Ich ahne, dass da etwas ganz Tiefes am Thema Konkurrenz ist, was mir einfach nicht in den Schädel will. Es wäre aber wichtig für mich, das zu verstehen, weil mich das mit dem Thema vielleicht versöhnen könnte.
Ich muss bei Deinen hier zitierten Zeilen sehr an meinen ersten Thread denken, den ich überhaupt im JC eröffnet hatte.
Der war zwar betitelt mit
wie geht ihr mit eurem Mann-sein um
, aber im Verlauf des Threads merkte ich, daß ich das Thema Aggression bis dahin in meinem Leben komplett abgespalten hatte.
Als ich in etwa dahinter kam, schrieb ich als Zwischenresumee diesen Post zu den positiven Aspekten von Aggression
Wie geht ihr mit Eurem "Mann sein" um?
später dann noch ein Resumee zu den negativen Aspekten.
Wie geht ihr mit Eurem "Mann sein" um?
(ich komm irgendwie nicht direkt zu jenem post, es ist der post unter dem verlinkten
)
Damals waren das bittere Pillen für mich.
Es hat dann nochmal etwa zwei weitere Jahre gedauert, bis ich die aggressiven Anteile in mir einigermassen integrieren konnte.
Die Jahre davor, wollte ich diese Anteile in mir einfach nicht wahrhaben, und konnte sie deshalb auch nicht wirklich kontrollieren.
Sonst ein sehr friedliebender Mensch, gab es in Belastungszeiten dann schon mal meine cholerischen 2 Minuten, mitunter begleitet von autoaggressiven Handlungen.
Aggression war etwas in mir, das ich nicht wahrhaben wollte, und es deshalb verdrängt hatte. Nur kann man etwas, das man nicht sehen will dann eben auch nicht wirklich gut kontrollieren. Und da kann es gefährlich werden, wenn man sich oder anderen möglicherweise Schaden zufügt.
Inzwischen habe ich so etwas überhaupt nicht mehr, weil ich Wut oder aggressiver Regungen mitterweile schneller und besser wahrnehme und konstruktiv zu transformieren lerne.
Und ich denke, es gibt eine gewisse Schnittmenge zwischen Konkurrenz und Aggression.
Dass ich früher den Aspekt der Konkurrenz in mir verdrängt hatte, hatte denke ich auch damit zu tun.