Am Ankunftstag soll sich kein Reiseleiter in meiner Nähe aufhalten
Das kann ich für die gesamte Zeit meines Urlaubes so deklarieren. Schrecklich, nur der Gedanke daran und mein Urlaub wäre bereits versaut.
Vergesse ich nie, gerade auf Mauritius angekommen, sollten wir zum Informationscocktail-Dingensbumens.
Und da saßen wir dann, in Mitten von lauter gelangweilten anderen Urlaubsgästen. Draußen herrlichstes Wetter, der Indische Ozean und die Reiseleiterin hat ihre Verkaufsveranstaltung durchgezogen.
Keiner hat sich getraut zu gehen. Wir schon. Ich bin doch nicht bekloppt und verplämpere meine Zeit mit sowas.
Jede Wette, genau das hat bei den anderen Gästen wieder Streit ausgelöst. Da wird sie zu ihm gesagt haben, warum hast du mich nicht aus der Situation gerettet etc.
Ich bevorzuge ja ohnehin Individualreisen, aber manchmal geht es eben nicht. Und dann stößt man wirklich auf solche Zeitgenossen, wie die von Anantara erwähnten. Die ungelogen den ganzen Tag nichts anderes zutun haben als sich überall zu beschweren.
Kein Wunder, wenn man dann den Urlaub nicht in guter Erinnerung behält. Und da ist es wirklich egal, wo auf der Welt man sich befindet. Selbst am sog. Traumziel vieler gibt es diese Sorte Menschen. Eigentlich meiner Erfahrung nach besonders dort.
Hat vermutlich wieder mit der enormen Erwartungshaltung zutun, wie von Anantara angesprochen. Wenn man ein halbes Leben darauf spart einmal auf die Malediven reisen zu können, dann denkt man wohl es muss alles perfekt sein. Wobei man überhaupt nicht sein eigenes Verhalten reflektiert.
Bin ich so bekloppt und setze mich jeden Tag eine halbe Stunde in den völlig unterkühlten -dank Klimanalage- Internetraum kann ich wohl kaum jemand anderen für meine Erkältung verantwortlich machen als mich selbst... Oder doch. Moment. Wenn nicht die Reiseleitung, die Rezeption, das Personal, dann eben den Partner. Muss man sich doch immer wegen ihr/ihm bei Schwiegermama melden, damit die weiß, dass man noch lebt. Selbst schuld.