht kann und wir vorerst wieder komplett monogam leben müssen, damit es mir gut geht, mit dem auch er einverstanden war.
Nun hatten wir das Thema wieder vor 2 Wochen indem er mir sagte, dass ihn die Vorstellung, Bi-Erfahrungen zu machen, nicht loslassen würde. Mein Problem ist jetzt, dass ich eigentlich offen bin und verständnisvoll was seine Neigung angeht und ihm entgegenkommen will, weil ich weiß, dass aufgestaute Lust auch zu nichts führt, ich ihm seine Freiheit nicht nehmen will und wir uns lieben und „die Beziehung beenden“ für uns beide auch keine Option ist.
Nur wie geht man damit um, dass der Partner etwas so intimes wie Sex mit jemand anderem teilt?
Wie kann ich wissen, dass es für mich jetzt ok ist, dass er es macht?
Ist ein bisschen Eifersucht normal oder muss es einem komplett egal sein? Ist es „normal“ wenn ich Regeln aufstelle wie „Ich möchte, dass du die Nacht mit mir verbringst, nachdem du bei „Ihm“ warst“, oder ist das dann nur was, an dass man sich klammert?
Ein Freund von mir meinte, wenn man mit sowas nicht von Anfang an klar kommt, kann man das auch nicht „erlernen“, seid ihr auch dieser Meinung?